Gutes WLAN im Neubau über AP ohne große Ansprüche - Welche Komponenten (Omada? Unifi?)?

Orville

Ensign
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Hallo,

ich mache mir gerade Gedanken wie ich im neuen Haus gutes WLAN bekomme. Die Ansprüche sind dabei eigentlich sehr niedrig:
  • IoT, VLANs, Kameras, getrenntes Gäste Netz o.ä. alles nicht erforderlich (Gäste Netz nice to have, aber nur wenn keine großen Aufpreise)
  • 4 Access Points an der Decke sind eingeplant (CAT7 Netzwerkkabel für PoE gelegt)
  • potenziell zukünftig um einen weiteren AP für Garten erweitert, der soll erst mal aber nicht gekauft werden
  • LAN Verkabelung in vielen Räumen vorhanden, dadurch sollte ein Switch 16er (min) oder 24er (besser) gekauft werden

Im Anhang ist der Grundriss in dem die Position der APs (Position kann nicht mehr verändert werden) blau markiert ist.

Nun stehe ich vor der Frage welche Produkte konkret kaufen:
  • Omada oder Unifi? Habe ich beides hier immer wieder gelesen. Optisch würde meine Frau eher zu Unifi tendieren ;), würde aber ungern nur nach der Optik gehen...
  • Welchen AP? Tut es ein Lite? Oder doch besser ein Pro? (im Falle von UniFi...)
  • Was ist noch zusätzlich erforderlich oder sinnvoll?
    • Switch
      • mit PoE (potenziell 5x PoE erforderlich) oder lieber über PoE injection?
      • managed oder nicht?
      • welches konkrete Modell bietet sich an?
    • Controller
      • erforderlich? falls ja, was wäre sinnvoll?
      • welches konkrete Modell bietet sich an?

Wie ihr seht habe ich mich ein bisschen eingelesen, aber eigentlich nicht wirklich Ahnung... Primär geht es mir um ein gutes, stabiles, schnelles WLAN mit gutem Preisleistungsverhältnis. Wenn das ganze später mal gut nachrüstbar/erweiterbar ist wäre das schön, kann mir gut vorstellen mich in ein paar Jahren auch detaillierter damit zu beschäftigen und ggf. in Smart Home einzusteigen, aber die Anschaffung sollte jetzt erst mal nicht zu teuer werden.

Die Anschaffung ist für April geplant, längere Lieferzeiten oder kurzfristige nicht-Verfügbarkeit sind also kein Problem.

Vielen Dank vorab!

PS: Im Nachgang ärgere ich mich über die Platzierung im KG, Nutzung wird hauptsächlich in den zwei beheizten Räumen sein, dazwischen ist allerdings eine 24er Wand (HLZ). Ich hoffe das klappt trotzdem mit dem AP...
 

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Omada und Unifi sind halt schon (Small) Business. Wenn du allerdings die Anforderungen hast, dass die Dinger an der Decke befestigt und per PoE versorgt werden sollen, bist du da fast zwangsweise.

Die AP der beiden Hersteller laufen auch ohne Controller. Bei Omada gibt es eine Weboberfläche und bei Unifi kannst du die AP über jeden Windows-Rechner konfigurieren. Der große Vorteil eines Controllers ist, dass er dafür sorgt, dass ein Endgerät beim AP mit dem besten Empfang angemeldet wird. Bei beiden Herstellern gibt es explizite Hardware. P/L ist momentan eher momentan mau.
Es gibt aber auch entsprechende Docker Container, die auf NAS, Raspberry und Konsorten laufen. Auf ebay findest du gebrauchte Mini-PCs von Fujitsu, HP, Lenovo und Co zu einem ähnlichen Preis, die wenig Strom verbrauchen. Darauf installierst du dann einen Hypervisor (z.B. Proxmox) und dann eine Linux VM samt Docker. Gibt im Netz genug Anleitungen samt Copy&Paste-Befehlen. Da hättest du später noch die Option Smart Home (Home Assistant, ioBroker, FHEM usw.) anzugehen ohne weitere Hardware anzuschaffen.

