Ich habe Zukunftsängste wegen meinem aktuellen Arbeitgeber und weiß nicht weiter...

Keine Ahnung, wie du auf diese Gewerkschaft kommst. Eigentlich war es bei meiner so geregelt, dass der Arbeitgeber den Azubi ein Jahr lang einstellen muss, aber nicht unbefristet (habe eben mal nachgeschaut). Enstsprechend ist das was ich oben geschrieben habe eigentlich falsch.
 
Wir haben Fachkräftemangel.
die nächsten 5 Jahre gehen reihenweiße starke Jahrgänge in Rente.
was zwangsläufig den Fachkräftemangel nochmal verstärkt.

völlig egal, wie dein Zeugniss war.
Wenn du jetzt eine Weiterbildung machst und in 2-3 Jahren wieder auf dem Arbeitsmarkt aufschlägst, wirst du eine Stelle finden.

Also mach dir nicht so viel Angst um die Zukunft.
 
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Wir haben Fachkräftemangel.
die nächsten 5 Jahre gehen reihenweiße starke Jahrgänge in Rente.
was zwangsläufig den Fachkräftemangel nochmal verstärkt.

Das heißt aber noch lange nicht (abgesehen vom Thread) das sich jeder AN alles erlauben kann.
 
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@Hefeteigmeister
mach Dir einfach weniger diese stressigen Gedanken

Du stehst also am Anfang im Beruf, möchtest etwas anders ausprobieren? Nur zu, es ist die beste Zeit dafür persönlich und gesellschaftlich. Egal wie Dein Zeugnis aussieht, die Bedeutung von Noten wird völlig überschätzt, wenn genug potentielle Arbeitgeber in Deiner Region sind, wirst Du "immer" etwas neues finden.
Die Vorgänge die Du beschreibst gibt's in jedem Unternehmen, ohne woanders hinzugehen, wirst Du nicht das optimale Unternehmen für Dich finden können.
 
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Du hast eine abgeschlossene Berufsausbildung, bist jung und motiviert und hast aktuell einen unbefristeten Vertrag.

Solange dein Bewerbungsanschreiben nicht lustlos in Standardform dahergeschrieben kommt sondern motiviert und interessant, wirst du mit Sicherheit zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Dort kannst du dann mit einer freundlichen und aufgeschlossenen Art punkten.
Wenn du dann noch dein aktuelles unbefristetes Arbeitsverhältnis erwähnst, sollte die 3 etwas in den Hintergrund rücken.
Optimalerweise lässt du dir ein aktuelles, besseres Zeugnis ausstellen, aber zumindest bei mir in der Firma (Abteilung IT) haben wir aktuell so wenige Bewerber auf offene Stellen, dass keiner wegen einer 3 im Arbeitszeugnis aussortiert werden würde.
 
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@brettler Siehe meinen vorherigen Post:

Hefeteigmeister schrieb:
Ich habe das Gefühl, bei mir an der Arbeit ist sowieso alles egal - mein Kollege hat sich z.B. oft in irgendeine Ecke gelegt und geschlafen. Der Vorarbeiter hat ihn irgendwann erwischt und es gab nicht mehr als eine Ermahnung zur Abmahnung. Ein anderer hat immer mit dem Handy gespielt und sich nicht um Arbeit bemüht. Hier gab es nichts außer ein Gespräch. Dann bekomme ich auch immer wieder mit, was unsere Arbeitsvorbereitung, die deutlich mehr verdient als die Facharbeiter tagtäglich so treibt, wenn ihr Chef nicht da ist - die schauen über die Firmen-PCs auf Netflix Filme.
Das sind alles Verhaltensweisen, die den AG zur Abmahung und Kündigung berechtigen.

@whtjimbo Wegen dieser Vorgänge, die es überall gibt, bin ich der Meinung, dass es nicht sinnvoll ist, woanders zu arbeiten.

