Kurztest: Aerocool Aerocube

raymondo

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Kurztest des Aerocool Aerocubes

Hi,
ich habe ein neues Gehäuse samt Innenleben – und einen kleine Testbericht dazu bringe ich euch hier.

Allgemeines

Das Aerocool Aerocube ist ein Gehäuse der immer beliebter werdenden SFF-Art, d.h. Small Form Factor, also Gehäuse kleiner Größe. Beim Aerocube weichen die Angaben der Länge aber von den Herstellerangaben ab, welcher mit 35cm Länge wirbt. In Wahrheit ist das Gehäuse selbst aber ~38cm lang, zusammen mit den Lüftergeschwindigkeitsreglern sogar 40cm. Das Gehäuse ist 284mm breit und 230mm hoch.

Es ist geeignet für µATX-Mainboards, CPU-Lüfter bis etwa 8cm Höhe (ohne Modifikationen, mit Modifikationen könnten auch Towerlüfter Platz finden. Das Netzteil sollte optimalerweise maximal 15cm lang sein (meins war 18cm – dazu später mehr). Die Grafikkarte darf relativ lang sein, da meine recht kurz ist, kann ich dazu nichts genaues sagen, es ist aber recht viel Luft nach hinten.

Äußeres

Das Gehäuse verfügt über zwei externe 5,25“-Schächte, einen internen 3,5“-Schacht sowie einen gesonderten Festplattenkäfig mit Platz für zwei 3,5“-Festplatten.
An der Front finden sich der Power- und ein Resetknopf sowie 4 USB 2.0-Anschlüsse, ein Firewire-Port sowie die obligatorische Mikrophon- und Lautsprecherbuchse.
Links der Anschaltknöpfe befindet sich drei schicke Drehregler für die Lüftergeschwindigkeiten der im Gehäuse befindlichen Lüfter. Ein 120mm-Gehäuselüfter mit blauer LED-Beleuchtung ist standardmäßig an der Rückseite eingebaut.
Der Anschluss des Lüfters ist sehr einfach.

Die Seitenteile und der Gehäusedeckel verfügen über Kunststofffenster. Abgenommen werden sie durch das Lösen einer Schraube an der Gehäuserückseite am Deckel. Ist dieser entfernt, lassen sich die Seitenteile herausnehmen.
Außerdem kann man den Mainboardschlitten herausnehmen für ein leichteres Einbauen, ebenso wie den Festplattenkäfig, was auch zusätzlich nötig ist, wenn man das 5,25“-Laufwerk festschrauben möchte.

Hat man das Gefühl, dass das Gehäuse bereits etwas wackelig ist, wann man es aus der gut gepolsterten (Polystyrol und „Gefrierbeutel“ummantelung ;) ), könnte man es jetzt beinahe in jede erdenkliche Form biegen, hatte ich zumindest das Gefühl. Das ist wohl der Preis des Aluminiums, welches das Gehäuse im Leerzustand bei laut Herstellerangaben 2,85kg hält.

Einbau

Naja, der Einbau der Komponenten erfolgt ohne Probleme. Über den herausnehmbaren Mainboardschlitten bau ich mein Sapphire PE-AM2RS690MH (AMD690-Chipsatz) (240x210mm) ein.
Nutzt man den internen 3,5“-Schacht nicht und nur ein 5,25“-Laufwerk, kann man diese beiden Plätze zur Unterbringung der Kabellage verwenden – schön praktisch. Nichtsdestotrotz ist ein Netzteil mit Kabelmanagement meiner Meinung nach Pflicht für so kleine Gehäuse.

Ich habe mich für ein be quiet! Dark Power Pro 450W entschieden, welches 18cm lang ist. Dank Kabelmanagement und S-Ata-5,25“-DVD-Brenner passte es vom Innenleben her sehr gut, lediglich am linken Seitenteil und am Deckel musste ich leichteste Modifikationen vornehmen.

Der boxed-CPU-Kühler meines AMD Athlon64 X2 4800+EE passt wie angegossen in das Gehäuse, ebenso meine EVGA 7600 GS mit Passivkühlkörper.
Die Montage meiner Samsung SP2504C erfolgt ebenso problemlos wie der vorher abgelaufene Einbau meines LG-DVD-Brenners.

Beobachtete Gehäuseeigenschaften

Beim Einbau bemerkte ich keine scharfen Kanten und hatte ausnahmsweise nach dem Basteln keine blutigen Pfoten, wie es bei meinem alten (zugegebenermaßen billige Qualität) Gehäuse der Fall war.

