News Google benachteiligt Webseiten mit illegalen Inhalten

Andy

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Google wird zukünftig im Such-Ranking diejenigen Webseiten benachteiligen, die unter dem Verdacht stehen, illegale Inhalte zu verbreiten oder mit Links auf entsprechende Seiten verweisen. Die hauseigene Video-Plattform YouTube bleibt allerdings außen vor.

Zur News: Google benachteiligt Webseiten mit illegalen Inhalten
 
Das wäre in Ordnung, wenn Google das auf rechtskräftigen Verurteilungen begründen würde.

Nur bloßer Verdacht oder unbewiesene Beschuldigungen durch die Rechteverwertungsindustrie können doch wohl keine Grundlage für so eine Benachteiligung sein.

Ich glaube, ich mache eine Briefkastenfirma auf und spamme Google dann mit Anschuldigungen gegen die Websites der großen MIFI-Konzerne zu, bis die in der Versenkung verschwinden. :evillol:
 
Richtig so. Bleibt nur zu hoffen, dass auch wirklich nur das als illegal markiert wird, was auch wirklich illegal ist. Auf der anderen Seite ein wenig beängstigend, dass wir nur das sehen, was wir sehen sollen ;)
 
Leider gibt es zu Google keine echte Alternative. Bing und DuckDuckGo kann man vergessen, was die Qualität der Suchergebnisse angeht. Kein Wunder das Google in Deutschland fast 100% Marktanteil hat.

Und ein Monopol, welches beliebig nach den Wünschen von Politik und Konzernen Inhalte versteckt und filtert ist extrem gefährlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
qHiL schrieb:
Auf der anderen Seite ein wenig beängstigend, dass wir nur das sehen, was wir sehen sollen ;)

Naja, sehen kannst du die potentiell illegalen Sachen ja nach wie vor, sie stehen halt nur nicht mehr ganz vorn, werden aber auch nicht komplett ausgeblendet. Und meiner Erfahrung nach verbreiten sich entsprechende Seiten ohnehin eher über Mundpropaganda.

DVNO schrieb:
illegal nach welcher rechtsordnung? ?!?

Der der USA natürlich.
 
Ich wette mit "illegal" meinen die sowieso nur (vermeintliche) Urheberrechtsverletzungen. Anderes kümmert Google doch herzlich wenig. Die tun das nicht aus moralischen Gründen.
Google reagiert einzig und allein auf den Druck der Rechteverwertungsindustrie und will sich damit aus dem Fadenkreuz bringen.

Wenn die Rechteverwurster nicht bald gestoppt werden, wird das Internet zu einem BTX 2.0, in dem nur noch zugelassene Medienkonzerne DRM-verrammelte Inhalte verbreiten dürfen und alle anderen gefälligst passiv zu konsumieren haben, was ihnen vorgesetzt wird.
Ausgenommen natürlich persönliche Informationen und Daten über das eigene Verbraucherverhalten. Die darf/muss man weiterhin in alle Welt verbreiten.

Das alte Urheberrecht des 20. Jahrhunderts passt einfach nicht mit einem freien Internet zusammen. Das kombiniert mit der geballten Lobbymacht der Medienkonzerne ist eine tödliche Mischung.

Ich bin mal gespannt, wie dieser Konflikt letztlich ausgehen wird. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich 99% der Menschen dauerhaft derartig behandeln lassen. Aber ich mache mir trotzdem ernsthaft Sorgen. Es wird wohl erst noch deutlich schlimmer werden müssen, bevor die Masse der Menschen sich zur Gegenwehr aufrafft.
Hoffentlich ist bis dahin nicht schon zu viel Freiheit flöten gegangen, um noch mit friedlichen mitteln zu reagieren.
 
cool, endlich nicht mehr mühsam in den ergebnissen suchen müssen. es reicht jetzt aus, einfach auf die letzte ergebnisseite zu gehen, um die besten angebote an illegalem material zu finden :)

-.-
 
Zuletzt bearbeitet:
Zensur. Nichts ist gefährlicher für die freiheitlich demokratische Grundordnung.
Jede Kette wird mit dem ersten Glied geschmiedet.
 
Hmm, tatsächlich lassen sich nun die gewünschten Inhalte leichter finden. Es hat mich echt genervt, bei der Suche die ganzen legalen Links präsentiert zu bekommen. ^^
 
Netzneutralität gehört wohl der Vergangenheit an.
Es fängt immer mit etwas an, ist nur eine Frage der Zeit bis es ausgeweitet wird.

Finde ich sehr schade, denn gerade Google hatte sich immer gebrüstet für Netzneutralität zu stehen.
 
Somit sind die ganzen Konkurrenten der Google Dienste bald nur noch am Ende zu finden, da sie ja illegale Inhalte haben könnten und es keine Gleichbehandlung mit den Google Diensten gibt. So kann man sich unliebsame Konkurrenz auch aus dem Weg schaffen.

Ich bin mal gespannt, wann sich Apple und Samsung gegenseitig aus dem Suchindex wegbeamen. :D
 
Dachte erst: Das wäre ja oke.

Und dann: Das ist aber ja beängstigend dass man Google zu so etwas zwingen kann!
Die müssten das rechtlich eigentlich nicht machen müssen. Doch auch MU war absolut im Recht...
 
wie hier alle gleich wieder von Zensur sprechen ... Hallo ... es wird keine einzige Seite zensiert, lediglich deren Ranking angepasst ... ach ja die vielen Leecher die zu blöde sind mehr als bis auf 3 zu zählen um dann noch Ergebnisse präsentiert zu bekommen ... mein Gott wie konnte die Natur nur so bei der Selektion versagen!
 
@ Luxuspur

Warum müssen dann z.B. Gegendarstellungen in Zeitungen auf der selben Seite gebracht werden, wie die ursprünglichen Artikel? Weiter hinten kann man sie theoretisch doch auch noch finden und lesen?

Es kommt nunmal doch auch darauf an, wie weit vorne etwas platziert wird. Viele Websites werden ja regelrecht auf gute Google-Platzierungen getuned.
Es ist also durchaus eine Art von Zensur, wenn man gewisse Websites schlechter einordnet, als sie es nach objektiven Suchkriterien eigentlich verdienen. Diese Benachteiligung wir dazu führen, dss sie weniger wahrgenommen werden und das ist ja wohl auch das erklärte Ziel des Ganzen.

Das Alles würde ist wie gesagt trotzdem nicht unbedingt als Problem ansehen, wenn es wirklich nur um illegale Inhalte ginge. Wobei ich mich dann fragen würde, warum man die Websites nicht einfach an der Quelle dicht macht. (Thema "Löschen statt Sperren" bei Zensursulas Websperren.)

Aber es geht ja eben nicht um Websites, die ein Gericht in einem fairen Verfahren rechtskräftig für illegal befunden hat, sondern um Websites, die von parteiischen Privatkonzernen ohne jeden Beweis einfach nur beschuldigt werden.

ob an diesen Anschuldigungen wirklich etwas dran ist, kann Google gar nicht beurteilen. Das kann und darf wie gesagt nur ein Richter.

Wenn Politik und Justiz nicht derartig unter Einfluss eben dieser Privatkonzerne stünden, würde Google für so ein Verhalten garantiert hart bestraft werden.
 
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