@matze313 Ich mache mir ja eigentlich eher Sorgen, dass das Ausbildungszeugnis noch einen hohen Stellenwert haben könnte, wenn ich einen höheren Abschluss gemacht habe (Meister, sgT, Bachelor, Master). Wenn man sich als Führungskraft bewirbt, sollte auch dort etwas besseres drin stehen als eine Gesamtbeurteilung der Note 3.
Dass ich trotz schlechter Noten im Ausbildungszeugnis irgendwo als Facharbeiter unterkommen müsste, ist mir schon klar. Dafür stehen das IHK Prüfungszeugnis, das Abschlusszeugnis der Berufsschule sowie das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife total im Widerspruch zu diesem Arbeitszeugnis. Auch wenn die schulischen Leistungen nicht unbedingt mit denen im Betrieb korrespondieren müssen, wird man das dann wahrscheinlich nicht so ernst nehmen. Eigentlich kann man ja die Bewerber nur anhand von schulischen Leistungen sinnvoll vergleichen. In Arbeitszeugnisse kann man auch viel Blödsinn reinschreiben. Ich habe mich aber noch nicht irgendwo anders beworben, um diese These zu stützen und Angst davor, dass mein Arbeitgeber meine externen Bewerbungen dann rausfinden könnte. Eventuell fragt ja jemand dann nach, was ich falsch gemacht habe. Auch wenn das datenschutzrechtlich nicht zulässig ist, könnte ich mir das durchaus vorstellen.
Als Facharbeiter will ich aber auch nicht woanders arbeiten. Den Betrieb mag ich sehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
An deiner Stelle würde ich das Gespräch mit deinem neuen Chef suchen und ihn um seine Meinung zu dir bitten.

Du möchtest bei dem Unternehmen bleiben, bist aber irritiert über das Ausbildungszeugnis und möchtest Klarheit über deine Position im Unternehmen. Dein Ziel ist Weiterbildung, eventuell Studium/Meister. Als dein Chef würde mich deine Zukunftspläne sehr interessieren, du kannst offen über deine Vorstellungen sprechen.

Der Dialog sollte an erster Stelle stellen.
 
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Werde dir zu allererst ausschließlich auf Basis deiner persönlichen Wünsche und Vorlieben klar, was du aus dieser dir eigener Motivation heraus am ehesten möchtest.
Alles andere ist daneben weniger wichtig.
 
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Das Problem ist die Hierarchie in diesem Unternehmen. Selbst mein Chef hat dort nicht viel zu sagen, wenn es um meine berufliche Zukunft geht. Er kann mir eine gute Beurteilung schreiben und dafür sorgen, dass ich 30 Cent mehr pro Stunde verdiene und dann war es das. Wenn es um solche Themen geht, muss ich mit denen sprechen, die mir das Ausbildungszeugnis ausgestellt haben (Leiter der Instandhaltung oder der verantwortliche Personaler) und mich überhaupt nicht richtig kennen. Das wäre für die ein sehr unangenehmes Gespräch, genau wie für mich... Dabei kommt nichts rum und ich mache mich einfach nur lächerlich wenn ich mit meinen 2 Jahren Berufserfahrung und dem schlechten Ausbildungszeugnis ankomme und sage, dass ich gerne eine Weiterbildung über das Unternehmen machen will.

@LencoX2 Dann würde ich nächtes Jahr statt Maschinenbau Informatik studieren. Damit fahre ich den ganzen Lebenslauf gegen die Wand.
 
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Du machst dich garantiert nicht lächerlich mit den zuständigen Menschen über deine Zukunft zu sprechen. Wenn doch, dann ist es das falsche Unternehmen.

In Deutschland haben wir einen Arbeitnehmer Markt (Stichwort Fachkräfte Mangel) und jedes Unternehmen ist froh über Mitarbeiter mit Eigeninitiative und Fortbildungswillen!
 
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@Col. Jessep Ich habe das Gefühl, bei meinem Arbeitgeber gibt es schon genug Führungskräfte, aber zu wenige Facharbeiter. Die haben jetzt schon damit angefangen, Mitarbeitern die Facharbeiter anwerben, bei uns zu arbeiten, einen Bonus auszuzahlen. Die werden sich über jeden ärgern, der nach der Einarbeitung sagt: So jetzt gehe ich 2 Jahre lang Techniker machen. Mein Vorgänger hat wohl eine 2-jährige Weltreise unternommen und wurde dann nicht wieder eingestellt. Ich finde, es ist nichts Verwerfliches daran, wenn ein junger Mensch so etwas durchzieht. Ich vermute mal, dass die verhindern wollten, dass noch mehr so etwas machen. Das wirkt schon abschreckend.

