Hostinglösung für Kleingewerbe (n Kunden)

Cpt Jones

Cadet 3rd Year
Registriert
Apr. 2020
Beiträge
32
Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier richtig. Eine ähnliche Frage habe ich leider nicht gefunden.
Ich mache mit zum 1.1.21 selbstständig (nebenberuflich). Ich selber habe Informatik studiert und bin jetzt frisch fertig. Dabei hab ich guten Durchblick im Front-End Bereich aber leider noch nicht im Backend. Für den Anfang werde ich ein einfaches Webhosting nehmen. Damit ist meine eigene Seite und die ersten beiden Kunden schonmal sicher.
Meine Frage:
Was könnt ihr mir empfehlen für meinen (hoffentlich) stetig wachsenden Kundenstamm. Anfangs sind es hauptsächlich statische Websiten mit keinem Datenbankbedarf. Mit der Zeit und meiner Erfahrung kommen dann auch komplexere Sachen dazu. Also Blogs, Admin-Area und so. Kunden sind hauptsächlich kleine Unternehmen aus der Region (Restaurant und Handwerk). Dabei ist der Traffic dann dementsprechend gering. Ich möchte mich jetzt schon damit beschäftigen und hab mich mit etlichen Blogeinträgen ein bisschen schlau gemacht. Meine aktuellen Gedanken sind folgende:
  • Eigener Server
    • Eigentlich keine Option (Leistung, Anschaffung, etc..)
  • VPS
    • Gute Option, Evtl mit Laravel Forge??
  • Physical Server
    • Lieber VPS ? Oder lohnt es sich für mein Trafficaufkommen
  • Cloud
    • Gute Option, Evtl mit Laravel Vapor??
    • Wie Payment und Setup? Sehr komplex und kosten bei meinem Traffic ja relativ gering?
  • Wie soll ich das mit mehreren Kunden handhaben?
    • Ich verwalte standardmäßig alles und sie bezahlen mtl. einen Betrag. Auf Wunsch auch einfach nur Lieferung von der Website und Sie machen Hosting, Safety und Domain selber.
    • Ist das gut machbar wenn alle Webseiten auf einem Konto gehostet werden?
      • Alles Kundendaten verschlüsselt/anonymisiert! Datenbank, etc.
  • Wo Hosten??
    • AWS, Azure, Firebase
    • Hetzner, Mittwald, Strato, Ionos
Danke für eure Gedanken zu meinen Gedanken. Hoffe alles ist so verständlich :D

Viele liebe Grüße,
Jonas
 
Wie sind denn die Beispielkosten für deine Liste? Hast du dir da mal ne Excel angelegt, ab wann sich überhaupt was lohnt? Und wie gut skalieren die einzelnen Lösungen, besonders im Verhältnis zum Preis?

Ich bin kein Web-Profi, aber solch eine Übersicht könnte helfen das Angebot etwas auszudünnen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: M4ttX und Niko-P
Beim Hosting solltest du auf deutsche bzw. europäische Dienstleister setzen, oder sie zumindest zusätzlich anbieten.

Unseren Kunden ist das zum Teil sehr wichtig, dass ihre Daten nicht über den großen Teich wandern. (Dass sie trotzdem Google Mail und co für die interne Kommunikation nutzen, ... naja, ich sag mal: Kein Kommentar :D )

Wir hosten aktuell bei DomainFactory, wobei ich mit dem Laden nicht so zufrieden bin. Ich verstehe einfach nicht, warum alle 3-4 Wochen Server umgezogen werden, wodurch es dann teils 2-3 Stunden Ausfälle gibt - zum Glück meist zwischen 3 und 6 Uhr morgens, aber nervig ist es trotzdem.

Heißt also auch: Ausfallsicherheit gewährleisten. Bei unseren Kunden ist so ein Ausfall um die Uhrzeit vollkommen egal, weil 99,999% der Requests von 8 bis 24 Uhr rein kommen. Aber je nach Kunde kann das natürlich auch zum Problem werden: z.B. Rohrbruch um 5 Uhr morgens und dann kann man die Nummer vom Handwerker nicht finden, weil die Webseite down ist.

