Hausbau WLAN Dämmung Gipskarton Dachboden Signal

smashcb

Lieutenant
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Hi

ein Haus wurde erweitert und wird nun per Netzwerkkabel aus dem Hausanschlussraum mit Netzwerk versorgt.

Das Gebäude ist noch im Rohbau, die Netzwerkkabel sind noch nicht verlegt .

1. Sollen alle Kabel im Fussboden langlaufen parallel zum den Stromkabel und dann in den Estrich gegossen werden. Find ich nicht ganz so toll, aber geht eigentlich auch gerade nicht mehr groß anders, weil die Wände verputzt sind. Abstand zu der Stromtrasse? 5cm oder würdet ihr das einfach danebenlegen ?

2. Es ist nicht gewünscht in die Decke einen Accesspoint zu schrauben, wie ich vorgeschlagen hatte, wegen Optik usw.
Die nächste Idee daher war, den Accesspoint einfach in den flachen Dachboden drüber zu legen. Dann müsste das Signal aber durch Holzfussboden, Dämmung, Gipskartonunterbau und den Gipskarton.

Was sagt ihr dazu? klappt das noch oder geht da haufenweise Leistung verloren ?
 
smashcb schrieb:
Holzfussboden, Dämmung, Gipskartonunterbau und den Gipskarton.

Steht das Konstrukt so schon oder das auch noch Rohbau?
Wenn es schon steht probier es einfach aus, schnapp dir einen Router + Laptop und schau was ankommt.
Würde sagen das sollte gehen.

Wenn der Dachboden aber unisoliert ist dann würde ich da keine Hardware hinbauen, im Sommer brennt es da richtig und im Winter ist es da eiskalt.
 
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Hallo,
zu 1:
Grundsätzlich mögen Datenleitungen keine Stromleitungen, ausgenommen LWL, also wenn du Abstand halten kannst, solltest du das tun.
 
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Da alles Pfusch ist, kannst Du das machen wie Du willst.
Kabel werden nicht "vergossen" sondern in Leerrohren in Installationszonen verlegt.
Ob Daten- und Stromkabel unbekannten Typs zusammen oder mit Abstand verlegt werden können, hängt von mehreren Faktoren ab, die dir eh egal zu sein scheinen. Die gängigsten Kabel unter den gängigsten Voraussetzungen werden das verkraften - Richtlinienkonform ist es nicht.
APs gibts in allen möglichen Ausführungen. Auch In-Wall und auch zur freien Aufstellung.
In den Dachboden legen ist halt genauso hingemurkst wie der Rest auch. Wird irgendwie funktionieren - geil ists halt nicht.
 
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smashcb schrieb:
dann in den Estrich gegossen werden
Beim auflegen auf die Dose merkt ihr dann, dass ein Kabel zu kurz oder defekt ist und was macht ihr dann? Den Boden wieder aufstemmen?
Also klar könnt ihr solchen Pfusch am Bau betreiben oder ihr legt in den Boden einen kleinen Kabelkanal bzw. Leerrohre und da drin die Kabel und zwar gleich Duplexkabel, also 2-in-1 denn am Ende hat man immer zu wenig Anschlüsse.
Bei Neubauten müssen z.B. Multimediakabel/Netzwerk/etc. austauschbar verlegt werden.

smashcb schrieb:
klappt das noch oder geht da haufenweise Leistung verloren?
Lässt sich so pauschal nicht beantworten, kommt auf die Materialstärke und -art an aber grundlegend: Ja jedes Material schwächt bzw. schirmt etwas ab, manche mehr, manche weniger.
 
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smashcb schrieb:
Was sagt ihr dazu? klappt das noch oder geht da haufenweise Leistung verloren ?
Fragst du im Auftrag einer Firma? Falls ja welcher?
Nur damit ich weiß welche zu Meiden ist...
 
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smashcb schrieb:
Was sagt ihr dazu? klappt das noch oder geht da haufenweise Leistung verloren ?
Falls da eine Dampfsperre mit einer Metallbedampften Folie o.ä. verbaut wird, dann kann das schon einiges an Signalstärke kosten.

Direkt im Raum unter dem Sender düfte der Empfang aber zum zB streamen immer noch ausreichen. Volle GBit würde ich dann aber nicht erwarten.
 
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cmd2012 schrieb:
Hallo,
zu 1:
Grundsätzlich mögen Datenleitungen keine Stromleitungen, ausgenommen LWL, also wenn du Abstand halten kannst, solltest du das tun.

Weder Cat5 oder höher stört sich großartig an Stromleitungen.
Selbst mehrere 32/64A Leitungen die ca 5 cm weg sind und unter last Stehen stören keine Cat6/7 Leitung
 
Es ist zwar schon einige Jahre her, aber uns wurde in der Ausbildung gelehrt, dass es DIN Richtlinien zu beachten gibt bei der Verlegung von Nieder/Starkstromleitungen zu Datenleitungen. War, wenn ich recht erinnere, wegen der magnetischen Beeinflussung auf die Datenleitungen. Ich vermute, dass es hier im Szenario wenig/keine Beeinflussung gibt. Würde jedoch empfehlen Kanäle mit Trennstegen zu verwenden.
 
smashcb schrieb:
Es ist nicht gewünscht in die Decke einen Accesspoint zu schrauben, wie ich vorgeschlagen hatte, wegen Optik usw.
Seit 2012? sind Rauchmelder in Schlafräumen sowie Fluchtwegen Pflicht. Es wird also mindestens schon solche Rauchmelder an der Decke geben? Da ein AP für die Deckenmontage tatsächlich nicht viel anders aussieht bzw. in der Regel sogar noch unauffälliger, weil flacher, verstehe ich das Argument nicht.