Meint ihr, es ist sehr schlimm, wenn man mit 27 nochmal komplett neu beginnen würde - sprich komplett andere Ausbildung oder ein Studium in einem anderen Bereich?
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland haben wir einen Arbeitnehmer Markt (Stichwort Fachkräfte Mangel)

Eigentlich fehlt es an geeigenten Bewerben. Zur Zeit ist die große Stunde derer, die schlecht ausgebildet oder ausgebeutet wurden von Ihren Betrieben und nur den Hof gefegt haben. Selbst diese werden eingestellt, und damals hätte kein Unternehmen einen mit der Kehrschaufel angefasst.

Ebenso ist es heute möglich eine Ausbildung abzubrechen und sofort was neues zu haben. Früher war das schon fast ein Todesurteil zumindest für mind. 1 Jahr.

Wenn der TE sich weiterbilden will dann soll er es tun zur Not ohne das Unternehmen. Ich kann nur immer davon abraten sich zu sehr ein Unternehmen zu "binden" nur weil es einem dort gut geht.

Das kann sich alles schnell drehen, das ist keine Ehe.
 
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Je länger ich mich mit dem Thema befasse, desto klarer wird mir, was bei meiner Ausbildung eigentlich noch schiefgelaufen ist:


Der Betrieb bildet Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik und Industriemechaniker aus. Von dem her wie die Ausbilder die Ausbildungen strukturieren, ist wirklich alles bestens gewesen. Leider bekommt der Beruf Mechatroniker bei uns kaum Anerkennung und Wertschätzung. Man sollte dort wirklich einen der beiden anderen Berufe erlernen. Es gibt bei uns leider nur 2 Abteilungen, in denen man wirklich als Mechatroniker arbeiten kann. Dort bin ich auch sehr gut angekommen und wurde in einer dieser Abteilungen auch übernommen.

Die anderen Abteilungen sind reine Elektroniker und Mechaniker Abteilungen. Dort wurde man als Mechatroniker nur schlecht gemacht. In einer Elektroniker Abteilung wurde mir ständig von den Facharbeitern gesagt, dass sie keine Mechatroniker haben wollen, weil die nicht so gut programmieren können. Das ist völliger Schwachsinn gewesen, weil wir in der Berufsschule beim Programmieren denselben Lehrer, dieselben Klausuren und den gleichen Unterricht (selber Umfang) hatten.


Dann kamen immer wieder so Sprüche wie: Man ist als Mechatroniker nichts Halbes und nichts Ganzes. Wie soll man da als Auszubildender überhaupt motiviert sein?
Ein Abteilungsleiter hat mir fast wöchentlich gesagt, dass ich das was ich gemacht habe als Gesellenstück einreichen soll. Das war natürlich ironisch gemeint und hat mich sehr demotiviert.

Ein JAV-Mitglied hatte mitbekommen, dass ich nicht damit zufrieden bin, wo die mich nach der Ausbildung einsetzen wollten. Ich hatte darüber nicht mit ihm, sondern mit einem Kollegen geredet und er saß in der Nähe. Der hat es ohne meine Erlaubnis beim Betriebsrat und der PA angesprochen. Er war der Meinung, dass jemand wie ich mit sehr guten Noten gefördert gehört und eine bessere Stelle verdient hat.

Während ich krank war, habe ich unerwartet einen Anruf bekommen: Ich wurde von einer Personalerin gefragt, ob ich lieber in eine andere Abteilung will (in die wo ich jetzt bin) oder in die, für die ich zunächst vorgesehen war. Ich habe mich dann für die Abteilung entschieden, für die ich nicht vorgesehen war, weil ich mit den Leuten sehr gut zurechtkam. In der anderen Abteilung habe ich mich nicht wohlgefühlt. Eventuell waren entsprechende Kollegen dann einfach sauer auf mich und haben das Ausbildungszeugnis deswegen so geschrieben. Ich weiß beispielsweise auch nicht wirklich, wie man mir beim Sozialverhalten so einen reindrücken kann. Da hätte man es wenigstens bei einer 2 belassen können. Vielleicht einfach ein Resultat dessen, was beim BR vorgefallen war?! Ich hätte eventuell doch mal fragen sollen, woher diese Bewertungen kommen und es nicht so stehenlassen sollen.

