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Keine Pixel den Faschisten - sinnvolle Aktion oder reiner Aktionismus?

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Okay, wenn dir egal ist ob dein Auto oder du selbst brennst... đŸ€Ą FĂŒr mich ist die Diskussion an der Stelle beendet.
 
Jongleur666 schrieb:
Rechtsextreme und Linksextreme sind NICHT gleich schlimm. Die einen zĂŒnden Autos an, die anderen AuslĂ€nder. Wer den Unterschied zwischen einer Meinung und Faschismus/Rassismus nicht kennt, sollte an solchen Diskussionen erst gar nicht teilnehmen.
Niemand wird ausgeschlossen, hier geht es darum, "Werbung" bzw. Plattformen aus diesem Milieu zu unterbinden.
oooooh, da machste aber ein Fass auf. Ob nun RAF, SED, Links oder Nazis - beide Gruppierungen haben Blut an den HĂ€nden.

Beide Gruppierungen gehören in ihren Extremen bekÀmpft. Aber das ist Aufgabe der Politik, die sich in der nahen Vergangenheit nicht von ihrer besten Seite gezeigt hat und eher mit Korruption, Verschleierung statt Transparenz und UnfÀhigkeit gezeigt hat.

Und man erinnere sich an eine Konferenz, in der es hiess „Und auch wenn wir das ein Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen.“ und darauf aus der FĂŒhrung geantwortet wurde „Ich wollt‘ noch sagen, wir erschießen sie nicht, wir setzen sie schon fĂŒr nĂŒtzliche Arbeit ein.“ Quelle
 
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Fujiyama schrieb:
Heutztage ist ja alles ein Faschist, Nazi oder Rassist der eine Abweichende Meinung besitzt, mag die Kritik noch so berechtigt sein.
Da stimme ich dir 100%tig zu. Was ich schade finde, dass solche Aktionen an sich eine gute und richtige Idee verfolgen, aber leider oftmals weit ĂŒber das Ziel hinausschießen. Das geht dann schnell in die Ecke "Ich habe Recht und wer nicht 100%tig meiner Meinung ist, ist ein Nazi/Faschist/Verschwörungstheoretiker...". Das ist eine Gefahr fĂŒr unsere Demokratie.

Ungeachtet dessen finde ich es richtig bei Dingen wie Leugnen des Holocausts, dem Anlegen eines "Naziprofils" (wie z.B. der verlinkte Screenshot des Steam Profils), Gewaltandrohung gegen bestimmte Gruppen, etc. eingegriffen werden muss. Jedoch nicht per Zensur ala Netzwerkdurchsetzungsgesetz, sondern damit, dass jemand, der sich dadurch gestört, angegriffen, beleidigt, etc. fĂŒhlt, eine Strafanzeige stellt und das Ganze dann seinen rechtlichen Weg geht, wie es ĂŒblich sein sollte.
 
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@Jongleur666

Ach die Ironie:

Cool Master schrieb:
Das Problem ist, dass viele, vor allem jĂŒngere Leute, heute einfach keine Diskussion mehr haben wollen, weil es schwer ist im Vergleich zu "mit dir spreche ich nicht".
 
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Ich weiss nicht, was so ablÀuft. Wo genau und von wem der moralische Finger definiert wird.
Seit langem denke ich, das da viel erzĂ€hlt wird, aber eigentlich nichts getan wird. Damit jeder seine Rechte hat, aber eben auch andere vor unrechtmĂ€ssigem Verhalten geschĂŒtzt werden.

Jeder sollte wissen, das Beleidigungen, Morddrohungen und Àhnliches verboten sind. Egal aus welchem Grund.
Passiert aber Rund um die Uhr.

Wenn sich jemand auf die Meinungsfreiheit beruft, auf seine Rechte aber im gleichen Atemzug jemanden anderen bedroht, in irgendeiner Form, ist das normal?
Jemand fordert sein Recht auf Meinungsfreiheit, will genau das aber anderen absprechen. Das wird so nicht funktionieren.