Bei 5 AP würde ich definitiv zu einem PoE-Switch greifen. Ich vermute mal, dass du etliche Leitungen in den Räumen hast und schnell auf 20 Leitungen+ kommst.
Ein großer Switch mit PoE ist relativ teuer. Da ist die Kombinationen aus einem großen Switch für die non-PoE-Geräte und eine kleiner 8 Port PoE-Switch interessant. Wenn du einem 16 oder 24er Switch nimmst, heißt du oft schon Smart Funktionen dabei.
Bei den Switchen spielt der Internetanbieter eine Rolle. Bei Telekom und MagentaTV muss der Switch IGMPv3 können.

Im Falle von Unifi ist bei WiFi6 eigentlich nur der U6 Pro zu empfehlen. Der Lite kann kein WiFi6 auf 2,4 GHz und der LR ist in D durch die Sendeleistung eh begrenzt und kostet mehr wie der Pro.

Ich haue nochmal ein paar Stichworte raus: Netzwerkschrank, Patchpanel, Erdung, 19 Zoll Steckdosenleiste
 
F31v3l hat schon einiges beantwortet. Ich mache es im Grunde nur optisch anders:
Orville schrieb:
eigentlich nicht wirklich Ahnung
Festnetz-Telefonie ist bereits gelöst?
Orville schrieb:
[Switch] managed oder nicht?
Brauchst Du nicht. Jedenfalls sehe ich in Deiner Beschreibung keine Anwendung, die das bräuchte.
F31v3l schrieb:
[Switch] Bei Telekom und MagentaTV muss der Switch IGMPv3 können.
Ja, guter Punkt. Aber nur, wenn Du noch auf der alten Multicast-Plattform wärest und … @Orville hatten wir ganz gut in diesem Thread …
Orville schrieb:
[WLAN; Hardware-Controller] erforderlich?
Brauchst Du nicht. Jedenfalls sehe ich in Deiner Beschreibung keine Anwendung, die das bräuchte.
Im Fall von UniFi und Omada ginge auch fallweise ein Software-Controller. Im Fall von Omada könntest Du sogar einzeln über die jeweilige Web-Oberfläche verwalten.
Orville schrieb:
Omada oder Unifi?
Oder Zyxel … also in Deinem Fall der NWA50AX. Problem bei den günstigeren Zyxel ist, dass diese keine Controller-basiertes Access-Point-Steering erlauben, sondern lediglich „Smart-Steering“ = jeder Access-Point ist für sich allein. Und das ist so aktuell bei allen Herstellern das Problem: Zentrales Access-Point-Steering ginge nur mit Controller. Die Frage ist, ob man das braucht oder nicht lieber mehr WLAN-Access-Points setzt.
Orville schrieb:
Die Teile sind an der Decke. Überbewertet das nicht. Häng probeweise im Kinderzimmer einen lila feuerspeienden Flugdrachen an die Decke. Nach drei Wochen sieht den keiner mehr. Und wer als Gast an die Decke mit all den Rauchmeldern schaut, ist nicht zu helfen.
Orville schrieb:
jetzt erst mal nicht zu teuer werden.
Welchen Internet-Anschluss (Fiber, Cable, DSL) bzw. welche Geschwindigkeit habt Ihr gebucht?

Unabhängig davon rate ich gerne auf Kante zu nähen, also vielleicht sogar erstmal nur Wi-Fi 4 auf 2,4 GHz zu verbauen. Warum: Nach zwanzig Jahren stehen aktuell einige Technologie-Wechsel an, allem voran Multi-Gig-Ethernet. Aber auch Wi-Fi 7 mit 6 GHz und 320 MHz-Kanälen. Und langsam sprechen sich WLAN-Access-Points (AP) mit einem extra Funkmodul für 5 GHz herum, also APs mit vier Funkmodulen. Das gibt es noch gar nicht bzw. teilweise für richtig viel Geld. Daher lieber jetzt auf Kante nähen. Dann fällt das Austauschen in ein paar Jahren einfacher.

Also ich würde das PoE und Decke erstmal sein lassen. FRITZ!Box 7362 SL (Router), FRITZ!Repeater 450e (AP wenn im Modus LAN-Brücke), beides gebraucht. Letzteres so viele wie Du brauchst (normal einer pro Stockwerk; besser messen …). Die bekommen immer noch Security-Updates und haben sogar schon PMF als Security-Feature im WLAN. Wenn Du sagt, WAP3-Transition-Mode muss es schon sein, dann FRITZ!Box 7520 (gebraucht) und FRITZ!Repeater 2400.