Die Lüftersteuerung funktioniert ohne Probleme.

Die Beleuchtung des Gehäuses ist angenehm unaufdringlich. Neben dem Gehäuselüfter an der Rückseite sind auch die Frontapparaturen beleuchtet (beleuchtete Ringe um die Powerschalter und die Drehregler). Die Stärke des Leuchtens des Gehäuselüfters wird gleichzeitig mit der Drehgeschwindigkeit geregelt – je schneller, desto stärker das Leuchten und vice versa.

Das Druckgeräusch des Anschalters ist praktisch nicht zu hören, auch der Gehäuselüfter ist angenehm unhörbar bei entsprechender Einstellung mittels Drehregler. Wahrscheinlich werden Silent-Freaks ihn zu laut finden, aber da ich praktisch immer Musik laufen habe, bemerke ich ihn kaum.

Beobachtete Temperaturwerte

Der Luftstrom im Gehäuse scheint gut zu funktionieren, selbst nach mehreren Stunden mittelschwerer Last von Thief 3, Half-Life² oder Silent Hunter 3 (ja, ich mag eher alte Spiele ;) ) oder anderen Aufgaben war die CPU bei bisher maximal 44°C. Im Idle-Betrieb bzw. beim Surfen und Musikhören bleibt die Temperatur bei um die 30°C.
Die Festplatte liegt im Durchschnitt bei 31-35°C, die Grafikkarte (Geforce 7600 GS passiv) bei 51°C-60°C, meiner Meinung nach sehr gute Werte insgesamt.

CPU:
Idle: ~30°C
Last: ~42-46°C (geschätzt)

Grafikkarte:
Idle-Last: ~51-60°C

Festplatte:
Idle-Last: ~31-35°C

Fazit

Persönlich finde ich das Aerocool Aerocube sehr gut. Der einfache Einbau, das unaufdringlich, zeitlos elegante Design und die gute Luftstrom- und Kühlleistung sowie die geringe Lautstärke des Systems sind für mich die positive Seite. Negativ seh ich nur die durch die Baugröße bedingte gewisse Fummelarbeit beim Anschließen der Kabel sowie die gewisse scheinbare Instalibität bei Gehäuseleere.
Von mir gibt es eine Kaufempfehlung für das Gehäuse für Leute, die kleine, schicke Gehäuse für egal welchen Zweck suchen oder einfach mal was anderes haben möchten ohne große Einschränkungen in Sachen Hardware einzugehen.


Links

Link zur Herstellerseite des Gehäuses: http://www.aerocool.com.tw/case/aerocube/aerocube.htm
Zu kaufen gibt es das Gehäuse bei den einschlägig bekannten PC-Teile-Händlern wie caseking.de oder kmelektronik.de.

Bilder

Im Anhang mehrere Bilder. Auf einem seht ihr die kleine Modifikation für das Netzteil am Seitenteil und Deckel des Gehäuses.
Wenn ihr bestimmte Bilder haben wollt, fragt einfach (Bilder vom leeren Gehäuse von mir wird es nicht geben :p Hab nämlich keine Lust, alles auseinanderzunehmen :D ).
 

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Danke für das Review!
Hab mit dem GEhäuse auch schon ein System zusammengebaut und finds gelungen.
Davor eine Thermaltek Lanbox welche dem Besitzer und mir auch eindeutig zu groß war, vorallem in der tiefe.
In der Verarbeitung, vorallem auch durch die gebürstete Oberfläche, konnte mich das Aerocool auch eher überzeugen

Zur information, ein Thermaltake Ruby Orb passt auch gerade so noch rein :)
 
Gutes User-Review. Ich pers. besitze den INOX?¿ Cube oder ANOX, irgendwas mit NOX :D und kann ziemlich alle Punkte die Du aufzaehlst zustimmen. Die Temps sind i.O.

Was ich aber fuer katastophal halte, ist der sehr nervige "schliessmechanisums/Vorgang". Beide Seitenteile rasten in entsp. "Lochung,Oeffnungen", und der Deckel wird am Netzteil angeschraubt, samt beiden Seitenteile. DAs Problem, das Anschrauben des Deckels am Netzteil, ist nur von ERfolg gekroennt, wenn beide Seitenteile perfekt "eingerastet"sind.

