Hefeteigmeister schrieb:
[...]Ein JAV-Mitglied hatte mitbekommen, dass ich nicht damit zufrieden bin, wo die mich nach der Ausbildung einsetzen wollten. Ich hatte darüber nicht mit ihm, sondern mit einem Kollegen geredet und er saß in der Nähe. Der hat es ohne meine Erlaubnis beim Betriebsrat und der PA angesprochen. Er war der Meinung, dass jemand wie ich mit sehr guten Noten gefördert gehört und eine bessere Stelle verdient hat.[...]
Du bist mit Sabine zusammen und erzählst am Biertisch, dass Du lieber mit Jascha zusammen wärst.
Hefeteigmeister schrieb:
Während ich krank war, habe ich unerwartet einen Anruf bekommen: Ich wurde von einer Personalerin gefragt, ob ich lieber in eine andere Abteilung will (in die wo ich jetzt bin) oder in die, für die ich zunächst vorgesehen war. Ich habe mich dann für die Abteilung entschieden, für die ich nicht vorgesehen war, weil ich mit den Leuten sehr gut zurechtkam. In der anderen Abteilung habe ich mich nicht wohlgefühlt. Eventuell waren entsprechende Kollegen dann einfach sauer auf mich und haben das Ausbildungszeugnis deswegen so geschrieben.[...]
Jascha hat über eine Freundin als Vermittlerin Wind bzgl. Deinem Interesse bekommen und zugeschlagen.
Sabine ist jetzt stinksauer.
Hefeteigmeister schrieb:
Ich weiß beispielsweise auch nicht wirklich, wie man [...]
Frag Sabine, die weiß es vermutlich.
Hefeteigmeister schrieb:
Dass es dieses Gespräch im Betriebsrat gab, habe ich erst vor einem Jahr herausgefunden, also circa ein Jahr nachdem es stattgefunden hat. Verübeln will ich ihm das jetzt nicht. Es kann sein, dass ich diese Stelle nur wegen ihm habe.
Von daher bin ich auch der Meinung, dass man in diesem Unternehmen niemals äußern sollte, dass man mit irgendetwas nicht zufrieden ist. Völlig egal wo man gerade ist, man sollte es einfach lassen.[...]
Nein, das muss und soll man nicht. Aber man spricht zuerst mit Sabine.
Hefeteigmeister schrieb:
Was mich mehr interessiert, wäre was passiert, wenn ich nächtes Jahr mit 27 nochmal Informatik studieren würde, das Studium mit 30 beenden würde und mich dann mit dem Bachelor-Abschluss bewerben würde. Denkt ihr, da interessiert sich noch jemand für die Mechatroniker-Ausbildung bzw. die Arbeitszeugnisse, wenn die Noten vom Bachelor-Abschluss gut/sehr gut waren? [...]
Das kommt darauf an, wie sich der Stellenmarkt zu dieser Zeit darstellt. Kommen viele neue Bachelor auf den Markt und sind die Stellen weniger geworden, dann werden die Bewerber gründlicher unter die Lupe genommen. Wenn die Auswahl groß ist, wird nach jedem Makel geguckt, ist das Angebot knapp, wird nach dem "Rest" gegriffen.
Hefeteigmeister schrieb:
Auch frage ich mich, ob ich inzwischen zu alt für ein Studium bin oder ob ich lieber in Fachnähe studieren sollte.[...]
Das ist eine ganz schwerwiegende und schwierige Frage. Du musst Dir ein realistisches Ziel setzen und dann alles(!) dafür tun es zu erreichen.
Wie viele Studienabgänger wird es in drei Jahren geben?
Wie wird die wirtschaftliche Gesamtentwicklung verlaufen?
Gibt es in drei Jahren mehr Stellen als Bewerber oder nicht?
Falls nicht, musst Du damit rechnen, dass die Unternehmen die jüngeren Leute (ohne "Vorbelastung") nehmen.
Hefeteigmeister schrieb:
Direkt nach dem Abitur habe ich mich nicht reif genug gefühlt, auf eigenen Füßen zu stehen und habe mich deswegen nicht getraut, studieren zu gehen. Ich hätte mindestens 50 Kilometer weit wegziehen müssen, weil dort die nächsten Hochschulen und Universitäten sind. Da in meiner Gegend keine IT-Unternehmen sind, kam es für mich nicht in Frage, einen IT-Beruf zu erlernen, obwohl mir das wirklich sehr gelegen hätte. Wahrscheinlich sogar besser als die Mechatroniker-Ausbildung.
Wenn man etwas wirklich will, dann sind 50km kein Hinderniss (zugegeben, ich kenne Deine persönliche Situation nicht).
Du hast nun Dein Alter preisgegeben. Wenn ich richtig gerechnet habe hast Du Deinen 3er-Abschluss mit 24 Jahren gemacht. Das ist, Fachkräftemangel hin oder her, eine gewisse Hypothek.
Ich bin immer noch der Meinung, dass Du erst mal in der jetzigen Anstellung bleiben und Dich richtig reinhängen solltest. Was geschehen ist, ist geschehen.
Du wirst durch Grübeln nicht jünger und Dein 3er-Zuegnis wird dadurch auch nicht besser. Blick nach Vorne, aber bedenke immer Deine aktuelle Lage und setze Dir realistische Ziele. Dann wird das schon.