Leserartikel Aerocool - XPredatorII - 130 € die nicht für jeden lohnen

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Captain
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Hallo liebe Computerbase - Gemeinde,

heute möchte ich euch das Aerocool XpredatorII in Weiß vorstellen. Ich weiß CB hat diesen gerade erst getestet
( https://www.computerbase.de/2016-07/aerocool-xpredator-ii-test/ ) so kann ich auch einige Kritikpunkte bestätigen oder neue anbringen aber auch den ein oder anderen wiederlegen.

Meine verbaute Hardware ist folgende:

6700k mit Cryorig M9i Kühler
ASUS Z 170 A
1x 128 GB M4
1x 256 GB M4
1x 960 Gb Sandisk Ultra II
1x 250 GB Samsung HDD
1x Samsung DVD Brenner
480W E9 be quiet Netzteil

Das Gehäuse kann man aktuell für ca.: 130 € Euro erweben (stand 27.07.16).


Technische Daten (Quelle: Caseking.de) :

Maße: 232 x 595 x 559 mm (B x H x T)
Material: Stahl
Gewicht: ca. 13,3 kg
Farben erhältlich: Schwarz und weiß
Formfaktor: ATX, E-ATX, Micro-ATX, Mini-ITX, XL-ATX

Lüfter insgesamt möglich:
2x 140/120 mm (Vorderseite)
2x 140/120 mm (Deckel)
1x 140/120 mm (Rückseite)
1x 140/120 mm (Boden)

Vorinstallierte Lüfter:

2x 140 mm (Vorderseite) mit blauen LEDs
2x 140 mm (Deckel)
1x 140 mm (Rückseite)

Staubfilter: Vorderseite, Netzteil

Laufwerksschächte:
3x 5,25 Zoll (extern; werkzeuglos)
8x 3,5/2,5 Zoll (intern; 3,5 Zoll werkzeuglos)
1x 2,5/3,5 Zoll HDD/SSD Docking Station

I/O-Panel:
2x USB 3.0 (externe Anbindung)
4x USB 2.0 (externe Anbindung)
1x je Audio In/Out
1x Lüftersteuerung mit 2 Strängen jeweils 2 Lüfteranschlüssen (3pin) mit 3 Stellungen (12V 7V und 5 V)

Maximale Grafikkartenlänge: 342 mm / 465 mm (ohne HDD-Käfig)
Maximale CPU-Kühler-Höhe: 170 mm

mögliche Farbvarianten: schwarz, weiß

Verpackung:

Die Verpackung ist einfach gehalten, ohne viel Wind presentiert sich der Karton. Es erwartet ein einfaches Bild des "Towers" mit ein paar Gehäusedetails. Find ich gut denn wer braucht schon bling bling auf der Verpackung das kostet nur unnötig Resourcen.

Karton.jpg

Innen gibt es dann den Tower eingebettet in 2 Styroporschalen die für den sicheren Transport sorgen. Alle Schrauben und die mitgelieferten Kabelbinder kamen in einem einzigen Beutel zusammengewürfelt, das hatte Aerocool schon mal besser gelöst indem einzelne Päckchen geliefert wurden wo jede Schraubenart seperat und beschriftet verpackt war. Ein Kleiner Adapter liegt bei der hilft die Abstandshalter zu montieren. Natürlich darf eine gedruckte Gehäuseanleitung nicht fehlen.

gehäuse incl zubehör.jpg Front nach auspack.jpg schraubenpäckchen.jpg seite ausgepackt.jpg gehäuse rücken.jpg

Beim Tower selbst handelt es sich um einen ausgewachsen Big Tower mit reichlich Platz für Festplatten und auch überlange Grafikkarten werden von ihm problemlos untergebracht.


Eine kleine Spielerei die fast schon obligatorisch für die Xpredator-Serie ist sind die Klappen im Gehäusedeckel die sich öffnen und schließen lassen. Einen messbaren Effekt auf die Kühlleistung habe ich nicht feststellen können.

Kieme auf.jpg kieme zu.jpg

Einbau:

Der Einbau aller Komponenten war recht problemlos auch die Quick-Befestigungen des 5,25 Laufwerks waren gut zu gebrauchen. Beim lösen der Frontabdeckungen für das 5,25 Zoll Laufwerk kam ein kleiner optischer Makel zum Vorschein so ist die Blende recht stramm im Gehäuse und streift die Seitenteile so dass ich dort einen leichten abrieb der Farbe feststellte (an allen 3 Einschüben). Da das Plastik hier schon so mitgenommen wird, halte ich das selbe Plastik zu verwenden für die hot swap Festplattenabdeckung für problematisch. So dass ich dort für die Materialwahl leider ein Minus geben muss da es einfach zu empfindlich für diesen Einsatzzweck ist.

