Können Sicherungen DSL stören?

JAIRBS

Captain
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Hallo Freunde,

ich besitze VDSL 64.000 und hatte bis heute nie irgendwelche Probleme. Mein Sync betrug immer mindestens 62.200 kbit/s down, 10.200 kbit/s up. FEC oder CRC Fehler waren nie wirklich erwähnenswert; das ganze begrenzte sich auf einstellige Werte - wenn überhaupt. Betrieben wird das ganze mit einer Fritzbox 7390.

Seit heute allerdings ist alles anders: der Sync pendelt (habe die 7390 12x neugestartet) immer zwischen 50.000 bis 54.000 und die Leitung ist von massiven FEC und CRC Fehlern geplagt!

Das Problem ist: es wurde nichts verändert. Gar nichts. Bis auf eine Sache, die mich zu diesem Thread führt:

Im Keller direkt neben der APL kommt das Hauptstromkabel von der Strasse ins Haus, mündet in einem keramikartigen Kasten mit drei 64 Ampere-Sicherungen, dessen Leitungen weiter zum regulären Sicherungskasten laufen. Die Sicherungen in diesem Keramikkasten waren von 1975 und es ist nie etwas passiert - bis gestern: da hat ein Installateur (kein Elektriker) durch seine Unvorsichtigkeit einen Kurzschluss ausgelöst und zwei von den alten 64er Sicherungen sind durchgeknallt.

Daraufhin kam ein Elektriker vom RWE vorbei und baute dort neue Sicherungen ein. Nun Meine Frage: Dieser keramikartige Kasten hängt ca. 30cm neben der APL, an die die Fritzbox über eine TAE Leitung angeschlossen ist.

Kann es sein, dass die neuen Sicherungen so derart beschi**en geschirmt sind, dass deren elektromagnetisches Feld die Telefon- bzw. DSL-Verbindung negativ beeinträchtigt?

Ich weiß, dass das verrückt klingt, aber es wurde wirklich sonst gar nichts verändert und vorgestern Abend war noch alles normal. Genau seit gestern, seitdem diese neuen Sicherungen da drin sind ist die Leitung derart gestört...

Das Problem ist, dass man diese Netzsicherungen (ich glaube so hat sie der Elektriker genannt) nicht mal eben so zum testen wieder entfernen kann.

So triviale Sachen, wie z.B. Firmware aktualisieren oder Box vom Strom trennen etc. habe ich schon alles durch. Hat nichts geholfen.

Anbei findet Ihr ein Foto von der APL und dieser "Keramikbox".

--

Sorry für den langen Text, aber vielen herzlichen Dank für Deine/Eure Aufmerksamkeit und Hilfe!!

20131106_015936.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
bit.turret schrieb:
da hat ein Installateur (kein Elektriker) durch seine Unvorsichtigkeit einen Kurzschluss ausgelöst und zwei von den alten 64er Sicherungen sind durchgeknallt.

Was genau ist da passiert? Kann die FritzBox dabei schon einen Schaden bekommen haben?
 
Da ist Folgendes passiert:

Hier muss wegen Wasserschäden draußen im Garten 'ne Pumpe installiert werden, die ihre eigene Sicherung im Sicherungskasten bekommen soll. Während der Installateur (der Herr, der kein Elektriker ist) diese Sicherung montiert hat (FI-Schalter war aktiviert, also Strom war im ganzen Haus da), ist er - ich versuche es zu zitieren - "ausversehen mit dem Draht an 'ne andere Phase gekommen". Den Knall hab ich bis ins 1. OG gehört, da wo ich wohne.

Jetzt aber war nur der Keller und das Erdgeschoss ohne Strom; das 1. OG (wo auch die Fritzbox steht) war weiterhin mit Strom versorgt. Als der Installateur plötzlich gemerkt hat, dass etwas schief gelaufen ist hat er nur im Treppenhaus zu meiner Mutter gesagt "Frau soundso, ich muss den Strom abschalten" und peng hatte er den FI Schalter deaktiviert - somit auch die Fritzbox im Betrieb abgewürgt.

Anbei siehst Du / seht Ihr ein Bild vom normalen Sicherungkasten, an dem das kleine Malheur des Installateurs passiert ist und im Raum rechts daneben, wo das Licht brennt, hängt dieser Keramikkasten.

