Kaufberatung Mikrofon (Ansteckmikrofon? Tischmikrofon?)

Mikrofone, die man in dieser Kategorie findet, sind zu 99% direkt in Niere (oder auswählbarer Niere) gehalten. Danach muss man sich fast nicht mehr erkundigen.
Was immer interessant ist, das ist die genaue Form der Niere im Polardiagramm, aus dem sich die Effizienz der Richtwirkung und damit die Tauglichkeit für akustisch weniger optimale Räume ableiten lässt. Bei günstigen Mikrofonen sind diese Spezifikationen jedoch oft nicht vorhanden oder schlichtweg frei fingiert. Bringt einen also leider nicht weiter, weshalb man idR. auf Tests wie die von Podcastage angewiesen ist.

Anstelle eines FiFine könnte man auch ein Neewer NW 7000 probieren. Eventuell löst das noch ein bisschen besser auf, ohne wesentlich teurer zu sein.
"Eventuell" sage ich, weil es in dieser Preisklasse leider grundsätzlich recht hohe serielle Schwankungen gibt.
 
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Bei Podcastage gibt es Tests zu beiden Mikrofonen:
Fifine K669 (baugleich zum T669, Unterschied ist das abnehmbare USB Kabel und der Lieferumfang beim T669)
Neewer 7000
Beim Fifine gefaellt mir dass die Empfindlichkeit direkt am Mic geregelt werden kann. Ausserdem finde ich angenehm dass es komplett schwarz ist. Diese Silber, Chrom, Gold Mesh finde ich persoenlich furchtbar. Ansonsten geben sich die beiden nicht viel (vorausgesetzt dass man kein Exemplar am unteren Ende der Qualitaetsstreuung erhaelt).
 
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Für den gewünschten einsatzzweck und unter anbetracht des Preises macht man wohl mit keinem der beiden groß was falsch.

Man muss sich aber bewusst sein, dass ohne feintuning viele Nebengeräusche aufgenommen werden.
 
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Das FiFine hatte ich kürzlich im Testeinsatz als Ersatz für ein Headset Mikrofon.
Ich bin nicht glücklich damit geworden, die Aufnahmequalität passte so weit, ich brauche ja nur gut verständliche, rausch- und möglichst Hintergrundgeräuschfreie Kommunikation.

Allerdings musste ich hierzu das Mikrofon (am Arm montiert) so nah ranrücken, dass mich das beim Spielen wirklich gestört hat (immer das Mic+Arm im Augenwinkel zu haben, da bin ich empfindlich, vielleicht gewöhnt man sich dran) War es weiter weg, war vor allem der Hall, Tastaturgeräusche und sonstige Umgebungsgeräusche ein Problem. Ich sitze halt nicht in einem schalloptimierten Streamingzimmer, meine Tastatur und Maus sind nicht sonderlich silent, der Stuhl knarzt ein bisschen und hier leben noch andere Bewohner, die sich nicht immer komplett leise verhalten, wenn ich zocke.

Ich habe mein fast nagelneues Mic bei Ebay für 5€ verkauft (ohne Arm), vielleicht bekommt man so was ja häufiger zu solchen Preisen.
 
Ich sagte ja, bei diesen Mikrofonen (allgemein dynamischen und Kondensatormikrofonen, gilt nicht ausschließlich für die hier genannten sondern für JEDES) ist feintuning nötig.

1. Das Mikrofon gehört mundnah positioniert, max 10-15cm um möglichst wenig Raum aufzunehmen, ausserdem sollte es vom Arm/Tisch entkoppelt werden.
2. Gegen den restlichen Raumhall, Ventilatorgeräusche und ähnliche "normale Umgebungsgeräusche" hilft ein lowcut.
3. Um Tastaturgeräusche rauszufiltern benutzt man ein vernünftig eingestelltes Noisegate (auch hierfür ist die Mundnahepositionierung wichtig.
4. Gegen Grundrauschen des Mikrofons hilft ein Subtractor.


Wenn dann aber im Hintergrund noch andere Personen rumschreien, Fernseher oder Musik laufen lassen wird es äusserst schwierig bis unmögich entgegenzuwirken.
 