öffnungssystem.jpg plastikschaden.jpg

Die guten gummibewährten Kabeldurchbrüche sind wie sie sein sollen, nicht zu starr auch nicht zu labbrig. Auch die rückwertigen Befestigungsösen für die Kabelbinder sind reichlich vorhanden. Die mitgelieferten Kabelbinder waren für mich ausreichend. Das Frontpanel hat exorbitant viele Kabel die einfach ins innere des Gehäuse geführt wurden, so das man alles selber durch die Kabelführung ziehen muss. Wenn man nun den obersten 5,25 Zoll Slot nutzen möchte dann wird der Platz für die Kabel richtig knapp und wie in meinem Fall gerade noch so nutzbar.

Kabelstrang.jpg

Beim Einbau meiner 3,5 Zoll Festplatte ist mir dann aufgefallen das der oberste Slot der Festplattenhalterungen nicht für meine 3,5 Zoll Platte nutzbar war da sie einfach zu schmal in der Höhe gehalten ist. Es sind zwar nur 1 mm die fehlen, aber was nicht passt das passt nun mal nicht. Jedoch denke ich, dass dies nur ein kleiner Makel ist da die wenigsten wohl 8 3,5 Zoll Festplatten in ihrem Rechner verbaut haben. Leider sind die Festplatten nicht entkoppelt und so kann es zu resonanzen kommen die sich dann störend auf die Lautstärke auswirken. Auch ein wenig Merkwürdig finde ich dass die Festplattenhalter nicht richtig fest arritiert werden so dass sie sich beim Liegendtrasport aus ihrer Halterung bewegen können.

festplattenkäfig.jpg festplatte passt nicht.jpg Festplattenkäftig.jpg

Hinter dem Mainboardhalter ist genügend Platz vorhanden um eine große Anzahl an Kabeln unterzubringen. Was ich mir noch wünschen würde wäre eine Halterung in der nicht nur 3,5 Zoll Festplatten sitzen sondern auch 2,5 Zoll Festplatten ohne sie anschrauben zu müssen. Denn 2,5 Zoll SSD´s sind wohl in Zukunft mehr anzutreffen als 3,5 Zoll Festplatten. Das Netzteil sitzt sehr gut auf gummierten Füßen auf so dass dort keine resonanzen zu erwaten sind.

gummifüße psu.jpg

Das Frontpanel hat einen Externen Slot für 2,5" und 3,5" Platten und wird einfach an das Mainboard durchgeschleift, dabei lassen sich 2,5 Zoll Festplatten etwas fummliger einsetzen als 3,5 Zoll Platten diese werden durch den Slot geführt was bei 2,5 Zoll Platten nicht geschieht und das einsetzen erschwert. Im Panel wurde auch die Lüftersteuerung untergebracht welche die angeschlossenen Lüfter über 3 verschiedenen Spannungen (12V, 7V und 5V) regelt. Auch ein Audiopanel mit mic in und Klinke out sind vorhanden auch sind ordentlich USB-Anschlüsse vorhanden 2x USB 3.0 und 4 x USB 2.0 fanden hier ihren Platz. Hier wäre eventuell um auf der Höhe der Zeit zu sein 2x 3.1 und 4x 3.0 die bessere wahl gewesen, zumal diese ja zum usb 2.0 kompatibel sind.

obenansicht Frontpanel.jpg

Belüftung/Lautstärke:

Die vorinstallierten Lüfter sind auf 12V deulich zu hören und für silentfans viel zu laut. Bei 7 V ist dieser Luftstrom nur noch leicht hörbar und bei 5 V ist eine angenehme Stille festzustellen, dies verdient ein Bravo von meiner Seite aus. Die Lüftersteuerung kann pro Kanal 7W (laut Handbuch) vertragen die in 2 Stränge pro kanal aufgeteilt werden (3pin), so dass direkt 4 von 5 Lüftern angeschlossen werden können. Den 5. Lüfter kann man jedoch trotzdem steuern indem man die vorhanden Adapter nutzt. So hat jeder Lüfter sowohl einen 3pin Anschluss als auch einen Molex-Anschluss der sowohl als Stecker als auch Buchse ausgelegt ist so kann man von einem Lüfter der bereits an der Steuerung angeschlossen ist einfach per molex an den nächsten springen. Da die Lüfter unter 12 V ca 2,2W Watt benötigen kann man 3 Lüfter an den Kanal anstecken und ist immernoch innerhalb der Spezifikation der Lüftersteuerung (3x2.2W = 6,6W).