20131106_021459.jpg


PS:

Wo ich drauf hinaus will: ich selbst kenne mich halt ein wenig mit Telekommunikationselektronik und etwas mit Nachrichtentechnik aus. Ich bin jetzt aber kein Physik-Guru oder Ähnliches. Daher meine Frage wegen den Sicherungen. Ich kann da jetzt leider keine Bilder mehr von machen, aber die alten Sicherungen sahen echt irgendwie "massiver" aus. Daher der Gedanke mit der Abschirmung. Ich weiß nichtmal, ob das überhaupt realistisch ist.

An einen Defekt der Box habe ich bis jetzt noch nicht gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde sagen da er die fritzbox als er f1 ausgelöst hat und die fritzbox abgewürgt hat könnte sehr wohl die fritzbox beschädigt werden erst recht wenn die fritzbox noch am arbeiten war am besten reklamieren und die fritzbox austauschen gegen eine neue
 
Das Problem daran ist, dass die Fritzbox ein absolut kostenlos (keine monatlichen Fixkosten oder andere versteckten Tricks) zur Verfügung gestelltes Gerät vom Provider ist. Ich hoffe da wird irgendeine Versicherung für aufkommen, denn meine Schuld war's ja dann wirklich nicht.

--

Also Ihr meint aber, dass meine Theorie mit den Sicherungen Quatsch ist? Das würde mich beruhigen, weil es die Sache irgendwie einfacher macht.
 
Fritzbox über den Provider tauschen bzw. mit dem Liferschein bei AVM anrufen die haben 5 Jahre Garantie

meine 7390 hatte auch einen Treffer weg und wurde von AVM sofort getauscht
habe mir da ich nächsten Freitag FTTH bekomme mit 200/100 Mbit eine 7490 geholt und die 7390 bei seite als Backup hingelegt

wenn der Instalateur einen Schaden verursacht hat dann muß den seine Versicherung/Firma gerade stehen
aber Sicherungen können keine Fritzbox stören
aber das Modem/Chipsatz der 7390 ist auch nicht der beste
da ist die 7490 wesentlich besser gelungen ;)
 
da ich nächsten Freitag FTTH bekomme mit 200/100 Mbit eine

Ich hab' dich auch lieb :D

aber das Modem/Chipsatz der 7390 ist auch nicht der beste

Ist mir bekannt. Sollte die Box defekt sein, dann werde ich meinen Provider fragen, ob ich die 7360 bekommen kann. Diese wird komischerweise nur bei den 16.000er Tarifen ausgeliefert. Die 32.000 und 64.000er bekommen die 7390. Warum auch immer...
 
also in diesem Kasten sind die NH-Sicherungen des Hauses, wie du ja schon gesagt hast. Diese "Panzersicherung" haben wir auch im Haus, ebenfalls neben der Telefonleitung. Vor ein paar Monaten war da die Sicherung auch rausgeballert, gab Neue. Allerdings haben wir nur 10k DSL und das auch erst seit 2 Jahren, also konnte ich da nicht wirklich sehen ob sich da was verändert hat.

Google Suche mit "Störung NH-Sicherung Telefon/DSL" oder Ähnlichem gab keine Ergebnisse.
Ich muss aber sagen das ich das stark bezweifel, dass das Ding irgendwelche Auswirkungen hat. Letztlich liegen Strom und Telefon ja beim Bau eines Hauses häufig zusammen und liegen somit auch nebeneinander.

Vll ist es einfach ein Zufall, eine allgemeine Leitungsstörung. Ich habe den Thread mal aboniert, interessiert mich sehr was das Problem ist.
 
esingers schrieb:
ich würde sagen da er die fritzbox als er f1 ausgelöst hat und die fritzbox abgewürgt hat könnte sehr wohl die fritzbox beschädigt werden erst recht wenn die fritzbox noch am arbeiten war am besten reklamieren und die fritzbox austauschen gegen eine neue

Naja dass die FritzBox durchs reine "brutale" Abschalten kaputt geht halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Ich könnte mir halt einzig vorstellen, dass der Kurzschluss eine Überlast bei der FritzBox verursacht hat. Aber dann wäre sie sicher ganz durch und es war ja anscheinend eine andere Phase betroffen. Du meintest ja, dass du während des "Missgeschickes" Strom hattest. Hat dabei irgendwie das Licht geflackert oder so?
 
Du meintest ja, dass du während des "Missgeschickes" Strom hattest. Hat dabei irgendwie das Licht geflackert oder so?

