Bericht Intel 4004: Die erste frei verkäufliche Serien-CPU hatte 0,75 MHz

Zyv schrieb:
ähm, das ist halt so allgemein einfach nicht richtig. Es gibt sehr wohl "Widerstand" in einem Supraleiter.
Was allgemein wohl stimmt: in Supraleitern streuen Elektronen und damit Cooper-Paare nicht an Phononen. Nicht mit Gleichspannung beaufschlagte Supraleiter haben demnach durch Impulsänderung der Ladungsträger sehr wohl sowas wie umgangssprachlich Widerstand bezeichnetes. Damit Strom durch einen Supraleiter fließt, ist demnach weiterhin eine Potentialdifferenz nötig.
Aber die Starkstromkabel der Zukunft (daran entwickelt man auch in Deutschland) mit Kühlung zum Erreichen der Supraleitung sollen doch nur Gleichsspannung leiten. ;)
Ergänzung ()

Stefan234 schrieb:
Ein Supraleiter abseits des absoluten Nullpunkts bzw. Bei für Menschen angenehmen Temperaturen, ist aber auch so was wie der heilige Grad der E-Technik. Das würde nicht nur CPU revolutionieren. Interessant auf jeden Fall in der Theorie.
Ich denke aber der nächste echte große Sprung in der Prozessortechnik (wie die CPU im Titel vor 50 Jahren) wird in eine ganz andere Richtung gehen.
Also zumindest bei der Hochenergieübertragung (Starkstromkabel, Eisenbahnen à la Transrapid) ist das heute schon ein Thema
 
@cbtestarossa
Hör der Dame mal zu:
Der C64 kann nichtmal TCP/IP, ohne vorgeschalteten Rechner, der den "komplexen" Kram erledigt, kann der C64 einfach gar nichts was heute als absolutes Minimum gilt. Das gilt so wahrscheinlich für alle 8bit und 16bit CPUs sowie frühe 32bit Systeme. Es ist aber allemal sehr interessant sich damit zu beschäftigen, denn alsbald nach dem C64 hörte es auf, dass man als Einzelperson die Systeme noch komplett verstehen konnte.
Und klar kann man das als "guck mal der C64 kann das" sehen. Da unterschlägt man halt, dass das Vorschaltgerät mit der 100- bis 1000fachen Leistung eben auch ein Vielfaches der Aufgaben erledigt.

Und die Demoszene macht hervorragende Dinge, wirft aber eben auch alles aus dem Speicher was nicht für die Demo notwendig ist. Das kannst du bei einer Webanwendung halt schon nicht machen. Es braucht einfach die kompletten Zeichentabelle (im Falle von UTF8 ist die verdammt groß)[1], TCP/IP Stack, HTTP-Stack, simplen Webrenderer und vor allem auch die Webseite.
Da kann Softwareoptimierung auch nicht beliebig viel erreichen.

Ich habe nicht die Retroanwandlungen. Zum Verstehen von vielen Grundlagen war ich mit einem Arduino bzw AVR µController glücklich. 8bit System welches gar nichts kann wo man aber ebenfalls die Chance hat jedes Register und jedes Bit Speicher persönlich kennen zu lernen. Gleich gefolgt von der Erkenntnis, dass das Selbe schon bei sowas wie einem ESP32 absolut ausartet und ein Vielfaches an Zeit kostet.

[1]Ok Speicherknauserer nutzen dann nur ein Subset, welches mit ASCII identisch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
[wege]mini schrieb:
Man gibt den Menschen keine Technik in die Hand, die von ihnen missbraucht wird und meistens nur für Waffen benutzt wird.
Wat8.jpg
 
@Piktogramm

Ich hab dein Video nur kurz angesehen, da ich mich wieder an etwas erinnern konnte.
Nennt sich Contici, ist ein OS für den C64 und hat TCP/IP-Stack und einen Webbrowser integriert.
Man kann anscheinend damit den C64 sogar als einfachen Webserver misbrauchen.
Wir gehen mit dem C64 ins Internet

Also machbar ist so einiges.
Klar braucht man noch einen Adapter der den C64 ins LAN oder WLAN bringt.
Das gibts aber auch schon ab 20,- für Userport und sieht nicht so hochtechnisch aus.
https://www.youtube.com/results?search_query=mit+c64+ins+internet

Die Jungs im 1. Video verwendeten aber ein anderes Cartridge, glaub für Expansion Port.