Ich bin durch und durch tolerant, mir ist egal woher jemand ist, an wem er glaubt oder mit wem er zusammen ist. Mich interessieren die Hautfarben nicht oder wen jemand wÀhlt. Was mich aber stört ist, wenn jemand sich als besser als andere bezeichnet. Nur seine Meinung richtig ist und die andere falsch. Mich stören selbst andere Meinungen nicht, auch wenn sie mir nicht gefallen.

Genau in so einem Klima gedeihen extreme rechte, linke und andere GewÀchse.

Erst vor kurzem gelesen, das antisemitische Straftaten immer erstmal den Rechten zugeschoben werden. Mittlerweile sind es wohl mehr aus der Seite der Leute aus ganz anderen Gebieten. Erst kĂŒrzlich wurden bei anti-israelischen Kundgebungen israelische Fahren verbrannt. In Berlin. Von Leuten, die hier Schutz suchen. Vor Krieg und Gewalt. Genau diese Leute verbrennen israelische Fahnen. Genau dahin fĂŒhrt eine einseitige Gutmensch Kultur.
 
Intoleranz kann man nicht mit Toleranz bekÀmpfen.
 
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Jongleur666 schrieb:
Intoleranz kann man nicht mit Toleranz bekÀmpfen.
und was schlĂ€gst du vor? Sollen wir sie erschießen? Mit mehr Intoleranz begegnen?
Feuer mit Feuer bekÀmpfen? Krieg mit noch mehr Krieg entgegnen?
Hat in der Vergangenheit ja super funktioniert....
 
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Nichts von alledem. Trotzdem finde ich starke Statements gegen diese Gruppierungen sinnvoll und wĂŒnschenswert.
 
Ironbutt schrieb:
und was schlĂ€gst du vor? Sollen wir sie erschießen? Mit mehr Intoleranz begegnen?
Feuer mit Feuer bekÀmpfen? Krieg mit noch mehr Krieg entgegnen?
Hat in der Vergangenheit ja super funktioniert....
Man muss die Grundlage entziehen, aber dafĂŒr muss man auf die Probleme und Nöte der Menschen hören und eine Antwort haben, aber in unserem aktuellen System ist das nicht gegeben. Wenn die Grundlage fĂŒr Extremismus entzogen wird, dann lösen sich die Folgeprobleme auch auf.
 
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Joa, nur dass viele Faschisten ĂŒberhaupt keine Nöte haben. Da werden Nöte vorgeschoben zur Rechtfertigung von Rassismus, Menschenfeindlichkeit und breiten Hass. Deren Ängste sind leider ziemlich irrational. Und dem muss man keine Platform bieten.
 
Jongleur666 schrieb:
Trotzdem finde ich starke Statements gegen diese Gruppierungen sinnvoll und wĂŒnschenswert.

Das ist Symptom-BekĂ€mpfung. Wie @Reepo schon schreibt muss man mit den Leuten reden und ihre Ängste und Nöte verstehen. Wenn man dies gemacht hat und die Probleme gelöst hat gibt es die Gruppierungen nicht mehr und es benötigt kein Statement dagegen.
 
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Jongleur666 schrieb:
Nein, Faschismus, Nazi-Gedöns und Rassismus sind EBEN NICHT einfach "nur eine abweichende Meinung".
Das Problem, dass alles was einem nicht passt mit eben diesen Labeln versehen wird.
 
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Jongleur666 schrieb:
Deren Ängste sind meistens leider ziemlich irrational.

Das sind idR alle Ängste so wie Phobien und genau auf diese muss man eingehen!

Edit

Das sollte eigentlich in #32 rein :/
 
Jongleur666 schrieb:
Rechtsextreme und Linksextreme sind NICHT gleich schlimm. Die einen zĂŒnden Autos an, die anderen AuslĂ€nder. Wer den Unterschied zwischen einer Meinung und Faschismus/Rassismus nicht kennt, sollte an solchen Diskussionen erst gar nicht teilnehmen.

