Kaufberatung Audio Interface für Aktivlautsprecher

Thomaswww

Lt. Commander
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Feb. 2004
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1.266
Hallo zusammen,

ich möchte meine nuPro A-100 durch ein Paar JBL 705p ersetzen. Die aktiven JBL Monitore haben parametrische EQs, damit ich Raummoden glätten kann. Hierfür kaufe ich mir noch ein UmmIK-1 Mic um die Frequenzgangmessungen am Hörplatz zu machen.

Diese Lautsprecher haben analoge XLR Eingänge.

Das neue Audiointerface soll:

- einen guten, sauberen Klang haben
- XLR Ausgänge
- ein USB Anschluss für den PC
- mit Spielen kompatibel sein

haben.


Preislich bin ich bereit bis 800 Euro zu bezahlen.

Ein Modell was ich im Auge habe ist das hier: Babyface Pro (ich kenne es nur, weil der Youtuber Tanzverbot es benutzt).


Welche Vorschläge habt Ihr?

Gruß
Thomas
 
Guten Morgen Thomas,

ich bin der Meinung, dass du deine Raummoden auch mit parametrischem EQ nicht ausgleichen kannst. Wenn du generell mit den nuPro A-100 zufrieden bist, ist das Geld definitiv in Raumakustik besser investiert als in neuen Lautsprechern. Hast du die JBL denn schon mal gehört? Bei Nahfeldmonitoren ist es auch extrem wichtig die Probezuhören! Fahr am besten mal in ein HiFi Geschäft bei dir um die Ecke und frag ob die Monitore vertreiben.

Zur Messung: Entweder machst du das selbst, oder du beauftragst einen Spezialisten der deinen Hörraum misst und mit dem du testen kannst.

Mach doch bitte mal ein paar Fotos vom Hörraum, vielleicht kann man so ja schon sagen, wodurch evtl. Probleme entstehen könnten.

Wofür benötigst du denn ein Audiointerface? Wie genau ist deine Wiedergabekette und Anwendungsgebiet?
 
So weit ich das verstehe, brauchst du ja eigentlich nur einen DAC, oder brauchst du auch Mikrofoneingänge?

Das Babyface sieht schick aus und ist sicher auch gut, aber brauchst du 4 XLR-Eingänge plus Instrumenteneingänge?

Was ich sagen will, ist, du könntest einen guten DAC aus dem HiFi Bereich bestimmt ein bisschen günstiger kriegen, da bekommst du für 500 oder auch weniger schon richtig gute Teile, auch mit symmetrischen XLR-Ausgängen für deine Boxen.

Inwiefern so ein Gerät kompatibel mit Spielen sein muss, weiß ich nicht. Ich zocke an meinem Rechner mit USB-DAC nicht, aber das Gerät wird einfach von Windows als Sound-Ausgabegerät erkannt und verwendet. Die Software muss damit eigentlich nicht kompatibel sein, das macht Windows schon.
Ergänzung ()

JackForceOne schrieb:
Wenn du generell mit den nuPro A-100 zufrieden bist, ist das Geld definitiv in Raumakustik besser investiert als in neuen Lautsprechern.

Das habe ich mir eigentlich auch gedacht. Wenn die Raumakustik noch nicht höchst möglich verbessert wurde, würde ich nicht mit EQ anfangen. Da beginnt man von der falschen Seite, das ist als ob man in einen Eimer mit Loch von oben immer mehr Wasser nachschüttet und sich überlegt, wie man mit neuen Geräten noch mehr Wasser in den Eimer nachschütten kann - wenn man eigentlich erst mal das Loch im Eimer stopfen sollte, und das ganze Problem wäre wirklich beseitigt!
 
Thomaswww schrieb:
Hallo zusammen,

ich möchte meine nuPro A-100 durch ein Paar JBL 705p ersetzen. Die aktiven JBL Monitore haben parametrische EQs, damit ich Raummoden glätten kann. Hierfür kaufe ich mir noch ein UmmIK-1 Mic um die Frequenzgangmessungen am Hörplatz zu machen.