Skalierbar sollte das Ganze natürlich auch sein. Bei vielen kleinen Kunden ist das natürlich kein wirkliches Problem. Da schaltet man dann halt noch einen zweiten Server dazu und fertig. Aber wenn ein einzelner Kunde mehr Kapazität braucht als ein einzelner Server zur Verfügung stellt, muss die Architektur auch entsprechend darauf ausgelegt sein.

Konkrete Vorschläge zu Anbietern kann ich dir aber nicht machen.

EDIT: Und ganz wichtig: Automatisch aktualisierende SSL Zertifikate. Bei uns ist es vor Jahren ein mal passiert, dass das Zertifikat abgelaufen ist. Das gab mächtig viel Stress. Heutzutage ist sowas ja über Lets Encrypt ein Kinderspiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: M4ttX
Gruß,
für den Anfang ist wahrscheinlich VPS/Virtueller-Server die beste Option.
Du kannst bei den meisten Hostern jederzeit mehr Kerne/RAM/Storage hinzu buchen und bist so recht flexibel.
Außerdem kümmern sich die Hoster um das komplette Backend und meist auch um Redundanz-Mechanismen. Also fällt der physische Host aus, werden deine VMs einfach auf einen anderen verschoben und alles läuft weiter.
Da solltest du dich vorher entsprechend Informieren.
Bei gemieteten physischen Servern sieht das schon anders aus.

Nach deiner Beschreibung vermute ich das anfangs nur wenig Leistung und Traffic benötigt wird, pro Website oder Projekt.
Wenn deine Unternehmung weiter wächst werden wahrscheinlich zusätzliche Server für verschiedende Projekte notwending.
Hier wäre man wiederum mit VPS flexibel.
Du könntest auch einen physischen Server mieten und dort selbst entsprechende virtualisierungs Software laufen lassen aber dann musst du da auch alles selbst verwalten.

Mach dich bei den Hostern schlau was im falle eines Ausfalls passiert, ob und welche wiederherstellungs-zeiten werden zu gesichert. Außerdem sind evtl. Backups mit dabei.
Du solltest dir auch zusätzlich noch eine eigene Backup-Strategie überlegen, um im Notfall auch alles von 0 bei einem anderen Hoster hochfahren zu können.

Edit:
Es klingt für mich auch etwas danach, das sich die Anforderung je nach Projekt oder Kunde ändern werden.
Du scheinst ja deinen Kunden ein passende Lösung für ihr Projekt anbieten zu wollen.
Hier wirst auch du entsprechend flexibel sein müssen, wenn du den Kunden die möglichst "beste" Lösung anbieten möchtest.
(Beste Lösung evtl. im Sinne von Einfach, Funktional und Preiswert, in betracht zur Anforderung)

Ergänzung ()

Cpt Jones schrieb:
  • Wie soll ich das mit mehreren Kunden handhaben?

Wenn deine Kunden erstmal Handwerksbetriebe, Restaurants, etc. sind, dann kümmert es sie wahrscheinlich nicht wie es funktioniert, es ist nur wichtig das es funktioniert und nicht zu teuer ist.
Hier wäre es für sie natürlich ein sehr guter Service wenn du dich um die Verwaltung kümmerst.
Für die Verwaltung nimmst du eine Monatliche-Gebühr + die Monatlichen Kosten beim Hoster.
Die erstellung der eigentlichen Webseite selbst kostet einmalig extra. Die Weiterentwicklung auch. (würde ich zumindest so machen) Die Kosten dafür sind entsprechend der Wünsche des Kunden, wie aufwändig das ist.

Wenn sie nur eine Webseite entwickelt haben wollen und alles andere selber machen, sollte für dich problemlos sein.
Bei der Entwicklung vorher klären welche Funktionen etc. im Preis enthalten sind, alles weitere Kostet dann extra.
Auch wenn die Seite fertig ist, das vom Kunden bestätigen lassen, das er sie so "abnimmt".
Auch vorher klären wie du verfährst wenn der Kunde im späteren Betrieb Bugs feststellt.

Sorge dafür das sich Daten verschiedener Kunden nicht mischen und jeder nur auf seine Daten Zugreifen kann.

