HW für Fallback-Lösung im (Business)Heimnetz

SIR_Thomas_TMC

Captain
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Hallo,
ich möchte mein Heimnetz mit einer zweiten Zugangsmöglichkeit gegen Totalausfall besser absichern, da ich dieses auch beruflich nutze.

Meine Anforderungen wären wie folgt

🎯 Zielsetzung
Ein stabiles, schnelles und automatisches Internet-Setup für Home-Office, Gaming und Streaming
→ Hauptleitung über Vodafone-Kabel, mit intelligentem 5G-Fallback.

⚙️ Technische Anforderungen
BereichAnforderungZiel
Primärer Anschluss1 Gbit/s Kabel über Fritz!Box 6591 CableHauptleitung für Gaming, VR, Streaming
Fallback / Parallelbetrieb5G-Modem mit automatischem Umschalten oder Load-BalancingInternet bleibt aktiv bei Kabelausfall oder hoher Last
Zukünftige ErweiterungGgf. dritter WAN-Port für Starlink-OptionZusätzlicher Fallback
PortsMindestens Gigabit-Ports, ideal 2,5 GbE für WAN/LANKein Flaschenhals
WLANDualband (2,4 + 5 GHz)Abdeckung und Speed
AntennenExterne LTE/5G-Antennen (austauschbar)Flexibilität bei Empfang
AutomatikVollautomatisches Failover + PriorisierungKein manuelles Umschalten
PriorisierungGaming & Echtzeitverkehr > Streaming > DownloadsLatenzstabilität
WartungsarmKeine Lizenzpflicht, robuste FirmwareEinmal konfigurieren, dann Ruhe
GerätezielMöglichst eine zentrale Box, keine BastellösungKlarheit & Einfachheit

💡 Optionale Komfortfunktionen
• Load-Balancing: 5G nutzt freie Bandbreite, wenn Kabel ausgelastet ist.
• Traffic-Regeln: Gaming bleibt auf Kabel, sofern nicht Kabelausfall.
• Externe Antenne: Verbesserung des 5G-Signals bei Bedarf.
• Ggf. Starlink später an freien WAN-Port anschließbar.


Ich hab dazu auch ein wenig ChatGPT genutzt, möchte aber sehr gerne euren Rat dazu hören, denn Chatty kann ja viel erzählen. :-D

Empfohlen wurde mir DrayTek Vigor 2927Lac 5G

[Kabeldose]

[Fritz!Box 6591 (Leihgerät von Vodafone)]
→ LAN-Kabel → WAN 1 (Ethernet) am DrayTek Vigor 2927Lac 5G

DrayTek Vigor 2927Lac 5G
• WAN 1 = Kabel (über Fritz!Box)
• WAN 2 = integriertes 5G-Modem (SIM)
• WAN 3 = optional später z. B. Starlink (an USB-WAN oder freien Ethernet-WAN, falls möglich)

• LAN-Ports → alle Deine Geräte (PCs, TV, Switch, Access Points etc.)
• WLAN

Das Budget ist an sich nicht begrenzt, wenn das P/L passt. Jedoch sind Profigeräte ab 1T€ meist auch mit viel Wissen zur Konfiguration verbunden, soweit ich weiß. Ich hätte gerne eine möglichst simple Lösung, mit möglichst wenigen Geräten und gutem Automatismus hinsichtlich der Lastverteilung.

Falls ihr noch Fragen habt, einfach stellen. Ich bin sehr gespannt.
 
Welche (Ausfall)Szenarien schweben dir den vor? Normalerweise ist ein totalausfall sehr unwahrscheinlich.
Möglicherweise musst du auch an die Stromversorgung denken, auch das hat Einfluss auf das Netzwerk und kann ausfallen. Vlt macht es auch Sinn Wichtiges von unwichtigen zu trenne, im Ernstfall braucht man wohl nicht alles und andere sind sehr wichtig.
 