Wenn du nicht vorhast deinen kompletten Raum umzubauen, würde ich dir vorschlagen deine A-100 zu behalten und ein Antimode zu kaufen oder zumindest mal auszuprobieren.
http://www.ak-soundservices.de/am2dualcore.html
 
Vielen Dank für die konstruktiven Antworten :).

Ihr habt sinnvoller weise angesprochen zuerst den Raum und ggf. mit einem Antimode nach zu helfen - Da habt ihr vollkommen recht! Denke, das ist die sinnvollere Vorgehensweise. Mit den nuPro A100 bin ich zufrieden. Daher werde ich mich erstmal darum kümmern.

Da hat sich der Thread schon dick gelohnt. Danke nochmals :)
 
Ich möchte deinen Ansatz kritisch hinterfragen. Zuerst auf der Positivseite: Du hast bereits gute Aktivlautsprecher für Spielesound (oder andere Klangereignisse am PC) und du bist bereit, weiter in Qualität zu investieren (JBL plus Interface). Dein Vorschlag für das RME Babyface Pro zeigt auch, dass du dich an einem Branchen-Primus orientierst.

Aber nun zu den Bedenken: Antimode-Massnahmen sind dann angebracht, wenn ein Subwoofer mitmischt. Das ist offenbar bei dir nicht der Fall; wenn du mit dem Klangbild der verwendeten Lautsprecher nicht zufrieden bist, setzt du den Hebel meines Erachtens am falschen Ort an.
Halten wir fest: Ob der vorhandene nuPro oder der ins Auge gefasste JBL sind Lautsprecher für den PC-Arbeitsplatz - sicher der besseren Sorte. Aber es sind nicht wirklich gute Lautsprecher. Wenn du bereit bist, über 1000 Euro für Interface und JBL auszugeben, möchte ich an die alte HiFi-Faustregel erinnern, vom vorhandenen Budget MINDESTENS 50 % in die Lautsprecher zu investieren, weil sich Ausgaben beim Lautsprecher am direktesten auf die hörbare Klangqualität auswirken.

Ich würde dir also eher raten, minimal 600 Euro in LS zu investieren (idealerweise auf Ständer, so dass sie einigermassen auf Tischhöhe abstrahlen) und für deren Ansteuerung einen kleinen Verstärker anzuschaffen. Diesen "Kern" kannst du dann bestens ausbauen, Richtung Mehrkanalklang oder fürs Musikhören.

Zugespitzt, aber wahr: Gute Lautsprecher klingen auch hinter einem billigen Verstärker besser als ein hyperteurer Verstärker mit Billigboxen.
 
zazie schrieb:
Aber nun zu den Bedenken: Antimode-Massnahmen sind dann angebracht, wenn ein Subwoofer mitmischt. Das ist offenbar bei dir nicht der Fall;

Diese Aussage halt ich doch für sehr gewagt und schlicht und ergreifend für falsch. Raummoden (und das daraus resultierende Bassdröhnen) entstehen bei Benutzung normaler Lautsprecher genauso wie bei Subwoofern (bei Subwoofern allerdings in verstärktem Maße).

Und teurere LS bringen dem TE absolut gar nix, wenn es die Raumakkustik nicht hergibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@zazie die 800€ sind nur fürs Audiointerface. Ginge sich sonst mit einem Lautsprecher für 1000$ nicht ganz aus.
 
@ Audi: ich versteh den Einwand nicht recht, ich habe RME und JBL addiert und bin so auf einen potentiellen Einsatz von >1000 Euro gekommen. In meinem Beispiel mit LS von > 600 plus Verstärker habe ich mich eher an 800 Euro orientiert, also am Preis allein fürs RME.

@Klikidiklik: Die hier diskutierten nuPro und die JBL gehen nicht unter 50 Hz. Bassdröhnen ist nur schon aufgrund der verbauten Basstreiber nicht wirklich ein Thema (wenn diese Boxen dröhnen, dann wegen falscher Aufstellung bzw. fehlender Entkoppelung).