Wenn Du sagst, es muss schon PoE sein, dann
  1. AP: Zyxel NWA1123-ACV3
  2. PoE-Switch: Zyxel GS1920-8HPv2 (gebraucht) oder Zyxel GS1915-8EP (neu)
  3. Switch: Zyxel GS1100-16
  4. Router: FRITZ!Box 4040
Mit jenen drei Alternativen geht auch ein Gastzugang.
Orville schrieb:
Switch 16er (min) oder 24er (besser)
Würde es wie F31v3l machen, also kleinen Switch extra für PoE. Und dann noch einen zweiten Switch, den billigsten, den es gerade gibt …
Orville schrieb:
Wenn Du Außenanschlüsse planst, dann rate ich zu einer Port-basierten Zugangskontrolle, also einen extra RADIUS-Server. Ist schneller umgesetzt, als es klingt und man hat Ruhe. Aber dafür brauchst Du einen konfigurierbaren Switch mit 802.1X, ein Switch aus der Zyxel GS1920v2-Serie wäre so einer.
 
Zuletzt bearbeitet: (IGMPv3-Snooping-Link repariert)
Vielen Dank für die tollen und sehr hilfreichen Antworten!

@F31v3l:
F31v3l schrieb:
Auf ebay findest du gebrauchte Mini-PCs von Fujitsu, HP, Lenovo und Co zu einem ähnlichen Preis, die wenig Strom verbrauchen.
Das wäre dann sowas hier, richtig?
https://www.ebay.de/itm/203951600164
Den würde ich dann wahrscheinlich einmal irgendwo mit Peripherie einrichten und dann in den Haustechnikraum in den Netzwerkschrank mit reinstellen und dann nur mit RemoteAccess zugreifen falls erforderlich, korrekt?

F31v3l schrieb:
Bei 5 AP würde ich definitiv zu einem PoE-Switch greifen. Ich vermute mal, dass du etliche Leitungen in den Räumen hast und schnell auf 20 Leitungen+ kommst.
Ein großer Switch mit PoE ist relativ teuer. Da ist die Kombinationen aus einem großen Switch für die non-PoE-Geräte und eine kleiner 8 Port PoE-Switch interessant. Wenn du einem 16 oder 24er Switch nimmst, heißt du oft schon Smart Funktionen dabei.
Bei den Switchen spielt der Internetanbieter eine Rolle. Bei Telekom und MagentaTV muss der Switch IGMPv3 können.
Würdest du da auch zu einem UniFi Switch greifen, oder egal? Hast du ein konkreten im Kopf? Internet wird langfristig über die Telekom kommen (die verlegen gerade Glasfaser), MagentaTV ist eine Option, aber nicht gesetzt - damit habe ich mich noch nicht beschäftigt.

F31v3l schrieb:
Ich haue nochmal ein paar Stichworte raus: Netzwerkschrank, Patchpanel, Erdung, 19 Zoll Steckdosenleiste
Netzwerkschrank: Habe ich vor, tendiere aktuell aber dazu das direkt von dem Elektriker mitmachen zu lassen, ebenso mit Patchpanel. Erdung macht der dann hoffentlich auch gleich mit würde ich von ausgehen. Steckdosenleiste meinst du um dann den Tiny PC / Router etc. im Netzwerkschrank zu versorgen?
Oder meinst du lieber selber machen, weil kein Hexenwerk? Aktuell hängen da halt einfach gefühlt 100 Kabel rum, sieht schon übel aus....

---

@norKoeri:

norKoeri schrieb:
Festnetz-Telefonie ist bereits gelöst?
Nein, noch keine detaillierter Gedanken gemacht. Ggf. weglassen und nur Handy nutzen (falls Frau mitmacht... eher fraglich) oder ansonsten ein Fritzfon wäre meine Idee. Hast du einen guten Vorschlag?

norKoeri schrieb:
Oder Zyxel … also in Deinem Fall der NWA50AX. Problem bei den günstigeren Zyxel ist, dass diese keine Controller-basiertes Access-Point-Steering erlauben, sondern lediglich „Smart-Steering“ = jeder Access-Point ist für sich allein. Und das ist so aktuell bei allen Herstellern das Problem: Zentrales Access-Point-Steering ginge nur mit Controller. Die Frage ist, ob man das braucht oder nicht lieber mehr WLAN-Access-Points setzt.
Von Zyxel habe ich ehrlich gesagt noch nie was gehört. Die Produkte sehen ja wirklich sehr günstig aus. Hast du Erfahrung damit? Ist das ein guter Hersteller, sodass man auch langlebige und langfristig gepflegte Produkte erhält?
Das beschriebene Feature mit smarter Steuerung klingt schon ganz praktisch. Mehr Access Points setzen ist keine Option. Die Filigrandecken sind schon geliefert und die Rohinstallation Elektro abgeschlossen und es wurde auch schon verputzt. Da würde ich dann lieber doch auf den Controller setzen wenn ich deine Ausführung richtig verstehe.

