Glasfaser-Erschließung: Fragen zu APL/ONT

Ash-Zayr

Commander
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Hallo,
in unserer Region ist ein Anbieter eifrig am Glasfaser-Erschließen. Läuft alles als Großoffensive, wonach bis Ende Mai der Anschluss "kostenlos" ist in dem Sinne, dass alle Tiefbauarbeiten 20m vom Verteiler bis zum APL kostenlos sind....es ist noch fraglich, ob wir als Privatstraßen-Haushalt davon profitieren können, da der nächste Verteiler immer noch bis zu 100m entfernt oder viel mehr entsteht.

Aber angenommen es kann losgehen bei uns:
Der Anbieter ist in seinem Info Material nicht konsistent, was das "Zusammenspiel" APL und ONT angeht. Es gilt demnach rechtlich generell, dass ab APL der Kunde zuständig ist. Gleichwohl skizziert der Anbieter, dass bei Einfamilienhäusern (wie uns) der ONT direkt mittels "Steckverbinder" mit dem APL verbunden wird; noch vom Anbieter.

Ok, klar gefragt....der APL wird immer dort entstehen, wo er baulich muss. Was ist nun besser:
  • ONT per eigen verlegter oder verantworteter Glasfasterleitung möglichst nahe zur existierenden Fritzbox 7590 bringen und somit nur ein kurzes Patch /Netztwerkkabel brauchen?
  • oder APL und ONT vom Anbieter verlegen und untereinander mit wenigen cm Glas-Faser-Patch überbrücken lassen, aber dafür dann in unseren Fall an die 5m vom ONT zur Fritz 7590 per mindestens Cat 5e Kabel (mit vorkonfigurierten Steckern) legen (lassen)?
Zudem hatte ich noch gelesen, der oder das ONT darf nicht zu nah an den Router, da dieser das WLAN stört?

Fazit-Frage: Glasfaser-Länge maximieren auch im Haus, indem ONT quasi direkt am Router angebracht wird und entsprechend vom APL mit Glasfaser in Eigenverlegung (gibt es bei Amazon) erreicht wird. Oder besser APL und ONT direkt nebeneinander mit Glasfaser gepacht, dafür dann aber mindestes 5m mit Cat5e oder höher bis zur FB sauber verlegen.....?


Ash
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt darauf an, wo du Strom hast. Ich empfehle, wenn Strom beim APL vorhanden ist, dort den ONT zu installieren. Insbesondere, wenn das LWL-Kabel vom APL zum ONT nicht gut geschützt werden kann. Von der Leistung her machts keinen Unterschied.
 
Also wenn es nur um Strom für den ONT geht....der häte es passender direkt neben der FRitz 7590, wo auch ein Patchaby-Schrank ist, Verteiler....nun ist nur die Frage, was ich da aufgeschnappt habe....vonwegen der oder das ONT direkt bei einem WLAN Router beeinträchtigt das WLAN?
True or not?
If not, ist das hier ein vernünftiges Kabel, um im Eigenverantwortung den APL mit dem ONT zu verbinden?

https://www.amazon.de/Elfcam-Glasfaserkabel-Simplex-Singlemode-Patchkabel/dp/B08MVF163M/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=2OSW7I3AS7F31&keywords=glasfaserkabel&qid=1649190644&sprefix=glasfaserkabel,aps,80&sr=8-4&th=1

Gäbe noch eine Katgegorie günstiger, aber auch teurer.....
Ash
 
Ash-Zayr schrieb:
nun ist nur die Frage, was ich da aufgeschnappt habe....vonwegen der oder das ONT direkt bei einem WLAN Router beeinträchtigt das WLAN?
Wo hast du das denn aufgeschnappt?