"Korrektur" der Raumakustik mit einem Equalizer oder Eingriffen in den Frequenzgang zwischen Vorverstärker und aktivem Lautsprecher ist Symptombekämpfung - und sicher keine Klangverbesserung. Dein Schluss, dass bessere Lautsprecher es nicht bringen, wenn die Raumakustik es nicht hergibt, ist mMn ein falscher Denkansatz, weil bessere LS in geeigneter Aufstellung (alsi richtige Entkoppelung, richtiger Abstand von der Wand, richtiger Hörabstand etc.) besseren Klang am richtigen ort bringen - und dadurch insgesamt einen besseren Klang.
 
Das RME ist ein professionelles Audio-Interface. Wenn du einfach nur zwei Boxen daran anschließt, reizt du höchstens 20% dessen Potenztials aus.

Besorg dir stattdessen lieber ein paar bessere Boxen oder investiere das Geld in raumakustische Maßnahmen.

Für einen DAC solltest du keine 800 Euro ausgeben! Da tuts auch schon ein kleineres Interface von Steinberg oder Focusrite. Etwas hochwertiger wäre Audient (z.B iD14). Alles darüber wäre in der Größenordnung absoluter Quatsch.
 
zazie schrieb:
Aber nun zu den Bedenken: Antimode-Massnahmen sind dann angebracht, wenn ein Subwoofer mitmischt.

Tut mir leid, aber das ist einfach vollkommen falsch. Nahfeldmonitore haben einen möglichst linearen Frequenzgang und geben natürlich auch Frequenzen wieder, welche im HiFi-Bereich vom Subwoofer übernommen wird.

Beispiel aus eigener Erfahrung:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-72-5629.html

Deshalb meine Empfehlung an den TE, messen und hier die Messungen posten, dann gucken wir weiter :)
 
Zwei Bemerkungen:
1. Die hier besprochenen "Nahfeldmonitore" geben (innerhalb der Messbreite, die annäherungsweise linear ist) Frequenzen unter 50 Hz nicht wieder.
2. Wer (wie du offenbar, siehe Bild im verlinkten Thread) Nahfeldmonitore in die Ecken des Raums stellt und in etwa einem 90°-Winkel zueinander, hat offenbar wenig Ahnung von Raumakustik. Eine bessere Aufstellung der Monitore würde garantiert zu einer besseren, ausgewogeneneren Frequenzverteilung führen - trotz den kahlen, rechtwinkligen Flächen an Wänden, Boden und Tisch ...

Messungen und gezielte Eingriffe in die Raumakustik mögen sich in Studios rechnen. Aber der hier propagierte technische Overkill in souveräner Missachtung elementarer Elemente der Raumakustik ist schlicht [Adjektiv gemäss persönlichem Temperament und Toleranz].
 
Selbst wenn die Nahfeldmonitore nicht bei gleichbleibenden Pegel auf 50Hz bzw. darunter kommen, können trotzdem durch Aufstellung oder Raummoden unangenehme Reflexionen und Dröhnen, sowie lange Nachhallzeiten entstehen. Das muss auch nicht im Tiefbassbereich sein, sondern bei 100Hz oder auch noch höher. Darauf wollte ich mit dem Verlinken auf meinem Thred hinweisen, da dort auch noch viele weitere gute Infos zu finden sind.

Dass die Aufstellung und Raumakustik in meinem Zimmer vorher nicht ideal war, weiß ich. Aber es ist ja nicht so als ob ich daran nicht ändern wollte und man muss halt auch immer einen Kompromiss aus Aufwand und den baulichen Möglichkeiten finden. Ich habe da bspw. noch bei meinen Eltern gewohnt und habe auch in dem Raum geschlafen und sonderlich groß war der Raum auch nicht. Früher wusste ich darüber auch nicht so gut Bescheid, daher habe ich mich ja auch an die Experten im HiFi Forum gewendet. Nur auf Grund der Basis von einem 3 Jahre alten Thread meinen Rat in diesem Fall zu beurteilen halte ich für nicht sinnvoll.

Hier ging es nämlich darum, dass der TE für 2400€ neue Lautsprecher und für 800€ ein Mischpult kaufen wollte, nur um damit seine Raummoden zu glätten. Und ich habe gesagt, dass es nicht sinnvoll ist, sondern man mit diesem Ansatz am falschen Ende anfängt. Ich weiß nicht wie man da was gegen sagen kann :D
 
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