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Games mit fragwürdiger historischer Einordnung gesucht

Es gibt natürlich auch Hass, Propaganda und verbotene Spiele, aber darauf zielst du nicht ab oder?
 
Ich finde, Fremdenfeindlichkeit gegenüber Aliens wird auch viel zu wenig in der Gesellschaft repräsentiert bzw. werden auch hier Stereotype regelrecht zelebriert. Also falls Deine Frau da vielleicht Mal eine Lanze brechen möchte wäre StarCraft und die X-Com Reihe da zu nennen -also wie man sieht auch schon in den 90ern begonnen. Auch Wing Commander ist so eine Sache - besonders in Teil 3 wo man die erste Hälfte vom Spiel Misstrauisch gegenüber dem Alien-Besatzungmitglied Hobbes ist und dann wendet sich tatsächlich gegen den Spieler und erfüllt damit absolut die Stereotype.
 
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Die ganzen WW1- und WW2-Spielchen sind ebenso reine Fiktion. Es wird lediglich die Landschaft gebraucht und die zu dieser Zeit vorhandene Technik. Also so ungefähr die Technik zu dieser Zeit, wann sie dann wirklich zu dem relevanten Frontabschnitt kam, wird nicht nachgehalten. Ist zum größten Teil ja auch nicht mehr nachvollziehbar. Die Handlungen sind natürlich frei erfunden und entstehen allein während des Spiels, sonst könnte man sich das ganze Spiel ja schenken, es wäre dann nur ein Film der ablaufen würde.

Das einzige positive Beispiel, das mir spontan einfällt, ist Valiant Hearts, 2014 von Ubisoft Montpellier.
 
AwesomSTUFF schrieb:
Fremdenfeindlichkeit gegenüber Aliens
Du liebe Güte. Kommt jetzt das Xenoinklusionsministerium?
 
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The Saboteur würde mir da spontan einfallen.
 
Darklands spielt in einem historischen Setting (spaetes Mittelalter im Heiligen Roemischen Reich), allerdings mit Fantasy-Elementen, aber eben so Sachen wie Bettelmoenche, Ablasshandel und die Templer gab's damals durchaus, und zu den Fantasy-Elementen meinten die Macher: So wie es die Leute damals geglaubt haben, dass es ist. Gegen Ende des Spiels hat man aber mit Hexen usw. zu tun, waehrend historisch der neuere Hexenwahn erst in der Neuzeit eine nennenswerte Rolle spielte. Ob man das Spiel deshalb als "historisch fragwuerdig" einordnen soll, ist die Frage.
 
Alles, was nicht "Simulation" im mit sich führt, hat eh nicht den Anspruch korrekt zu sein. Es ist ein Spiel ... Das wäre ja schon fast so, als wenn man als Historiker die Reden der Politiker ernst nehmen würde.
 
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Tomb Raider - alle Spiele.

Lady Croft springt mit Anlauf 8m weit und 3m hoch.
Vom Motorrad bis zum Schnellboot kann sie alles fahren, hat zwei brutale Revolver mit unendlicher Munition und einen Zauberrucksack.
Der ist 25cm breit und da gehen rein:
- ein 2m langer Raketenwerfer,
- eine Schnellfeuer-MPi
- ein Scharfschützengewehr,
- ein Granatwerfer,
- ein Schrotgewehr,
- eine Magnum Pistole,
- Munition bis zum Abwinken.
Und da sind wir erst bei Teil 3.

Dabei bleibt der Rucksack immer tragbar, auch wenn 200kg Munition und Waffen drin sind.
Ihr Gegenspieler Indiana Jones kann das natürlich auch, ohne Rucksack.

Deswegen liebe ich die Spiele so.

Unreal bis zum geht nicht mehr und man hat immer die Chance, die Level zu bewältigen.
Allerdings darf man nicht eine Bogensekunde zu weit nach links gedreht springen - dann ist GAME Over und man springt noch 100mal an der selben Stelle oder mehr.

Noch unrealer:
  • F-Zero (Anti-Gravitationsgleiter),
  • Star Wars Racer - ebenso,
  • Shadowmaster (Strahlenwaffen und Beam-Portale),
  • Unreal (einfach das ganze Spiel),
... .

Historisch und physikalisch falsch sind fast alle Spiele und Filme:
Mr. Jones bekommt ein Autogramm von Hitler, Lara läuft in der Wiege des Lebens kopfüber an der Decke,
beide werden nie ernsthaft verwundet obwohl Indy manchmal viele Prügel bezieht.

Die Fahrt als Kanonenanhängsel am Mark 8 hab ich mir bestimmt 50 mal angesehen, aber wie Indy den Lederriemen um die aufgeplatzte Kanone bekommt, kann ich immer noch nicht sehen.

Die Kugel hätte ihn mit Sicherheit erwischt und die Brücke am Krokodilfluß hätte er auch nicht überlebt.
Im 4. Film fliegt dann auch noch ein UFO weg ... .

Historisch richtig ekelhaft finde ich die Spiele, wo man nachträglich den 1. oder 2. Weltkrieg gewinnen kann oder den Vietnamkrieg oder die Nazis auf der Mondrückseite ein mächtiges Imperium aufgebaut haben.
 
