Home-Server + NAS

Banned schrieb:
Okay, dann sind wir mit deinen Ausführungen schon mal schlauer. Jetzt kommt es halt auch darauf an, ob du RAID haben willst. Hier besteht der Vorteil von Unraid dann darin, dass hier nicht verwendete HDDs einfach schlafen können. Bei einem klassischen RAID laufen die hingegen permanent. Ist dann auch eine Frage der Stromkosten. Dafür kostet Unraid mittlerweile leider Geld - gleicht sich dann auch wieder etwas aus.

Generell sind die Geräte von UGreen von der Hardware her schon echt gut. Wie brauchbar das eigene OS ist, da hört man Geteiltes drüber. Der Vorteil gegenüber Synology und QNAP ist, dass man auch Fremd-OS (wie z.B. UnRAID, TrueNAS, OMV) installieren kann.

Wie sieht es eigentlich mit dem Backup aus?
Ich bin bisher ohne RAID klar gekommen und bräuchte es nicht zwingend.
Fühlt sich bei den Datenmengen natürlich irgendwie sicher an wobei ich die Ausführungen von weiter oben (Überspannung, etc.) auch verstehen kann, dass dann eh alle Platten Schrott sind.

Da mir der Stromverbrauch natürlich wichtig ist, wäre es super, wenn die Festplatten zwischendurch schlafen. Ich würde das finale Gerät vermutlich auch abends ab 23-24 Uhr bis Morgens 9-10 Uhr ausschalten.

Backups für Fotos, Dokumente etc. liegen zusätzlich in der Cloud.
Filme habe ich notfalls auf Bluray.
 
MantaHunter schrieb:
Ich bin bisher ohne RAID klar gekommen und bräuchte es nicht zwingend.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er einen Ausfall riskiert oder nicht. Die Container können auf der NVMe auch als RAID1 betrieben werden. Ich setze RAID1mit größeren HDDs ein. Die Zeiten mit mehreren HDDs im Verbund sind in meinen Augen für den Heimanwender vorbei. Mit deinem Budget ist ja einiges umsetzbar und realistisch.

MantaHunter schrieb:
Fühlt sich bei den Datenmengen natürlich irgendwie sicher an wobei ich die Ausführungen von weiter oben (Überspannung, etc.) auch verstehen kann, dass dann eh alle Platten Schrott sind.
Dafür gibt es eine USV z.B. Eaton Ellipse Eco. Wie groß ist die Datenmenge?

MantaHunter schrieb:
Da mir der Stromverbrauch natürlich wichtig ist, wäre es super, wenn die Festplatten zwischendurch schlafen. Ich würde das finale Gerät vermutlich auch abends ab 23-24 Uhr bis Morgens 9-10 Uhr ausschalten.
Kein Problem. Entweder nur die HDDs oder auch der ganze NAS, was aber bei Pi-Hole nicht unbedingt ratsam ist, wenn du es auch über das VPN unterwegs nutzen willst. ;)
Eventuell findest du ja noch Software, an der du vorher nicht gedacht hast z. B. Paperless-ngx oder Bitwarden (Vaultwarden) usw.

MantaHunter schrieb:
Backups für Fotos, Dokumente etc. liegen zusätzlich in der Cloud.
Filme habe ich notfalls auf Bluray.
Das geht auch automatisch und verschlüsselt z.B. mit Duplicati. Dann musst du dich darum auch nicht kümmern.

Ich sehe kein Problem in dem Vorhaben und der Umsetzung.
 
@MantaHunter

Gut, dann hast du wirklich fast freie Auswahl und bist auch nicht auf UnRAID angewiesen (wieder Geld gespart :) ).

Ich würde schätzen, mit deinen Anforderungen wäre ein 2-Bay-NAS von UGreen ausreichend. Auch das eigene OS sollte langen - wenn nicht, kannst du wie gesagt auch OMV etc. oder auch einfach ein schlankes Linux installieren. Am besten fängst du dann mit einer Festplatte an (wie viel Kapazität bräuchtest du denn insgesamt? Du hattest ja von 2x14TB gesprochen. Da müsste man schauen, ob eine 28TB-HDD nicht günstiger wäre.) und hättest dann noch einen Slot frei für eventuelle Erweiterung in der Zukunft.