Der Staubschutz wird durch 2 Filter bewerkstelligt, so befindet sich einer in der Front des Towers und ein zweiter im Boden des Towers dort wo sich der Lufteinlass für das Netzteil befindet. Das ist zwar in Ordnung jedoch gibt es auch etwas zu bemängeln. der Bodenstaubschutz wird nur über den Netzteillüfter ausgeführt der daneben liegende Lufteinlass für einen zusätzlichen Lüfter wird gar nicht abgedeckt, dabei sollte das wirklich das kleinste Problem sein den Staubschutz zu verlängern dass beide Einlässe abgedeckt sind. Zum zweiten muss ich sagen so einen schwierig zu entfernenden Frontstaubschutz hab ich bisher noch nie gesehen. So muss man um den Filter zu reinigen erst einmal Das Top Cover und das Front Cover entfernen zusätzlich ist der Filter noch am Gehäuse mit 4 Schrauben angebracht und am Filter selber hängen noch die vorinstallierten Lüfter d.h. zum zum entfernen muss man die Verkabelung öffnen und zusätzlich noch einmal 8 Schrauben der Lüfter lösen. So dass man 12 Schrauben 2 Cover und noch die verkabelung der Lüfter demontieren muss damit man einmal den Frontfilter reinigen kann. der Aufwand ist echt enorm und dabei hat Aerocool doch beim Aero 1000 bewiesen dass es so einfach gehen kann: Frontcover abnehmen, Filter rausziehen fertig ist. Wieso man hier nicht gute Sachen beibehält versteht wohl nur der Ingenieur bei Aerocool.

unten.jpg

Im Gehäuse selber ist genügend Platz für eine Wasserkühlung aber auch eine externe Lösung mit 2 Kreisläufen ist ohne weiteres möglich da die Leitungsdurchführungen vorhanden sind.


Wärmeentwicklung:

Dazu kann ich nur sagen trotz sommerlicher Temparaturen (Zimmertemp: 27° C Außentemp.; 32° C) bleibt meine verbaute Hardware immer im grünen Bereich so dass für mich das Lüftungskonzept in Verbindung mit der Lautstärke aufgeht.

vollausbau.jpg seitenfenster.jpg Front nach einbau.jpg SAM_1478.jpg


Zusammenfassung:

Positiv:

gute Verarbeitung des Blech´s
leise Lüfter unter 5 und 7 Volt
Lüftersteuerung
Platzangebot Grafikkarte 342 mm (mit HDD-Käfig)/ 465 mm (ohne HDD-Käfig)
Bauhöhe für CPU Kühler (170 mm)
relativ Kühl guter Luftstrom
relativ viele Befestigungspunkte für Kabel
Docking Station (hot Swap) für 3.5 Zoll Festplatten
Netzteil-Staubfilter
5x 140 mm Lüfter vorinstalliert
Sehr gute Halterungen für 5,25 Zoll Laufwerke

Negativ:

Fummelige Hot Swap Docking Station für 2,5 Zoll Festplatten
Krantzempfindliches Plastik (besonders an der Docking Station und am 3,5 Zoll Laufwerksschacht)
Sehr umständlich zu entfernender Fronststaubfilter.
Bodenstaubfilter nur fürs Netzteil nicht für den zusätzlichen Bodenventilator.
Keine Festplattenentkopplung
1 x 3,5 Zoll Festplattenkäfig nicht für 3,5 Zoll Festplatten nutzbar
Festplattenschienen könnten fester im Schlitten sitzen


Persönliches Fazit:

Leider verpasst es Aerocool mit diesem Gehäuse akzente zu setzen, die Optik geht zwar in Ordnung für ein Gaming Gehäuse aber die Plastikmaterialauswahl ist hier ein echter Stolperstein, besonders wenn die Docking Station genutzt wird kommt schnell Ernüchterung auf.
Die Docking Station ist wohl sicherlich fast ein Alleinstellungsmerkmal aber mal ehrlich, nutzen bringt sie in Zeiten von usb 3.1 und den damit sehr hohen übertragungsraten kaum noch. Hier wäre ein weglassen der Docking Station und dafür das Panel auf neusten Stand der Technik (USB3.1 und USB3.0) pimpen ein wesentlicher Mehrwert. Was bleibt ist eine sehr gute Auswahl an Lüftern in Verbindung mit der Lüftersteuerung die mich zu überzeugen weiß. Das Platzangebot ist auch über jeden Zweifel erhaben. Jedoch muss ich leider sagen, dass nach dem hochgenuss des Platzangebots und der Lüfter in Verbindung mit der Lüftersteuerung, leider ein fader Beigeschmack bleibt.

So ist dieses Gehäuse eigentlich für Anwender, die das Alleinstellungsmerkmal (Docking Station) gar nicht nutzen möchten, Ihre Hardware einfach nur leise kühlen möchten und am besten nur noch SSD´s in ihrem System haben.
 
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