Der ONT wandelt nur die Lichtsignale in elektrische Signale um, damit man einen handelsüblichen Router per Ethernet anschließen kann.
Der ONT stört das WLAN in keinster Weise und es ist auch völlig egal wie weit entfernt er sich vom Router befindet.
Mal von Extremszenarien mit mehr als 100m dazwischen abgesehen, da dies per Ethernet dann Probleme machen kann bei solchen Kabelstrecken.
 
so, habe beim Anbieter hier einen Vor-Vertrag gezeichnet, so dass wir beim Ausbau berücksichtigt werden...Begehung erfolgt. Technisch aber erwähnte ich meine Fragestellung hier. Der Dude meinte, er würde intern vom APL zum ONT, wenn diese nicht unmittelbar nebeneinander montiert werden sollen, kein Glasfaserkabel mehr nehmen, sondern CAT7 Ethernet, da Glasfaserkabel nur 7cm Biegeradius mitmachen...keine Ahnung, was das in Winkelgrad bedeutet, aber wenn ich im HWR ca. 5m inkl. 2-3 90° Winkeln überbrücken muss, ist das sicher eine schlechte Idee....
Ist denn ein Glasfaster-Kabel noch etwas anderes als normale optische Kabel, die wir seit Jahrzehnten aus dem Hifi und Home-TV Bereich kennen?
ash
 
Ash-Zayr schrieb:
Der Dude meinte, er würde intern vom APL zum ONT, wenn diese nicht unmittelbar nebeneinander montiert werden sollen, kein Glasfaserkabel mehr nehmen, sondern CAT7 Ethernet, da Glasfaserkabel nur 7cm Biegeradius mitmachen...
Ist das der Mensch der auch den Anschluss baut?
Wenn nein, frag erneut wenn die Typen da sind die den Anschluss bauen.
Ash-Zayr schrieb:
keine Ahnung, was das in Winkelgrad bedeutet, aber wenn ich im HWR ca. 5m inkl. 2-3 90° Winkeln überbrücken muss, ist das sicher eine schlechte Idee....
So lange das im typischen Kabelkanal/Kunststoffrohr läuft ist das alles gar kein Problem.
Problematisch wirds wenn du um Türecken 90° rum willst und das ganz eng anliegen soll.
Ash-Zayr schrieb:
Ist denn ein Glasfaster-Kabel noch etwas anderes als normale optische Kabel, die wir seit Jahrzehnten aus dem Hifi und Home-TV Bereich kennen?
Jein. Es gab früher Gf-Kabel die mit dem Biegeradius etc. wirklich nicht so schön zu verlegen waren, aber alles was die großen Anbieter heutzutage im Innenbereich verbauen, da muss man sich schon anstrengen um es kaputt zu machen.

Quelle: Verlege selbst wöchentlich/teils täglich Glasfaserkabel im Innenbereich.
 
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klar, ich denke jetzt als Laie, dass Licht ja eigentlich nicht geleitet, geknickt oder abgelenkt werden kann, es sei denn, so eine Glasfaserleitung ist ein einziger röhrenförmiger Hohlspiegel, in dem das Lichtsignal quasi allgegenwärtig, aber diffus ist, egal ob und wie stark es um die Kurve geht....wichtig wäre da nur, mit welcher Intensität das Licht am Beginn der Leitung eingespeist wird.
Konkret bei mir ginge es um 5m von absehbar 600m, die unser Haus vom nächsten Verteiler mit Glasfaser erreicht werden müsste. Und ja, da wären 3 amtliche "harte" 90° Winkel zu absolvieren, um vom APL zum OMT nahe unserer Fritz 7590 zu kommen. Klar könnte man die 90° behutsam als Kurve legen.....aber dann spricht auch wohl nichts gegen Cat7 für diese 5m Innenraum.....

ash
 
Ash-Zayr schrieb:
Ok, klar gefragt....der APL wird immer dort entstehen, wo er baulich muss. Was ist nun besser:
  • ONT per eigen verlegter oder verantworteter Glasfasterleitung möglichst nahe zur existierenden Fritzbox 7590 bringen und somit nur ein kurzes Patch /Netztwerkkabel brauchen?
Würd ich machen. Das ist kein Hexenwerk.
Ash-Zayr schrieb:
  • oder APL und ONT vom Anbieter verlegen und untereinander mit wenigen cm Glas-Faser-Patch überbrücken lassen, aber dafür dann in unseren Fall an die 5m vom ONT zur Fritz 7590 per mindestens Cat 5e Kabel (mit vorkonfigurierten Steckern) legen (lassen)?
Dann hast du den APL schlimmstenfalls im Wohnzimmer neben der Fritzbox?
Ash-Zayr schrieb:
Der Dude meinte, er würde intern vom APL zum ONT, wenn diese nicht unmittelbar nebeneinander montiert werden sollen, kein Glasfaserkabel mehr nehmen, sondern CAT7 Ethernet, da Glasfaserkabel nur 7cm Biegeradius mitmachen
Für FTTH optimiertes Kabel macht einen Biegeradius von 5mm mit.
https://www.amazon.de/dp/B088STVQX8/ref=twister_B07QBCSYGQ?_encoding=UTF8&th=1

