Großmutter - Überwachung Vitalfunktionen, Sturzmeldung etc.

C®YpTo®

Lt. Junior Grade
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Hallo liebe Community,

wir hatten Silvester einen Vorfall mit meiner Großmutter inklusive Notarzt-Einsatz, bei dem zum Glück alles gut gegangen ist, machen aber uns nun große Sorgen was passiert, wenn mal niemand da ist. Meine Großmutter ist 80 und lebt allein, ist auchnoch relativ "rüstig" und viel draußen unterwegs, allerdings in letzter Zeit 2 mal umgekippt und kurz ohnmächtig gewesen.

Wir überlegen aktuell, mit welchem Gerät wir ihr am besten helfen können.

Das Gerät soll:

  • eine Warnung an uns schicken können oder direkt den Notruf selbständig wählen wenn die Situation das erfordert (z.B. Sturzfunktion)
  • Vitalfunktionen überwachen können (Puls und optimalerweise auch Blutdruck, EKG soll sehr unzuverlässig sein)
--> auf diese ggf. auch Remote-Zugriff erlauben, das besprechen wir aber gerade noch mit ihr
- optimalerweise nicht mehr als 1x die Woche geladen werden müssen
-möglichst kein Vermögen kosten

Ich vermute, dafür nutzt man am besten eine Smartwatch, Fitnessarmband oder ähnliches. Würde mich freuen, wenn wir ein paar gute Vorschläge und Tipps für uns habt und bedanke mich schonmal dafür.

Viele Grüße
Phil
 
Ehrliche Meinung?

Ich würde nicht auf eine Smartwatch setzen! Warum? Auch wenn die Vital-Monitoring-Funktionen inzwischen ganz brauchbar sind, würde ich mich nicht auf sie verlassen wollen, sobald es um eine echte medizinische Überwachung geht, mit unter Umständen lebensbedrohlichen Auswirkungen.
Dazu ist das noch zu sehr Spielerei.
Und in der Regel bedarf es hierzu auch dem richtigen Handy. z.B. funktionieren Samsung Smartwatches am besten zusammen mit einem Samsung Handy, das auch nicht zu alt sein darf usw.

Ich würde mich z.B. mal mit der Krankenkasse in Verbindung setzen.
 
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Naja am Ende würde ich zahlen was dafür nötig ist, kann aber schlecht einschätzen, was angemessen ist. Ich würde mal sagen mehr als 200€ sollte es nicht kosten.

@KnolleJupp Ich nutze selber eine Watch 4 von Samsung und bin sehr zufrieden auch ohne Samsung Smartphone, nur sind die Akkus eine absolute Katastrophe und es soll ja nutzerfreundlich für sie sein. Jeden Abend laden fällt da raus und zusätzlich hat man ja keinen "Schutz" wenn die Uhr z.B. über Nacht lädt.

Danke für den Gedanken mit der KK, dort werde ich mal nachfragen.
 
Ist schon ein Hausnotruf vorgeschlagen worden? Schau mal beim DRK vorbei -> DRK Hausnotruf

Ein Gerät wie eine Smartwatch z.b. wäre zu unzuverlässig und muss ja fast täglich geladen werden und ist kompliziert zu bedienen für Senioren

Wurde schon medizinisch abgeklärt, was das Umkippen verursacht? Nimmt sie Medikamente ein? Ein Langzeit EKG für 24/h ist nicht unzuverlässig, nur lästig, das zu tragen. Aber es hilft dem Arzt, weitere Diagnosen zu erstellen
 
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Smartwatch4. Sturzerkenung funktioniert perfekt, selbst schon ausprobieren müssen. Die Messung von Vitalfunktionen funktioniert schon sehr zuverlässig. EKG und Blutdruck braucht man eigentlich ein Samsung-Handy
 
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Wenn Smartwatch, dann eine mit LTE, damit sie auch funktioniert, wenn Oma das Handy mal nicht dabei hat.
z.B. die Samsung Galaxy Watch 5 Pro LTE https://geizhals.de/samsung-galaxy-watch-5-pro-lte-gray-titanium-sm-r925fzta-a2789206.html für 430€.

