Großeltern holen sich ständig den BKA Trojaner. Was gegen neue Infektionen tun?

timo82

Commodore
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Hi,

meine Großeltern haben immer wieder Ärger mit verschiedenen Versionen des BKA Trojaners:

http://bka-trojaner.de/

Ich bekomme das Ding per Telefonsupport zwar immer wieder weg, aber es dauert ewig, weil die sich nicht auskennen. Die können nicht beschreiben, ob die Firefox oder den Dateiexplorer aufhaben und schaffen es auch nicht, Sondertasten wie \ und co einzugeben. Kurzum:

es nervt/kostet Zeit.

Ich habe keine Lust, in 3 oder 4 Wochen wieder stundenlang Telefonsupport zu leisten und möchte verindern, dass die sich das wieder einfangen.

Wie die das amchen ist mir eh ein Rätsel. Gestern haben sie angeblich "nur Emails" abgerufen (mit Thinderbird).

Sie haben win7 64bit, Avira, Firefox und Thunderbird.

Seltsam ist auch, dass da immer wieder irgendwelche Boosterprogramme Updates verlangen, die sie angeblich nicht installiert haben.

Da ausser denen aber keiner den PC nutzt kann es nur an ihnen liegen.

Ich glaube, dass die einfach nicht wissen, was sie da mit ihren Klicks auslösen.


Gibt es eine Möglichkeit, dass sie den PC weiter so nutzen, wie bisher (also anmachen, Firefox, Excel, Word oder Thunderbird starten und nach Benutzung wieder ausmachen), sich aber diesen Mist nicht mehr holen können?

Kann man ihnen irgendwie die Berechtigungen entziehen (vielleicht ein Gastkonto), ohne dass sie auf Funktionen verzichten müssen?

Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand helfen kann.

Achja:
Der Virus ist komplett weg.

Backup der SSD haben die im Schrank liegen, aber ich traue denen nicht zu, das Backup einzuspielen. Hinterher ist alles weg...
 
Ich würde sagen: Entziehe Ihnen die Adminrechte. Erstelle ein passwortgeschütztes Admin-Konto und nimm deinen Großeltern sie Adminrechte. Dann wird da auch nix mehr heimlich installiert.

Achja:
Der Virus ist komplett weg.
Da wäre ich mir nicht so sicher, bei dem; was du da schreibst.


Um gegen die schon vorhandenen Schädlinge anzukommen:

Festplatte in ein externes Gehäuse (USB oder so) hängen und dann mit zwei unabhängigen Virenscanner die Festplatte prüfen und cleanen. (Oder einfach mit Gdata, das hat eh' zwei Engines)
Kannst natürlich auch Avast und MSE hintereinander laufen lassen oder so. Kommt auf das Selbe hinaus.

Eine Neuinstallation ist bei richtiger Virhergehensweiße NICHT nötig; auch wenn das viele immer glauben. Obendrein schließt du die Gefahr der Reinfektion damit auch nicht aus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest unbedingt Teamviewer installieren, dann kannst du das ganze selbst innerhalb von 2 Minuten machen!
 
Schon einmal daran gedacht ihnen Linux zu installieren? Bringt natürlich auch seine Nachteile mit sich und hat das Problem, dass die damit vlt. nicht klar kommen. Aber Thunderbird und FF gibts für Linux auch und OpenOffice ist auch nicht so schlecht als MSOffiche Ersatz.
 
Mhh, mit dem Trojaner kenn ich mich zwar nicht aus, aber es gäb sicher ein paar Möglichkeiten...

Support über Teamviewer - du kannst ihren Bildschirm sehen und die Maus/Tastatur selber steuern (dazu das Telefon - nur ohne blöde Erklärungen).

