Gesamtes Heimnetz über VPN?

ich habe mal eine supportanfrage gestellt um herauszufinden ob ich mit dem router den service nutzen kann.
 
Nur mal so: Dienste, die Geoblocking nutzen, kennen auch die IP-Adressen von einschlägigen VPN-Anbietern. Geoblocking dient nicht dazu, dir auf den Schlips zu treten, sondern hat nicht zuletzt rechtliche Gründe.
Das heißt, dass zB Netflix immer mehr VPN-Anbieter komplett aussperrt. Da ist es egal von welchem regionalen Server die Verbindung reinkommt, da die Info "das ist xyz VPN" ausreicht, um geblockt zu werden. Auch Banken mögen es unter Umständen nicht so gern, wenn man sich über ein VPN einloggt.

VPNs implizieren einen gewissen Wunsch nach Anonymität und manchmal deutet das eben auch auf Mißbrauch hin. Daher werden VPN-Anbieter bzw. deren IPs sukzessive gesperrt.

Es ist nicht sinnvoll, den gesamten Traffic fest über ein VPN zu leiten. Ich empfehle dringendst, das VPN über ein zweites Gateway zu realisieren. So kann man durch Umstellung des Standardgateways zwischen normalem und VPN-Internet wechseln bzw. für jedes Gerät individuell entscheiden.
 
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Raijin schrieb:
Nur mal so: Dienste, die Geoblocking nutzen, kennen auch die IP-Adressen von einschlägigen VPN-Anbietern. Geoblocking dient nicht dazu, dir auf den Schlips zu treten, sondern hat nicht zuletzt rechtliche Gründe.
Das heißt, dass zB Netflix immer mehr VPN-Anbieter komplett aussperrt. Da ist es egal von welchem regionalen Server die Verbindung reinkommt, da die Info "das ist xyz VPN" ausreicht, um geblockt zu werden. Auch Banken mögen es unter Umständen nicht so gern, wenn man sich über ein VPN einloggt.

VPNs implizieren einen gewissen Wunsch nach Anonymität und manchmal deutet das eben auch auf Mißbrauch hin. Daher werden VPN-Anbieter bzw. deren IPs sukzessive gesperrt.

Es ist nicht sinnvoll, den gesamten Traffic fest über ein VPN zu leiten. Ich empfehle dringendst, das VPN über ein zweites Gateway zu realisieren. So kann man durch Umstellung des Standardgateways zwischen normalem und VPN-Internet wechseln bzw. für jedes Gerät individuell entscheiden.


Das würde ich so unterschreiben.
Es sind nicht zuletzt auch Unternehmungen wie Amazon, PayPal, eBay und Co. die unter Umständen ohne näher zu Begründen durch systemische Automatismen bei regelmäßigen Zugriffen aus "dubioser Quelle" lebenslang die Freundschaft\das Konto kündigen.

Ich selbst hatte letztes Jahr bei nach mehrfachem Zugriff auf mein Banking über VPN (..lief reibungslos...) auch den Anruf eines netten Sachbearbeiters meiner Bank in dem man mitteilte das man bei weiteren Zugriffen dieser Art nicht bereit wäre die Einlagenhaftung länger zu gewährleisten und mich als Kunden hinaus-komplementieren würde.
Man muss dazu sagen das wir hier von einer der größten deutschen Banken sprechen, ich dort schon seit gut 20 Jahren Kunde bin und auch mehr als lediglich ein Girokonto habe.

Ob man auf Tänzchen dieser Art Lust hat, muss man dabei selbst wissen.
Fakt ist jedoch das es -anders als vermutlich beispielsweise bei der Hausbank- bei Amazon, PayPal, Google-Adsense und Co. iaR weder Begründung noch Nachverhandlung gibt wenn der Account dort auf Lebzeit eingestampft wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind eher Stichproben und keine normalen Formalien. Dass du darunter fällst, ist natürlich Pech aber kein Grund es an die Pinnwand zuhängen, bzw. zu pauschalisieren.
 
dideldei schrieb:
kein Grund es an die Pinnwand zuhängen, bzw. zu pauschalisieren
Das wiederum ist kein Grund, es beiläufig zur Seite zu schieben. Eine Versicherung ist auch komplett sinnlos, wenn nix passiert. Wenn man aber gerade der eine unter Tausenden ist, dessen Haus abfackelt oder dergleichen, dann ist man froh, die Versicherung gehabt zu haben. Dasselbe gilt für Account-Sperren jedweder Art.