norKoeri schrieb:
Die Teile sind an der Decke. Überbewertet das nicht.
Unterbewerte meine Frau nicht :D. Ich verstehe den Punkt, aber da muss ich kompromissbereit sein ;).

norKoeri schrieb:
Unabhängig davon rate ich gerne auf Kante zu nähen, also vielleicht sogar erstmal nur Wi-Fi 4 auf 2,4 GHz zu verbauen. Warum: Nach zwanzig Jahren stehen aktuell einige Technologie-Wechsel an, allem voran Multi-Gig-Ethernet. Aber auch Wi-Fi 7 mit 6 GHz und 320 MHz-Kanälen. Und langsam sprechen sich WLAN-Access-Points (AP) mit einem extra Funkmodul für 5 GHz herum, also APs mit vier Funkmodulen. Das gibt es noch gar nicht bzw. teilweise für richtig viel Geld. Daher lieber jetzt auf Kante nähen. Dann fällt das Austauschen in ein paar Jahren einfacher.
Verstehe die Argumentation, möchte das Thema aber jetzt für die nächsten Jahre abschließend bearbeiten. Man baut schließlich (hoffentlich) nur einmal ein Haus. Also ich suche jetzt keinen temporären Workaround, sondern eine "Wohlfühllösung" sodass ich erst mal die nächsten Jahre (vlt. ein Jahrzehnt wenn es gut läuft) meine Ruhe habe. Die Dosen für die Decken-AP und die entsprechenden Leitungen habe ich ja mühsam geplant und bezahlt, dann möchte ich die auch nutzen.

norKoeri schrieb:
Welchen Internet-Anschluss (Fiber, Cable, DSL) bzw. welche Geschwindigkeit habt Ihr gebucht?
DSL 100 (maximale was aktuell verfügbar ist), Anbieter steht noch nicht fest. Es ist Glasfaserausbaugebiet der Telekom. Glasfaseranschluss ist in 1-2 Jahren wahrscheinlich verfügbar. Auf dem Grundstück liegt bereits ein Lehrrohr für FTTH.
 
Orville schrieb:
Netzwerkschrank: Habe ich vor, tendiere aktuell aber dazu das direkt von dem Elektriker mitmachen zu lassen, ebenso mit Patchpanel. Erdung macht der dann hoffentlich auch gleich mit würde ich von ausgehen. Steckdosenleiste meinst du um dann den Tiny PC / Router etc. im Netzwerkschrank zu versorgen?
Oder meinst du lieber selber machen, weil kein Hexenwerk? Aktuell hängen da halt einfach gefühlt 100 Kabel rum, sieht schon übel aus....

Ich glaube bei der Frage geht es eher darum, ob du dir schon mal zu dem Thema Gedanken gemacht hast.

Ich persönlich würde es so mache: Ich würde vom Eli an die Enden Keystone-Module verbauen lass und die nötige Kabellänge zum Netzwerkschrank mit etwas Reserve vereinbaren. Ich kenne ja nicht deinen Vertrag, aber wenn der Eli schon beide Enden auflegt, dann hätte ich auch gerne ein Testprotokoll, ansonsten könnte man es ja auch selbst zusammen klöppeln. Den Netzwerkschrank würde ich selbst machen. Netzwerkschrankgröße ist immer ein Thema. Ich würde eher etwas mit Reserve planen, denn in Zukunft, kommt sicher noch was dazu. Die Erdung würde ich dem Eli machen lassen. Wenn du alles dem Eli gibst, dann mit dem Eli die Erdung fest vereinbaren, denn manchmal klafft Wunsch und Ausführung auseinander. Strom ist eh klar für die Gräte die rein sollen und auch wieder ein bisschen Reserve. Spricht natürlich nix dagegen alles dem Eli zu geben, nur leider habe die oft Mondpreise.
 