Autos von den Johanitern anzĂŒnden (G20)... Linksextreme sind ganz genauso schlimm wie Rechtsextreme. Es wird nur verharmlost, was du mit deinem Post auch versuchst. Es es werden auch versuchte Tötungen von Linksextremisten vollzogen. Daher absolut gleichzusetzten.
ErgÀnzung ()

Burki73 schrieb:
In Berlin. Von Leuten, die hier Schutz suchen. Vor Krieg und Gewalt. Genau diese Leute verbrennen israelische Fahnen.
Und auch das fließt als "rechte" Straftat in die Statistik ein...
 
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Jongleur666 schrieb:
Deren Ängste sind leider ziemlich irrational. Und dem muss man keine Platform bieten.
Und genau da muss man ansetzen. Anstatt alle Menschen in eine Schublade zu stecken wie das von der Initiative gemacht wird (AfD=alle Nazis) muss man ein VerstĂ€ndnis entwickeln, weshalb manche Menschen z.B. in die Naziszene geraten. Damit meine ich explizit nicht, dass man solche Dinge gutheißt, sondern dass man versucht die wahren HintergrĂŒnde dafĂŒr zu erforschen. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn man sich mal die wirklichen GrĂŒnde anschaut (Perspektivlosigkeit, Arbeitslosigkeit,...), dann kann man auch LösungsansĂ€tze finden. NatĂŒrlich gibt es auch Menschen, die man nicht mehr wirklich erreicht, aber ich nenne sie mal "Hardcorenazis" dĂŒrften bei dem Problem eher die Ausnahme sein.

Alle in eine Schublade zu stecken und alle Andersdenkenen automatisch als Nazis, etc. zu bezeichnen ist dabei nur die andere Seite derselben Medallie.

Das ist nur ein Herumwerkeln an den Symptomen, was das Problem nicht wirklich löst, sondern nur verschlimmert.

Ich habe frĂŒher immer mal folgenden Spruch/das Zitat irgendwo gelesen: "Der neue Faschismus wird nicht sagen, er sei der Faschismus, er wird sagen, er sei der Antifaschismus." (sinngemĂ€ĂŸ). Habe ich frĂŒher nicht wirklich verstanden, aber mittlerweile habe ich eine Ahnung, was derjenige damit meint.
 
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Schubladen sind doch toll ... Probleme rein damit... Und zu gemacht... Und nix gelöst.
 
Jongleur666 schrieb:
Joa, nur dass viele Faschisten ĂŒberhaupt keine Nöte haben. Da werden Nöte vorgeschoben zur Rechtfertigung von Rassismus, Menschenfeindlichkeit und breiten Hass. Deren Ängste sind leider ziemlich irrational. Und dem muss man keine Platform bieten.
Der Großteil der MitlĂ€ufer fĂ€llt auf die einfachen Versprechungen herein, die die rechte Szene bietet - die "Anderen" sind Schuld, die "Anderen" sind die Gefahr. Und dann noch das wohlige GefĂŒhl der Gemeinschaft und das man was besonderes ist - Manipulation Deluxe - aber eine Lösung bieten Sie auch nicht.

Dass der NĂ€hrboden fĂŒr die rechte Szene bröckelt, sieht man am Wegzug der FĂŒhrungsleute aus NRW nach Osten (oder wie sie es nennen "Mitteldeutschland"). Aber da muss die Politik wesentlich stĂ€rker den Leuten das geben was sie brauchen - eine Perspektive - Jobs, bezahlbaren Wohnraum und Sicherheit. Das sind Baustellen. Baustellen, die die Politik in der Vergangenheit nicht angegangen ist.