Gerade beim Umgehen von Geoblocking reden wir von vereinzelten Anwendungsfällen. Das tägliche Surfen muss mitnichten quer über die halbe Welt durch VPNs geroutet werden, weil sich zB computerbase.de kein Stück dafür interessiert aus welchem Land man hier rumsurft. D.h. am Ende "umgeht" man zu 90% Geoblocking, das gar nicht da ist.

Mir persönlich ist es vollkommen egal, wenn jemand unbedingt 100% seines Internetverkehrs über beliebige VPN-Anbieter - womöglich noch im Ausland - leitet. Mir persönlich ist es auch egal, wenn dann ggfs Online-Banking nicht mehr funktioniert oder gar gesperrt wird. Auch ist es mir egal, wenn besagter VPN-Dienst mit den Daten sonstwas tut. (Zusätzlich) Verschlüsselt ist ein VPN nämlich nur bis zum VPN-Server, dieser kann aber nach Belieben in die Daten reingucken wie es zB der Provider auch könnte - nur dass der VPN-Anbieter nicht zwangsläufig deutschen Datenschutzgesetzen folgen muss, wenn er im Ausland sitzt....

Wie in allen Bereichen, ist es nur bedingt sinnvoll - wenn überhaupt - alles über einen Kamm zu scheren. Wenn man mit dem Auto zu einem dringenden Termin muss, fährt man früher los und/oder drückt mächtig auf die Tube. Muss man dann gleich bei allen Fahrten rasen wie ein Henker? Nein, eben nicht.

Zu guter Letzt darf man auch nicht vergessen, dass ein VPN-Server auch mal überlastet sein kann und die Übertragungsrate in den Keller saust. Ziemlich unpraktisch, wenn man gerade etwas runterladen wollte. Ist das VPN quasu fest ins Netzwerk eingebaut, muss man sich erst umständlich im Router einloggen, um es abzuschalten.

Ich selbst setze VPNs nur gezielt ein, weil es in der Regel nur für 10-20% des Datenverkehrs überhaupt von Interesse ist. Im Netzwerk hängt mein Server bzw. demnächst nur noch ein PI, der als VPN-Gateway dient. Mit einem Doppelklick auf ein Icon auf dem Desktop schalte ich meinen PC bzw das Standardgateway auf den PI um und bin im VPN. Etwaige embedded devices, die permanent ins VPN sollen, bekommen das Gateway eben fest eingestellt.
Man könnte sogar noch einen Schritt weitergehen und zB ein separates VLAN aufziehen, in dem alle Geräte über besagtes VPN-Gateway gehen.
 
Wenn du Körperschäden oder kaputte Gegenstände, in Form von Versicherungen (Haft, HR & Co) mit dem VPN Dienst gegenüber der Bank vergleichst, könnte man unendliche Szenarien durchspielen - ist das nicht ein bisschen schräg? Und Hausbrände sind in der Sicherheit in Deutschland nun kein Indiz dafür, sich eine Feuerversicherung zu holen. Aus der Umwelt her gibt es sogut wie keine Brände und wir haben in den Haushalten sehr hohe Richtlinien und Sicherheitskonzepte, die Brände möglichst und bestens verhindern. Der Vergleich hinkt zwar aber Schwimmflossen bringen in der Wüste auch nur bedingt was - falls du doch mal einen sehr großen See überqueren musst.

Ich habe nicht behauptet, das es eine Versicherung ist, nicht den VPN-Dienst über das Online-Banking zu tätigen. Das war der obige Schreiber.

Darüber hinaus wollte ich nur das Szenarium verteidigen, weil es immer mehr Werbungen für VPN`s gibt und Normalverbraucher sich dazu hingezogen fühlen, diese zu nutzen. Die Banken sind da schon toleranter geworden, ansonsten wären die Dienste immer noch nur für Insider, Berufler & Co. NordVPN sieht man sogar in den regionalen Zeitungen mittlerweile.