Die funktioniert aber nur dann vernünftig, wenn man gleichzeitig auch ein Samsung Handy hat, damit EKG, Blutdruck usw. funktioniert,
z.B. ein Samsung Galaxy A53 https://geizhals.de/samsung-galaxy-a53-5g-a536b-ds-256gb-awesome-black-a2695576.html für 399€
oder ein Samsung Galaxy M53 usw.

Nachteil: Kompliziert zu bedienen mit 80 Jahren, muss regelmäßig aufgeladen werden.
Für eine LTE-Variante einer Smartwatch braucht man natürlich zusätzlich eine entsprechende eSIM o.ä.
 
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Das habe ich schon mit zwei Personen durch.
Smartwatch oder kleine Geräte mit Notfall-Knopf gekauft und nach ein paar Wochen haben die Personen einfach vergessen, diese Geräte anzuziehen oder mitzunehmen oder die haben genervt oder mit der Zeit geschmerzt.

Das beste Gerät ist sinnlos, wenn man es nicht nutzt.
Und sobald Alzheimer, Faulheit, Bequemlichkeit, etc. im Spiel ist, braucht man fast gar nicht daran zu denken.

Eine mögliche Lösung:
Ein Senioren-Telefon mit gigantischen Tasten und Schnellwahltasten mit Bildern der Personen drauf.
Eine Kamera im Wohnzimmer, welche per Sprachbefehl aktiviert wird. (z.B. "Hilfe")

Beispiel: https://www.amazon.de/simvalley-MOBILE-Seniorenhandy-Senioren-Handy-Kurzwahl-Foto-Tasten-Black/dp/B07YB28Z6P/ref=sr_1_8?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=380OZLE3Q0J4E&keywords=senioren+handy&qid=1672762333&sprefix=senioren+handy,aps,109&sr=8-8

P.S:
Es schadet nicht mit Menschen, die einem wichtig sind, täglich zu telefonieren.
 
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Ich habe auch eine Samsung Galaxy Watch, seit Jahren. Funktioniert tadellos.
Aber ich bin auch noch keine 80 sondern gerade mal halb so alt...
 
Ich würde da eher Richtung Hausnotruf gehen.
Die bieten zumindest so ein Knöpfchen an, was man sich um den Hals hängen kann.
Dazu Pflegegrad mal checken lassen. Je nachdem welchen du bekommst gibt es ein Budget. Damit kann dann bspw. ein Dienst beauftragt werden, der auch Mal nur gucken kommt.

Wie weit ist denn der nächste Anverwandte entfernt?
Wenn du so eine "Überwachungslösung" nutzen möchtest, muss ja jemand bei Auslösung losfahren/laufen.
Die Dinger können gerne Mal einen Fehlalarm auslösen.
Dazu kommt auch, dass die Großeltern nicht immer daran denken die Teile anzulegen. Dann wähnt man sich in trügerischer Sicherheit.
Es käme dann nur was in Frage, welches bspw. mit einem PC verbunden ist. Zumindest kann das in der Wohnung so klappen. Per Remote auf den PC schalten und schauen.
Du brauchst also ein Gerät, welches die Gesundheitsparameter monitoren kann und das außerhalb des Netzes im Haushalt.

Für einen solches Vorhaben nur 200€? Halte ich für nicht machbar. Zumindest nicht in einem Rahmen, der von medizinischer Relevanz ist. Da solltest du noch einmal von Anfang an Neu denken.
Sprich mal mit der Krankenkasse und Betreuungsdiensten. Das ist allemal besser als eine 200€ Lösung mit Fitnessarmband. Vor allem wenn es eine Reaktion auf bereits vorhandene Probleme mit Ohnmächtigkeit darstellt und nicht nur Präventiv ist.
 
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Das Deutsche Rote Kreuz hat dazu Notfallknöpfe für das Handgelenk. Drückt der Träger drauf wird erstmal jemand angerufen. Wenn die Angerufenen Vertrauensperson sagt alles ok passiert nix. Sagt die vertrauensperson "Hinfahren" fahren die los. Wenn man denen n schlüssel mitgibt gehen die dann auch rein.
Hab ich bei meinem 93-jährigen auch so.
Keine ahnung wie das draußen funktioniert. Mal mit denen sprechen.
 