Dass es dieses Gespräch im Betriebsrat gab, habe ich erst vor einem Jahr herausgefunden, also circa ein Jahr nachdem es stattgefunden hat. Verübeln will ich ihm das jetzt nicht. Es kann sein, dass ich diese Stelle nur wegen ihm habe.

Von daher bin ich auch der Meinung, dass man in diesem Unternehmen niemals äußern sollte, dass man mit irgendetwas nicht zufrieden ist. Völlig egal wo man gerade ist, man sollte es einfach lassen.

Was mich mehr interessiert, wäre was passiert, wenn ich nächtes Jahr mit 27 nochmal Informatik studieren würde, das Studium mit 30 beenden würde und mich dann mit dem Bachelor-Abschluss bewerben würde. Denkt ihr, da interessiert sich noch jemand für die Mechatroniker-Ausbildung bzw. die Arbeitszeugnisse, wenn die Noten vom Bachelor-Abschluss gut/sehr gut waren? Auch frage ich mich, ob ich inzwischen zu alt für ein Studium bin oder ob ich lieber in Fachnähe studieren sollte.

Direkt nach dem Abitur habe ich mich nicht reif genug gefühlt, auf eigenen Füßen zu stehen und habe mich deswegen nicht getraut, studieren zu gehen. Ich hätte mindestens 50 Kilometer weit wegziehen müssen, weil dort die nächsten Hochschulen und Universitäten sind. Da in meiner Gegend keine IT-Unternehmen sind, kam es für mich nicht in Frage, einen IT-Beruf zu erlernen, obwohl mir das wirklich sehr gelegen hätte. Wahrscheinlich sogar besser als die Mechatroniker-Ausbildung.
 
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Hefeteigmeister schrieb:
[...]Ein JAV-Mitglied hatte mitbekommen, dass ich nicht damit zufrieden bin, wo die mich nach der Ausbildung einsetzen wollten. Ich hatte darüber nicht mit ihm, sondern mit einem Kollegen geredet und er saß in der Nähe. Der hat es ohne meine Erlaubnis beim Betriebsrat und der PA angesprochen. Er war der Meinung, dass jemand wie ich mit sehr guten Noten gefördert gehört und eine bessere Stelle verdient hat.[...]
Du bist mit Sabine zusammen und erzählst am Biertisch, dass Du lieber mit Jascha zusammen wärst.
Hefeteigmeister schrieb:
Während ich krank war, habe ich unerwartet einen Anruf bekommen: Ich wurde von einer Personalerin gefragt, ob ich lieber in eine andere Abteilung will (in die wo ich jetzt bin) oder in die, für die ich zunächst vorgesehen war. Ich habe mich dann für die Abteilung entschieden, für die ich nicht vorgesehen war, weil ich mit den Leuten sehr gut zurechtkam. In der anderen Abteilung habe ich mich nicht wohlgefühlt. Eventuell waren entsprechende Kollegen dann einfach sauer auf mich und haben das Ausbildungszeugnis deswegen so geschrieben.[...]
Jascha hat über eine Freundin als Vermittlerin Wind bzgl. Deinem Interesse bekommen und zugeschlagen.

Sabine ist jetzt stinksauer.
Hefeteigmeister schrieb:
Ich weiß beispielsweise auch nicht wirklich, wie man [...]
Frag Sabine, die weiß es vermutlich.
Hefeteigmeister schrieb:
Dass es dieses Gespräch im Betriebsrat gab, habe ich erst vor einem Jahr herausgefunden, also circa ein Jahr nachdem es stattgefunden hat. Verübeln will ich ihm das jetzt nicht. Es kann sein, dass ich diese Stelle nur wegen ihm habe.