Aber beim Thema VPN brauch ich dir sicherlich nichts erklären - da lerne ich mit Sicherheit etwas von dir. Mir ging es nur um den Einwand mit der VPN und bei einer Bank:)
 
Die Sache ist nur die: Ob nun Versicherungen oder VPNs, in beiden Fällen gibt es von vielen Nutzern nur wenige, die einen Problemfall haben, sei es ein Brand oder eben gesperrtes Online-Banking. In beiden Fällen könnte man argumentieren, dass die Einzelfälle für einen selbst ja nur bedingt relevant sind. In beiden Fällen ist's aber Essig damit, wenn man plötzlich in die Gruppe der betroffenen Einzelfälle rutscht.

Fakt ist, dass VPNs von diversen Diensten im Internet nicht gern gesehen sind oder eben sogar aktiv blockiert werden. Das hat u.a. auch mit Geoblocking zu tun, dient aber auch dem Schutz vor Mißbrauch. Vor einiger Zeit habe ich mir mal einen SteamKey für ein älteres Spiel bei einem Keyshop bestellt. Der Preis betrug sagenhafte 0,74€ weil das nicht nur ein altes, sondern auch ein sehr mäßiges Spiel war. Die Bestellung wurde vom Shop nicht angenommen, weil ich aus Versehen noch mit Cyberghost unterwegs war, und ich wurde dazu aufgefordert, erneut zu bestellen - diesmal ohne VPN.

Über kurz oder lang werden immer mehr Dienste immer mehr VPNs blocken, weil immer mehr Nutzer damit aktiv etwaiges Geoblocking umgehen oder eben in Einzelfällen auch anonym Betrug begehen wollen. Den Streamingdiensten sitzt dabei nicht zuletzt die Gema im Nacken, weil Film X oder Serien Y in Deutschland noch gar nicht lizenziert sind, etc. Es liegt daher im Interesse der Streamanbieter, das Herkunftsland des Nutzers eindeutig zu ermitteln, um etwaigen Rechtsverletzungen aus den Weg zu gehen.

Mir geht es nicht darum, von VPNs im allgemeinen abzuraten, da ich sie ja selbst nutze. Es geht mir vielmehr um die Art und Weise der Nutzung. Anonym sind VPNs sowieso nur soweit man den Beteuerungen der Anbieter glauben kann. Im worst case kastriert man seine eigene Internetleitung, wenn der VPN-Server überlastet ist und dann kommen eben noch die besagten potentiellen Sperren hinzu. All das in einen Topf geworfen bedeutet für mich, dass es keine gute Idee ist, permanent via VPN online zu sein. Zumal es dann im worst case auch recht umständlich ist, das VPN abzuschalten, weil man sich erstmal im Router einloggen muss. Auf meinem Desktop hab ich nen Shortcut, der mittels Doppelklick zwischen meinem Router und meinem VPN-Gateway hin und herschaltet. Das geht aber nur, wenn man eben auch 2 Gateways hat...
 
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also ich habe von tunnelbear nun eine Antwort erhalten dass es damit nicht geht.
offenbar erhält man von denen gar keine Credentials?! Ich schaue mich um was es noch so gibt.


edit: OK, NordVPN sieht shconmal sehr viel besser aus. die supporten anscheinend alles was bei drei nicht auf dem Baum ist:
https://nordvpn.com/de/tutorials/
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir sonst auch mal Cyberghost an. Die bieten neben OpenVPN soweit ich weiß auch IPsec. Das müsste eigentlich auch mit MikroTik funktionieren, müsste aber noch abgeklärt werden.
 