Cpt Jones schrieb:
  • Ist das gut machbar wenn alle Webseiten auf einem Konto gehostet werden?
Kommt darauf an ob du deinen Kunden ein komplettes Projekt irgendwann mal übergeben möchtest.
In diesem Fall würde ich jedem Kunden ein eigenes Konto beim jeweiligen Hoster einrichten.
Aber ich vermute das sich der Aufwand dafür nicht lohnt, da das wahrscheinlich nie gemacht wird.
Für dich wäre es einfacher alles auf einem Konto zu Hosten.
Aber da musst du dann die Kosten im überblick behalten.

Für deinen Anvisierten Kunden-Kreis ist wahrscheinlich einfachheit das wichtigste, es muss einfach nur laufen, mit möglichst wenig Aufwand für sie selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: M4ttX
Cpt Jones schrieb:
Für den Anfang werde ich ein einfaches Webhosting nehmen. [...]
Was könnt ihr mir empfehlen für meinen (hoffentlich) stetig wachsenden Kundenstamm. Anfangs sind es hauptsächlich statische Websiten mit keinem Datenbankbedarf.

Leistung auf Vorrat zu kaufen lohnt meiner Erfahrung nach nicht. Also mach Dir einen Plan was Du wirklich sofort brauchst und was Du mit Glück in einem halben/einem Jahr brauchst. Solange Du keine Programmiersprache/keine DB/kein Framework festgelegt hast kannst Du (ohne Wünschelrute oder Glaskugel) keinen dazu passenden Hoster suchen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: douggy
benneq schrieb:
Beim Hosting solltest du auf deutsche bzw. europäische Dienstleister setzen, oder sie zumindest zusätzlich anbieten.

Heißt also auch: Ausfallsicherheit gewährleisten. Bei unseren Kunden ist so ein Ausfall um die Uhrzeit vollkommen egal, weil 99,999% der Requests von 8 bis 24 Uhr rein kommen.

EDIT: Und ganz wichtig: Automatisch aktualisierende SSL Zertifikate. Bei uns ist es vor Jahren ein mal passiert, dass das Zertifikat abgelaufen ist. Das gab mächtig viel Stress. Heutzutage ist sowas ja über Lets Encrypt ein Kinderspiel.
Hi, das ist eine gute Idee. Wir haben sowieso schon das Angebot komplett Klimaneutral zu Hosten mit einem Anbieter aus der Schweiz.
Ausfallsicherheit wird mit jedem Kunden besprochen und SSL-Zertifikate sind natürlich automatisch mit LetsEncrypt.
Danke für deine Tipps!
Ergänzung ()

Niko-P schrieb:
Gruß,
für den Anfang ist wahrscheinlich VPS/Virtueller-Server die beste Option.
Du kannst bei den meisten Hostern jederzeit mehr Kerne/RAM/Storage hinzu buchen und bist so recht flexibel.
Außerdem kümmern sich die Hoster um das komplette Backend und meist auch um Redundanz-Mechanismen. Also fällt der physische Host aus, werden deine VMs einfach auf einen anderen verschoben und alles läuft weiter.
Da solltest du dich vorher entsprechend Informieren.
Bei gemieteten physischen Servern sieht das schon anders aus.

Nach deiner Beschreibung vermute ich das anfangs nur wenig Leistung und Traffic benötigt wird, pro Website oder Projekt.
Wenn deine Unternehmung weiter wächst werden wahrscheinlich zusätzliche Server für verschiedende Projekte notwending.
Hier wäre man wiederum mit VPS flexibel.
Du könntest auch einen physischen Server mieten und dort selbst entsprechende virtualisierungs Software laufen lassen aber dann musst du da auch alles selbst verwalten.

Hallo @Niko-P ,
danke für deine vielen Tipps. Um sicherzustellen, dass ich alles richtig verstanden habe:
VPS wäre empfehlenswert, da ich mit steigenden Anforderungen (Mehr Kunden oder Upgrade der Website, mehr Traffic) einfach Leistung dazubuchen kann. Ausfallsicherheit und Backup muss ich halt von Anbieter zu Anbieter prüfen und für mich die Beste Lösung finden. Physischer Server ist für mich schwierig, da fange ich lieber erstmal mit VPS an.