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Die ganzen historischen Spiele von Paradox dürften da eine gute Fundgrube sein. Die älteren Varianten wahrscheinlich deutlich mehr als die neueren.
 
  • nahezu alle historischen Shooter, egal ob first oder 3rd person.
  • sämtliche historischen Strategiespiele, ohne Ausnahme
  • alle historischen RPG, ebenfalls ohne Ausnahme

Selbst kritische Spiele wie "This war of mine" sind nicht wirklich daran interessiert die Realität korrekt zu replizieren sondern daran eine Stimmung zu erzeugen und aufrecht zu erhalten.

Genau genommen gibt es im Bereich des Entertainment, egal ob Bücher, Filme, Serien oder Spiele nur eine Skala die bei "Fragwürdig" beginnt und bis "Balls to the wall insane" geht.

Selbst von Kritikern hoch gelobte Serien wie Tschernobyl haben nahezu nichts mit der Realität zu tun und sind zu Gunsten der Dramatik und des Storytellings mehr als nur aufgeweicht. Da wird aus dem Reaktor der brennt mal fix die größte Thermonukleare Bombe aller Zeiten die im Umkreis von 200km alles vernichtet. Das hat halt mit der Realität nicht zu tun, klingt aber toll im TV.
 
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Baal Netbeck schrieb:
Als Negativbeispiele in einem Vortrag oder wie?
Für den nächsten Woken Blogartikel, wenn ich raten müsste. Also wenn ihr euch demnächst fragt, warum euer Lieblingsspiel plötzlich einer Hasswelle gegenüber steht... schaut mal rein, ob ihr es nicht vielleicht hier empfohlen habt :jumpin:.

Allein schon das Anno 1602 als Beispiel genommen wird... ein Spiel ohne jeden historischen Bezug, außer das eben ein Setting definiert wird. Ein Spiel aus den 90ern, wo schon aufgrund technischer Beschränkungen kein normales Spiel in irgendeinem Aspekt irgendwie realistisch war. Mal abgesehen von der fragwürdigen These, dass das heute der Fall ist.
 
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BeBur schrieb:
Also wenn ihr euch demnächst fragt, warum euer Lieblingsspiel plötzlich einer Hasswelle gegenüber steht...
In der Regel kommen die Hasswellen aber aus dem Lager der Leute, die bei jeder Änderung an einer Spielereihe, die nicht explizit sie selbst betrifft, mit diesem dümmlichen "woke" um sich werfen.
 
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bumbklaatt schrieb:
(…) Spiele mit realer Szenerie, in denen die Macher es versäumt haben oder keinen Bock hatten oder keine Notwendigkeit sahen, eine Thematik historisch korrekt einzuarbeiten (…)
Schau mal in Richtung „Mittelalter“ Setting, ich glaube die Auswahl an Spielen die mehr Fiktion sind und weniger Realität (nach Quellen) widerspiegeln ist relativ groß. So wie im Film/Serien auch.

BeBur schrieb:
Für den nächsten Woken Blogartikel, wenn ich raten müsste.
Nicht raten, ersten Post lesen. Hätte nicht gedacht, dass ein Referat fürs Geschichts-Studium auch als woke abgestempelt wird inzwischen. Verrückte Welt.
 
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@bumbklaatt: Schwierig an dem Thema ist wohl vorallem, das in den meisten Faellen, solange wir ueber ernsthafte Spiele, und nicht sowas wie "Slave Tetris" (es gab/gibt ein Trashgame bei dem man Sklaven in einem Schiffsladeraum stapeln musste - wie es wirklich heisst weis ich nicht) reden, das Ausblenden der Wirklichkeit keine boese Absicht ist.
Denn ein Spiel ist ein Spiel, in den allermeisten Faellen ist Spielspass eines der Hauptziele. Das da die unbequeme Wahrheit ausgeblendet wird duerfte keine Ueberraschung sein.

Eine Ausnahme duerften Titel wie "This War of Mine" sein, die explizit die Graeuel des Krieges aus Sicht der Zivilbevoelkerung aufzeigen sollen. Da ich es nicht gespielt habe, kann ich aber auch nicht sagen wie weit das Spiel wirklich geht, ob wirklich unangenehme Aspekte wie Vergewaltigungen oder Hinrichtungen beleuchtet werden.

Im historischen Sinne, und im Sinne des Eroeffnungsposts, wuerde ich wohl auch mal einen Blick weiter zurueckwerfen. Die Fugger, Hanse, oder Sid Meier's Pirates spielen in der echten Welt und sind nicht reine Fantasieszenarien, mit mehr oder weniger starken Ambitionen der Korrektheit. Aber viele negative Aspekte werden da ausgeblendet. Oder sind an mir als Kind, als ich diese Spiele gespielt habe, voellig vorbeigegangen.
Oder vielleicht, aus gegebenen Anlass, die alten Fussballsimulationen, :P

SE. schrieb:
Hätte nicht gedacht, dass ein Referat fürs Geschichts-Studium auch als woke abgestempelt wird inzwischen.
"Woke" ist doch heutzutage alles was am Status Quo ruettelt. Oder auch nur entfernt den Anschein machen koennte das zu tun.
 
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This land is my land - das ist ein PC-Spiel aus Sicht eine Indianerhäuptlings.
 
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Victoria da geht es auch um Kolonien und es wird eher positiv dargestellt.
 
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