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Heimserver für Nextcloud, Home Assistant & Medien – was passt am besten?

Lakmusluk

Cadet 2nd Year
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Hallo,

ich bin seit einer Weile in das Thema NAS eingestiegen und mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr so recht weiter weiß.
Ich würde deshalb gern eure Meinungen hören:
Eigentlich brauche ich eher einen Heimserver, bin mir aber unsicher, ob es nicht auch fertige NAS-Systeme gibt, die alles abdecken, was ich vorhabe.

Ich möchte ungern ein fertiges NAS kaufen, nur um dann festzustellen, dass bestimmte Funktionen zwar beworben werden, aber in der Praxis (noch) nicht zuverlässig funktionieren.

Funktionale Anforderungen:
  • Datenzugriff von überall (Laptop und Handy)
    • Nextcloud wird aktuell schon als zentrale Ablage verwendet, läuft aber noch auf einem gemietetem Server und soll nach intern umgezogen werden (geplant als Docker Container)
  • Home Assistant hosten
    • läuft gerade schon auf einem Rapsi, soll auf den Heimserver umziehen (Docker oder eigene VM)
  • Filme und Serien lagern & streamen
    • bisher nicht in Nextcloud enthalten, da zu groß. Sie sollen zentral liegen und z. B. über FireTV Stick gestreamt werden können.
  • Backup-Funktion für Nextcloud-Daten
    • Wichtige Daten (nicht Filme/Serien) sollen regelmäßig auf einen externen Server an einem anderen Standort gesichert werden. Falls keine fertige Lösung vorhanden ist, sollten eigene Skripte ausführbar sein.
  • Optional: weitere Docker Container / VMs hosten

Hardware Anforderungen:
  • Möglichst leise, stromsparend, kompaktes Gehäuse (z.B. Mini ITX wäre in Ordnung)
  • 4-6 TB Speicherplatz (SSD oder HDD ist noch offen)
  • RAID ist derzeit nicht geplant, Option für die Zukunft wäre aber wünschenswert

Offene Fragen
  1. Fertiges NAS-> Gibt es NAS Hersteller, die all das bereits mit ihrer eigenen Software erfüllen können?
    • Synology würde wohl alles können, ist aber für mich wegen der aktuellen Produktpolitik (Vendor Lock-in) ausgeschlossen.
    • Ugreen wurde Hier empfohlen – kann man das aktuell empfehlen? Stimmt es, dass die Software an vielen Stellen noch unausgereift ist?
    • Gibt es andere Hersteller, die ihr für meine Anforderungen empfehlen würdet?
  2. Alternativen: Wenn kein fergies NAS alles abdeckt
    • Würde sich stattdessen auch ein Intel NUC oder Business Mini-PC eignen? Ich sehe da die Gefahr, dass sie nicht für Dauerbetrieb ausgelegt sind und nicht genügend Platz für mehrere Festplatten bieten.
    • Die günstigste Lösung wäre es vermutlich?!
  3. Selbstbau mit Mini-ITX:
    • Hardware: Welche CPU / Mainboard / Gehäuse würdet ihr empfehlen, um meine Anforderungen stromsparend und leise umzusetzen? (hier habe ich noch keine Vorstellungen)
    • Software: Was wäre am sinnvollsten? TrueNAS, Unraid, OpenMediaVault – können die alles, was ich brauche?
    • Oder liebes pures Debian mit Docker / VMs? Das Grundwissen habe ich, habe aber nicht so viel Lust, alles von Grund auf selbst zu bauen – außer es ist wirklich die beste oder günstigste Lösung.
Ich freue mich über eure Tipps und Erfahrungsberichte – vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
 
Lakmusluk schrieb:
Nextcloud wird aktuell schon als zentrale Ablage verwendet, läuft aber noch auf einem gemietetem Server und soll nach intern umgezogen werden (geplant als Docker Container)
Hier ich containere Nextcloud seit Jahren, dafür brauchst du etwa, im familiären Betrieb 4 x86-64 Kerne der letzten 7 Jahre und tendenziell 12 GB und mehr.

Denn neben Nextcloud-Web kommt ein Container für MariaDB, einer für ClamAV, einen für Elasticsearch und einen für Redis. Je Container 1-4 GB RAM zu geordnet.

SSD ist noch hilfreich. Wegen der I/O, nicht der Datenrate.
 