Das mit der Gebühr ist so geplant:
Kunden zahlen einmalig für die Website (Laut Pflichtenheft und Requirenments-Sheet. Dazu können Sie dann Zusatzpakete buchen die entweder einmalig oder monatlich kosten.
Dazu zählt unter anderem:
  • SEO
  • Maileinrichtung + Server
  • Newsletter
  • Hosting
  • Optimierungen/Anpassungen
Bei Optimierungen zahlen Sie uns einen festgelegten Stundensatz.
Seht ihr es Problematisch, wenn man den Mailserver auch über das VPS-Laufen lässt? Oder stellt das kein Problem dar. Und habt ihr Einrichtungstipps für ein VPS? Vllt ein Post hier im Forum oder so? Oder würdet ihr direkt zu sowas wie Laravel Forge greifen?

Sollte der Kunde später sein Projekt haben müsste ich dann halt alles erst auf ein eigenes Konto transferieren, aber das ist eigentlich nur die Ausnahme, vllt einmal alle 20 Projekte.

Gruß,
Jonas
Ergänzung ()

Hayda Ministral schrieb:
Leistung auf Vorrat zu kaufen lohnt meiner Erfahrung nach nicht. Also mach Dir einen Plan was Du wirklich sofort brauchst und was Du mit Glück in einem halben/einem Jahr brauchst. Solange Du keine Programmiersprache/keine DB/kein Framework festgelegt hast kannst Du (ohne Wünschelrute oder Glaskugel) keinen dazu passenden Hoster suchen.
Hi @Hayda Ministral ,
das würde ja auch für VPS sprechen aber auch für Cloud, ja wird ja immer nach Nutzung abgerechnet, oder?

Bzgl. Framework, DB, ... nehmen wir fürs Frontend Angular und bei DB sind wir flexibel. Habe bisher viel mit NoSQL gearbeitet aber auch MySQL stellt kein Problem dar.
Ergänzung ()

Oder direkt zu Plesk greifen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Cpt Jones schrieb:
Und habt ihr Einrichtungstipps für ein VPS? Vllt ein Post hier im Forum oder so?
Tue dir einen gefallen. Buche nur ein Webhostingpaket, auch diese sind skalierbar bzw. es wird ein einfaches Upgrade geboten. Um Mail etc. musst du dich dann nicht kümmern.
Einen VPS zu betreiben ist nicht, ich richte den einmal ein und er läuft. Er brauch permanent Pflege, Linux Kenntnisse sind Voraussetzung. Falls mit deinem Server Schabernack getrieben wird bist Du dafür Verantwortlich. Das kann schnell teuer werden.

Falls es doch ein VPS sein muss, worin ich nach deinen Ausführungen keinen Bedarf sehe, nehme einen managed VPS.

Außer du willst dich natürlich ausgiebig mit der Materie beschäftigen ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: douggy
Cpt Jones schrieb:
VPS wäre empfehlenswert, da ich mit steigenden Anforderungen (Mehr Kunden oder Upgrade der Website, mehr Traffic) einfach Leistung dazubuchen kann.
Moin,
ja so war mein Gedanke.
Aber
Testa2014 schrieb:
Tue dir einen gefallen. Buche nur ein Webhostingpaket, auch diese sind skalierbar bzw. es wird ein einfaches Upgrade geboten. Um Mail etc. musst du dich dann nicht kümmern.
Testa2014 hat damit schon recht,
es ist aufwendiger für dich ein VPS zu betreiben.
Deinen Kunden wird es letztlich egal sein.

Mal nur als Beispiel für Hosting-Pakete:
https://www.strato.de/hosting/
Sowas reicht wahrscheinlich für den Start.
Damit könntest du sehr schnell los legen und schon die ersten Kunden bedienen.
(klingt ja so als hättest du schon jemanden)

Wenn du interesse am eigenen System hast, kannst du nebenbei daran Arbeiten und wenns fertig ist dahin umziehen.
So kannst du jetzt schon etwas Geld verdienen und Erfahrungen mit den Kunden sammeln.
Dann wird vielleicht auch klarer was genau das richtige für dich ist.
 