Ist eines eins z.B verbiegt, ist Schluss mit Lustig. Dies ist ein Manko sondergleichen. Wer viel oeffnet und neue HD´s einbaut usw. wird mit dem NOX Cube keinen Spass haben.

Sollten meine Festellungen mit deinen uberein stimmen, bitte fuege dieses Malheur im Fazit etc. hinzu. Sonst gutes UR! :)
 
Naja, die Seitenteile sollten ja auch irgendwie perfekt einrasten, macht ja irgendwo Sinn. Und so ein kleines Gehäuse ist meines Erachtens nach auch weniger zum dauerhaften Komponentenwechsel gedacht.

Dafür kann man sich ja nen Stacker oder so etwas in der Art holen ;)

Da ich nicht dauernd meine Finger in meinen PC stecken muss um was zu wechseln oder so, wiegt der Punkt für mich jedenfalls nicht so schwer, als dass ich ihn als negativ bewerten würde :p
 
Gutes Review, da bekommt man direkt Lust seine Wakü zu verscherbeln und alles in das schicke Ding zu verbauen. Mit den richtigen Komponenten kann man da auch ordentlich Power einbauen. OC & Undervolting mit z. B. E8200 und E8400. Rechner mit hoher Leistung, geringer Lautstärke und hoher Mobilität.

Passt denn nun z. B. eine GTX rein? Sieht eigentlich nach ausreichend Platz aus.

MfG
Jens
 
Frage:

1. Wieviel Platz ist nebem dem NT in der Tiefe und Breite und Höhe? Passt dort ein IFX14 hin? Mal die Streben aussenvor gelassen ^^, sprich an denen müsste dann eh noch ein bisschen rumgesägt werden.

2. Der Lüfter an der Rückseite ist das ein 12cm Lüfter?

3. Die Lüfterregellung an der Front sind ja ganze 3 Regler, werden die überhaupt genutzt?
1 hecklüfter, Grafik hat einen eigenen und NT auch einen eigenen, also 2 Regler für nix??
 
Am besten eignen sich Fan´s : Zalmann 7700Cu und Co. Alle anderen, die ich noch habe, wie Thermaltkae Fanless 103,ArticCoolling a64 pro, passen nicht in das Case.

Dazu muss man voher die Strebe ueber der CPU bearbeiten und selbst dann koennte der Luefter[120] oder das BoardLayout weitere Probleme bereiten.

Als HTPC zu klobig, fuer Desktop Case und Wasserk. und Upgrades[HD,DVD etc..] nicht das perfekte Case.

Lan Case i.O.
 
@McScnoop: Wenn ich das richtige sehe, würde ein IFX-14 vollends mit einem standardbreiten Netzteil kollidieren (15cm).
Ansonsten: Höhe ~11cm, Tiefe ~13cm, Breite ~12cm.

Grüße und danke für die positive Rückmeldung!

Edit: Zumindest würde es bei meinem Mainboard mit dem Netzteil kollidieren, da die CPU von oben gesehen bündig dem Netzteil anliegt.
 
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Wie sieht es dann aus mit dem Scythe Mini Ninja? Passt der in das Gehäuse rein? Ich würde mir das Gehäuse gern kaufen und dann mit nem Q6600 und ner 88GT bestücken, müsste klappen oder?

Gruß Jens
 
Könnte durchaus knapp werden, da bei mir eben das Netzteil im Weg wäre (15cm Breite), was alles der relativ geringen Höhe von 23cm zu verdanken ist. Höhe von Mainboard bis Netzteil etwa 11,5cm, was genau der des Mini Ninja entsprechen würde. Je nachdem, wie Scythe rechnet (ob sie die Schrauben auf dem Ninja mitrechnen), könnte es jedoch gerade genau passen. Da ich aber keinen solchen Kühler habe, kann ich da keine Garantie zu abgeben, vllt weiß das ja wer anders.

Auf jeden Fall passen sollte ein Scythe Shuriken.
 
Der Scythe Shuriken passt ohne Probleme.
Habe das Gehäuse auch und hab den Shuriken drin. :)
 
ist zwar schon ein relativ alter thread, aber was solls:

der ninja mini von scythe passt nicht rein. ich habe in dem gehäuse mal einen Silencer 64 Ultra TC verbaut (7,7cm höhe), das was aber auch schon oberkante unterlippe. musste mit sanfter gewalt etwas nachhelfen. :p der ruby orb (knappe 7,4cm hoch) dürfte wohl passen, wobei es hier auch auf das verbaute mainboard ankommt.
 
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