Von daher bin ich auch der Meinung, dass man in diesem Unternehmen niemals äußern sollte, dass man mit irgendetwas nicht zufrieden ist. Völlig egal wo man gerade ist, man sollte es einfach lassen.[...]
Nein, das muss und soll man nicht. Aber man spricht zuerst mit Sabine.
Hefeteigmeister schrieb:
Was mich mehr interessiert, wäre was passiert, wenn ich nächtes Jahr mit 27 nochmal Informatik studieren würde, das Studium mit 30 beenden würde und mich dann mit dem Bachelor-Abschluss bewerben würde. Denkt ihr, da interessiert sich noch jemand für die Mechatroniker-Ausbildung bzw. die Arbeitszeugnisse, wenn die Noten vom Bachelor-Abschluss gut/sehr gut waren? [...]
Das kommt darauf an, wie sich der Stellenmarkt zu dieser Zeit darstellt. Kommen viele neue Bachelor auf den Markt und sind die Stellen weniger geworden, dann werden die Bewerber gründlicher unter die Lupe genommen. Wenn die Auswahl groß ist, wird nach jedem Makel geguckt, ist das Angebot knapp, wird nach dem "Rest" gegriffen.
Hefeteigmeister schrieb:
Auch frage ich mich, ob ich inzwischen zu alt für ein Studium bin oder ob ich lieber in Fachnähe studieren sollte.[...]
Das ist eine ganz schwerwiegende und schwierige Frage. Du musst Dir ein realistisches Ziel setzen und dann alles(!) dafür tun es zu erreichen.

Wie viele Studienabgänger wird es in drei Jahren geben?

Wie wird die wirtschaftliche Gesamtentwicklung verlaufen?

Gibt es in drei Jahren mehr Stellen als Bewerber oder nicht?

Falls nicht, musst Du damit rechnen, dass die Unternehmen die jüngeren Leute (ohne "Vorbelastung") nehmen.
Hefeteigmeister schrieb:
Direkt nach dem Abitur habe ich mich nicht reif genug gefühlt, auf eigenen Füßen zu stehen und habe mich deswegen nicht getraut, studieren zu gehen. Ich hätte mindestens 50 Kilometer weit wegziehen müssen, weil dort die nächsten Hochschulen und Universitäten sind. Da in meiner Gegend keine IT-Unternehmen sind, kam es für mich nicht in Frage, einen IT-Beruf zu erlernen, obwohl mir das wirklich sehr gelegen hätte. Wahrscheinlich sogar besser als die Mechatroniker-Ausbildung.
Wenn man etwas wirklich will, dann sind 50km kein Hinderniss (zugegeben, ich kenne Deine persönliche Situation nicht).

Du hast nun Dein Alter preisgegeben. Wenn ich richtig gerechnet habe hast Du Deinen 3er-Abschluss mit 24 Jahren gemacht. Das ist, Fachkräftemangel hin oder her, eine gewisse Hypothek.

Ich bin immer noch der Meinung, dass Du erst mal in der jetzigen Anstellung bleiben und Dich richtig reinhängen solltest. Was geschehen ist, ist geschehen.

Du wirst durch Grübeln nicht jünger und Dein 3er-Zuegnis wird dadurch auch nicht besser. Blick nach Vorne, aber bedenke immer Deine aktuelle Lage und setze Dir realistische Ziele. Dann wird das schon.
 
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@SW987 Danke für die Antwort. Die hat mir wirklich sehr geholfen, meine Situation besser zu verstehen, auch wenn ich mir etwas in diese Richtung schon mal gedacht habe.

Mein Lebenslauf ist ohne Lücken, auch wenn es nicht so wirkt. Habe erst den Realschulabschluss gemacht, dann Abitur und dann die Ausbildung. Ich war bei Abschluss der Ausbildung gerade so noch 23.