An sich könnte man nen Gastkonto einstellen, aber vorher bitte mal in der msconfig alle "ungewollten" Dienste deaktivieren... weiß der Geier was sich da so alles eingenistet hat ;)

Ansonsten müsste das schon helfen =)

Gruß Stoppel
 
Ihnen ein iPad kaufen :p

Bist du dir sicher dass wirklich alles weg ist? Gerade durch die komischen anderen Meldungen wäre ein Neuinstallation vielleicht sinnvoll um wirklich dem System wieder vertrauen zu können. Dann eingeschränktes Benutzerkonto einrichten, alle Auto Updates aktivieren, unnötige Browser PlugIns deinstallieren und ihnen vielleicht den Umgang mit NoScript erklären. Und halt nochmal eindringlich darauf hinweisen, dass sie Windows Updates nicht wegdrücken sollen, keine dubiosen Emails aufmachen und USB Sticks sowie irgendwelche Software CDs vermeiden sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... und im Anschluss evtl. Teamviewer o.ä. installieren. Dann kannst Du von Deinem PC Fernwartung machen und musst Dich nicht stundenlang am Telefon mit denen rumschlagen ;).
 
Das Problem kenn ich auch. Ich geh immer so vor bei meinen Leuten:
Acronis True Image drauf und mindestens einmal die Woche backup machen.
Daten generell auf ne 2. Partition. Mails z.B. von Outlook per Batch Script täglich backuppen auf die 2. Partition.
So wäre selbst wenn man das BS platt machen müsste die Daten noch vorhanden. Mit Restore sind dann auch kaum Daten verloren, angesurfte Websites von 1 Woche oder so.
Das ich dann noch gemacht hab, die Bekannten haben Internet über Kabel mit nem entsprechenden Modem, aber keinen Router. Noch n Router vornedran um die Ports zu sichern. Hoffe mir da auch etwas mehr Sicherheit.
Aber im Großen und Ganzen kannst so nur Schadensbegrenzung betreiben. Eventuell auf dem PC mal ne Fernsteuerung einrichten dass du direkt auf dem PC schauen kannst ohne telefonisch nur Anweisung zu geben.

Gruß
 
> Achja:
Der Virus ist komplett weg.

Und er kommt immer wieder, ja? ... Hab noch keinen einzigen Fall gesehen, wo der Trojaner nachhaltig gelöscht werden konnte, ohne, dass man das System komplett neu aufsetzt.

Benutzerkontensteuerung auf höchste Level und temporäre Internetdateien deaktivieren ist wohl die beste Prävention gegen den BKA-Virus, aber vorher erstmal neu aufsetzen.
 
oder deine eIhnen sagen das sie das Internet gelöscht haben ;) und Internetzugang deaktivieren *lach
 
Ich würde in diesem Fall Linux wirklich eine Chance geben - meine Mutter hat auch immer Probleme mit Viren gehabt, dann hab' ich ihr vor 6 Jahren Ubuntu installiert. Da klemmt's zwar auch immer mal wieder, aber das meiste lässt sich per Telefon lösen oder wenn ich alle 3, 4 Monate mal bei meinen Eltern bin.

Du hast dann zwar initialen Schulungsaufwand (Briefe schreiben mit Open Office, (einfache) Bildbearbeitung mit gThumb etc.), aber es ist insgesamt doch ziemlich stressfrei.

Der einzige Problempunkt: sie erstellt ab und zu Photobücher, und die Software dazu läuft nur unter Windows. Jetzt hat sie für diesen Zweck von meinem Vater noch einen alten Laptop bekommen, auf dem wir XP installiert haben, der aber wirklich nur zu besagtem Zweck genutzt wird (insbesondere ist keine Software für Email-Abruf installiert).

Entgegen der üblichen Meinung, dass Linux nur für Profis geeignet wäre, finde ich es gerade für Leute, die nicht so viel mit dem Rechner machen, ziemlich gut geeignet.
 
Klare Sache, sie klicken auf jeden Schmarrn der per Mail/Skype(?)/Facebookchat kommt, keinen Spamfilter und nix.
Sind natürlich die Links zu sämtlichen Internetfallen dieser Welt.
Da hilft NICHTS, außer Brain 1.0
 
Linux hilft. Ubuntu läuft bei meinem Vater schon seit langer Zeit. Mit Windows hat er zuviel Quatsch angestellt, nun nicht mehr.

Und gerade bei der älternen Generation, die sich mit PCs nicht gut bzw. kaum auskennt, sehe ich keinen Grund, warum nicht Linux statt Win. Leute, die sich schon ordentlich auskennen, wollen natürlich die Wiedereingewöhnungsphase vermeiden. Die Leute, die sich eh nicht auskennen, für die ist es total egal.

