Günstiges Cloud-Backup für NAS

Autokiller677

Fleet Admiral
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Hallo Zusammen,

ich hab ein Server mit Debian laufen, darauf Nextcloud & Bitwarden.

Daten liegen auf dem Server (mit Raid5), und nächtliches Offsite-Backup an eine andere externe Platte.
Für den Peace of Mind und die dritte Kopie soll jetzt ein Cloud-Backup her. Es geht um ca. 2TB, tägliche Änderungen im Bereich 100MB - paar GB, je nachdem, was sich ändert / dazukommt.

Backup soll nachts automatisiert laufen, 200Mbit Upload sind vorhanden, und Ende-zu-Ende Verschlüsselt, z.B. mit RClone.

Die Frage ist nur wohin? Reaktionszeit ist nicht so wichtig.

Backblaze sieht ganz gut aus. Dropbox wäre ähnlich teuer. Unschlagbar günstig wäre so wie es aussieht AWS Glacier Deep Archive, wobei ich da durch die Kosten für für "Upload Requests" etc. nicht so ganz durchblicke.

Hat jemand hier ein Setup in der Art (eventuell auch mit Object-Storage wie S3) laufen und kann das mal etwas genauer beleuchten wie die Umsetzung in der Praxis dann aussieht?

Vielen Dank schonmal!
 
Microsoft Office 365 Familiy (früher Home oder anders herum ;) )
gibt es immer mal wieder zwischen 50 und 60€ pro Jahr und kommt mit 6*1TB Cloud Speicher, Office für 5 Rechner bekommt man on top dazu ;)
ich sichere von verschiedenen Rechnern mit Duplicati, muss man halt entsprechend auf/verteilen.
Duplicati übernimmt die Verschlüsselung, Kompression und macht auch einen hervorragenden Job bei der Versionierung.

gibt sicherlich noch 1000 andere Möglichkeiten aber ich mag es möglichst einfach, transparent und halt auch günstig...
 
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Mit rclone auf deinen S3 Anbieter deiner Wahl sichern. Die Daten werden verschlüsselt und dann übertragen.

Scaleway ist da extrem billig mit s3 Speicher. Die bieten auch sowas Glacier
 
Ich vermute mal, dass es sich um eine gewerbliche Nutzung handelt, oder? Zumindest sprechen die 200 MBit/s Upload dafür.

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass - wenn es wirklich sicher sein soll - manche Lösungen (vermutlich gehört Microsoft Office Family, was bereits erwähnt wurde, dazu) nicht für gewerbliche Nutzung freigegeben sind.

Desweiteren hänge ich mich aber mal mit ran, da ich die Fragestellung per se schon sehr interessant finde und diese Art der mehrfachen dezentralisierten Backups auch privat anstrebe. "Piece of Mind" trifft es da perfekt, wie du selbst schon gesagt hast :)
 
Ich nutz Backblaze. Ist nur auf meiner Synology recht langsam, da Hyperbackup nur ein Thread (ca. 10 MBit/s) kann. Mit dem entsprechend Client geht deutlich mehr. Dafür ist es eben recht günstig. Aktuell zahl ich 65 Cent im Monat für 150 GB. Für Linux gibts ne reihe an Lösungen:
Linux-based tools that support B2 include Duplicity, MSP360, qBackup, GoodSync, HashBackup, Duplicacy, and Restic, with more coming.
https://help.backblaze.com/hc/en-us/articles/217664628-How-does-Backblaze-support-Linux-Users-
 
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Mickey Mouse schrieb:
Microsoft Office 365 Familiy (früher Home oder anders herum ;) )
gibt es immer mal wieder zwischen 50 und 60€ pro Jahr und kommt mit 6*1TB Cloud Speicher, Office für 5 Rechner bekommt man on top dazu ;)
ich sichere von verschiedenen Rechnern mit Duplicati, muss man halt entsprechend auf/verteilen.
Das Abo ist sogar vorhanden, aber der Hauptsitz der Nextcloud ist, von diversen Laptops und PCs in der Familie alle Daten an eine Stelle einzusammeln, um alles an einem Ort zu haben. Da will ich jetzt nicht anfangen, die Daten wieder in mehrere Töpfe zu verteilen.

DJMadMax schrieb:
Ich vermute mal, dass es sich um eine gewerbliche Nutzung handelt, oder? Zumindest sprechen die 200 MBit/s Upload dafür.
Tatsächlich ist es das nicht, nur ein FTTH Anschluss mit 400/200 Vertrag.
 
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@konkretor:

Danke für den Tipp mit Scaleway, die hatte ich bisher übersehen. Preise sehen echt gut aus, vor allem keine Kosten für Up / Download sind mir sympatisch - da war ich bei AWS teilweise doch etwas verwirrt, wie viele Anfragen ich jetzt bei was brauche.

Denke die werde ich zusammen mit rclone mal testen.
 
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Autokiller677 schrieb:
Da will ich jetzt nicht anfangen, die Daten wieder in mehrere Töpfe zu verteilen.

Ich nutze zwar nur die single Version von O365, also nur 1TB, aber mit einem NAS und Sicherungsaufträgen sollten 6x1TB auch leicht machbar sein.

Bei meinen QNAP definiert man Sicherungsaufträge und jedem Sicherungsauftrag kann man unterschiedliche Ziele zuordnen. Z.B. könnte man für alle Fotos einen Sicherungsauftrag erstellen und für alle Videos einen zweiten, der dann in ein anderes Ziel (ein anderer 1TB Account) sichert. Wenn das automatisch läuft, dann merkt man gar nicht, dass das verteilt ist. Zumindest wenn die einzelnen Datengruppen nicht 1 TB übersteigen, ist das immer noch praktisch handhabbar. Fotos über zwei verschiedene Ziele zu verteilen, würde ich dann allerdings auch nicht unbedingt machen, da verliert man dann doch eher den Überblick.