Das war gegen Mittag und ich war gerade dabei ein Skript für die Uni in ausgedruckter Form durchzugehen. Leider (oder zum Glück) war weder mein Computer angeschaltet, noch das Licht an oder sonstige elektrische Geräte. Ich habe nur gesehen, wie auf dem Display meines DVB-S2 Receivers plötzlich "NO SIG", also ich denke für "No Signal", aufleuchtete, welches auch öfter bei Gewitter oder starkem Regen passiert, wenn der Empfang flöten geht. Der Grund dafür war höchst vermutlich, dass auch das Sat-Multiswitch im Dachgeschoss ohne Strom war. Wie gesagt, 2 von 3 NH-Sicherungen waren durch und es war wirklich nur noch das 1. OG mit Strom versorgt.

@Icipher:

Ich werde hier auf jeden Fall posten wie es ausgeht und woran es gelegen hat ;)
 
naja das man Daten/Telefonleitungen nicht direkt meterlang parallel nebeneinander führen soll weis eigentlich jedes Kind (Werkunterricht Hauptschule)... zumindest aber jeder Elektriker der was taugt :evillol: ... Die Sicherung selber stören jedenfalls ned ...

aber bei nem Kurzschluß ... oder auch beim wiedereinschalten durch "Spannungsspitzen" kann die Box sehr wohl Schaden genommen haben ... wenn ne Sicherung fliegt, sollte man eigentlich erst alle abschaltbaren Verbraucher auch wirklich ausschalten bevor man die wieder reindrückt ... gerade Stecker/ Schaltnetzteile wenn die alle gleichzeitig wieder anlaufen wollen, verursachen so manchen Müll auf der Leitung!

Kannst du selber testen nimm ne Mehrfachsteckdose nimm genug Steckernetzteile mach die Sicherung raus und drücks sie wieder rein, irgendwann hast den Punkt wo alleine durch den Anlaufstrom die Sicherung grad wieder rausfliegt. (also ohne das du an die Lastgrenze kommst)
 
Zuletzt bearbeitet:
So, das Problem ist offenbar behoben!

Es scheint doch an einer defekten Fritzbox zu liegen. Ich habe heute Mittag die Box + Zubehör in die OVP gestopft und bin zur Hauptgeschäftsstelle meines Providers (ist ein kleinerer lokaler Anbieter) gefahren.

Dann habe ich dem Techniker dort die Sachlage ausnahmsweise ehrlich erklärt, genauso wie hier im Forum, also mit Elektriker etc. Der Techniker sagte dann nur sinnhaft etwa "Jaaa, machen Sie sich keinen Kopf! Auf den Boxen ist noch Garantie drauf. Wir schicken die zu AVM und gucken mal was passiert. Hier unterschreiben, damit ich Ihnen die neue Fritzbox aushändigen kann." Also es war lediglich der Auslieferungsschein, kein Schuldeingeständnis oder so :D

Ja, und zack war ich wieder auf dem Heimweg, hab die Box angeschlossen, konfiguriert und alles läuft wieder wie es soll : )

Zufall? Keine Ahnung ...

Jedenfalls trotzdem nochmal vielen Dank für jede Hilfe!!

Eins.pngZwei.png

Off-Topic Frage:

Kann man eigentlich aufgrund der "Versionsnummer" der Vermittlungsstelle auf dem Screenshot eine Aussage darüber machen, ob diese Vectoring-fähig ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
O M G ....

mir stehen gerade alle Nakenhaare zu Berge wenn ich das hier lese:

Hier muss wegen Wasserschäden draußen im Garten 'ne Pumpe installiert werden, die ihre eigene Sicherung im Sicherungskasten bekommen soll. Während der Installateur (der Herr, der kein Elektriker ist) diese Sicherung montiert hat (FI-Schalter war aktiviert, also Strom war im ganzen Haus da), ist er - ich versuche es zu zitieren - "ausversehen mit dem Draht an 'ne andere Phase gekommen". Den Knall hab ich bis ins 1. OG gehört, da wo ich wohne.

sag dem Installateur mal folgenden Satz: Strom macht klein, schwarz und hässlich!

Wie kann man sowas nur ohne abgeschalteten FI machen .... das is schon alleine kreuzgefährlich. :freak:

Ich denk mal, das das ne Überspannung ausgelöst hat bzw das durchbrennen der Sicherung auf der TAL eine Spannung induziert hat und damit die Box in Mitleidenschaft gezogen.
 
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