Klappt asymmetrischer Dual Channel im Laptop (1x8 + 1x16 GB)?

grünerbert

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Nach Jahren der Nutzung wollte ich zwei Laptops mal ein Speicherupgrade gönnen. Beide haben jeweils 1x8 GB und 1 freien Slot.
Einer ist das Thinkpad L480 aus der Signatur, mit Intel Core i5-8250U.
Der andere ist ein Dell Inspiron mit AMD Ryzen 5 4500U (meine ich) und läuft auf Windows 11.

Bei den derzeit günstigen Speicherpreisen dachte ich an je 16 GB DDR4 von Crucial. Damit hätte man auf Jahre Ruhe.
Früher hieß es immer, Dual-Channel sei viel performanter als Single-Channel. Zur Sicherheit wollte ich nochmal fragen, ob das auch asymmetrisch (1x8 + 1x16 GB) gilt. Manchmal liest man, Dual-Channel sei besser symmetrisch.
Note, that you get the best performance boost if you upgrade the RAM symmetrically. Meaning, if there are 16 GB soldered in the T14 ThinkPad, you should also upgrade by 16 GB. Not 8 GB, not 32 GB in that one free slot.
Mir ist bewusst, dass der verbaute (m.E. nicht verlötete) "langsamere" 8 GB-Riegel den Takt vorgibt.
Falls ihr fragt, brauche ich unbedingt die 24 vs. 16 GB? Jein. 8GB stoßen bei beiden Laptops öfter an ihre Grenzen. Will mit 1 (oder 2) VMs arbeiten, da wären 16 GB zunächst genug. 24 dann aber safe, und wie gesagt, die Preise sind gerade echt human. Denn egal, was ich kaufe und einbaue, damit ist der 2. Slot belegt. Und da scheinen mir 24 GB einfach zukunftssicherer.

Da ich seit Jahren keine neue PC-Hardware mehr gekauft habe, wollte ich bloß nochmal fragen, ob mein Wissen noch aktuell ist. Nicht, dass ich das falsche Zeug bestelle.

TL;DR: Läuft Laptop-RAM asymmetrisch (1x8 + 1x16 GB) genauso performant im Dual-Channel wie symmetrisch (2x8 GB)?
 
Ja geht, wenn ich mich richtig erinnere. Die ersten 16GB laufen dann im Dual-Channel, die restlichen 8GB des größeren Riegels, dann im Single Channel.
 
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grünerbert schrieb:
Dual-Channel sei besser symmetrisch
Asymmetrisch ist immer schlechter, solange man den Speicher nicht braucht. Wird das RAM dann aber wirklich benötigt, ist eine asymmetrische Konfiguration besser als voller Dual Channel mit zu wenig Speicher. Auf die SSD auslagern ist halt wesentlich langsamer als echtes RAM, auch mit Dual Channel.

Da der DRAM Controller in der CPU steckt, sollte der Flex Mode bei jedem Gerät funktionieren.

RAM Bedarf unter 16GB
8+8 > 8+16 >> 8+0

RAM Bedarf über 16GB
8+16 > 8+8 >> 8+0
 
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cvzone schrieb:
Asymmetrisch ist immer schlechter, solange man den Speicher nicht braucht.
Es sollte vollkommen egal sein, ob der RAM symmetrisch oder asymmetrisch läuft, solange nur die ersten 16GB von 24GB benutzt werden. Und falls mehr als 16GB benötigt werden, sind die asymmetrischen +8GB Single-Channel immernoch deutlich besser als die Auslagerungsdatei - wie du bereits gesagt hast.

Ich sehe da ausschließlich Vorteile für die asymmetrische Konfiguration.
 
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benneq schrieb:
Es sollte vollkommen egal sein, ob der RAM symmetrisch oder asymmetrisch läuft, solange nur die ersten 16GB von 24GB
Ja und Nein. Windows versucht das natürlich aber wenn irgendwann mal mehr als 16GB belegt waren oder alter Speicher nicht freigegeben, dann wird auch mal nur auf ein Modul geschrieben und dann kann natürlich später nur im Single Channel Zugriff gelesen werden.

Es können also mal Daten nur auf einem Modul landen, sodass dann zeitweise kein Dual Channel Zugriff stattfindet. Aber das wird minimal sein, weil auch nur zeitweise und auf begrenze Datenmengen beschränkt.

Dürfte für einen Laptop, der dann auch ggf. nicht mal für Gaming genutzt wird, völlig egal sein.
 
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sikarr schrieb:
Ja geht, wenn dann 2x 8GB voll sind werden die letzten 8GB single angesprochen.
Du kannst halt bei RAM nicht einfach so eine ganze Menge zurückhalten. Das müsste das OS machen. Das dann entscheiden müsste ob man RAM ungenutzt lässt oder langsameren verwendet (das kann man versuchen zu Raten, aber nicht gut). Und es müsste im Anschluss viel durch die Gegend kopiert werden um das dauerhaft so zu halten (was Performance kosten würde, wenn es nicht feinfühlig mit der Anwendung abgestimmt wird, passiert also nicht).