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Ich denke es geht hier auch ehr um Sturzerkennung.
Auf die Angaben was Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung und was es nicht noch alles gibt, würde ich mich bei einer ordinären Smartwatch ehr nicht verlassen. Das sind wenn überhaupt nur grobe Anhaltspunkte.
Das sind Konsumgüter und keine medizinischen Instrumente.

Beispiel: Man will aktuell klagen, weil Smartwatches rassistisch sind... weil bei dunkelhäutigen Menschen die Messergebnisse einfach nur aufgrund ihrer Hautfarbe verfälscht werden.
 
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Aber nur wenn du einem "Durchschnittsmenschen" entsprichst. Samsung sagt z.B. selber das die Funktionen erst ab 22 Jahren genutzt werden sollen.
Und ist man bereits in einem vorgerückten Alter, düfte das die Messergebnisse auch beeinträchtigen.

Zitat Samsung:
"Nur für allgemeine Wellness- und Fitnesszwecke. Die Ergebnisse dienen nicht zur Erkennung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten oder Beschwerden. Die Messungen sind nur für deinen persönlichen Gebrauch bestimmt. Bitte suche einen Arzt für genaue Untersuchungen und Diagnosen auf."
bzw.
"Die Blutdruckfunktion ist nicht für die Diagnose von Krankheiten oder anderen Zuständen oder für die Heilung, Linderung, Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten bestimmt."
bzw.
"Die Messung der Herzfrequenz und des Blutdrucks ist nicht für Nutzer bestimmt, die jünger als 22 Jahre sind."

Das stehrt alles bei der Samsung Galaxy Watch 5 Pro LTE.
 
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KnolleJupp schrieb:
Dazu ist das noch zu sehr Spielerei.
Und dazu wird bei jeder Smartwatch betont, dass es KEIN medizinisches Gerät ist und nur "Indizien" liefern kann.
Meine Meinung ist hier auch ganz klar: Lasst euch bei einem Pflegedienst beraten oder kontaktiert soziale Beratungsstellen. Die haben damit Erfahrung und können sicher Möglichkeiten aufzeigen.

Der Ansatz Hausnotruf ist da letztlich auch der Bessere, als jetzt quasi eine "Komplettüberwachung" aufzufahren.
Ggfs. kann man, wenn die Dame damit einverstanden ist(!), auch noch über eine Smartwatch mit Sturzerkennung diskutieren...

Aber letztlich: Lasst euch professionell beraten. Damit meine ich nicht in einem IT-Forum.
 
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Der Hausnotruf funktioniert ja auch nicht, wenn die Person ohnmächtig wird. Und selbst wenn sie nur stürzt, ohne Ohnmacht: Sie muss das Teil immer tragen, was auch nicht gegeben ist im Alter. Smartwatch ebenso, hier kommt noch regelmäßiges Laden dazu.
In Krankenhäusern wird sowas via IR und Bluetooth gemacht, aber das würde hier das Budget sprengen.

Simple IP-Kameras sind vermutlich die beste Lösung, die ins Budget passt. Man muss halt manuell prüfen.
 
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Hab bei meinen Eltern einen Hausnotruf der Johanniter installiert. Kleiner Knopf am Handgelenk und Basisstation. Liefert zwar keine Vitalwerte, aber wenn der Knopf an der Basisstation nicht zu vereinbarten Zeitpunkten gedrückt wird, gibts Alarm. Funktioniert gut, wie wir "leider" feststellen mussten.
 
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Wenn die Überwachung lokal in der Wohnung stattfinden soll, kann man z.b. die Smartwatch zusammen mit einem Smartphone nutzen, welches immer am Strom hängt. Darauf dann noch Teamviewer und man kann aktiv mal checken. Alarmierung lässt sich da bestimmt auch machen.

Aber auch ich möchte drauf hinweisen, dass Smartwatches keine echte Überwachung mit ärtzlichem Equipment ersetzen kann.

Für einen Alarm beim Umkippen, gibt es auch solche Überwachungs-Eier mit Sim-Karte, die dann eine SMS schicken.
 
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