Hayda Ministral schrieb:
Solange Du keine Programmiersprache/keine DB/kein Framework festgelegt hast kannst Du (ohne Wünschelrute oder Glaskugel) keinen dazu passenden Hoster suchen.
Cpt Jones schrieb:
Bzgl. Framework, DB, ... nehmen wir fürs Frontend Angular und bei DB sind wir flexibel. Habe bisher viel mit NoSQL gearbeitet aber auch MySQL stellt kein Problem dar.
Zu meiner Studienzeit gab's sowas noch nicht wirklich, aber lernt man heutzutage im Studium nichts über Docker, Kubernetes und co?
Man muss sich auf gar nichts festlegen. Jeder Kunde kriegt seinen eigenen Container und da drin läuft Framework(s) und Datenbank(en) nach Wahl.

Einen einzelnen Server hinzustellen, auf dem irgendwelche Software fest installiert ist (v.a. PHP und Datenbanken), wird irgendwann sonst garantiert zum Problem. Irgendwann kommt immer der Punkt, wo irgendwas nicht mehr supported wird, oder man gar vom Betreiber zum Upgrade gezwungen wird.
Heißt dann, dass man entweder neue Projekte mit veralteter Technologie entwickeln muss, oder alle alten Projekte migriert (wer bezahlt das?). Oder alles alte auf dem alten Server lässt, und alles neue auf einem neuen macht?

Mit Containern sind dann auch Themen wie Skalierung, Umzug, Ausgliederung, etc. um einiges einfacher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Niko-P schrieb:
Mal nur als Beispiel für Hosting-Pakete:
https://www.strato.de/hosting/
Sowas reicht wahrscheinlich für den Start.
Damit könntest du sehr schnell los legen und schon die ersten Kunden bedienen.
(klingt ja so als hättest du schon jemanden)

Wenn du interesse am eigenen System hast, kannst du nebenbei daran Arbeiten und wenns fertig ist dahin umziehen.
So kannst du jetzt schon etwas Geld verdienen und Erfahrungen mit den Kunden sammeln.
Dann wird vielleicht auch klarer was genau das richtige für dich ist.
Hi @Niko-P ,

ja ich habe schon zwei Kunden und meine eigene Website, an denen ich gerade arbeite. Dafür habe ich auch schon ein Webhosting. Ich will aber zeitnah umziehen es selber managen (abgesehen von der Hardware selber). Deshalb hier die der Thread zum Thema um mir euren Rat zu holen, was ihr machen würdet.
Aber wie du auch sagst, jetzt Shared Hosting und dann nebenher dran arbeiten bis es gut ist.
 
Kubernetes ist absolut nichts für Einsteiger, und nein, sowas lernt man nicht im Studium.
Der Aufwand ein völlig überkomplexes System zu verwalten übersteigt erheblich den von ein paar statischen Websites.
Sofern alle Kunden auch eine VM sollen, würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass Datenbank und Zugriffsrechte auf Dateiebene sinnvoll konfguriert sind und die einzelnen Seiten zumindest in separaten Benutzern liegen.
Wenn man sich die Mühe macht die Projkte mit zB Ansible zu verwalten, dann sind auch ein Umzug oder Erweiterung ein überschaubarer Aufwand.
So ganz ohne zusätzliches Tooling und vor allem Grundwissen im Bereich Operations kommt man halt nicht durch.

@benneq:
Kubernetes: Klang ein wenig so, aber schön, dass wir uns einig sind ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: benneq
benneq schrieb:
Zu meiner Studienzeit gab's sowas noch nicht wirklich, aber lernt man heutzutage im Studium nichts über Docker, Kubernetes und co?
Man muss sich auf gar nichts festlegen. Jeder Kunde kriegt seinen eigenen Container und da drin läuft Framework(s) und Datenbank(en) nach Wahl.

Einen einzelnen Server hinzustellen, auf dem irgendwelche Software fest installiert ist (v.a. PHP und Datenbanken), wird irgendwann sonst garantiert zum Problem. Irgendwann kommt immer der Punkt, wo irgendwas nicht mehr supported wird, oder man gar vom Betreiber zum Upgrade gezwungen wird.
Heißt dann, dass man entweder neue Projekte mit veralteter Technologie entwickeln muss, oder alle alten Projekte migriert (wer bezahlt das?). Oder alles alte auf dem alten Server lässt, und alles neue auf einem neuen macht?