Ich hätte für mein Desaster noch Alternativen, falls ich mit dem Studium nicht weit kommen würde und wo Arbeitszeugnisse nicht so viel wert sind:

  • Selbstständigkeit
  • Berufsschullehrer
  • an der Hochschule arbeiten bzw. Karriere machen

Dann noch:

- wieder als Facharbeiter arbeiten (vorausgesetzt, das Arbeitszeugnis fällt gut aus)
 
Dann kamen immer wieder so Sprüche wie: Man ist als Mechatroniker nichts Halbes und nichts Ganzes.

Die anderen Abteilungen sind reine Elektroniker und Mechaniker Abteilungen. Dort wurde man als Mechatroniker nur schlecht gemacht. In einer Elektroniker Abteilung wurde mir ständig von den Facharbeitern gesagt, dass sie keine Mechatroniker haben wollen, weil die nicht so gut programmieren können. Das ist völliger Schwachsinn gewesen, weil wir in der Berufsschule beim Programmieren denselben Lehrer, dieselben Klausuren und den gleichen Unterricht (selber Umfang) hatten.

Nun wird es klarer. An den Aussagen sieht man leider warum die Mechatroniker Ausbildung eigentlich sinnlos ist und abseits von Aufzugs und Anlagenbau eigentlich nix verloren hat.

Hab diese Ausbildung selbst durchlaufen und kenne die Probleme. Der typische Einsatz für einen Mechatroniker ist meist die "Elektroabteilung", da meist, nicht immer die Prägung ehr in die Richtung geht.

Und ja,ein Mechatroniker kann rein von der Ausbildung her erst mal "schlechter" programmieren.
Ein Mechatroniker soll IBN machen und dazu muss er kleinere Programmierkenntisse haben, nicht in dem Umfang wie ein normaler SPS Programmierer. Natürlich gibt es Betriebe wo es anders läuft.

Nie vergessen, der Mechatroniker entstand auf Betreiben der Aufzugsbauer und des Anlagenbaus um Personal einzusparen, das ist leider der (traurige) Hintergrund. Man kann statt 2 Monteuern einen Mechatroniker hinschicken der von allem ein bisschen was kann was dann ausreicht.

Du machst dir viel zu viele Gedanken über das Arbeitszeugnis.

Wenn man als Mechatroniker glücklich werden will dann muss man entweder komplett "Schlosser" werden oder man geht komplett in die Elektronikschiene. Ansonsten gibt es auch noch Servicetechniker aber das ist nicht für jeden was, die arbeiten noch am ehesten als Mechatroniker, aber ganz alleine im Feld mit dem Kunden hinter sich, muss man mögen.

Man könnte auch erst mal den Industriemeister machen, das wäre ein bisschen was, bringt aber vermutlich nichts in der Firma.

Und Berufsschullehrer kannst du in den meisten Bundesländern ohne Studium nicht werden. Es gibt manchmal "Fachlehrer" oder "Praxislehrer" aber da sind die Stellen sehr rar zumindest bei uns in Bayern.

Dann eher in eine Ausbildungswerkstatt reinkommen als Ausbilder wobei die auch schon am Aussterben sind.


SPS Programmierer ist auch eine Möglichkeit sehr gut bezahlt aber mti vielen Nachteilen.
 
Was leider immer noch viel unterschätzt wird, ist der Techniker. Mit dem Bachelor ist er zwar mehr oder weniger am aussterben aber immer noch sehr hoch in der Industrie und in Betrieben angesehen.

In deinem Fall wäre es der Maschinenbau Techniker, Vollzeit 2 Jahre oder Teilzeit ~4 Jahre und danach stehen dir alle Türen offen und das beste keiner interessiert sich noch für dein Ausbildungszeugnis.

Da ich selbst den Techniker gemacht habe (Informatik Techniker) kann ich aus Erfahrung sprechen wie gut er in Firmen angenommen wird.
 
Bestreitet ja auch keiner, aber da der TE ja eh studieren will, wäre der Techniker hier nicht zielführend.

Der Maschinenbautechniker ist ohnehin für einen Mechatroniker die schlechteste Wahl. Es gäbe hier noch Mechatroniktechniker, Informatiktechniker oder auch Elektrotechniker, alles möglich mit Mechatroniker. ggf. auch für Medizingeräte, oder erneuerbare Energien oder wie der nun heißt.
 
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