Orville schrieb:
Das wäre dann sowas hier, richtig?
https://www.ebay.de/itm/203951600164
Den würde ich dann wahrscheinlich einmal irgendwo mit Peripherie einrichten und dann in den Haustechnikraum in den Netzwerkschrank mit reinstellen und dann nur mit RemoteAccess zugreifen falls erforderlich, korrekt?
Wenn du dir die Option Smart Home mittels Home Assistant, ioBroker, FHEM usw. offen halten willst, würde ich aber zumindest Richtung 16 GB gehen. Ggf. auch eine 4 Core CPU. Wenn es ansteht einfach mal auf ebay oder ebay Kleinanzeigen schauen.
Mein Tipp: nicht direkt das Betriebssystem installieren, sondern einen Hypervisor wie z.B. Proxmox dazwischen schalten. So kannst du eine Linux VM oder LXC für Docker ausrollen und in einer anderen VM ein vollwertiges Home Assistant OS installieren (bei Docker gibt es Einschränkungen). Gibt im Internet zig Anleitungen mit Copy&Paste-Befehlen. Vorteil ist auch, dass du mal schnell ein Backup machen kannst und wenn was schief gegangen ist, auch innerhalb von ein paar Minuten das Backup zurückgespielt hast.
Egal wie du vorgehst, man installiert einmal das Grundsystem und richtet einen Fernzugriff aus dem lokalen Netz darauf ein. Den Rest macht man bequem an seinem PC oder Laptop.


Orville schrieb:
Würdest du da auch zu einem UniFi Switch greifen, oder egal? Hast du ein konkreten im Kopf? Internet wird langfristig über die Telekom kommen (die verlegen gerade Glasfaser), MagentaTV ist eine Option, aber nicht gesetzt - damit habe ich mich noch nicht beschäftigt.
Ich würde von UniFi keinen Switch kaufen. Netzwerktechnisch können die genauso wie viel andere Hersteller. Wer nicht die technischen Spielereien nutzen will, zahlt am Ende an deutlich höheren Preis als bei anderen Herstellern.
Einfach mal die Preissuchmaschine mit den Anforderungen füttern und schauen, was dabei rumkommt. Netgear, Zyxel, Tp-Link usw.
Wenn MagenaTV eine Option ist und IGMPv3 ein Problem machen kann, würde ich mich nicht einschränken und einen Switch mit IGMPv3 nehmen.
Alternativ kannst du auch mal bei ebay oder ebay Kleinanzeigen. Da werden immer mal wieder ausrangierte Profi-Switche angeboten. Ein 48 Port PoE ist zwar nicht silent und braucht auch etwas mehr Strom durch Lüfter. Wenn man den aber für einen guten Kurs bekommt, kann das eine Option sein.


Orville schrieb:
Netzwerkschrank: Habe ich vor, tendiere aktuell aber dazu das direkt von dem Elektriker mitmachen zu lassen, ebenso mit Patchpanel. Erdung macht der dann hoffentlich auch gleich mit würde ich von ausgehen. Steckdosenleiste meinst du um dann den Tiny PC / Router etc. im Netzwerkschrank zu versorgen?
Oder meinst du lieber selber machen, weil kein Hexenwerk? Aktuell hängen da halt einfach gefühlt 100 Kabel rum, sieht schon übel aus....
Wichtiger Hinweis/Tipp, den du hoffentlich während des Baus noch nicht machen musstest: nicht davon ausgehen, dass jemand etwas macht oder machen müsste. Lieber einmal nachfragen bzw. ansprechen. Gefühlt nimmt die Anzahl der Handwerker, die mal mitdenken oder um die Ecke denken, immer mehr ab.
Das kann am Ende eine Menge Ärger und Stress sparen. Ansonsten biste halt Ronnie, der in Norwegen eine Achterbahn mit einem Kran aufbauen soll, aber der Kranplatz von der Baufirma nicht verdichtet wurde.
Selbst wenn man im Recht ist und hoffentlich keinen finanziellen Schaden hat, ist das einfach nur nervig.