Mit Containern sind dann auch Themen die Skalierung, Umzug, Ausgliederung, etc. um einiges einfacher.
@benneq daran habe ich noch gar nicht gedacht. Leider hatten in der Uni nur ganz wenig Virtualisierung (Grundlagen von Docker). Privat habe ich mir ein NAS besorgt, bei dem ich git, nextcluod und etliche andere Services laufen lasse für mich privat. Das läuft alles mit Docker daher hab ich zum Glück Grundkenntnisse:
In deinem Szenario würde ich dann ein VPS mit Linux nehmen und Docker installieren. Jedes Image ist dann abgekapselt und auch gut "transportierbar" sollte ich mal umziehen oder so. Auf dem Image läuft dann alles was es braucht (DB, FW, ...), was das System auch sicherer machen dürfte, da Seite X nur auch seine DB zugreifen darf und so keine Möglichkeit für ein Fremdzugriff auf Seite Y besteht. Für mein VPS habe ich ja aber nur eine IP-Adresse (oder?) und wenn ich dann mit Domains auf mehrere Container zeigen möchte (domain1->Seite1 & domain2->Seite2) brauche ich einen Reverse-Proxy? Stimmen meine Annahmen so oder übersehe ich was/mach ich was zu kompliziert?
 
Von Kubernetes einsetzen war ja auch nicht die Rede. :D Zumindest nicht, solang es nicht benötigt wird.
Docker sollte auch für Einsteiger machbar sein.

Cpt Jones schrieb:
was das System auch sicherer machen dürfte, da Seite X nur auch seine DB zugreifen darf und so keine Möglichkeit für ein Fremdzugriff auf Seite Y besteht.
Sicherer ist relativ. Man kann ja auch in (fast) allen anderen Datenbanksystemen Benutzer und Rechtevergabe einrichten. In Docker liegen die eigentlichen Daten am Ende trotzdem irgendwo auf der Festplatte des Hosts.

Auf jeden Fall wird's bei Sicherheitslücken (z.B. in PHP) schwieriger aus dem Container auszubrechen und auf die Container der anderen zuzugreifen. Wenn du alles direkt auf dem Host ausführst, dann ist der Angreifer nach dem Eindringen direkt auf dem Host. Aber das ist natürlich alles relativ zu betrachten. Lücken gibt's immer und überall. Und absolut sicher ist nichts.

Sicherheit wäre jedenfalls nicht DER Grund für mich, um Docker einzusetzen. Sondern Flexibilität. Aber als Verkaufsargument zieht etwas mehr Sicherheit natürlich trotzdem immer.

Cpt Jones schrieb:
Für mein VPS habe ich ja aber nur eine IP-Adresse (oder?) und wenn ich dann mit Domains auf mehrere Container zeigen möchte (domain1->Seite1 & domain2->Seite2) brauche ich einen Reverse-Proxy?
Das Problem hast du auch ohne Container. Dein Server hat nur eine IP, aber mehrere Domains und die müssen auch ohne Container entsprechend geroutet werden. Da ändert sich nicht viel.
(bzgl. IP Adressen bin ich mir nicht ganz sicher. Unsere Server haben auf jeden Fall noch interne IP Adressen, für die Kommunikation direkt im Rechenzentrum, aber ob mehrere öffentliche IPs möglich sind weiß ich nicht - wüsste aber auch nicht wozu)
Ohne Container routest du von www.kunde1.de auf das lokale Verzeichnis (wenn z.B. PHP) /var/www/kunde1. Oder auf einen lokal laufenden Server (wenn z.B. Java) localhost:8080. Und mit Container routest du www.kunde1.de auf die IP Adresse eines Containers. Den Unterschied kann man vernachlässigen.

EDIT: Und wie oben schon teilweise kommentiert wurde: Du hast dadurch natürlich auch einen erhöhten Verwaltungsaufwand. Etwas lästiger wird's wenn z.B. in allen Containern Framework X (oder Datenbank Y) in Version 1.0.0 läuft, und du dann wegen einer Lücke alle Container auf Version 1.0.1 patchen musst.
Das ist natürlich grundsätzlich kein großes Ding, aber sollte bedacht werden, dass da ein einfaches "apt update && apt upgrade" nicht mehr ausreicht.

EDIT2: Grundsätzlich hast du mit Containern natürlich auch die Möglichkeit mehrere Kunden mit einem einzelnen Container abzufertigen. Wenn du z.B. 10 Kunden hast, die einfach nur 5 statische HTML Seiten brauchen, dann würde ich dafür auch keine extra Container hochziehen.