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Doch, ich hab schon an den (sehr seltenen - aber leider schon ab und an gehabten) Totalausfall gedacht. Natürlich ist ohne Strom in der ganzen Gegend auch Mobilfunk weg. Aber wir hatten auch schon Stunden bis mehrere Tage Ausfall nur der Kabel-Datenleitung, weil was im Verteiler defekt ist. Und wenn ich mir schon einen zusätzlichen Datentarif für die berufliche Ausfallsicherheit leiste, würde ich den gerne auch für einen schnelleren Download bei Downloads nutzen wollen. Und das ganze so bequem, dass ich es nur einmal einrichten (und da auch möglichst wenig gefrickel) muss, und gut ist.

Für den tatsächlichen Notfall reicht mir natürlich auch mein Hotspot übers Mobiltelefon. Aber ich hab mich mit ner automatischen Lösung für zuhause angefreundet. Ich hoffe das beantwortet deine Frage. :)

EDIT: Einen Generator würde ich an sich grundsätzlich übrigens auch für sehr sinnvoll halten, aber Mietwohnung. Da funzt das nicht wirklich.
 
Am Einfachsten wäre ein 5G Handy per USB an der Fritz!box, da gibt es alle benötigten Funktionen, bei 08.20 sogar nochmal verbessert. Die Frage ist ob du die neue Firmware schon hast, Providerboxen sind da oft spät dran und teilweise auch beschnitten.

Ich würde StarLink nehmen, unabhängiger geht es nicht, musst natürlich an USV denken für Starlink-Antenne und Fritz!Box. Manuelle Umschaltung oder eben eine DualWAN Router vor Starlink/Fritz!Box mit Coax und 5G Fallback.

Über WAN wird es nerviger, da muss man umschalten oder extra Hardware kaufen.
 
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Danke für die Erläuterung,
Bedenke das bei einem Ausfall viele womöglich auf Mobilfunk umstiegen. Ob du da hohe Datenraten und ne gute Latenz im Ernstfall erreichst halte ich für fraglich. Nicht das du dir da Luftschlösser baust.
(Hab das bei nem Kumpel erlebt)
 
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Wenn Du beispielsweise ein UniFi Cloud Gateway nimmst sollte das ab dem Max deine Anforderungen erfüllen. Damit kannst du einen beliebigen zweiten 2.5 GbE Port als zweiten WAN (entweder als Failover oder für Load Balancing) konfigurieren. Das Ultra kann das auch, aber hat insgesamt nur 1x 2.5 GbE. Was Du dann an den den zweiten WAN hängst (5G-Modem oder Starlink) bleibt Dir überlassen.

Idealerweise würde ich die Fritte dann aber auch nur noch über den Bridge-Mode laufen lassen, und das Setup noch um nen passenden UniFi-AP erweitern. Priorisierungen und entsprechende Regeln sind damit auch kein Thema, wobei ich passen muss, ob man bei den Regeln auch den jeweiligen WAN Port definieren kann.
 