Und in meiner Zeit bei der Bundeswehr hab ich einige aus der rechten Szene kennengelernt, die beim Austritt vom Bund sich vom rechten Rand verabschiedet haben. Ich hab mit denen geredet ohne sie zu verurteilen, trotz dem ich schwarze Haare hab und die ne Glatze. Wenn man nicht aufeinander zugeht und die Probleme der Gegenseite versteht, dann wird das nichts. Und wenn diese Leute eine Perspektive haben, sich etwas aufbauen, was sie auch schĂŒtzen wollen - dann findet man diese Leute auch nicht mehr an den extremen RĂ€ndern.

Aber welche Vorbilder in der Politik haben wir denn?
Ich finde es echt schwer zu verdauen, wie Korruption und Lobbyarbeit das Land lenken und kein Politiker mehr Rechenschaft fĂŒr seine Fehler leisten muss. Das ist nicht Gerecht. Die Kassiererin wird fĂŒr 1.30€ Pfandbon gefeuert und in der oberen Liga machen sich Cum-Exler, Politiker mit Masken und Lobby und Manager aus kaputten Firmen, die Taschen voll.

Die Entwicklung im Linken-Bereich ist noch mal was völlig anderes und sehr vielschichtig, teilweise fĂŒr den Menschen aus der Mitte unverstĂ€ndlich. Nur wenn ich das jetzt noch hier reinschreib, dann wird das noch ne lĂ€ngere Wall of Text.
 
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Also ich finde jede negativ formulierte Richtlinie einer "offenen Community" eher problematisch. Ich bin nicht gegen Nazis oder Faschisten, den beide Begriffe sind so schwammig formuliert, dass sich andere quasi aussuchen können was ich damit meine,
Ich bin fĂŒr positive Formulierungen wofĂŒr ich einstehe. "Wir respektieren uns unabhĂ€ngig von Geschlecht, Alter, Religion oder Herkunft".

Deshalb kann ich mit Bewegungen wie Anifa auch nichts anfangen. Das ist fĂŒr mich das selbe völkische Gedankengut und Feindbildkonstruktion wie es rechte Gruppierungen praktizieren.

Es ist halt generell problematisch eine Werte-Diffrenz in eine Ebene der Gruppenzugehörigkeit zu verlagern, da man damit oftmals Schwarz-Weiss malt und keine Zwischenstufen zulÀsst. Genau die braucht es aber um aufeinander zugehen zu können und wirklich an Lösungen zu arbeiten.

Wenn ich dem Nazi sage, das seine Ansicht "Falsch" ist erreiche ich gar nichts. Wenn ich ihn frage wie er zu seiner Ansicht gekommen ist, und mit ihm reflektiere wie ich seine Wahrnehmung auch anders betrachten kann, gibt es eine Chance das er sich darauf einlĂ€sst und meine Sichtweise berĂŒcksichtigt. NatĂŒrlich gehört dazu, dass ich grundsĂ€tzlich auch fĂŒr seine Ansicht offen bin und diese AbwĂ€ge.
 
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Ironbutt schrieb:
Ich habe mich ein wenig auf der Seite umgesehen, grundsĂ€tzlich ein guter Ansatz, aber wie so oft schießt es ĂŒbers Ziel hinaus.
Genau das habe ich mir auch gedacht. Die dort analysierten Spiele haben wohl zum Teil schon Inhalte, die problematisch sind, aber der Rundumschlag, insbesondere bei KCD ist mir doch zu weit gegriffen. Da sollte man auch zwischen dem Chef des Studios, dem Studio mit 140 Mitarbeitern und dem Spiel unterscheiden.
Dass KCD natĂŒrlich nur ein Computerspiel ist und vieles wohl nicht realistisch ist, sollte doch jedem klar sein.

Bei der Kritik zu Witcher 3 (nicht auf dieser Seite, aber wohl durch eine der Autorinnen geschrieben) haben sie mich dann komplett verloren.
Aber ok, GeschmÀcker und Ansichten sich verschieden.
 
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