Also geht sowas dann mit einem 32bit Rechner sicherlich noch viel leichter.
Und Zusatzchips sind auch in einem modernen PC vorhanden.

Ahja und selbst bei x86 OSen gibt es noch diverse Exoten die teilweise sogar in Assembler geschrieben wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/MenuetOS
 
Zuletzt bearbeitet:
@cbtestarossa
"Zusatzchip" wird halt etwas absurd, wenn Zusatzmodule um Größenordnungen mächtiger sind als die eigentliche Maschine. Das ist in etwa so, als würde man behaupten, man sei mit dem Fahrrad 250km/h schnell gewesen, weil man es mit dem ICE mitgenommen hat -.-

Und was da mit dem C64 gemacht wurde. Das hat doch nichts mehr mit "ins Internet gehen" zu tun, wenn die Maschine nichtmal genug Speicher hat um HTML und CSS im Speicher zu halten geschweige denn den auch nur Annähernd die Chance zu haben Beides korrekt zu interpretieren oder gar nur den benutzten Zeichensatz komplett abzubilden.

ConTikki ist ganz nett und nutzt uIP
https://en.wikipedia.org/wiki/UIP_(micro_IP)
Da wurden sehr viele Designentscheidungen getroffen, die nah dran sind an "das ist kaputt". Vom gleichen Autor ist LwIP https://en.wikipedia.org/wiki/LwIP durchaus sinnvoll, braucht mit IPv6 ~40kB Rom und 30-50kByte Ram.

Nehmen wir einfach mal dazu die simpelste, produktive Seite die mir einfällt:
https://blog.fefe.de/
Stand jetzt liefert die Seite ein HTML File aus, welches 40,65kB groß ist. Dabei ist das der Speicherbedarf, BEVOR das HTML geparst wurde.

Was kleine Systeme angeht, da gibt es viele Basteleien mit dem ESP32 https://en.wikipedia.org/wiki/ESP32
die sind billig, immer noch relativ übersichtlich aber kämpfen eben auch in einer anderen Gewichtsklasse als C64 und Verwandtschaft. Da ist man aber auch noch weit davon entfernt das Web richtig nutzen zu können.

Was aber nichts daran ändert, das Basteleien mit dem Kram aus der alten, simplen Zeit interessant ist.

########################
Und Betriebssysteme in Assembler, Assembler ist keine Magie. Die Qualität hängt da im Vergleich zur Programmierung in Hochsprachen noch viel stärker von der Fähigkeit der Programmierer ab. Spätestens ab der Generation µProzessoren wo kein einzelner Mensch mehr die Einzelheiten der Prozessoren alleine verstehen kann, sind gut optimierte Compiler im Regelfall jedoch besser beim Optimieren.
 
Weyoun schrieb:
Aber die Starkstromkabel der Zukunft (daran entwickelt man auch in Deutschland) mit Kühlung zum Erreichen der Supraleitung sollen doch nur Gleichsspannung leiten. ;)
Ergänzung ()


Also zumindest bei der Hochenergieübertragung (Starkstromkabel, Eisenbahnen à la Transrapid) ist das heute schon ein Thema
sorry, aber so einfach nicht korrekt.
Es geht zwar nicht um Starktstromkabel oder ähnliches, sondern um Prozessoren, aber gut.
Deine vorherige Aussage dass in einem Supraleiter Strom ohne Spannung fließt, weil kein Widerstand herrscht ist auch falsch - hier gilt das Ohmsche Gesetzt einfach nicht mehr, weil Supraleiter halt keine Ohmschen suw usw...

