Individuelle "Hostnames" für mehrere Dienste auf einem Homeserver

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Bezüglich Fritzbox ja/nein: Man muss differenzieren was man sich davon erhofft bzw. welche Aufgaben man von der Fritzbox auf ein anderes Gerät übertragen möchte.

Da es im vorliegenden Fall im weitesten Sinne nur um DNS bzw. Proxy geht, besteht meiner Meinung nach kein Grund, die Fritzbox als Ganzes zu ersetzen. Einen DNS kann man zB in Form von pihole auch wunderbar neben der Fritzbox betreiben. Dorthin kann man parallel auch gleich den DHCP-Server umziehen und dann ist die Fritzbox prinzipiell nur noch reines Internetgateway mit der ausreichenden integrierten Firewall.

Sofern man jedoch über ausreichende Kenntnisse in Sachen Netzwerke verfügt und/oder sich intensiv damit beschäftigen möchte (und dann auch muss), bin ich immer für eine Ablösung von Consumer-Hardware wie Fritz und Co. Aber man sollte bedenken, dass selbst der consumerigste Router am Ende immer noch sicherer und somit besser ist als ein laienhaft konfiguriertes (semi)professionelles Gerät wie eine Sophos, pfsense, o.ä. Bei AVM kann man nämlich wenig kaputtkonfigurieren, weil alles hinter Wizards versteckt ist, bei Sophos und Co kommt man hingegen überall ran ;)

@Weynford
Was generell die Problematik der einzelnen Server-Dienste angeht, könnte man auch über ein VM-Setup nachdenken. Setzt man zB einen ESXi mit mehreren VMs auf, kann in jeder VM ein Dienst mit eigenem Webinterface und vor allem eigener IP und damit auch im DNS mit einem eigenen Namen abgesprochen werden. So eine VM braucht dann grundsätzlich auch keine übermäßigen Ressourcen, da sie ja im Endeffekt nur eine einzelne Aufgabe erledigen soll. Natürlich muss das Hostsystem dennoch ausreichende Ressourcen für mehrere VMs zur Verfügung haben, auf einem Homeserver mit 4 GB RAM wird das also nix.

Wie sieht denn die Ausstattung deines Servers überhaupt aus?
 
Ich nutze die FritzBoxen insofern gerne, weil ich bei AVM sicher bin, dass die Geräte länger mit (Sicherheits- und Feature-) Updates versorgt werden, als man sie typischerweise einsetzt. Die Anzahl der Sicherheitslücken scheint im Vergleich mit manch anderem Hersteller auch eher gering auszufallen.

Außerdem ist mir eine solide und erprobte Lösung als erste Instanz hinter dem Internet lieber, als eine Bastellösung. Ich klemme mir dann lieber etwas hinter die FritzBox oder erledige LAN-spezifische Sachen gleich auf dem Server. Wenn da nicht alles wasserdicht ist, ist das nicht sooo schlimm, denn wenn jemand in mein Heimnetz eingedrungen ist, hab ich ohnehin andere Sorgen, als offen liegende Fotoalben oder Großmutters Geheimrezepte. ;)

Die Frage nach einer Alternative zielte mehr darauf ab, ob es andere Router gibt, die bei gleicher Zuverlässigkeit und Sicherheit mehr Funktionalität bieten, wenn die FritzBoxen doch "Gammel" sind. Mehrere Kleingeräte, die jeweils einen Teil der Aufgaben erledigen (Netzanschluss, Firewall, Telefonie / DECT, WLAN,..) wollen auch erstmal verstaut werden und 500+ Euro sollte es dann auch nicht unbedingt kosten. Es klang fast so, als gäbe es da ein paar Geheimtipps.

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ESXi kannte ich bis dato nicht und sieht mir auf einen flüchtigen Blick zu komplex für meine Zwecke aus, nicht wahr? Für jeden Dienst, der eine eigene Weboberfläche bietet, eine VM zu erstellen, erscheint mir auch nicht gerade effizient, obwohl die Möglichkeit, dadurch schlussendlich separate IPs für alles zu haben, sehr verlockend ist. Analog zu Docker Containern kann man dann auch Bedenkenlos an einzelnen Diensten rumpfuschen, ohne das ganze System zu gefährden. Verwaltung und Wartung würde aber wohl etwas umfangreicher, nehme ich an, wenn quasi ein Dutzend, statt einem OS gepflegt werden müssen. Kann ich mir zumindest mal etwas genauer ansehen bei Zeiten. Danke für den Hinweis.

Ach, und was die Hardware betrifft: i5 6600T (4x 2.7Ghz), 8GB RAM, ein H110 Mainboard mit Realtek LAN-Controller, 128GB SSD für das OS und ein paar olle Festplatten für Daten. Für den Moment mehr als ausreichende Leistung.
 
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