HDD Wissen: Kann man einen Headcrash an SMART-Werten erkennen?

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askling

Gast
Eine Frage aus Interesse an der Technik.

Wir wissen ja, dass eine HDD im Laufenden Betrieb durch Erschütterungen Schaden nehmen kann, z.B. wenn die Kopfe gegen die Magnetscheibe stoßen (Headcrash). Einige wenige HDDs haben dafür ja G-shock sensoren, viele jedoch nicht.

Daher frage ich mich, ob man durch diese Situation entstandene Headcrashes auch durch andere Smart-Werte zuverlässig erkennen kann? Erkennt man per Smart ob es einen Headcrash gab, oder müsste man das komplette Device z.B. auf fehlerhafte Sektoren scannen?

Bin gespannt auf eure Antworten.
 
Die G-Shock-Sensoren erkennen ja keinen Headcrash, sondern bei einem hohen G-Wert dafür, dass der Lese/Schreibkopf in die Ruhelage gefahren wird, um einem Headcrash beim Beenden der Beschleunigung zu vermeiden.

Ich kenne es nur so, dass nach einem Headcrash die SMART-Funktion nur sehr indirekt auf einen solchen hinwies: Die Platte klackerte nur noch beim Starten, lies sich nicht oder nicht richtig im BIOS einlesen und SMART lief überhaupt nicht mehr.
 
Du hast natürlich völlig recht, Laberlohe. Ich war ungenau was den G-Shock-Sensor angeht. Ich meinte natürlich nur, dass er einen zu starken Impuls registrieren kann.

Wenn alles klackert hört man es ja bereits akkustisch das etwas nicht stimmt:-) - ich weiß nicht, vielleicht gibt es den Fall ja auch nur in meiner falschen Modellvorstellung... aber mir ging es vor allem um ein kurzes aufsetzen des Kopfs beim Impuls den man nicht direkt mitbekommt und durch den kleine mechansiche Schäden entstehen bzw. vorhandene Daten verloren gehen.
 
Laberlohe schrieb:
Die G-Shock-Sensoren erkennen ja keinen Headcrash, sondern bei einem hohen G-Wert
Richtig, man kann auch nicht sagen ob der Stock so hart war, dass er wirklich Schäden verursacht hat.

Laberlohe schrieb:
dafür, dass der Lese/Schreibkopf in die Ruhelage gefahren wird, um einem Headcrash beim Beenden der Beschleunigung zu vermeiden.
So schnell können die Köpfe wohl kaum jemals geparkt werden, oder meinst Du den Freifallsensor? Der dient wirklich dazu dafür zu sorgen die Köpfe möglichst vor dem Aufschlag zu parken.
Laberlohe schrieb:
Ich kenne es nur so, dass nach einem Headcrash die SMART-Funktion nur sehr indirekt auf einen solchen hinwies: Die Platte klackerte nur noch beim Starten, lies sich nicht oder nicht richtig im BIOS einlesen und SMART lief überhaupt nicht mehr.
Dann war der Schaden aber zu hart und hat die HDD sofort zerstört, die S.M.A.R.T. Werte kann man dann aber meist nicht mehr auslesen. Leichtere Schäden wird man meist an einer massiv steigenden Zahl von schwebenden Sektoren erkennen, wenn auch auf die HDD geschrieben wird, kann auch die Zahl der wiederzugewiesenen Sektren steigen.

Die wichtigste Maßnahme nach so einem Stoß ist dann sofort mit ddrescue die Platte zu klonen, wenn man noch größere Datenmengen retten muss. Bei leichteren Schäden funktionieren die HDDs oft noch für kurze Zeit, aber viele Kopfbewegungen wie sie bei der Verwendung von Recoverytools vorkommen, sind daher besser zu vermeiden. Das sequentielle Lesen mit ddrescue ist dagegen weitaus schonender.
 
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