Rein vom Signal her gibt es nichts besseres als die Deckenmontage, weil es so gut wie keine Hindernisse gibt - abgesehen von den Wänden in Richtung der Nachbarräume. Wenn du die APs allerdings "auf die andere Seite" der Decke montierst, ist das natürlich entsprechend schlechter. Wie schlecht es ist, kannst du nur ausprobieren.


Alles in allem fürchte ich jedoch, dass du dich zu spät darum gekümmert hast. Du fragst jetzt nach ob die Krücke aka AP auf dem Dachboden ok ist, aber du hättest fragen müssen bevor die Wände verputzt wurden.
 
ich bin wie immer begeistert über die großartigen Lesekompetenzen einzelner Forenmitglieder. Ich hab nicht an einer einzigen Stelle geschrieben, das ich das gemacht hab, nur den Status quo beschrieben den ich vorgefunden hab.
Das ganze ist ein Privatbau , also braucht ihr euch auch keine Sorgen um irgendwelche Firmen machen. Der Häuslebauer hat das so gemacht und jetzt muss man das irgendwie "retten" .

Ich hätte das komplett anders gemacht, nur ist es so wie oben beschrieben. zum Beispiel in schutzschlauch. Aber das soll halt nicht.

Danke @eRacoon für den Hinweis mit der Isolierung. der Dachboden ist tatsächlich nur nach unten gedämmt, daran hatte ich nicht gedacht.

Dann werd ich nochmal nachdrücklich die Deckenmontage empfehlen, wie gestern schon.
 
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Access Point auf Dachboden ist schon ziemlich genial. Habe das auch bei meinem Bruder am laufen mit einem alten DGN3500B mit OpenWRT. Der steht auf Dachboden auf einer dicken massiven Innenwand. Durchgehend kommen im Geschoss darunter 15x18m 30-40Mbit/s bei 2,4 Ghz an. Dachboden-Decke ist aus Holz und Gipskarton und Zellolose Dämmung 20cm. Da das Haus ein Satteldach hat, hat er nun auf dem gesamten Grundstück WLAN. Die Dachziegel aus Ton dämpfen relativ wenig. Die Entfernung ist so ca. 20-30m und es kommen auf dem Grundstück draußen noch 2-5Mbit stabil an. Lediglich an den Giebel-Seiten und an den Außenwänden wird der Empfang draußen dann unbrauchbar.
 
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smashcb schrieb:
Dann werd ich nochmal nachdrücklich die Deckenmontage empfehlen, wie gestern schon.
Für einige Access Points gibt es beispielsweise auch Cover für die Optik.

Einige Modelle von Ubiquiti bieten das beispielsweise. Schau mal hier. Da gibt's was von Camouflage-Muster über Holzfarbe bis hin zu Marmor-Optik. An einer weißen Decke sieht aber natürlich das Standardcover in weiß am unauffälligsten aus.

Ob die Position auf dem Dachboden mit großen Nachteilen behaftet ist, kannst du wie erwähnt nur ausprobieren. WLAN ist stets zu 100% von den örtlichen Gegebenheiten abhängig, also Störquellen, Hindernisse, Materialien, etc. Erfahrungen aus anderen Häusern kann man leider nicht 1:1 übertragen, weil dort ggfs anders gedämmt wurde, usw. Von "alles geht super" bis hin zu "nix geht mehr" kann da alles drin sein.

*edit
Natürlich stellt sich auch grundsätzlich die Frage nach dem Anspruch. Wenn wie im Beispiel von @hildefeuer noch ~40 Mbit/s möglich sind und dies für deine Zwecke ausreicht, go for it. Erwartest du hingegen, dass ein Internetanschluss mit 1 Gbit/s voll genutzt werden kann, wären 40 Mbit/s natürlich ziemlich mies..
 
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da hast du ja eine pfuschbaustelle von a-z vorgefunden, mein beileid schonmal. da tut das herz weh!

rate deinem häuslepfuscher mal zu accesspoints innerhalb des wohnraums, die sind so einfach zu verstecken, so dass sie trotzdem noch signal haben. warum nicht in einem möbel verstecken? oder unter einem möbel montiert. oder doch einfach an die wand/decke , evtl HINTER einem teil.

rauchmelder hängen doch auch (hoffentlich) überall ... die stören doch auch nicht?
 
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smashcb schrieb:
Dann müsste das Signal aber durch Holzfussboden, Dämmung, Gipskartonunterbau und den Gipskarton.
Gipskarton ist der Baustoff, der das WLAN-Signal am besten abschirmt (genaugenommen das durch ihn aufgenommene Wasser). Ist also recht suboptimal.
 
Die Rauchmelder befinden sich hoffentlich nicht oberhalb der Decke im Dachboden :D

Nur mal so als Idee: AP in einer Deckenlampe verstecken?

Ich habe meinen AP in meiner Vorratskammer zentral im EG. Damit versorge ich mein komplettes Haus sowie rund 900qm Grundstücksfläche. Bis auf wenige Lücken habe ich überall Empfang. Im Garten und Keller ist der Empfang etwas eingeschränkter, aber dort reicht es mir trotzdem locker. Im Haus selbst hatte ich ca. zwei Jahre meinen TV über WLAN ohne Probleme betrieben.
 
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Das ganze ist aufm Dorf. 50 Mbit kommen an, Glasfaser am zentralen Dorfpunkt gibt es bereits. Ausbau steht die nächsten Jahre eher nicht an.

30-40Mbit per Wlan würden ihm sehr wahrscheinlich erstmal ausreichen. Danke für das konstruktive Feedback am Ende.
 
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