Intel Atom mITX MB mit m.2 und min 4xSATA und USB3

scooter010

Commander
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Moin! Ich bin dabei mein altes QNAP 559 Pro II (5 Bay) zu ersetzen. Ich möchte neben einem reinen Fileserver (wahrscheinlich FreeNAS, aber da muss ich noch etwas forschen) gerne auch (ggf. via Docker) Pihole, ein VPN, Nextcloud, Heimautomatisierung und ggf. noch Transcodierung darauf laufen lassen.

Ich würde also schon mal 8 GB RAM als gesetzt ansehen. Da ich diese Anwendungen nur für einen kleinen Nutzerkreis (Familie + 5 Leute Vereinsvorstand, selten mal 2 gleichzeitig) mit geringer Auslastung betreibe, dachte ich an ein passives mini-ITX-System mit aufgelötetem Intel Atom (mit AES-NI), pico-PSU, bis zu 4 (!) Festplatten und einer zusätzlichen kleinen (m2, ~120GB) SSD als OS-Laufwerk.

Zur Datensicherung hätte ich mindestens 2x USB3 (5GBit/s) Anschluss (MUSS), gerne aber USB3 (10GBit/s) und USB-C (DARF). Einmal GBit/s Ethernet. Grafikausgabe wird nur zur erstmaligen OS-Installation benötigt, anschließend alles mit SSH usw.

Meine Suche bei Geizhals war leider nicht so recht erfolgreich. Entweder gibt es so ein Mainboard nicht, oder nur von Supermicro für >300 €. Ich wollte für das MB inkl. CPU und aller notwendiger Anschlüsse aber max 200 €, eher 150 € ausgeben.

Ich habe Boards gefunden, die bieten alles was ich will, jedoch kein m.2 Anschluss und nur einen PCI-E 2.0x1 Erweiterungsslot, wo ich fürchte, der ist vielleicht etwas lahm für ein NVME Bootlaufwerk via Adapterkarte? Mein Favorit ist https://geizhals.de/asrock-j4105-itx-90-mxb6n0-a0uayz-a1764491.html (weil der j5005 https://geizhals.de/asrock-j5005-itx-90-mxb6d0-a0uayz-a1787978.html bei nur 10-15% mehr CPU-Leistung fast 80% mehr kostet). Fehlte noch eine PCI-E2.0 x1 nach m2 NVME Adapterkarte. Ideen?
 
Als reine Fileserver sicherlich eine sehr gute Auswahl, als NAS-Software hab ich momentan OpenMediaVault laufen. Macht genauso wie vorher die Synology seine Arbeit problemlos.
Du kannst aber auch schauen, ob du Xpenology nutzen möchtest. Wäre dann nur zu klären, ob die von dir gewünschten weiteren Programme damit laufen würden.
 
Warum hängst Du so an der M.2 SSD? Eine Sata-SSD oder auch ein schnöder USB-Stick tun es auch für das OS. In einer NAS-Umgebung fällt selbst eine alte HDD fürs OS kaum auf. Das würde Deine Suche jedenfalls vereinfachen.

OS: Ich habe sowohl FreeNas als auch OpenMediaVault im Einsatz, beide funktionieren super. FreeNas bedeutet halt ZFS, Openmediavault bedeutet klassische Dateisysteme. Option3 wäre dann natürlich Xpenology, das kenne ich persönlich nicht, soll aber auch gut sein.

Gerade bei ZFS empfehle ich Dir dich erstmal gut einzulesen, ZFS ist gut, man kann durch Unwissenheit aber auch viel falsch machen.
 
Ich bin gerade richtig genervt, dass Veracrypt auf meinem Broadwell-Notebook 27 Sekunden zum Öffnen eines Volumens braucht, bei 100 % CPU-Last. Diese CPU ist schon 50 % stärker als dieser Atom. Allein auf AES sollte man sich vielleicht nicht verlassen.
 
Du kannst auch einen internen USB Header Adapter mit einem USB Stick nutzen. So was in der Art:
763813


Dazu dann noch so einen Mini USB Stick mit ein paar Gigabyte und fertig.
 
