LEDs, Widerstände und passendes Netzteil - was brauche ich?

DJMadMax

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Mai 2007
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Heyho,

bin gerade dabei, mein Schlafzimmer zu renovieren und passend dazu sollte natürlich auch das Raumlicht berücksichtigt werden. Als Hauptlichtquelle wird wahrscheinlich etwas Konventionelles Einzug halten, jedoch möchte ich auch ein wenig "Stimmung" in den Raum bringen (hab wohl sonst nix zu bieten :D :cool_alt:).

Die Idee mit (vielen) LEDs zu arbeiten, liegt da relativ nahe.

Nun gibt es ja die Möglichkeit, sich einfach hier und da ein paar "billige" Lichterketten von 5-10 Metern Länge zwischen 10 und 20 Euro zuzulegen, allerdings ist das nicht sehr individuell und bietet evtl. auch nicht "genau das", was ich mir vielleicht wünsche - vor Allem, wenn ich vielleicht nur spezielle Einzelbereiche (Türrahmen z.B. - oder Bettrahmen, Kopfteil des Bettes etc.) beleuchten möchte.

Jetzt habe ich z.B. gesehen, dass viele LEDs mit einer Spannung von 2 Volt daherkommen - es wohl aber der vollkommen falsche Weg ist, "einfach" alles in Reihe zu schalten, um auf eine gewisse Ausgangsspannung zu kommen - wohl wegen der steilen Kennlinie von LEDs.

Stimmt das?

Zudem wäre die Frage:
Laufen LEDs im Hausnetz problemlos an Wechselstrom? Oder wäre es sinnvoll, sich ein passendes Netzteil zu suchen und dann mit Parallelschaltung zu arbeiten, bzw. (wenn der Strom nicht allzu weit über der LED liegt, z.B. ein 12- oder 5 Volt-Netzteil) mit einem Vorschaltwiderstand?

Bin da ziemlich unwissend auf dem Gebiet, kann mir jedoch vorstellen, dass aufgrund vieler Modder hier bestimmt der ein oder andere hilfreiche Tipp abfällt.

Nochmal all meine Fragen kurz und kompakt zusammengefasst:

1. Kann man LEDs bedenkenlos in Reihe schalten, um auf eine gewünschte Systemspannung zu kommen?

2. Laufen LEDs am 230v Wechselstrom ohne Netzteil (z.B. mit 115 in Reihe geschalteter 2V-LEDs?)

3. Sofern ein Netzteil mit Gleichstrom benötigt (oder empfohlen) wird, wie errechne ich den passenden Vorschaltwiderstand?

Vielen Dank soweit im Voraus :)

PS:
So als Anregung, was man z.B. im Netz findet:
1. Link
2. Link

Cya, Mäxl
 
suche doch mal bei ebay nach rgb-strip mit 22 oder 44 tasten steuerung ;)
 
zu 1. wie Shadeba
zu 2. bei Wechselstrom solltest Du antiparallel zu jeder LED eine zweite schalten (oder über normale Diode antiparallel zu allen), damit die Sperrspannung nicht überschritten wird, und dadurch die LED durchlegiert


noch dazu:
o 230V Wechselstrom -> 325V Spitzenwert, sind dann also etwa 160 LED's bzw 360.
o wenn eine LED kaputt geht, kann die ganze Serienschaltung dunkel werden -> dann heißt es suchen wie beim Tannenbaum
 
Also muss ich, wenn ich "ganz sicher" gehen will, mit einem Vorschaltwiderstand pro LED arbeiten?

Sprich: 5 Volt Spannungsquelle, 2 Volt LED = 3 Volt Überschussspannung.
Hat die LED nun z.B. eine Stromaufnahme von 20mA (also 0,02 A), dann sagt mir das URI, dass ich einen Vorschaltwiderstand von 150 Ohm benötige, ist das korrekt? Also KANN man mit der simplen Zuhilfenahme des U=R*I (bzw. in meinem Fall hier R = U/I) arbeiten?

Der große Nachteil bei dieser Technik mit dem Vorschaltwiderstand ist aber, dass man doppelt so viele Bauteile benötigt.

Gibt es denn eine andere Möglichkeit? Oder ist dies tatsächlich auch die gegenwärtige Lösung, die bei "Verkaufs-LED-Lösungen" (Lichterketten etc.) verwendet wird?

Kann mich eigentlich nicht entsinnen, in irgendwelchen LED-Lichterketten schonmal Vorschaltwiderstände gesehen zu haben. Vielleicht aber auch, weil's halt Billichmüll ist... da ich das nicht weiß, frag ich ja hier :)

Cya, Mäxl
 
Ich habe hier mal eine Schaltung geklaut:
36814.jpg


Und weil ich nicht der Gutti bin:
http://www.mikrocontroller.net/topic/103932#909715
 
@systembolaget
Kannst Du bitte einen direkten Link zu "Parallelschaltungen solltest Du unbedingt vermeiden" nennen?
 
Das würde mich jetzt auch interessieren, da zuvor (und in den anderen Quellen, die ich recherchiert habe) eigentlich eher von Reihenschaltungen abgeraten und zu Parallelschaltungen geraten wird.

Der Screenshot von miac, bzw. aus dem von ihm verlinkten Forum, ist allerdings wirklich SEHR interessant!

Cya, Mäxl
 
@miac & DJMadMax Bei den Herstellern der LEDs (CITIZEN, CREE, NICHIA, SHARP, usw.) sind die entsprechenden Hinweise zu finden; z.B. kannst Du unter http://ce.citizen.co.jp/lighting_led/dl_data/tech/en/All_Dr_P732_0310_E.pdf oder http://catalog.osram-os.com/media/_en/Graphics/00017034_0.pdf sowie http://www.nichia.co.jp/specification/en/product/led/parallel-E.pdf eine gute Erklärung dafür finden, warum ein konstanter Spannungsabfall über parallel betriebene LEDs problematisch ist, und wenn möglich, auch aus Effizienzgründen (weniger Energie wird in den Vorwiderständen in nutzlose Wärme umgesetzt) vermieden werden sollte.

Falls Dir die im vorherigen post genannten, sich eher an (zum Teil aber durchaus sehr ambitionierte und fachkundige) Hobbyisten richtende LED-Foren zu unübersichtlich sind, um die für Dich geeigneten LEDs, Leitungen und Schaltung herauszufinden, gibt es noch hier http://www.elektronik-tipps.de/archiv/leds-in-reihe-oder-parallel-schalten/ eine sehr einfache Darstellung.

Also dann - viel Spaß beim Heimleuchten :D
 
Okay, ich dachte schon, der Grund liegt in irgendwelchen Sicherheitsaspekten.

Es ist nunmal so, daß LED's großen Exemplarstreuungen unterliegen, deshalb kauft man am besten aus einer Charge.

Die Serienschaltung hat natürlich den Vorteil, daß relativ wenig Energie an einem Vorwiderstand verloren geht. Nachteil kann sein, eine defekte LED zu finden (sollte aber nicht häufig vorkommen), und die hohe Spannung, die bei offener Serie anliegt.

Direktes Parallelschalten ist natürlich wegen der Exemplarstreuung (der Vorwärtsspannung) zu vermeiden. Mit Vorwiderstand aber die sicherste Lösung. Außerdem läßt sich so eine Lichterkette einfach verlängern.

Übrigens kann auch die abgestrahlte Lichtenergie deutlich bei gleichem Vorwärtsstrom abweichen (20-30%).
 
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