Als erstes wäre mal zu klären, welcher Schrank dahin passt und soll. Der Netzwerkschrank ist für die nächsten 30 Jahre. Der wird nicht mal eben getauscht. Darum, wenn möglich, Reserven einplanen. Smart Home mit Energiesparen und Verbrauchssteuerung fängt ja gerade erst an. Gefühlt hat jeder auch ein NAS. Klar lassen sich mal schnell 50-100 € beim Schrank sparen, aber in 5 Jahren ärgert man sich doppelt, weil die 45er Tiefe und/oder 12 HE doch nicht mehr reichen.
Die Kabel kommen werden entweder von unten oder oben in den Schrank geführt. Von oben gerne mit einer Bürstenleiste, so dass möglichst wenig Schmutz in den Schrank kommt.
Klassisch kommt das Patchpanel mit den Netzwerkleitungen in den Räumen nach oben. Ob Keystone oder LSA - beides hat Vor- und Nachteile.
Wenn du nicht zwei linke Hände und vor dem Bohren im Kopf hast, dass im Anschlussraum wahrscheinlich irgendwo noch Strom- und Wasserleitungen langlaufen, kriegst du den Schrank auch alleine montiert. Das Auflegen der Netzwerkkabel ist eine relativ stumpfe Arbeit, die gerade bei vielen Netzwerkleitungen Zeit kostet. Das kriegt man als Laie mit Keystone oder nicht dem billigsten LSA auch hin.
Erdung muss auf jeden Fall dann der Elektriker machen.
Im Schrank selber brauchen die Komponenten des Internetanschluss (je nachdem ONT, HÜP, Modem), Router, Switch(e) und Mini-PC einen Stromanschluss. Das passiert ja über eine Mehrfachsteckdose. Du kannst entweder eine normale Leiste in den Schrank unten reinlegen. Je nachdem was an Geräten kommt, wird der Platz am Boden des Schrank schnell knapp. Option ist dann eine 19 Zoll Steckdosenleisten, die wie ein Switch reingeschraubt wird. Alternativ kannst du dir entsprechende Fachböden besorgen.


Orville schrieb:
Unterbewerte meine Frau nicht :D. Ich verstehe den Punkt, aber da muss ich kompromissbereit sein ;).
Bei UniFi gibt es Cover. Camouflage sollte passen ^^
 
Orville schrieb:
Ist [Zyxel] ein guter Hersteller, sodass man auch langlebige und langfristig gepflegte Produkte erhält?
Nein. Aber das hast Du auch bei Ubiquiti nicht und schon gar nicht bei TP-Link. Das ist einer der größten Pferdefüße dieser Modellserien für Prosumer. Die sind eigentlich für kleine Unternehmen, die das nach drei bis fünf Jahren steuerlich abgeschrieben haben und dann offensichtlich wegwerfen/ersetzen sollen.