Weiterhin zum Thema Überlandstarkstromkabel: dazu sollten wir erstmal einen Hochtemperatursupraleiter finden, welcher Stabil, und nicht zig GPa benötigt und seinen Sprung zu schaffen. Btw: zur aktiven Nutzung muss man Faktor ~3 (wenn ich mich richtig erinnere) unterhalb der Sprungtemperatur sein, da ansonsten die Supraleitungseigenschaft verloren gehen kann im Betrieb...und ein Supraleiter der quenched, macht absolut keinen Spass. Ich will zumindest dann nicht in der Nähe sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Piktogramm
@Piktogramm

Hast natürlich recht mit dem was du schreibst.
Ich schrieb ja deshalb schon dass ich ne 8 bit Krücke für zu eingeschränkt halte.
Aber man sieht dass man doch noch einiges damit anstellen kann.
Modernes Internet gehört aber sicher nicht dazu wenn man sich ansieht was da so abgeht.
Da kämpfen teilweise selbst aktuelle CPUs.

Ja Risc-V wäre auch interessant. Hoffentlich tut sich da noch was.
Vor allem muss es da mal ausgereifte und bezahlbare Fertiggeräte damit geben.

Wenn ich so zurückdenke was früher wenige Typen so entwickelt haben.
Commodore, Apple usw.
Irgendwie stagniert das alles weil sich dann eben der IBM kompatible PC als Standard etabliert hatte.
 
Zyv schrieb:
Deine vorherige Aussage dass in einem Supraleiter Strom ohne Spannung fließt, weil kein Widerstand herrscht ist auch falsch - hier gilt das Ohmsche Gesetzt einfach nicht mehr, weil Supraleiter halt keine Ohmschen suw usw...
Wo habe ich denn behauptet, es ist keine Spannung notwendig, damit es initial zu einem Stromfluss kommt? Ich habe nur gesagt, dass über dem Supraleiter keine Spannung abfällt. Das ist ein großer Unterschied. ;)
Zyv schrieb:
Weiterhin zum Thema Überlandstarkstromkabel: dazu sollten wir erstmal einen Hochtemperatursupraleiter finden, welcher Stabil, und nicht zig GPa benötigt und seinen Sprung zu schaffen. Btw: zur aktiven Nutzung muss man Faktor ~3 (wenn ich mich richtig erinnere) unterhalb der Sprungtemperatur sein, da ansonsten die Supraleitungseigenschaft verloren gehen kann im Betrieb...und ein Supraleiter der quenched, macht absolut keinen Spass. Ich will zumindest dann nicht in der Nähe sein.
Bei München baut man gerade zu Testzwecken das längste supraleitende Starkstromkabel der Welt.
https://www.swr.de/wissen/supraleiter-stromkabel-100.html

In einer anderen Quelle (muss https://www.springerprofessional.de/ gewesen sein) ist zudem davon die Rede, dass Die Energie, die man zur Kühlung mit minus 200 Grad kaltem Stickstoff benötigt nur etwa ein Drittel so hoch ist wie die Verluste, die über einem gleich langen Kupferkabel entstünden.

Ich denke mal, in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wird man im Höchstspannungsbereich nur noch solche Kabel in der Erde verlegen.
 
@Weyoun
genau hier:
"Grundsätzlich hast du recht, wenn man die Supraleiter ausklammert. Denn dort fließt Strom ohne Widerstand und somit ohne Spannung. ;)"
nix von abfallen und so....

"In einer anderen Quelle (muss https://www.springerprofessional.de/ gewesen sein) ist zudem davon die Rede, dass Die Energie, die man zur Kühlung mit minus 200 Grad kaltem Stickstoff benötigt nur etwa ein Drittel so hoch ist wie die Verluste, die über einem gleich langen Kupferkabel entstünden."
Überlandleitungen bestehen halt noch nicht mal aus Kupfer...Kupfer wäre geil, aber nicht machbar.

"
Bei München baut man gerade zu Testzwecken das längste supraleitende Starkstromkabel der Welt.
https://www.swr.de/wissen/supraleiter-stromkabel-100.html"
jo, wollen sie machen, in ein paar Jahren soll das Basismaterial dann soweit verfügbar sein. -> wir warten gespannt auf die Umsetzung.
 
Zurück
Oben