Vergleich das mit Cat7-Kabel...
 
danke Dir, aber noch mal klar dargelegt.
Wenn wir Glasfaser bekommen, würde der APL vom Anbieter an einem Punkt in unserem Hauswirtschaftsraum herauskommen, der ca. 5m von unserer 7590 entfernt ist, die auch in diesem Raum an der Wand hängt.
Der Anbieter verkabelt APL und OTM normal mit einem Glasfaser-Patch direkt nebeneinander...danach ist es Sache des Kunden, wie er mit Ethernet Hausverkabelung vom OTM weitermacht....also wohl erstmal zum Router.

Die Frage hier war einfach: so vom Anbieter machen lassen und dann eben 5m Cat7 vom OTM zur 7590 überbrücken....oder aber den OTM so nahe zur 7590 legen, dass nur wenige cm Cat7 von diesem zur 7590 nötig sind, die 5m vom APL zum OMT dann aber mit einem eigens gekauften Glasfasterkabel überbrückt werden....?

Insofern wie schon gefallen: hat 5m Glasfaser-Weg statt Cat7 Weg im Haus noch Vorteile, oder nicht messbar, oder sogar Nachteile, wegen des Aspekts des mehrfach nötigen harten Biegeradius, dem CAT7 Ethernetkabel egal ist...?

ash
 
Ash-Zayr schrieb:
Insofern wie schon gefallen: hat 5m Glasfaser-Weg statt Cat7 Weg im Haus noch Vorteile, oder nicht messbar, oder sogar Nachteile, wegen des Aspekts des mehrfach nötigen harten Biegeradius, dem CAT7 Ethernetkabel egal ist...?
Cat7-Kabel hat auch einen Mindestbiegeradius, bei einem willkürlich ausgewählten Kabel bei reichelt waren das knapp 25mm. Kann natürlich sein, das Cat-Kabel das auf der kurzen Strecke noch hinnimmt.

Rein vom Surferlebnis her ist es völlig egal, ob du die 5m nun via Netzwerkkabel oder Gf-Kabel überbrückst.
 
dann mal rein mathematisch gefragt: wenn der Anbieter Dude sagt: Glasfaser macht 7cm Biegeradius mit....welchem maximalen Winkel entspricht dies denn? Bedeutet dies einfach, dass wenn ich z.b. 90° überbrücken möchte, das Kabel quasi auf dem Graphen auf der X Achse -7cm vor Eintreffen auf die Y-Achse abgehen muss und entsprechend auf der Y-Ache bei+ 7 cm ankommen muss?
 
Ash-Zayr schrieb:
dann mal rein mathematisch gefragt: wenn der Anbieter Dude sagt: Glasfaser macht 7cm Biegeradius mit....welchem maximalen Winkel entspricht dies denn?
Auch mit 100 cm Biegeradius kannst du 90°-Bögen machen.
Ash-Zayr schrieb:
Bedeutet dies einfach, dass wenn ich z.b. 90° überbrücken möchte, das Kabel quasi auf dem Graphen auf der X Achse -7cm vor Eintreffen auf die Y-Achse abgehen muss und entsprechend auf der Y-Ache bei+ 7 cm ankommen muss?
Ja. Stell dir einfach einen Kreis mit 7 cm Radius / 14 cm Durchmesser vor. Diesem Kreis musst du dann folgen sofern du den Mindestbiegeradius einhalten willst. Und jetzt stell dir einen Kreis mit 0,5cm Radius / 1 cm Durchmesser vor...
 
dann würde ich mal sagen, es gibt im Baumarkt sicher Kabelführungsbögen mit entsprechenden Radien....und 7cm scheint dann recht entspannt....härter ist meine vorhandene CAT5 Verkabelung auch nicht eingebunden....dann gehe ich auf Glasfaser für den OTM direkt an der Fritz Box....wäre ja schön, wenn AVM mal eine FB entwickelt, die direkt vom OTM per Glasfaser angeschlossen werden kann...sofern der OTM wiederum heute schon einen Glasfaser-Ausgang besitzt, was ja nicht vorgesehen ist....
 