Viele dieser Hersteller sind auch arge Hinterhof-Buden:
Sie verkaufen als Hardware einfach jeden WLAN-Chipsatz, den sie auf dem Markt finden. Und wundern sich dann selbst, wenn die eigenen Software-Programmierer auf einmal Security-Updates oder -Features nicht nach-gebacken bekommen (wie PMF oder WPA3-Transition-Mode). Daher mein Tipp, wenn möglich auf AVM zu setzen.
Orville schrieb:
Hast du Erfahrung [mit Zyxel]?
Ja.
Allerdings hat Zyxel mehrere Software-Plattformen und innerhalb derer auch mehrere Preisklassen. Für einen Laien leider unübersichtlich. Selbst der Product-Finder hilft kaum. Was ich für Dich sinnvoll fand, hatte ich genannt.
Orville schrieb:
Die Filigrandecken sind schon geliefert und die Rohinstallation Elektro abgeschlossen und es wurde auch schon verputzt. Da würde ich dann lieber doch auf den Controller setzen wenn ich deine Ausführung richtig verstehe.
Ein Controller kann nur versuchen, etwas zu reparieren. Mein Tipp, wenn alles fertig ist – das meiste Wasser aus der Luft und Wänden ist, also die Wohnung etwas getrocknet ist –, dann mal messen. Klingst für mich so, als würde AVM FRITZ! dicke ausreichen.
Orville schrieb:
Unterbewerte meine Frau nicht
Wie geschildert, dass sieht dann kein Mensch mehr. Du siehst es jetzt, siehst den Vorteil. Sie sieht es jetzt und versteht den Vorteil noch nicht ganz. In drei Wochen seht Ihr beide es nicht mehr und nutzt es einfach. Der Mensch ist ein Gewöhnungstier. Das ist manchmal auch was Positives. :)
Orville schrieb:
möchte das Thema aber jetzt für die nächsten Jahre abschließend bearbeiten
Das haben wir hier öfters, aber Alle bekommen von mir die selbe Antwort: Aktuell verlegst Du Kabel, Ethernet-Dosen und Patch-Panels. Erst wenn das alles steht, dann machst Du Dir Gedanken um Netz-Switch, Internet-Router und WLAN-Access-Point. Ich weiß, Du willst das alles jetzt schon planen und irgendwann fertig haben. Aber WLAN, Router und Switch gehören zu den variablen Dingen im Haus wie ein Flokati-Teppich unter dem Esstisch. Ethernet-Dosen (und Patch-Panel) gehören zu den fixen Dingen im Haus. Nur die ändern sich erst bei der nächsten Grund-Sanierung.
Orville schrieb:
[Telekom] verlegen gerade Glasfaser
Orville schrieb:
möchte das Thema aber jetzt für die nächsten Jahre abschließend bearbeiten.
Orville schrieb:
vlt. ein Jahrzehnt
Dann rechne ich in Deinem Fall allein für Router, Switch und Access-Points mit rund 3.500 €. Wenn Du das wirklich willst, baue ich mal eine Aufstellung mit mehreren Herstellern.
Orville schrieb:
Die Dosen für die Decken-AP und die entsprechenden Leitungen habe ich ja mühsam geplant und bezahlt, dann möchte ich die auch nutzen.
Leider nur für 2,4 GHz-WLAN. Für 5 bzw. 6 GHz hätte ich jeden Raum eine Decken-Dose gehört. Die können wir jetzt nur noch über Wand-Montage oder über Steckdosen nachrüsten.
Orville schrieb:
Dann würde ich wirklich jetzt erstmal nur Wi-Fi 4 verbauen, also oben meine drei genannten Alternativen. Bei der letzten Alternative eine FRITZ!Box 7520 statt der FRITZ!Box 4040. Oder sogar die FRITZ!Box 4040 und ein externes DSL-Modem … dann bist Du noch ein Stück flexibler.
Orville schrieb:
ein Fritzfon wäre meine Idee. Hast du einen guten Vorschlag [für die Festnetz-Telefonie]?
a) weitere FRITZ!Box (z.B. zweite FRITZ!Box 7520) irgendwo oben im Haus im Modus IP-Client. Dann wahlweise FRITZ!Fon oder Gigaset HX als DECT-Mobilteile. Oder
b) Gigaset GO-Box 100 – bekommst Du in eBay bzw. eBay-Kleinanzeigen unter dem Stichwort „gigaset go“ – und Gigaset HX-Mobilteile.
Orville schrieb:
MagentaTV ist eine Option
Du wirst (dann) als Neukunde kein Multicast mehr bekommen, also egal. Wenn Du noch alte Telekom Media-Receiver hast, siehe bitte diesen Thread …
 
Zuletzt bearbeitet: (Media-Receiver hinzugefügt)
Ubiquiti, Zyxel und TP-Link sind Hinterhofbuden, aber AVM nicht?
Ein Controller soll genau was reparieren können?
Seit wann funktioniert 5GHz WLAN nur im selben Raum?
Wieso soll der TE jetzt wieder Zeug kaufen, dass vor 10 Jahren schon einen Nachfolger hatte?
Pauschal alles unter 3.500€ für OSI Schicht 2 aufwärts Netzwerkzeug im EFH hält keine 10 Jahre?

Ist @Orville mal wieder jemand den Du @norKoeri nicht leiden kannst, dass Du so ein mit Unfug gespicktes Märchen zusammenstricken musst?

Selten so einen ausführlich platt getretenen Blödsinn gelesen.
 
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Reaktionen: lhmac
So, nach etwas längerer Zeit steht nun bald die Bestellung an und ich habe mir noch mal Gedanken gemacht und einen konkreten Vorschlag überlegt.

Tatsächlich haben sich im Vergleich zu meiner ursprünglichen Planung die Vorstellungen noch etwas geändert, in der Hinsicht:
  • Geld ist Knapp, Zeit ist aber gerade noch knapper, daher zunächst einmal keine Bastellösung mit Tiny PC o.ä., sondern wenig Einrichtungsaufwand
  • Der Gedanke von managed Switch hat mich nicht losgelassen, da mich wahrscheinlich zukünftig (wenn wieder Zeit da ist) dann doch die Lust packt da tiefer einzusteigen