Lakmusluk schrieb:
  • Datenzugriff von überall (Laptop und Handy)
    • Nextcloud wird aktuell schon als zentrale Ablage verwendet, läuft aber noch auf einem gemietetem Server und soll nach intern umgezogen werden (geplant als Docker Container)
  • Home Assistant hosten
    • läuft gerade schon auf einem Rapsi, soll auf den Heimserver umziehen (Docker oder eigene VM)
  • Filme und Serien lagern & streamen
    • bisher nicht in Nextcloud enthalten, da zu groß. Sie sollen zentral liegen und z. B. über FireTV Stick gestreamt werden können.
  • Backup-Funktion für Nextcloud-Daten
    • Wichtige Daten (nicht Filme/Serien) sollen regelmäßig auf einen externen Server an einem anderen Standort gesichert werden. Falls keine fertige Lösung vorhanden ist, sollten eigene Skripte ausführbar sein.
  • Optional: weitere Docker Container / VMs hosten
Ich habe das ganze auf einem Intel NUC mit SSD ausgelagert auf dem Proxmox läuft. Das NAS ist reiner Datenspeicher.
  • Datenzugriff von überall (Laptop und Handy)
    • Wireguard installiert und dann eine lokale Nextcloud oder via ReverseProxy arbeiten
  • Home Assistant hosten
    • würde bei mir in nem Proxmox LXC laufen, oder halt via Docker auf dem NAS
  • Filme und Serien lagern & streamen
    • Filme und co. via Plex, Jellyfin, Emby, etc., ein NAS mit x86 und Intel fürs Trancodieren, wenn du mal Filme aufm HAndy schauen willst unterwegs
  • Backup-Funktion für Nextcloud-Daten
    • Nutze ich z.b. Hetzner Storage via Rsync und Snapshots noch zusätzlich zum 2ten NAS und der USB Platte
  • Optional: weitere Docker Container / VMs hosten
    • wie gesagt, bei mir der Proxmox, kann ein NAS ja auch
Wieso also der eigene Server?
Ich hab das ganze gerne getrennt, dass wenn der Server aussteigen sollten, ich noch an die Daten komme und wenn das NAS aussteigt, meine ganze Infrastruktur noch tut.
Läuft alles auf dem NAS und dann geht was nicht, hängst du erstmal da und nix geht mehr.

Lakmusluk schrieb:
Ugreen wurde Hier empfohlen – kann man das aktuell empfehlen? Stimmt es, dass die Software an vielen Stellen noch unausgereift ist?
die Software ist mittlerweile richtig gut geworden. Backups gehen gut, endlich auch auf USB, viele DockerImages und die arbeiten richtig dran.
 
Nur mal aus Interesse. Was soll das heißen?
Azghul0815 schrieb:
viele DockerImages
Die Dockercontainer sollten doch unabhängig vom Geräte Hersteller laufen, entweder gehen alle oder keines? Oder haben die einen Art Docker-Image-Store, wo man nur Images laden kann, die Ugreen passen?
 
conf_t schrieb:
Oder haben die einen Art Docker-Image-Store, wo man nur Images laden kann, die Ugreen passen?
Ea gibt einen "store" wo man direkt die passenden Container runterladen kann und die Services gleich installiert werden. Macht den Einstieg halt etwas einfacher.
Nutze das aber, wie oben geschrieben, ja nicht.
 
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Vielen Dank für euren Input.

Ich habe mich anhand eurer Kommentare auch nochmal ein bisschen umgeschaut und mich letztendlich doch für den Selbstbau entschieden.

Drahminedum schrieb:
Die haben ein paar interessante Produkte im Angebot, mir ist am Ende aber die volle Freiheit wichtiger.

conf_t schrieb:
Hier ich containere Nextcloud seit Jahren, dafür brauchst du etwa, im familiären Betrieb 4 x86-64 Kerne der letzten 7 Jahre und tendenziell 12 GB und mehr.

Denn neben Nextcloud-Web kommt ein Container für MariaDB, einer für ClamAV, einen für Elasticsearch und einen für Redis. Je Container 1-4 GB RAM zu geordnet.