Also das wäre jetzt meine Idee.
 
andy_m4 schrieb:
das RAID ja nicht unbedingt ein Ersatz für Backup sein soll, sondern auch viele andere Funktion hat.
genau, Vor- UND Nachteile, wobei im professionellen Umfeld vielleicht die Vorteile überwiegen, bei privater Nutzung in der Regel die Nachteile.
Wollen die Leute nur nicht einsehen und reden sich eine höhere Sicherheit ein. Genau darin sehe ich die Gefahr, die höhere "Sicherheit" ist Einbildung.

wenn jemand schon nicht genau weiß, wie er das machen soll, dann sollte er lieber die Finger davon lassen!

das schreibt jemand, der mal die Daten eines RAID5 verloren hat, weil während des Rebuilds eine weitere HDD Aussetzer hatte (was bei gleicher Laufleistung aller Platten und dem erhöhten "Stress-Level" beim Rebuild relativ wahrscheinlich ist) und das NAS (IOMega) dabei komplett ausgeflippt ist.
Einzeln konnte ich die Platte sogar noch auslesen, hatte aber immer mal Aussetzer, mit denen das NAS nicht klar gekommen ist.
hätte ich die Platten als JBOD betrieben, wäre alles OK gewesen. Es gibt also (viele!) Szenarien, bei denen JBOD&Co. "besser" sind als RAID
 
snoogans schrieb:
Mein Fehler ich meinte eigentlich Hot-Spare-HDD.

Okay, das war für mich wirklich nicht ersichtlich, weil das vorher auch von niemandem erwähnt wurde. Du führst es auch nicht weiter aus, also sehe ich nicht, wo ich es hätte herauslesen können, aber sei es drum. :)


Mickey Mouse schrieb:
genau, Vor- UND Nachteile, wobei im professionellen Umfeld vielleicht die Vorteile überwiegen

Ganz sicher tun sie das, weshalb es m.W. eigentlich fast überall eingesetzt wird. Besonders je mehr Laufwerke es sind, desto dämlicher ist es eigentlich, kein RAID zu nutzen. Verschenkt man bei einem RAID1 noch 50% der Gesamtkapazität, nimmer dieser Anteil bei RAID5 oder 6 mit steigender Anzahl der Laufwerke immer weiter ab und die Vorteile übersteigen die Kosten immer mehr (natürlich sollte man ab einer gewissen Anzahl an Laufwerken besser wieder ein neues RAID erzeugen, weil irgendwann dann auch das Risiko eines Ausfalls beim Rebuild zu hoch wird).

Wesentliche Vorteile sind einfach:
  • Es erhöht die Geschwindigkeit (mit mehreren HDDs bekommt man auch schnell 10GbE ausgelastet).
  • Man kann weiter arbeiten wenn ein (oder mehrere Laufwerke) ausfallen bzw. man erhält (korrekte) Daten oder kann weiterhin Daten ablegen.
  • Es ermöglicht eine komfortable Datenintegritätsprüfung mit automatischer Korrektur aus der Redundanz bzw. der Parität.

Mickey Mouse schrieb:
, bei privater Nutzung in der Regel die Nachteile.

Liste Nachteile:
  • höherer Stromverbrauch
  • höhere Anschaffungskosten
... keine weiteren Nachteile gefunden. :D

Dass manche Personen sich davon Sicherheit versprechen, die es nicht bietet, ist kein Nachteil der Technologie. Das ist einzig und alleine das Problem der Leute bzw. derer Unwissenheit.
 
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Ich sehe im RAID auch Vorteile und würde es jedem empfehlen es einzusetzen, da es auch bei einem regelmäßigen Backup zu Datenverlust kommen kann. Man macht ja nicht nach jeder Änderung einer Datei ein Backup, sondern in bestimmten Intervallen. Auch wenn nicht alles weg ist, können einzelne Files schon ärgerlich sein, je nach Anwendungsfall. Weiterhin ist das Weiterarbeiten sehr praktisch und ein aktuelles Backup-Update bei einem Schadenfall schnell ausgeführt. Je nach RAID müssen die anderen Datenträger das Rebuild ja nicht überleben. Dann hilft nur noch ein Backup weiter. Die restlichen Features von RAID kommen noch on top.

Letztendlich muss das aber jeder für sich selbst entscheiden. Die Kosten dafür bin ich gerne bereit, zu bezahlen. Letztendlich ist das selber hosten sowieso keine günstige Alternative, wenn man alles mit einbezieht. Man muss schon seine Prioritäten setzen.
 
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Mickey Mouse schrieb:
bei privater Nutzung in der Regel die Nachteile.
Sehe ich anders. Habe ich auch schon mehrfach begründet. Wenn Du auf die Punkte aber nicht eingehst, dann ist eine Diskussion schwierig.

Mickey Mouse schrieb:
Genau darin sehe ich die Gefahr, die höhere "Sicherheit" ist Einbildung.
Jaja. Die Leute sollen sich auch im Auto nicht anschnallen. Das verführt sie nur zu risikoreicherem fahren. :-)
Und ja: Risikokompensation ist durchaus ein reales Phänomen. Aber daraus lässt sich nicht zwingend ableiten, auf bestimmte Dinge völlig zu verzichten.

Banned schrieb:
Wesentliche Vorteile sind einfach:
Ich ergänze noch ein Vorteil:
Je nach Implementation: Es ist easy die Speicherpool zu vergrößern. Das passiert quasi fast vollständig automatisch und das NAS steht währendessen auch weiter zur Verfügung.