Gar nicht erst lange absabbeln mit den Großeltern, einfach Linux drauf packen und sagen, so Leute auf gehts. Paar Icons aufs Desktop ziehen zum starten der Programm und schon merken die meisten Unerfahrennen doch eh noch kaum einen Unterschied. Und das Wurm/Viren-Problem ist dann Schnee von gestern.
 
Freak-X schrieb:
Da wäre ich mir nicht so sicher, bei dem; was du da schreibst.

~Lunes~ schrieb:
Ihnen ein iPad kaufen :p

Bist du dir sicher dass wirklich alles weg ist?

chriss_msi schrieb:
> Achja:
Der Virus ist komplett weg.

Und er kommt immer wieder, ja? ... Hab noch keinen einzigen Fall gesehen, wo der Trojaner nachhaltig gelöscht werden konnte, ohne, dass man das System komplett neu aufsetzt.

Benutzerkontensteuerung auf höchste Level und temporäre Internetdateien deaktivieren ist wohl die beste Prävention gegen den BKA-Virus, aber vorher erstmal neu aufsetzen.

Das Problem ist, dass es von dem Virus 14 Versionen gibt, Zweimal die gleiche hatten sie noch nicht. Ich gehe also davon aus, dass alles gründlich gereinigt wurde.

iPad ist nicht so ne tolle Idee. Die haben kein WLAN. Aber BluRays.


Major Stoppel schrieb:
Support über Teamviewer - du kannst ihren Bildschirm sehen und die Maus/Tastatur selber steuern (dazu das Telefon - nur ohne blöde Erklärungen).

An sich könnte man nen Gastkonto einstellen, aber vorher bitte mal in der msconfig alle "ungewollten" Dienste deaktivieren... weiß der Geier was sich da so alles eingenistet hat ;)

Ansonsten müsste das schon helfen =)

Gruß Stoppel

Teamviewer mache ich. Wollte ich heute eigentlich schon, abr dazu fehlte dann die zeit.

Was meinst du mit "ungewollten Diensten"?


CrazyWolf schrieb:
Das Problem kenn ich auch. Ich geh immer so vor bei meinen Leuten:
Acronis True Image drauf und mindestens einmal die Woche backup machen.
Daten generell auf ne 2. Partition. Mails z.B. von Outlook per Batch Script täglich backuppen auf die 2. Partition.

Ich mache da auch immer, wenn ich bin ein backup. Aber ich bn da vielleicht 4 mal im jahr.
Ihr System sit auf ner SSD, Thunderbird ist portable, alle anderen Dateien liegen auf ner anderen HDD.

Linux kommt nicht infrage, Wenn da was ist kann ich nicht helfen.


Danke an alle für die Hilfe bis hierhin!
 
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Habe ebenfalls Erfahrung mit meiner Großmutter sammeln dürfen (:D) und ihr ebenfalls schon mal Ubuntu vorgeschlagen... dann haben wir uns aber für Win7 entschieden, denn Ubuntu ist für die Grundlegenden Dinge zwar leicht zu benutzen. Aber im hohen Alter kann ein Umstieg von Windows XP zu Windows 7 schon zu schwer sein, weil die Lernfähigkeit bereits ab dem 20. Lebensjahr abnimmt. Und wenn man mal auf mehr angewiesen ist (CD Brennen oder so) muss man sich einen Überblick über einen schier unendlich großes Angebot verschaffen. Meine Oma hat sich deshalb selbst Anleitungen geschrieben ("Doppelklick auf "Brennprogramm", Klick auf ... usw.) mit deren Hilfe sie immerhin in der Lage ist z.B. digitale Fotos zu selektieren, zu brennen und entwickeln zu lassen. Scannen, Bilder ausschneiden/ vergrößern, Drucken, bekommt sie alles hin.

Aus eigener Erfahrung würde ich daher schon zu Win7 raten. Aktiviere die automatischen Updates und trichter ihnen ein, dass die Frage nach der Erlaubnis für Änderungen am System auch von einem "Virus" kommen kann. Meine Großmutter hat mich eines Tages angerufen und gefragt, ob sie einen hätte, weil ihr der Text in einer ihrer Emails suspekt vorkam (und das obwohl sie den Absender persönlich kennt)... sie hat zum Glück misstrauisch reagiert und mich angerufen, anstatt sich da etwas einzufangen.