@Raijin

schön ausgeholt. Interessant ist auch deine Erfahrung mit dem Steamkey. Das es so streng ist habe ich nicht gedacht. Ich nutze nur openvpn über ein Server(Synology) für die Wlan Verbindung -> Private Dokumente und Bilder in fremden Netzen. D.h. ich nutze bisher keinen Dienst mehr. Die Unterstreichung liegt in deinen Punkten -> Einschränkungen von Geoblocking und Komplikationen.
.
Dein Shurtcut ist natürlich exlusiv und passt überhaupt nicht in die Allgemeinheit aber ein Hingucker ist es alle mal. Das ist doch purer Luxus, wenn die Möglichkeit von Wissen besteht. Es geht doch bestimmt darum, das es geht und nicht, dass du es brauchst? (Interesse- und Frangfrage)

Aber ich teile Deine Meinung diesbezüglich der Nutzung und Gefahr nicht - wie im Absatz 3. Ja, das Geoblocking und darauf möchte ich anspielen. Grade im Thema Globalisierung ist DE doch sehr zurückgebildet, wie Thema Gema, das du beschreibst. Youtube, Netflix & Co. sind in DE ausgeschlossen und woanders ist es Gang und Gebe. Die Gesetzeslage gefällt mir gar nicht. Zurück zur Bank: Sparda und Diba. Bei der Diba interessiert es im Moment nicht, ob es eine VPN gibt. Bei der Sparda gibt es gewissen Richtlinien und da riecht es schon danach, wo ihr Recht habt.

Teilst du die Meinung, dass Netflix per VPN laufen muss, um amerikanisches Filmmaterial zusehen?

PS: Wundert mich allerdings, dass du CyberGhost VPN empfiehlst.
 
Ich selbst nutze kein Netflix, aber ich habe das Thema einige Zeit verfolgt. Früher reichte es aus, einen anderen DNS Server einzustellen, weil die Domains von Netflix mit US-IPs anstelle der deutschen bzw europäischen IPs.

Dem hat Netflix dann durch Geoblocking einen Riegel vorgeschoben. D.h. man musste sich per VPN in die USA einwählen, um Netflix ohne Gema-Sperren, etc zu nutzen. Mittlerweile blockt Netflix aber diverse VPN-Dienste ungeachtet ihres Standorts. Welche genau das sind, kann ich nicht beurteilen, da ich Netflix selbst nicht nutze und mir die persönliche Erfahrung fehlt. Daher basieren meine Netflix-spezifischen Aussagen auch lediglich auf Recherche, die jedoch auch schon einige Zeit zurückliegt.

Die Frage ob Netflix mit VPN laufen "muss" möchte ich daher so beantworten: Ohne VPN wird US-Netflix höchstwahrscheinlich nicht funktionieren. Mit VPN kann es funktionieren, sofern der verwendete VPN-Anbieter (noch) nicht auf der Blacklist steht, was aber theoretisch jederzeit passieren kann.

Deswegen empfehle ich ja, eine parallele Infrastruktur aufzubauen, die in rudimentärer Form (wie bei mir) nur daraus besteht, dass man zB neben einer Fritzbox noch nen PI/MikroTik, o.ä. tB auf der 192.168.178.2 laufen hat und so einfach durch Wechsel des Gateways zwischen VPN und nicht VPN switchen kann. Mein Shortcut besteht aus einer banalen Batch-Datei mit einer Zeile (netsh bla set gateway blabla).

Cyberghost habe ich übrigens selbst mehrere Jahre genutzt, bin mittlerweile aber nur noch auf dem Free-Account unterwegs, da ich es nur noch sehr selten nutze. Cyberghost ist mehr oder weniger genauso gut/schlecht wie andere VPN-Anbieter. Es kommt letztendlich immer auf die Auslastung des aktuellen Servers an.
 
bevor das hier noch weiter in die falsche richtung ausartet, mir geht es nicht um netflix.
 
Netflix steht nur exemplarisch für beliebige Streamingdienste, die mit Geoblocking arbeiten. Die Anbieter sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen und wissen, dass VPNs dazu genutzt werden, das Geoblocking auszuhebeln. Selbst wenn Dienst X heute noch über VPN Y funktioniert, kann das morgen schon vorbei sein. Daher die Empfehlung, den VPN-Zugang möglichst flexibel zu gestalten und nicht fest im Router einzubauen.

Wie dem auch sei, wenn du dir darauf ein Ei backst, ist das natürlich deine Sache. Mach was du willst, wie du es willst. ;)
 
es ist hauptsächlich ein "just because". Diese ganze Diksussion um uploadfilter, netzsperren etc etc lässt in mir den Wunsch erkeimen dass der deutsche Teil des Internets nicht mehr mehr sieht als meine Einwahl.
 
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