Auf Basis der Überlegungen bin ich bei Omada gelandet und habe mir jetzt mal folgende Produkte ausgeguckt:
1x TP-Link Omada ER605 [TL-R605]
1x TP-Link TL-SG2400 JetStream Rackmount Gigabit Smart Switch, 24x RJ-45, 4x SFP, 250W PoE+ (TL-SG2428P)
4x TP-Link Omada EAP653, AX3000
1x TP-Link Omada Cloud Controller OC200, WLAN Controller

Meine Fragen wären:
  1. Passt das prinzipiell? Ist das eine plausible und konsistente/passende Zusammenstellung?
  2. Braucht man den Omada Router eigentlich / hat das konkrete Vorteile?
Angebot vom Eli für den Netzwerkschrank mit Patchpanel ist übrigens angefordert, habe ich aber noch nicht. Wenn ich genauere Infos habe stelle ich die hier auch noch mal ein.

Vielen Dank vorab!
 
Nur zur Info: Du musst bei Omada nicht unbedingt zu einem Controller greifen, denn jeder TP-Link bietet eine Web-Oberfläche. Allerdings bietet TP-Link auf seiner Web-Oberfläche besonders bei den WLAN-Access-Points bei weitem nicht alle Optionen und Funktionen an. Der Omada Controller bietet mehr. „Alles“ bekommst Du nur über das Command-Line-Interface (CLI) zum Beispiel über SSH.
Orville schrieb:
… und nur damit kein Missverständnis entstand: Du musst auch keinen Hardware-Controller nehmen. Du könntest den Omada Controller stattdessen auch auf einem Windows oder Linux-Computer installieren.

Der Computer bzw. Omada Controller muss auch nicht durchgehend laufen, weil es kein aktiver Controller ist, der in das Roaming der WLAN-Client eingreift, sondern lediglich ein passiver Controller ist; also auf allen TP-Links gleichzeitig das CLI bedient.

Nachteil: Wenn Du den Omada Controller unter Linux installierst, musst Du bei der Installation und Betrieb schauen, das die Abhängigkeiten passen (aktuell mit Version 5.9.9 ist Java maximal 8 und MongoDB maximal 4.4). Dadurch läuft der Controller bisher offiziell nicht einmal auf Ubuntu 22.04 LTS. Offiziell. Tatsächlich tut er …

Lange Rede kurzer Sinn: Der TP-Link OC200 hat den Vorteil, dass Du nicht basteln musst. Aber wenn Du (doch) basteln willst, bitte keine Scheu, einfach sagen, denn bei mir läuft der Omada Controller auch unter Ubuntu 22.04 LTS und MongoDB 6.0.
Orville schrieb:
Ich rate davon als Internet-Router ab, weil der nie mit deutschen Verhältnissen getestet wurde. Aber der TP-Link ER605 bietet Dir mehr als zwei Netzsegmente. Wenn Du doch irgendwann in die Richtung willst, dann wäre das eine Option. Du bräuchtest dann aber noch ein DSL-Modem. Ansonsten stattdessen einfach eine gebrauchte FRITZ!Box als DSL-Modem und Internet-Router.
Orville schrieb:
Passt das prinzipiell?
Ja, ist alles aus einer Hand und läuft auch alles mit dem TP-Link OC200; jedenfalls laut Dokumentation.
Allerdings ist der Switch neu sehr teuer. Hier mein Tipp stattdessen gebraucht zu kaufen (eBay-Kleinanzeigen oder eBay-Auktion). Weil dort Dein gewünschtes Modell selten aufschlägt, mein Tipp (erneut) zwei Switche zu nehmen, also einen kleinen für PoE und dann den großen Switch ohne PoE.
bender_ schrieb:
  1. Ubiquiti, Zyxel und TP-Link sind Hinterhofbuden, aber AVM nicht?
  2. Ein Controller soll genau was reparieren können?
  3. Seit wann funktioniert 5GHz WLAN nur im selben Raum?
  4. Wieso soll der [Thread-Ersteller Geräte] kaufen, dass vor 10 Jahren schon einen Nachfolger hatte?
  5. [… U]nter 3.500€ […] hält keine 10 Jahre?
bender_ ist aktuell „banned“, hatte Schwierigkeiten nachvollziehbar zu erklären, was er wollte bzw. wollte manchmal sogar gar keine Antwort. Auch kann ich nicht für jeden passiven Leser alles verständlich erklären. Aber wer sich das ebenfalls fragt, einfach fragen, dann erkläre ich das gerne. :)
 
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