Das Schöne an Software ist ja: Nichts ist in Stein gemeißelt. Du kannst auch jetzt ohne Container anfangen und später alles migrieren. Oder umgekehrt. Nur sollte man als Selbstständiger dann bedenken, dass einem diese Zeit höchstwahrscheinlich keiner bezahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Cpt Jones und ChristianSL
"Schuster bleib bei deinen Leisten" gilt auf für die IT. Wenn du keine Ahnung hast wie man Server betreibt weil deine fachlichen Schwerpunkte im Bereich Frontend-Entwicklung liegen. Warum dann in Themengebiete herum pfuschen wo im worst-case personenbezogene Daten einsehbar sind wenn sie es nicht sein sollten.

Du solltest dir überlegen was du als Produkt und Dienstleistung (weiter) verkaufen willst bzw. was der Kunde davon hat. Der Handwerker um die Ecke interessiert sich nicht dafür ob du Angular, Laravel, Wordpress oder sonstwas nimmst und ob die Datenbank im Hintergrund eine mariadb, mysql oder postgresql ist. Für den ist relevant:
Finden Kunden meine Seite? Kann der Handwerker selbst (oder zeitnah über dich) Änderungen am Inhalt vorgenommen werden? Sind meine Daten sicher? Was ist mit den Infos bei Google Maps (Verlinkung Webseite, Kontaktdaten, Öffnungszeiten korrekt und aktuell, etc) und die am häufigsten gestellte Frage: Was kostet den Handwerker der Spaß?
Bei der letzten Frage musst du also im Vorfeld eine Kalkulation aufstellen und wie viele Kunden du mindestens brauchst um alle deine laufenden (privaten und geschäftlichen) Kosten zu decken.
Neben den reinen Kosten ist der Punkt "Zeit" essentiell. Kannst du dich technisch/fachlich langfristig und dauerhaft um den Serverbetrieb kümmern oder ist es wirtschaftlicher dies anderen zu überlassen? Manche Hoster bieten extra Reseller-Pakete für Leute wie dich. Der Hoster kümmert sich dann um Betrieb der Datenbanken, Webserver und was noch so dazu gehört. Du kannst deine Zeit dann sinnvoll darauf konzentrieren, das zu machen was du kannst und dir Spaß macht.
Noch etwas was du bedenken solltest: Guck dich um was die Konkurrenz bietet: Viele KMUs haben teilweise keine eigene Webseite mehr oder wenn dann eine simple statische Webseite mit den relevanten Infos und Zusatzinformationen, aktuelle Daten finden sich auch $Maps-Anbieter oder diversen Social Media Plattformen und mit diesen wirst du konkurrieren müssen.
Als Kunde würde ich dich also fragen: Wo ist der messbare Mehrwert für ein Kleinst-/Kleinunternehmen für eine ggf. individuell entwickelte und erstellte Webseite ggü. einem (managed) Wordpress was man sich zusammen klickt und vermutlich günstiger ist weil eben nicht individuell erstellt sondern nur angepasst mit nem Theme und dem Inhalt?

Das erwähnte Docker hat einige Vorteile aber im längeren Betrieb auch unfassbar viele Stolperfallen, mit Kubernetes wird es noch schlimmer und der große Vorteil sind da eher horizontal skalierende und parallelisierbare Dienste und weniger der Betrieb von mehreren Individuallösungen. Am Ende bist du dann mehr mit den Betriebsthemen beschäftigt als mit der eigentlichen Weiterentwicklung der Seiten und den Wünschen der Kunden.

Bitte versteh mich nicht falsch ich will dir das Vorhaben nicht ausreden aber anhand deiner Beiträge in dem Thread entnehme ich, dass dir die wirtschaftlichen als auch technischen Grundlagen (im Ops Bereich) fehlen. Das ist zwar alles kein Hexenwerk und erlernbar aber das sind Fragen denen du dich stellen solltest.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ChristianSL und douggy
Und es soll nebenberuflich sein, d.h. Zeit ist mit der entscheidende Faktor. @snaxilian hat es wunderbar zusammengefasst.
 
Zurück
Oben