Wenn ansonsten wirklich nichts hilft, musst du sie vor sich selbst schützen und ihnen alle Rechte wegnehmen, wie es schon gesagt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
schneeland schrieb:
Ich würde in diesem Fall Linux wirklich eine Chance geben - meine Mutter hat auch immer Probleme mit Viren gehabt, dann hab' ich ihr vor 6 Jahren Ubuntu installiert. Da klemmt's zwar auch immer mal wieder, aber das meiste lässt sich per Telefon lösen oder wenn ich alle 3, 4 Monate mal bei meinen Eltern bin.
Noch nicht einmal hin fahren müsste man. Wenn man die Kiste nebst Router entsprechend einrichtet, dass sie auf SSH-Requests von außen reagiert (aber nur per Keyfile, nicht per PW, und evtl. über einen anderen als den Standardport), dann kann man so ziemlich alle softwareseitigen Wartungsarbeiten an der Maschine schön gemütlich von der eigenen Couch aus durchführen. Nur n Totalcrash wäre dann ein Anwesenheitsfall, aber da muss man auch gleich ne Rettungsdisk im Gepäck haben.

Du hast dann zwar initialen Schulungsaufwand (Briefe schreiben mit Open Office, (einfache) Bildbearbeitung mit gThumb etc.), aber es ist insgesamt doch ziemlich stressfrei.
Zwischen LibreOffice/OpenOffice (Libre ist die bessere Wahl, weils besser aktualisiert wird) und älteren MS Office - Versionen (altes Layout) besteht doch sogut wie kein Unterschied. Die Umgewöhnung an die neue Office-Oberfläche fällt mir viel schwerer als von der alten MSO auf irgend eines der freien Office-Tools.

Der einzige Problempunkt: sie erstellt ab und zu Photobücher, und die Software dazu läuft nur unter Windows. Jetzt hat sie für diesen Zweck von meinem Vater noch einen alten Laptop bekommen, auf dem wir XP installiert haben, der aber wirklich nur zu besagtem Zweck genutzt wird (insbesondere ist keine Software für Email-Abruf installiert).
Mal geguckt, was Wine dazu sagt? Jenseits von Spielen läuft damit verdammt viel Windows-Software.
Zur Not tuts auch ne VM, die nach der initialen Installation nichtmal einen Netzwerkzugang hat. Da brauchts keine zusätzliche physische Hardware.



Ich würd auch sagen: Ubuntuisier die Kiste... oder, im Hinblick auf die Unity-Grütze: Mint sie! Mit Gnome3 kann man ja noch leben, mit Unity hingegen bestenfalls sterben.
 
Zunächst solltest Du einmal eine vernünftige Internet Security Suite installieren, etwa Kaspsersky CBE (kostenlos von der Computerbild CD), anstatt des Avira Antivirus;

dann solltest Du auf jeden Fall wie oben schon vorgeschlagen den Großeltern die Systemadministratorrechte entziehen und ein eigenes kennwortgeschützes Administratorkonto für Dich einrichten.

Und schließlich solltest Du - ebenfalls oben schon angesprochen - den Teamviewer installieren, damit Du von Dir aus das System regelmässig warten und überprüfen kannst.

Wenn Du diese drei relativ einfachen Schritte befolgst, dürften Deine Probleme ein für alle Mal gelöst sein !



Zusätzlich könntest Du aber noch eine getrennte Partition einrichten, auf der Du regelmässig bzw. automatisch die Systemplatte sicherst; dann könntest Du sogar per Teamviewer beispielsweise unter Verwendung von Paragon Festplattenmanager oder Acronis notfalls ein restore fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gallen schrieb:
Wenn Du diese drei relativ einfachen Schritte befolgst, dürften Deine Problme ein für alle Mal gelöst sein !

Das sicher nicht, wenn er sein System (und installierte Programme) nicht aktuell hält. ;)
 
marclexb schrieb:
...Aktiviere die automatischen Updates...

Die sind an.

Das System ist 100% aktuell.

Vielleicht ist Avira nciht optimal.
Ich werde mal Kaspersky testen (und die anderen Tipps auch).
 
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