Ash-Zayr schrieb:
wäre ja schön, wenn AVM mal eine FB entwickelt, die direkt vom OTM per Glasfaser angeschlossen werden kann...sofern der OTM wiederum heute schon einen Glasfaser-Ausgang besitzt, was ja nicht vorgesehen ist....
Wenn du eine FritzBox mit direktem Glasfaseranschluss willst kaufst du dir eine 5530 und sparst dir den ONT, weil das dann die FritzBox mit übernimmt. Frag aber vorher deinen Anbieter, ob der die 5530 akzeptiert, nicht jeder macht das einfach so.
 
interessant...der Anbieter-Dude meinte, auch wenn nicht offensichtlich, würde zum späteren Vertrag eine 7590 gehören, deren einziger Vorteil wäre, dass die Anbieter-Einwahl-Daten schon drin sind, ein affiner Nutzer aber auch seinen eigenen Router verwenden könne...ich würde meinen behalten, da ich für mein NAS Portfreigaben und dyn DNS laufen habe.....

Allerdings: unser Gebiet wäre erst ca. Oktober 2022 dran, und von Beginn der Arbeiten in einem Erschließungsgebiet bis zum fertigen nutzbarem Anschluss können es bis zu 1-2 Jahre sein!! Wir reden hier von Routern im Jahre 2024....vielleicht hat der Provider dann längst eine OEM AVM FB am Start, die Glasfaser optional nativ beherrscht und den OTM überflüssig macht....wäre technisch schon jetzt möglich, aber der Provider ist ja nur bis zum APL zuständig und setzt den OTM daher wenige CM direkt neben den APL. Würden kommende Router zwar Glasfaser direkt aufnehmen, wäre der Provider dann über den APL hinaus zuständig auch für die gesamte in-house Glasfaserverkabelung bis zum Wunsch-Ort des Routers. Das würde nicht passieren. In so einem Szenario müsste es so sein, dass es am APL endet, der Kunde eine glasfaserfähige FB bekommt, es keinen OTM mehr gibt, und der Kunde APL und FB in Eigenverantwortung mit Glasfaser in-house verkabeln muss, was aber mit den schon heute erhältlichen vorkonfektionierten GF-Kabeln in allen Längen nicht schwer sein sollte....bin gespannt.....

ash
 
Wer ist denn der Anbieter?

Der Anbieter ist generell dafür verantwortlich, dass die Glasfaser bei dir im Haus ankommt und dort an einen Zugangspunjt angeschlossen wird. Dann überlegst du dir einen von 2 Routen:

1. Per Glasfaser im Haus zu einem ONT, dann zu einem Router deiner Wahl per Ethernet. Das hierzu benötigte Glasfaserkabel bekommst du in der Regel vom Anbieter. Vorteil: Du kannst ggf. vorhandene "Nicht-Glasfaserrouter" weiternutzen.

2. Per Glasfaser direkt in einen neuen Glasfaserrouter. Aber: Vorher beim Anbieter fragen ob die das mitmachen. Mein Anbieter akzeptiert nur die Lösung mit dem ONT.

Mach dir um die Biegeradien keine Gedanken. Glasfaser ist wesentlich flexibler als Ethetnetkabel. Vermeide nur dass die Kabel 90 Grad geknickt werden. Immer locker in einem Bogen verlegen. Mit Hilfe von kleinen Kabelkanälen prima machbar.
 
Ash-Zayr schrieb:
Würden kommende Router zwar Glasfaser direkt aufnehmen, wäre der Provider dann über den APL hinaus zuständig auch für die gesamte in-house Glasfaserverkabelung bis zum Wunsch-Ort des Routers. Das würde nicht passieren. In so einem Szenario müsste es so sein, dass es am APL endet, der Kunde eine glasfaserfähige FB bekommt, es keinen OTM mehr gibt, und der Kunde APL und FB in Eigenverantwortung mit Glasfaser in-house verkabeln muss, was aber mit den schon heute erhältlichen vorkonfektionierten GF-Kabeln in allen Längen nicht schwer sein sollte....
Das ist dann Sache der Vertragsgestaltung. Schon 2015 gab es FTTH-Ausbauten, wo der Anbieter die komplette Innenverkabelung auf den Kunden abgewälzt hat.
 
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