SSD ist noch hilfreich. Wegen der I/O, nicht der Datenrate.
Danke, für den Hinweis. Dann werde ich genügend Arbeitsspeicher dafür einplanen :)

Azghul0815 schrieb:
Wieso also der eigene Server?
Ich hab das ganze gerne getrennt, dass wenn der Server aussteigen sollten, ich noch an die Daten komme und wenn das NAS aussteigt, meine ganze Infrastruktur noch tut.
Läuft alles auf dem NAS und dann geht was nicht, hängst du erstmal da und nix geht mehr.
Die Geräte zu trennen ist zwar ein interessanter Ansatz, wäre aber nichts für mich. Wenn eins von beiden kaputt ist, muss ich es ohnehin fixen. Da bringt es mir jetzt nicht so viel, wenn das andere noch da ist.

Hardwaremäßig ziele ich auf einen passiv gekühlten Intel N100 mit 16GB Ram, SSD fürs Betriebssystem und eine HDD für die ganzen Daten ab. Das Ganze dann im Mini-ITX Format.

Als Software werde ich auch ganz simpel bei Debian mit ein paar Containern und VM's bleiben, also gar nicht mal irgendein NAS Betriebssystem oder Proxmox als Unterbau.
 
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Falls es noch anderen weiterhilft, hier ist jetzt mein Setup (Kostenpunkt ca. 380€):

KomponenteProdukt
Mainboard + CPUASROCK N100DC-ITX (Mini-ITX, Intel N100)
RAMCrucial RAM 16GB DDR4 3200MHz CL22
SpeicherWD Red Plus, 6 TB
(250GB SSD für Betriebssystem war noch übrig)
NetzteilLeicke 19V, 90W Laptop Netzteil
GehäuseChieftec Compact IX-03B, Mini-ITX
Chieftec MK-35DV (Erweiterungsset)
Chieftec WMK-04 (Vesa Halterung)

Als Inspiration hat mir elefacts.de sehr weitergeholfen.

Beim Gehäuse wurde es bei mir dann doch noch recht speziell.
Mein Heimserver muss neben meinem Router stehen, der bereits an der Flurwand hängt. Zuerst wollte ich ein Brett anschrauben und den Heimserver dort drauf stellen. Auf die Gefahr hin, dass man aber mal dagegenstößt und der Server runterfällt, und es auch einfach nicht schön aussieht, kam mir die Idee, den Server an die Wand zu schrauben.

Ein Gehäuse mit Vesa Halterung zu finden, ist prinzipiell noch möglich, aber wenn dann auch noch 1x 2,5" und 1 x 3,5" Festplatten reinpassen sollen, schrumpft die Auswahl schon auf weniger als eine handvoll.

Vielleicht hilft meine Recherche ja jemandem. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, viel zu teuer, zu wenig Anschlüsse und zu wenig Möglichkeiten (NVMe & SATA).

Für dich wäre eine DXP2800 von Ugreen das bessere Angebot. Bei Aktionen kostet diese gerade einmal 249 € wie die letzten beiden Aktionen bei MediaMarkt/Saturn.

Dazu noch einen gewünschten Wandhalter (hier oder hier ) für 20 € und du kommst gerade einmal auf 270 €, mit gleichzeitig mehr Anschlüsse, 2x NVMe, 2x SATA, komplettes Alugehäuse mit Wechseleinschüben, was sehr gut verarbeitet ist sowie die Möglichkeit eines OS deiner Wahl, ohne Garantieverlust zu installieren.

Beispiele dafür wären: UGOS (installiert), DSM (Synology), TrueNAS, unRAID, CasaOS, ZimaOS oder auch Distributionen wie Debian oder Ubuntu. UGOS basiert übrigens auf einem aktuellen Debian.

Ich selbst komme nach über 12 Jahren Synology (davor Qnap) durch die Kickstarter-Aktion zu Ugreen und besitze aktuell die DXP2800, DXP4800+ und DXP6800pro. Davor habe ich 3 Jahre auf einen richtigen und potenten Nachfolger meiner DiskStation gewartet. Ein Dualcore in den 22er und 23er-Modellen geht gar nicht. Ebenso wenig sind die aktuellen 25er-Modelle mit der gleichen CPU (r1500) wie beim 21er-Modell akzeptabel, ist dann aber wenigstens schon einmal ein Quadcore.

Für den Preis bekommst du nichts zusammengebaut, die Verarbeitung ist sehr gut und Einschränkungen gibt es nicht!