Banned schrieb:
keine weiteren Nachteile gefunden
Ich ergänze einen Nachteil:
Es erhöht die Komplexität und damit auch die Möglichkeit für potentielle Fehler.
Hat man auch schön bei OpenZFS die letzten Jahre bestaunen dürfen. Waren zwar Bugs, die nur unter bestimmten Bedingungen auftreten und die meisten waren daher gar nicht betroffen, aber zeigt halt sehr schön die Komplexitätsproblematik auf.
 
Ihr habt mich überzeugt, dass für mich wohl ein UGreen die bessere, kostengünstigere und einfachere Variante ist.
Ich tendiere zum 2-Bay (4-Bay ist wegen Raid noch nicht ganz raus) mit einer großen Festplatte (20-24GB) und würde diese dann bei Bedarf erweitern. Ist vermutlich auch die stromsparendste Variante.

Eine Frage habe ich noch zum UGreen.
Macht es Sinn noch eine m.2 SSD einzubauen damit das alles ein bisschen flotter ist oder ist das over the top?
 
MantaHunter schrieb:
4-Bay ist wegen Raid noch nicht ganz raus
Auch das 2-Bay kann RAID 0/1 auf den 2 Slots oder 2 NVMe. Der einzige Unterschied ist aber, dass bei RAID 1 mehr Speicherplatz für den Ausfallschutz benötigt als z.B. RAID 5 mit 3 HDDs, wie es @Banned bereits geschrieben hat. Dieses muss man aber den Stromkosten und den Anschaffungskosten entgegenstellen.

Beispiel Toshiba Enterprise:
Level
Anzahl​
HDD​
Speicherplatz​
Kosten​
RAID 1
2​
20 TB​
20 TB​
RAID 5
3​
10 TB​
20 TB​
RAID 6
4​
10 TB​
20 TB​
usw.

Für die langfristige Ausfallsicherheit und Performance musst du also tiefer in die Tasche greifen. Das betrifft die Anschaffung und den Stromverbrauch. Damals war es für den Heimanwender noch etwas anderes, auf ein RAID 5 zu gehen, weil es diese HDD-Größen nicht gab. Preislich kannst du jetzt 30 TB HDDs kaufen. Was für jeden passt, muss man selbst sehen. Synology hat dazu einen einfachen RAID-Rechner. Du musst dann nur noch wissen vor die Unterschiede in den Einzellen RAID-Leveln sind.

Gemessen an den Unterhalts- und Stromkosten habe ich mich für weniger HDDs, aber dafür größere entschieden, welche die Anschaffungskosten mit der Zeit wieder amortisieren.

MantaHunter schrieb:
Macht es Sinn noch eine m.2 SSD einzubauen damit das alles ein bisschen flotter ist
Auf jeden Fall. Das gilt gerade für die Software, die in Docker oder einer VM laufen, also die Software, die nicht nativ auf der System-eMMC oder NVMe (je nach Modell). Dabei müssen die NVMe nicht besonders groß sein und die Datenträger als Volume (nicht Cache) eingebunden sein.
 
Banned schrieb:
Du meinst als Cache? Das kann man sich idR sparen.
Kommt drauf an. Der Impact auf die "Netzwerk-Performance" dürfte allenfalls marginal sein da hier der Netzdurchsatz der limitierende Faktor ist, aber für alles was auf dem System selbst noch lokal läuft, kann es natürlich ein beschleunigend wirken.

snoogans schrieb:
Das gilt gerade für die Software, die in Docker oder einer VM laufen, also die Software, die nicht nativ auf der System
So pauschal lässt sich das nicht sagen. Hängt im wesentlichen davon ab, was da konkret läuft.
Wenns beispielsweise nur ein DNS-Server ist (für DNS-based Blocking) dann ists ziemlich egal, weil der eh das meiste in-memory macht.
Und sowieso bringt Cache ja nur für Sachen was, auf die wiederholt zugegriffen wird oder von mir aus auch als Queue, um Zugriffe zu priorisieren und sozusagen des dringendste zuerst zu bearbeiten und andere nach hinten zu stellen.

Pro-Tipp:
Pauschalaussagen bei solchen Dingen sind ähm ... fast immer nicht ganz korrekt. ;)

snoogans schrieb:
Gemessen an den Unterhalts- und Stromkosten habe ich mich für weniger HDDs, aber dafür größere entschieden
Na-ja. Solche Stromspardiskussionen sind immer etwas akademisch. So ne moderne Platte dürfte im Leerlauf (und da befindet sie sich ja die meiste Zeit) so maximal 5 Watt betragen. Man kann natürlich sagen, das 5 W immer noch 5 W sind. Aber die wahren Einsparpotentiale in einem Haushalt liegen ja woanders. Allein sowas wie "Befülle Deine Waschmaschine mit warmen Wasser statt das per Heizstab hochheizen zu lassen" da bist Du von dem Sparpotential mal einfach ein paar Größenordnungen(!) weiter. Das macht aber irgendwie kaum einer. Aber wenns dann darum geht ein paar Watt beim NAS zu sparen, da wird dann ewig herumüberlegt.
 
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