Bei 8+16GB hast du einfach 16GB die schnell sind und 8GB die langsam sind und das ist halt bunt gemischt nachdem das System einmal warm gelaufen ist (der gesamte RAM mal belegt war, inklusive dem was Windows proaktiv cached). Im Schnitt ist dann jeder 3. Zugriff halt "langsamer". Im Gesamtdurschnitt ist die Speicherbandbreite immer noch schneller (~ x1,66) als alles in Single-Channel, aber latenzkritische Dinge wie 1% Lows werden halt durch sowas weiterhin zurückgehalten.
 
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Sollte funktionieren. Ich habe vor ein paar Monaten im Zuge vom Win 7 zu 10 Upgrade bei einem älteren Acer Laptop (mit DDR3L RAM) zu bestehenden 8GB noch einmal 4GB dazu gesteckt (der PC-Laden hatte keinen 8GB Riegel vor Ort). Die 12GB wurden problemlos erkannt und in CPU-Z Dual Channel angezeigt.
HDD noch durch SSD ersetzt und die Möhre war wieder brauchbar.
 
Du sprichst von günstig. Falls die bisherigen RAMs beider Laptops gleich schnell sind -> ein mal symmetrische 16GB für das weniger beanspruchte Gerät, und 1x symmetrische 32GB da wo der Bedarf da ist. Mit so krummen 24GB würde ich nicht arbeiten wie @Ray519 das schon ganz gut beschreibt.

Edith: außerdem weisst du nicht immer wie der Speichercontroller der CPU dann reagiert. Wenn's ein Arbeits oder produktiv System ist, würde ich auf Nummer sicher gehen... Aber generell funktioniert dein Ansatz schon.
 
cvzone schrieb:
nicht mal für Gaming genutzt wird
Hast recht, mehr als 3x im Jahr Age of Empires HD ist da nicht geplant, dafür sollte es reichen. ;)
coxon schrieb:
ein mal symmetrische 16GB für das weniger beanspruchte Gerät, und 1x symmetrische 32GB da wo der Bedarf da ist.
Die Idee hatte ich auch schon. Bzw. die 1x 8 GB des einen Gerätes in das andere stecken, wobei der Dell (mit Ryzen) stärker vom schnelleren RAM profitiert. Der im Lenovo (mit Intel) ist bloß DDR4-2400, der im Dell müsste schneller sein; kann später mal nachsehen wie viel genau.
 
Dann setze es auch so um. Meiner Meinung nach macht das ganze am meistein Sinn. Schnapp dir mal CPU-Z und schau dir die Riegel in beiden Laptops an. Und einen Tipp für das Ryzen Notebook hätte ich noch:


Hierbei geht es um die Dichte der RAM Sticks, und die können ebenfalls einen großen Einfluss auf die Performance deines Laptops haben.
 
Ray519 schrieb:
Im Schnitt ist dann jeder 3. Zugriff halt "langsamer". Im Gesamtdurschnitt ist die Speicherbandbreite immer noch schneller (~ x1,66) als alles in Single-Channel, aber latenzkritische Dinge wie 1% Lows werden halt durch sowas weiterhin zurückgehalten.
Ok ok, ihr habt mich überzeugt, ich bleibe erstmal bei symmetrischen 2x8 GB. :rolleyes: Oder 2x16 GB.
coxon schrieb:
Hierbei geht es um die Dichte der RAM Sticks, und die können ebenfalls einen großen Einfluss auf die Performance deines Laptops haben.
Guter Hinweis. Hab das Video geguckt (und noch ein weiteres und ein bisschen recherchiert). Leider ist mir immer noch nicht klar, wie ich bei RAM, sei es vor oder nach dem Kauf, herausfinden soll, ob es sich um 1xR8 (gut) oder 1xR16 (schlecht) handelt. Selbst in diesem Video, in dem man das Etikett super ablesen kann, könnte ich es nicht erkennen. Hast du da einen Tipp für mich?
 
2R ist das was man will für 1 Modul pro Channel. Bei Angaben wie 2R8 ist die "8" die Anzahl an Chips, aber die ist eigentlich egal. Die 2 Ranks ist was man will. Wobei man für 2 Module pro Channel meistens eher 1R will, weil die meisten consumer DRAM controller bei mehr als 2R stark im Takt runtergehen müssen.

Und ja, viele Hersteller geben das gar nicht mehr auf der Packung an, weil sie zB angefangen haben das zu mischen, je nachdem welche Chips verfügbar sind. Wenn es angegeben wird dann mit so einer Abkürzung oder schlicht als Anzahl an "Ranks".
 
Ray519 schrieb:
aber die ist eigentlich egal.
Nicht so ganz. Mit 16 Chips erhöht sich der interne Aufwand und das Modul wird wieder langsamer. Gerade bei Laptops noch ein Thema, weil das RAM wegen JEDEC eh schon vergleichsweise langsam ist.

Man will also 1Rx8 oder 2Rx8, zumindest bei DDR4. Für DDR5 ist das x8, x16 nicht mehr so relevant.
 
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