geistige Leistungsfähigkeit steigern

Crimson_Sabbath

Lieutenant
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Nov. 2011
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763
Hallo zusammen,

ich weiß das es ein (etwas) kontroverses Thema ist, aber: Ich bin in einem Umfragepanel (NEPS-Studie) und mir fiel auf, dass meine Leistungsfähigkeit bei den Tests gefühlt abgesackt ist. Auch beruflich merke ich es dass ich irgendwie im Kopf nicht mehr so flink bin wie vor 5 Jahren (aktuelles Alter: 39).

Teilweise werde ich selbst aktiv gegensteuern: Mehr Obst, mehr Schlaf, mal wieder Sachbücher / Biografien / Krimis lesen statt nur Fantasy-Belletristik),..., aber:

Ich würde auch gerne versuchen mit Nahrungsergänzungsmitteln etwas zu unterstützen. Hat hier jemand Erfahrungen? Webseiten gibt es genug, nur die Objektivität erscheint häufig fraglich (nun könnte man natürlich auch boshaft einwerfen das man hier auch nur subjektive Meinungen bekommt, aber die sind mir mehr Wert als irgendwelche Webseiten).
Aktuell liebäugel ich mit "AG1", allerdings ohne eine fachliche Begründung. Eher begründet durch einen Influencer (Mark Reicher; "Wenn er es anpreist, dann muss es ja gut sein" --> ich hoffe man hört die Ironie etwas raus).

Hat hier jemand Erfahrungen um seinem müden Hirn wieder etwas auf die Sprünge zu helfen?
 
Crimson_Sabbath schrieb:
Ich würde auch gerne versuchen mit Nahrungsergänzungsmitteln etwas zu unterstützen.
Ich würde eher mal den Speiseplan überarbeiten wenn der so schlecht ist, dass du Ergänzungsmittel zu benötigen glaubst...

Bei mir hat's mit dem Kochen immer daran gescheitert, dass ich beim Einkaufen nicht bereit war im Detail einen Speiseplan zu entwerfen und die Lebensmittelgeschäfte auch nicht so nah dran waren, dass man mal eben spontan noch was nachkaufen will/kann.

Seitdem ich bei HelloFresh bestelle, koche ich regelmäßig - auch mit Gemüse. Morgens dazu Müsli (mehr Obst als Getreide) und es ist nicht ganz wenig Abwechslung im Speiseplan.
 
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Das ist natürlich auch ein Punkt. Ich koche eigentlich regelmäßig (oder halt meine Frau). Fleisch kommt auch nur von eigenen Kühen & Hähnchen. Mit dem Gemüse ist es immer so eine Sache: Ja, man isst es dabei und auch tagsüber einen Apfel, eine Banane,.... Allerdings könnte es natürlich auch mehr sein. Allerdings könnte es mehr sein, aber dafür fehlt leider die Zeit (bzw. der Fokus wird auf andere Sachen geleg, wie: Beruf, Hobbylandwirtschaft, Feuerwehr, Frau, Kinder, soz. Engagement,...).
Zudem denke ich mir beim Gemüse auch häufig dass die Vitamine zu einem nicht unwesentlichen Teil verkochen, oder auch dass man eigentlich mit den üblichen Mengen (bspw. Fisch) nur schwer an die empfohlenen Dosen der Nährstoffe ran kommt.

Möchte allerdings dein Argument nicht entkräften, du hast definitiv einen wichtigen Punkt aufgegriffen
 
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AG1 und co. ist natürlich Quatsch bzw. nur sehr teurer Urin. Wenn du Sorgen hast bezüglich eines Nährstoffmangels dann kannst du etwas Geld in die Hand nehmen und es in einem Labortest untersuchen lassen, in der Regel ist die Ernährung aber nur dann ein Problem wenn irgendwas extrem einseitiges gefahren wird oder man sich hauptsächlich von stark verarbeiteter Nahrung ernährt. Was die Konzentration ebenso nach unten bringt:
  • Starke Smartphonenutzung (vermutlich die Hauptursache bei den meisten)
  • Schlafmangel
  • Starkes Übergewicht
  • Keine sportliche Tätigkeit, vorallem in zunehmenden Alter
  • Drogenkonsum
Was bei mir definitiv geholfen hat: Erste und letzte Stunde am Tag kein Smartphone, Aktivitäten nicht durch das Smartphone unterbrechen bzw. keinen Dualtask damit machen, raus aus Social Media.
 
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Rickmer schrieb:
Ich würde eher mal den Speiseplan überarbeiten wenn der so schlecht ist, dass du Ergänzungsmittel zu benötigen glaubst...
Nazrael schrieb:
AG1 und co. ist natürlich Quatsch bzw. nur sehr teurer Urin. Wenn du Sorgen hast bezüglich eines Nährstoffmangels dann kannst du etwas Geld in die Hand nehmen und es in einem Labortest untersuchen lassen, in der Regel ist die Ernährung aber nur dann ein Problem wenn irgendwas extrem einseitiges gefahren wird oder man sich hauptsächlich von stark verarbeiteter Nahrung ernährt. Was die Konzentration ebenso nach unten bringt:
Weil ein echter Nährstoffmangel in D bei halbwegs normaler Ernährung echt selten sein sollte, würde ich mir da auch wenig Gedanken machen - und vor allen Dingen nicht direkt sauteures Zeug wie AG1 reinpfeifen.
Wenn du konkrete Bedenken hast, kannst du das beim Arzt, z.B. mit einem Blutbild, abklären lassen. Eventuell musst du das aber selbst zahlen.