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Fujiyama schrieb:
Danke für die Erläuterung, Bedenke das bei einem Ausfall viele womöglich auf Mobilfunk umstiegen. Ob du da hohe Datenraten und ne gute Latenz im Ernstfall erreichst halte ich für fraglich. Nicht das du dir da Luftschlösser baust.
(Hab das bei nem Kumpel erlebt)
Das macht total Sinn. Da würde ich dann - wenn es wirklich eng wird - den ein oder anderen Nutzer bei mir zuhause auffordern, die Nutzung zu beenden. Aber nur, falls es wirklich hakelig wird. Wirklich viel Bandbreite brauche ich für den geschäftlichen Bereich selten, eben primär Videokonferenz, der Rest fällt ja quasi unter den Tisch (E-Mail). Die Ausfallsicherheit und ggf. höhere Downloadrate wenn beides läuft fürs Heimnetz ist dann nur ein Bonus.
Nero FX schrieb:
Am Einfachsten wäre ein 5G Handy per USB an der Fritz!box, da gibt es alle benötigten Funktionen, bei 08.20 sogar nochmal verbessert. Die Frage ist ob du die neue Firmware schon hast, Providerboxen sind da oft spät dran und teilweise auch beschnitten.
Ist auf jeden Fall beschnitten, die Box. Ob das nun den Aspekt betrifft, weiß ich nicht. Die Firmware ist übrigens FRITZ!OS 8.03.
Nero FX schrieb:
Ich würde StarLink nehmen, unabhängiger geht es nicht, musst natürlich an USV denken für Starlink-Antenne und Fritz!Box. Manuelle Umschaltung oder eben eine DualWAN Router vor Starlink/Fritz!Box mit Coax und 5G Fallback.
Ja, das stimmt, jedoch ist das ganze dann mit ner fliegenden Verlegung (weil Antenne aufstellen geht halt nur temporär, baulich - Kabeldurchbruch für Strom- und Datenversorgung kann ich auch nix machen) bei Bedarf notwendig. Die Idee StarLink ist ja auch nicht ganz raus, aber auch dazu brauche ich dann die passende Hardware. Und ich würd es erstmal mit LTE austesten wollen. Und ich will sehr sehr gerne ne automatische Umschaltung. :)
Nero FX schrieb:
Über WAN wird es nerviger, da muss man umschalten oder extra Hardware kaufen.
Ich dachte, das kann das Gerät (DrayTek Vigor 2927Lac 5G), so mit dem Anschlussschaubild wie im ersten Post dargelegt. https://www.elektroshopwagner.de/product_info.php?info=p389403
flo222 schrieb:
Wenn Du beispielsweise ein UniFi Cloud Gateway nimmst sollte das ab dem Max deine Anforderungen erfüllen. Damit kannst du einen beliebigen zweiten 2.5 GbE Port als zweiten WAN (entweder als Failover oder für Load Balancing) konfigurieren. Das Ultra kann das auch, aber hat insgesamt nur 1x 2.5 GbE. Was Du dann an den den zweiten WAN hängst (5G-Modem oder Starlink) bleibt Dir überlassen.
Ich hatte ja auf eine interne Lösung gehofft, möchte den Gerätezoo klein halten. Soweit ich das verstanden habe, kann das das DrayTek.

flo222 schrieb:
Idealerweise würde ich die Fritte dann aber auch nur noch über den Bridge-Mode laufen lassen, und das Setup noch um nen passenden UniFi-AP erweitern. Priorisierungen und entsprechende Regeln sind damit auch kein Thema, wobei ich passen muss, ob man bei den Regeln auch den jeweiligen WAN Port definieren kann.
Ein AP ist dann noch ein Zusatzgerät?

Ergänzung: Hat wer von euch irgendwas in der Weise am Laufen? Also ein Router mit (ev. internem) LTE Modem, an dem ne Fritz-Box hängt und der den Verkehr regelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Da würde ich dann - wenn es wirklich eng wird - den ein oder anderen Nutzer bei mir zuhause auffordern, die Nutzung zu beenden.
Da gehts weniger um weitere Nutzer bei Dir zu Hause sondern um die ganzen Nachbarn/Firmen usw. in der Nähe bei denen dann der Kabelanschluß auch potentiell kaputt ist und die dann auf LTE/5G ausweichen müssen.
 
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@SIR_Thomas_TMC

Wenn du Starlink mit PowerBank aufbaust und dann per WLAN an den Router gehst (natürlich keine Automatische Umschaltung) brauchst du ja keine Kabel.
 
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Ich habe an meiner Ubiquiti Dream Machine am WAN1 das VDSL und am WAN2 ein externes 5G Modem von Zyxel. Läuft alles super.
 
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Die Frage hatten wir allerdings schon öfters im Forum. Suche mal nach Vigor oder DrayTek und Failover oder Fallback. Kommt im Grunde immer wieder auf das selbe Spiel raus:
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Mein Tipp: Warte noch solange ab, bis Du FRITZ!OS 8.20 bekommst und dann probiere erstmal das aus, also ein LTE-Modem über USB oder ein LTE-Router über LAN hinter Deiner FRITZ!Box Cable. Wenn Geld keine Rolle spielt, schaltest Du eine FRITZ!Box 6850 5G davor. Der andere Weg den Du vorhast:
SIR_Thomas_TMC schrieb:
DrayTek Vigor 2927Lac 5G
Meinst Du den Vigor2927Lax-5G (Datenblatt)? Ja, der kann das, Du schaltest den Cable-Router dann in den Modus Bridge.