Ich würde deine Entscheidung noch einmal genau überdenken!
 
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snoogans schrieb:
was sehr gut verarbeitet ist sowie die Möglichkeit eines OS deiner Wahl, ohne Garantieverlust zu installieren.
Ist das so?
Bei einem DXP2800 verliere ich bei TrueNAS doch einen SSD Slot oder ich nutz den internen Speicher und bisher hab ich UGOS noch nicht als DL gesehen zum zurückspielen.

Qualität der DXP2800 ist OK, für den Preis. Mein Asustor ist besser verarbeitet.
Ändert nichts an der Tatsache, dass die UGreen NAS wirklich absolute P/L Banger sind!
 
Ja, du hast kein Garantieverlust, wenn du das OS ersetzt. Das hat Ugreen schon damals bei Kickstarter klargestellt.

Die kleineren Modelle mit N100 haben ja nur eine eMMC. Ab der 4800+ ist eine weitere interne NVMe verbaut. Beides kannst du bequem im BIOS auswählen oder auch deaktivieren. Ein komplettes Image gibt es aktuell noch nicht offiziell, du bekommst aber sehr schnell vom Support ein passendes Image unter Angabe deiner Seriennummer. Also nichts Tragisches.

Ich bin mit der Verarbeitung zufrieden, obwohl ich eigentlich sehr pingelig bin. Mir ist auch nichts anderes aus dem großen WWW bekannt. Was stört dich denn gegenüber deiner Asustor, welche ja bei der Software auch sehr freizügig ist, aber bei der Hardware nicht so gut aufgestellt ist wie Ugreen. Irgendwie werden die Geräte immer als Resterampe genutzt, obwohl sich der Einsatzzweck des NAS in den letzten Jahren gewandelt hat. Was für ein Dateiserver noch ok ist, reicht für eine Virtualisierung teilweise nicht mehr aus (Bezug auf Lebensdauer 8-10 Jahre incl. Updates). Dazu kommt, dass viele Hersteller ihre eigenen Apps eher schlecht als recht umsetzen oder sogar abschaffen. Somit ist es nötig, sich andere Wege wie z. B. Docker zu suchen, um auf das Ergebnis zu kommen, was dann auch noch besser als das vom Hersteller ist. Leider haben es die Hersteller noch nicht verstanden oder wollen es nicht zwecks höheren Profits. Dann bleibt nur noch der Eigenbau. Aber keiner ist schlechter, was die Hardware angeht als Synology. Auch DSM mag sehr userfreundlich sein, ist aber im Unterbau sehr veraltet und die Pakete werden gerade einmal auf das Nötigste aktualisiert, welche auch schon fast wieder EOL sind. Sie haben sich so verbastelt, dass sie sich selbst ins Schach gesetzt haben. UGOS geht mit einem unverbastelten und aktuellen Debian schon den richtigen Weg.

Das ist aber nur meine Meinung und nur in Bezug auf die aktuelle Hardware und Software. Mir ist der Hersteller egal, solange das Gesamtpaket passt. Ich bin da relativ offen, möchte aber auch nicht unbedingt Geld verbrennen für ein Gerät, was mir nicht richtig oder nur zum Teil gefällt. Aktuell ist das beste Gesamtpaket als auch die Entwicklung von Ugreen nicht schlecht und zu empfehlen. Ob sie es durchhalten, wird sich zeigen. Dann kann man ja immer noch ein anderes OS installieren, im Gegensatz zu den Premiumherstellern wie Synology und Qnap. Beide haben sich irgendwie abgenutzt und sind nicht mehr zeitgemäß. Ich hatte vorher auch lange über einen Selbstbau nachgedacht.
 
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snoogans schrieb:
Was stört dich denn gegenüber deiner Asustor, welche ja bei der Software auch sehr freizügig ist, aber bei der Hardware nicht so gut aufgestellt ist wie Ugreen
Stören ist das falsche Wort. Die Küste fühlt sich einfach wertiger an, schwerer, steifer, etc.
Ich nutz ein NAS als NAS, der Rest rennt auf nen eigenen Home Server.
Hab ja auch schon das 2te DXP2800 hier stehen und will wenn ich mal etwas Zeit habe ein Unboxing inkl. Software hier Zeigen.
Tolle Geräte für den Preis.
 
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