Was mir allerdings nicht ganz klar ist, wie man diese 6 unterschiedlichen Accounts einrichtet, ohne dass man 6 Mal Windows installiert oder 6 verschiedene Useraccounts auf einem Rechner einrichtet. Das müsste man sich vorher mal ansehen.
 
calippo schrieb:
Bei meinen QNAP definiert man Sicherungsaufträge und jedem Sicherungsauftrag kann man unterschiedliche Ziele zuordnen. Z.B. könnte man für alle Fotos einen Sicherungsauftrag erstellen und für alle Videos einen zweiten, der dann in ein anderes Ziel (ein anderer 1TB Account) sichert. Wenn das automatisch läuft, dann merkt man gar nicht, dass das verteilt ist. Zumindest wenn die einzelnen Datengruppen nicht 1 TB übersteigen, ist das immer noch praktisch handhabbar. Fotos über zwei verschiedene Ziele zu verteilen, würde ich dann allerdings auch nicht unbedingt machen, da verliert man dann doch eher den Überblick.
Naja, es ist halt vor allem ein Topf: Das Nextcloud-Datenverzeichnis.
Wenn ich jetzt anfange, einzelne User in verschiedene Backup-Targets zu packen, muss ich auch jedes Mal wenn ein User dazukommt, das Backup anpassen. Und meinen User müsste ich noch weiter runterbrechen, weil ich allein mehr als ein TB habe, der Rest der Familie ist eher sparsam.

Und weiterer Nachteil ist natürlich, dass die Nutzer dann jede Menge kryptische Dateien im OneDrive liegen haben, wenn sie ihn mal benutzen (kommt durchaus vor). Ist mir gerade erst eingefallen, aber andere (unwissende) Personen mit Schreibrechten auf dem Backup-Verzeichnis sind jetzt nicht so doll. Am Ende löscht einer was und das Backup taugt nix mehr...

calippo schrieb:
Was mir allerdings nicht ganz klar ist, wie man diese 6 unterschiedlichen Accounts einrichtet, ohne dass man 6 Mal Windows installiert oder 6 verschiedene Useraccounts auf einem Rechner einrichtet. Das müsste man sich vorher mal ansehen.
Windows ist eh nicht, auf dem Server ist Debian. Aber rclone könnte wohl mit OneDrive, und da müsste man auch mehrere Remotes mit unterschiedlichen Logins definieren können.

Insgesamt lässt sich wohl auch festhalten: MS hat die Trennung wahrscheinlich mit Absicht so implementiert, dass man als Familie nicht einen 6TB großen Speicher bekommt. Iirc war OneDrive anfangs ja sogar unlimited, das hat man dann ja schnell wieder eingestellt, weil zu viele das richtig ausgenutzt haben.
Eventuell würde es sogar gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen, das wieder zusammen zu basteln (gut, ob die dann legal sind, ist nochmal eine andere Frage...).
 
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Autokiller677 schrieb:
Und weiterer Nachteil ist natürlich, dass die Nutzer dann jede Menge kryptische Dateien im OneDrive liegen haben, wenn sie ihn mal benutzen (kommt durchaus vor). Ist mir gerade erst eingefallen, aber andere (unwissende) Personen mit Schreibrechten auf dem Backup-Verzeichnis sind jetzt nicht so doll. Am Ende löscht einer was und das Backup taugt nix mehr...

Ne, ich würde den Usern natürlich keinen Zugang zu den Laufwerken geben, sondern so eine Familienlizenz nur für den Speicherplatz nutzen. Der einzige Zugriff erfolgt seitens des NAS. Dazu müsste man mal klären, wie man die Accounts aktivieren kann, also ob z.B. 6 unterschiedliche Telefonnummern notwendig sind oder ob es reicht, jeweils eine generische E-Mail Adresse bzw. Account anzulegen.
Ob das gegen die Nutzerbestimmungen, muss man natürlich auch klären.

Umständlich, dafür aber preislich ziemlich unerreicht. Man muss aber damit rechnen, dass MS die Preise auch mal anpasst.

Autokiller677 schrieb:
Aber rclone könnte wohl mit OneDrive, und da müsste man auch mehrere Remotes mit unterschiedlichen Logins definieren können.
Funktioniert zumindest im QNAP NAS so, ich gehe mal davon aus, dass der Linux Unterbau auch nur rclone nutzt.
 
calippo schrieb:
Ne, ich würde den Usern natürlich keinen Zugang zu den Laufwerken geben, sondern so eine Familienlizenz nur für den Speicherplatz nutzen.

Ja, ok, das wäre dann - weil ich nur 2TB brauche, und 1 Tag Zugriffszeit nicht das Problem ist - deutlich teurer als z.B. Scaleway. Da wäre ich mit so 4€ / Monat dabei wie es aussieht.

Wenn man die 6TB wirklich ausnutzt & schnellen Zugriff braucht, dann ist es sehr günstig.
 
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calippo schrieb:
ob es reicht, jeweils eine generische E-Mail Adresse bzw. Account anzulegen
Nein, reicht inzwischen nicht mehr. Innerhalb weniger Stunden wird ein neuer MS-Account Account i.d.R. gesperrt ("wegen verdächtiger Aktivitäten" bzw. "Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen" auch wenn dieser erst einmal überhaupt nicht verwendet wird), aber das ist nur MS-Formulierung für eine Telefonverifizierung im Nachhinein.

Da auf allen Accounts Daten liegen sollte man IMO auch für viel Sicherheit sorgen, so dass a) andere nicht in den Account kommen und b) man selbst möglichst viele Alternativen hat (also alternative Mail-Adressen, Recovery-PW, etc.)
 
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