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DuckDuckStop schrieb:
Wenn dann aber im Hintergrund noch andere Personen rumschreien, Fernseher oder Musik laufen lassen wird es äusserst schwierig bis unmögich entgegenzuwirken.
Na das wäre ja toll, wenn man so was filtern könnte. Wobei ich mit RTX Voice (auf einer 1080) ganz gute Erfahrungen gemacht habe (selbst Filter zu konfigurieren lohnt sich nicht, vielleicht mal als Bastel- und Lernprojekt)

Ich hatte auch nicht den Anspruch, Musik, schreiende Mitbewohner oder TV im gleichen Raum zu filtern, sondern den Effekt zu unterbinden, dass meine Kommunikationspartner nicht das Gefühl haben, dass meine Küche (zwei Räume weiter) sich direkt in ihrem Wohnzimmer befindet :)

Wer ohnehin einen Kopfhörer mit Kabel nutzt, der wird bei ähnlichen Anforderungen wohl mit einem Ansteck/Boom-Mic für 20-30€ wohl am besten bedient sein.

Ich bin jetzt mit dem Modmic Wireless zumindest klangtechnisch im Prinzip vollständig zufrieden. Der hohe Preis und ein paar weitere nicht so gute Details machen es natürlich nicht zur idealen Lösung.
 
Kann @DuckDuckStop da nur beipflichten.
Das Mikro ist letztlich auch nur ein Wandler. Wenn der Raum hallt oder die Umgebung einfach laut ist, dann wird ein halbwegs vernünftiges Mikro das auch einfangen. Je nach Güte der Richtwirkung mal etwas mehr, mal etwas weniger. Wenn man wirklich nur die Stimme übertragen möchte, dann ist ein zusätzlicher Filter aber so gut wie unausweichlich.

Als Alternative zu RTX Voice kann ich auch RRNoise in Kombination mit EQ Apo sehr empfehlen:
https://medium.com/@bssankaran/free...cancelling-for-working-from-home-edb1b4e9764e
Auf diesem Wege kann man auch gleich einen Equalizer sowie einen High-/Low-Cut einbauen. Da sich EQ Apo auch bei Aufnahmegeräten einklinken kann (auch USB-Mikros), ist das Setup eigentlich schnell gemacht.

Klar kann man sich auch ein klassisches Headsetmikro zulegen. Das löst dann quasi ab Werk so mies auf und rollt sowohl in den Höhen als auch den Tiefen so schnell ab, dass im Prinzip nur noch der für die Sprachverständlichkeit relevante Teil übrig bleibt.
Bei "richtigen" Kondensatormikrofonen bekommt man hingegen die volle Bandbreite und kann Entscheidungen über die Klanggestaltung dann selektiv vornehmen, aktivieren und bei Bedarf auch wieder abschalten. Wer diesen Schritt überspringt, überträgt nun mal alles, was der Wandler so einfängt.

Und bevor nun manch einer zurückschreckt:
Klingt im ersten Moment alles etwas kompliziert und aufwändig, ist es in der Praxis jedoch nicht. EQ Apo ist mit einem guten Guide innerhalb einer halben Stunde voll konfiguriert und läuft ab dann völlig reibungslos im Hintergrund.
Man muss es nur einmal machen, sonst hilft auch das beste Mikro nichts.
 
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Habe mir jetzt das FiFine T669 geholt, gefällt mir, klingt deutlich besser als das Headset Mikrofon was ich davor hatte, toller Lieferumfang für 34€, und sieht cool aus. Danke für die Empfehlung!

schneup schrieb:
Ansonsten geben sich die beiden nicht viel (vorausgesetzt dass man kein Exemplar am unteren Ende der Qualitaetsstreuung erhaelt).
Woran würde ich letzteres erkennen? :D
 
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St0nks! schrieb:
Woran würde ich letzteres erkennen? :D
Kaufe nochmal 5-10 Stueck und zwinge Deine (zukuenftigen Ex-)Freunde einer ausgedehnten Hoersession mit allen Mikrofonen beizuwohnen. Sollte einen Eindruck ueber die Serienstreuung liefern und in welche Kategorie das erste gehoert. SCNR ;-)
 
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Ja, klingt deutlich besser, natürlicher, nicht mehr so künstlich/mechanisch wie mein vorheriges Headset. Freunde sagen mir auch, dass ich mit dem neuen Mikrofun besser klinge. Danke!
 
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