Normalerweise sollte ein Online-Spiel nicht soviel Bandbreite ziehen. Mir wäre kein Spiel bekannt, dass nicht auch mit <10 Mbit/s Internet funktioniert. Ich selbst hab zB die letzten 15 Monate fast komplett in einem kleinen Hotel (~20 Zimmer) in einem Dorf in Bayern gewohnt (Geschäfts"reise"). Dort gibt es nur eine 6 Mbit/s Leitung und ich konnte (fast) problemlos mit meiner PS4 zocken. Wenn die Hütte voll war, bin ich ab und zu aus dem Spiel geflogen und mein Ping war sicherlich nicht der beste, aber es ging.
Daher sind auch Threads dieser Art normalerweise genau andersherum aufgebaut. Der Gamer beschwert sich über die Youtube-Junkies, weil diese die komplette Bandbreite für sich beanspruchen.
Stehen 50 Mbit/s zur Verfügung sollte "der Gamer" eigentlich nicht das Problem sein, da er im worst case vielleicht 10 Mbit/s zieht und das auch nur in Ausnahmesituationen. Grafik und dergleichen wird vollständig lokal berechnet, etc. und online werden nur die Account-Infos, Aktionen, Statusmeldungen und dergleichen verschickt. Das sind mitnichten große Datenmengen.
Youtube und Co sind da deutlich anders, weil sich ein Medienplayer in der Regel alles krallt was er kriegen kann, um den Puffer zu füllen. Da kann es eben auch passieren, dass der Aufruf eines Videos selbst eine 50 Mbit/s Leitung kurzzeitig auslastet.
Wenn überhaupt kann der Upload übelastet werden, da dieser deutlich niedriger ist als der Download. Hier sollte man zB mal in einem sauberen Szenario (alle Endgeräte aus bzw. WLAN abgeschaltet/Kabel gezogen) mit einem einzelnen PC/Laptop die tatsächliche Bandbreite des Uploads testen. Bei VDSL50 sollte soweit ich weiß 10 Mbit/s Upload zur Verfügung stehen. Sind es aus welchen Gründen auch immer nur zB 2 Mbit/s sieht die Sache schon anders aus. Natürlich ist so eine Messung stets mit Vorsicht zu genießen, aber mehrere Tests zu verschiedenen Zeiten auf verschiedenen Test-Seiten können einen guten Richtwert bilden.
Normalerweise sollte die zur Verfügung stehende Bandbreite ohne erweiterte Maßnahmen stets in etwa zu gleichen Teilen gesplittet werden. Macht der Router das nicht ordentlich, muss man mit QoS arbeiten. QoS priorisiert bestimmten Traffic, sei es von einem bestimmten Gerät, zu einem bestimmten Ziel oder auf bestimmten Ports. Da ich keine Ahnung von Fritzboxxen habe, kann ich nicht beurteilen welche Möglichkeiten sie diesbezüglich bietet. Sind die Möglichkeiten nicht ausreichend, kann man entweder mit clientbasierten Lösungen wie NetLimiter und Co arbeiten oder aber man schafft sich einen QoS-fähigen Router an, der das Problem besser lösen kann, sei es zB ein MiktoTik, ein EdgeRouter oder andere fortgeschrittene Router. Problem dabei: Für solche Router braucht man etwas KnowHow, weil sie deutlich umfangreicher sind als 08/15 Consumer-Router...
*edit
PowerLAN hat mit der Sache übrigens nichts zu tun. Für den Router ist PowerLAN nix anderes als LAN. Die Fritzbox sieht nur ein LAN-Kabel und ob die Daten hinter dem Kabel aus einer Steckdose tröpfeln oder von einem Access Point kommen, kann die Fritzboxx gar nicht unterscheiden. Das einzige Lösungspotential, wenn ich das mal so ausdrücken darf, wäre ein "bescheidenes" PowerLAN. Bringt das PowerLAn zB nur 20 Mbit/s netto, kannst du demnach zumindest den Download der Internetleitung von 50 Mbit/s nicht auslasten, logisch. Ist allerdings der Upload das Problem, weil zum Provider nur zB 2 Mbit/s Upload gehen, dann wäre das PowerLAN mit 20 Mbit/s immer noch schnell genug, um den Internetupload vollzuballern...