Wenn du einfach nur auf der sicheren Seite sein willst, ohne konkrete Mängel zu bekämpfen, spricht in meinen Augen eigentlich nichts dagegen, einfach ein normales. simples Multivitamin zu nehmen.
Da ist pro Nährstoff eigentlich nie mehr als 100% NRV drin, die Gefahr einer "Überdosierung" also quasi ausgeschlossen. Und die Kosten sind auch anders als bei AG1 & Co: Von Eigenmarken wie Elkos kostet das ca. 4€ für 100 Tage.

Deine sonstige Ernährung sollte trotzdem nicht nur Pizza, Pasta und Fritten sein...
 
Ich fühle mich seit dem Verzicht auf Fleisch und Fisch fitter. Auch mein leichter Reizdarm ist verschwunden und die Verdauung nahezu normal.

Es gibt mittlerweile so viele gute Produkte, die einen für den entgangenen Fleischkonsum entschädigen. Die Rügenwalder Mühle ist da Vorreiter. Sehr lecker finde ich auch die diversen Falafel-Varianten.

Darüber hinaus tut mir ein täglicher Waldspaziergang gut. Ich habe eine feste Strecke, die ich in fünfzig Minuten schnell ablaufe, falls es nicht gerade schüttet.

Wenn der Körper genug Tageslicht tanken kann und man ansonsten die üblichen Ratschläge zu einer gesunden Ernährung beherzigt, sind die ganzen Ergänzungsmittel vollkommen überflüssig. Bei hohen Dosierungen kann es im schlimmsten Fall sogar zu Organschäden kommen.
 
Neben den bereits angeschnittenen Dingen wie Lesen, Ernährung, Schlaf, Abstinenz von sozialen Medien/TV etc. darf man nicht vergessen, dass das Hirn ein Muskel ist und trainiert werden möchte. Alles andere hilft natürlich, ist aber dennoch zum größten Teil passiv. Es darf ruhig mit Sudokus, Kreuzworträtseln, Logiktests, neuen Sprachen, Matheaufgaben, kreativem Schreiben, was auch immer angestrengt werden.

btw, das Weglassen von Zucker - so schwierig es auch ist - hilft dem Kopf ebenfalls enorm.
 
Müs Lee schrieb:
btw, das Weglassen von Zucker - so schwierig es auch ist - hilft dem Kopf ebenfalls enorm.
Ach du Schei... Das ist komplett falsch!

Du benötigst als Energie für dein Gehirn ATP, welches aus Glykose erzeugt wird (bzw. mittels Citratzyklus wird aus ADP ATP).

Wenn ich lange Touren mit dem Rennrad fahre (mehrere Stunden) nehme ich normalerweise nur Zucker auf, damit die Energie direkt vorliegt und nicht erst aus den "Kohlenhydraten" umgewandelt werden muss (Ca. 60g/Stunde). Und nein, ich bin nicht der Einzige, sondern das machen nahezu alle Amateure und Profis
 
Leranis schrieb:
Ach du Schei... Das ist komplett falsch!
Wenn man es absichtlich falsch verstehen möchte - selbstverständlich! :rolleyes: Niemand hat von Leistungssport geredet oder gar impliziert, das Hirn bräuchte gar keinen Zucker. Es ging um Hirnleistung bei Tests und im Alltag, nicht beim Radeln; darüber hinaus referierte ich auf industriellen Zucker. Alles was aus akzeptablen Nahrungsquellen aufgenommen und umgewandelt wird (Früchte, Kohlenhydrate aus üblichem Essen) ist natürlich innerhalb sinnvoller Grenzen angemessen und nötig. Übermäßiger Zuckerkonsum beeinträchtigt das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Hirns, daher sollte man weitestgehend darauf verzichten.

Siehe https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0031938417304328

Results revealed that ingestion of glucose and sucrose led to poorer performances on the assessed tasks as opposed to fructose and the placebo (p < 0.05);

Die Forschung dazu ist immer noch aktiv, aber die Tendenz geht in Richtung "zu vermeiden". Ich persönlich fühle mich mit wenig industriellem Zucker wesentlich wohler.


btw @Crimson_Sabbath Dass die Leistungsfähigkeit bei kognitiven Tests mit dem Alter abnimmt, ist zu einem gewissen Grad vollkommen normal - siehe fluide vs. kristalline Intelligenz: https://en.wikipedia.org/wiki/Fluid_and_crystallized_intelligence#Development_across_life_span
 
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