Ein USB Stick als OS-Laufwerk funktioniert in der Regel brauchbar. Bei Features wie Autocompletion in der Bash ist der Unterschied aber auch gerne einmal deutlich zu spüren.
Ob du damit glücklich wirst, ist somit sehr von deinen Ansprüchen abhängig.
 
HaZweiOh schrieb:
Ich bin gerade richtig genervt, dass Veracrypt auf meinem Broadwell-Notebook 27 Sekunden zum Öffnen eines Volumens braucht, bei 100 % CPU-Last.

wtf? Auf meinem alten Core-i der ersten Generation dauert das einbinden und Öffnen einer mit AES-XTS/twofish mit je 4096 bit Schlüsseln verschlüsselten Partition oder eines Containers auch nur ein paar sekunden, aber definitiv unter 5. Was hast Du da gemacht?
 
Ich wäre froh, wenn ich das wüsste. Ich habe die Zeit mehrfach mit dem Smartphone gestoppt: Es dauert reproduzierbar 27 Sekunden! Die CPU-Last liegt bei 100 % (single core) und der Notebook-Lüfter dreht auf. Das Volume wurde auf diesem Notebook neu angelegt, also nicht von Truecrypt übernommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Hinweise zu den USB-Möglichkeiten. Interessanterweise macht keiner eine Aussage zu der PCIe 2.0x1 -> NVME Anwendung. Ich habe kein gutes Gefühl dabei, einen USB-Stick für 24/7 Betrieb zu verwenden. Vor allem vor dem Hintergrund Stromverbrauch. Viele USB-Stick heizen wohl durchgehend mit 1-3 Watt (oder sogar mehr), egal ob aktiv oder oder idle (keien Stromsparmechanismen). Eine SSD braucht im IDLE bei aktivierten Stromsparmechanismen <1 Watt.
Ich möchte das System im Idle (Ohne HDDs) auf unter 10W bekommen.
Eine andere Frage: Unter https://www.elefacts.de/test-59-nas..._selbstbau_nas_mit_4x_sata_im_mini_itx_format
steht, dass ein NAS mit dem Bord im Standby rund 3 Watt verbraucht und über ein Magic Packet vom Netzwerk aufgeweckt wird. Sendet ein Windows (LAN), ein Android (LAN), eine Fritz.Box (für VPN vom WAN) automatisch ein Magic Packet, wenn sie versuchen den Server zu erreichen? Ich dachte, das funktioniert nicht. Leider wird in dem Artikel nicht darauf eingegangen.
 
Im Standby verbraucht jedes System so wenig. Das ist keine Kunst. Auch mit HighEnd CPU und 4 Grafikkarten. Es wird ja im Endeffekt nur noch der RAM und das Netzwerk Interface mit minimal Strom versorgt.
Und auch Magic Packet kann eigentlich auch jedes System der letzten 10 Jahre von Haus aus.

Das automatische versenden von Magic Packets ist nicht so einfach. Wenn das System im Standby ist, hat es keine IP Adresse. D.h. das Magic Packet wird an eine MAC Adresse geschickt.
Jetzt brauchst du also ein zentrales System, das die Zuordnung zwischen IP und MAC Adresse kennt, und dann das entsprechende System aufweckt und die ursprüngliche Anfrage solange aufbewahrt, bis das System aufgewacht ist und beantworten kann.

Das einzige System, das mir einfällt, wo das ziemlich gut funktioniert stammt von Apple. Da fungiert dann z.B. ein AppleTV im Netzwerk als "Wecker".

Jetzt müsste nur noch mal einfallen, wie der Fachbegriff für den Kram heißt :D
 
scooter010 schrieb:
einen PCI-E 2.0x1 Erweiterungsslot, wo ich fürchte, der ist vielleicht etwas lahm für ein NVME Bootlaufwerk via Adapterkarte?
Mal angesehen davon ob man diese Geschwindigkeit bei einem FreeNAS oder Linux Bootlaufwerk braucht, wirst Du keine Slot Adapterkarte für M.2 PCIe SSDs finden, die in einem Slot passt der mechanisch nur x1 breit ist, denn die sind alle mindestens x4 breit.
 
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