Aber Du musst bedenken, dass Du so Deinen Haupt-Router tauschst. Das hat immense Folgen besonders bei der Erst-Einrichtung, Konfiguration, insgesamt bei der Bedienbarkeit. Das sind keine Geräte für Laien, die sind einfach (richtig) schlecht gemacht, haben Software-Bugs wie wild und sind nur für geschultes Personal, also eigentlich über ein ITK-Systemhaus zu beziehen/einzurichten. Auch kannst Du den Lancom 1800EFW-5G nehmen. Oder den MikroTik RouterBOARD Chateau 5G.
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ein AP ist dann noch ein Zusatzgerät?
Ja, das wäre auch meine Empfehlung, dass Du Mobilfunk-Router, Failover-Router und WLAN-Access-Point trennst. Dadurch hast Du viel mehr Geräte zur Auswahl und kannst auch leichter Komponenten austauschen/ersetzen. Dann hast Du auch mehr Router-Plattformen zur Auswahl, z. B. Asus, Keenetic, TP-Link Archer, TP-Link Deco, TP-Link Omada, TP-Link Festa, UniFi und viele andere Software-Plattformen. Ja, Du könntest sogar alles Open-Source über OpenWrt oder OPNsense machen.
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Muss es wirklich 5G-NSA sein? LTE-Category 18 aufwärts wäre viel günstiger.
SIR_Thomas_TMC schrieb:
zusätzlichen [Mobilfunk-]Datentarif […] leiste, würde ich den gerne auch für einen schnelleren Download […] nutzen wollen
Höhere Datenrate bekommst Du nicht, denn Du kannst das nicht ohne noch viel mehr zusätzlichen Aufwand bündeln. Auch ist das so eigentlich nicht gedacht. Mobilfunk sollte man meiden, denn es ist ein Shared-Medium. Auch würde ich keinen Laufzeitvertrag sondern eine Guthabenkarte nehmen, dort dann im Fall der Fälle ein Datenpaket zubuchen.
SIR_Thomas_TMC schrieb:
ich will sehr sehr gerne ne automatische Umschaltung
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Hat wer von euch irgendwas in der Weise am Laufen?
Wenn der Fall eintritt – den ich die letzten 17½ Jahre genau dreimal hatte – steht ein LTE-Router bereit, den ich dann umstöpsele, also mein Switch geht dann nicht in den Festnetz-Router sondern in den Mobilfunk-Router. Allein schon deswegen, weil ich den Ausfall gleich merken würde und eh selbst erstmal melden muss. Prepaid-SIM ins Handy, Datentarif gebucht, SIM umgesteckt.

Wobei ich hier noch extremer gehe und einen Festnetz-Anschluss (POTS) parallel habe. Der bekommt auch dann Strom, wenn im ganzen Viertel der Strom weg ist, weil die Telekom Deutschland den Not-Strom versorgt. Das versorgt dann ein analoges Telefon. Mit dem kann ich mich dann in Video-Konferenzen bzw. Web-Seminare über Telefon einwählen. Wobei bei mir die passive Erreichbarkeit im Vordergrund steht.
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Natürlich ist ohne Strom in der ganzen Gegend auch Mobilfunk weg.
Nicht wirklich. Die sind gepuffert. Wobei die theoretisch sogar auch eigene Strom-Generatoren haben könnten, wäre mir aber in Deutschland neu. Müsste man Mobilfunk-Kracks fragen, in Foren wie Telefon-Treff.de/Mobilfunk-Technik. Stromausfall ist bei uns in Deutschland wirklich extrem selten.
SIR_Thomas_TMC schrieb:
leider schon ab und an gehabten […] Totalausfall
Müsste man jetzt Statistiker sein, aber je mehr bei Dir schon repariert, getauscht und erneuert wurde, desto unwahrscheinlicher halte ich das Szenario für die Zukunft. Hätte ich meinen Aufbau nicht, ginge ich im absoluten Notfall ins Café mit WLAN um die Ecke. Für Video-Konferenz dann ausnahmsweise auf Telefon-Einwahl umschwenken. Und das wäre der Fall, wenn auch Mobilfunk aus ist.
 
Zuletzt bearbeitet: (MikroTik ergänzt)
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