Leerrohre mit vorhandener Koax-Verkabelung fürs Heimnetzwerk nutzen - mit Außeneinsatz

Erbsenkönig

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Guten Morgen zusammen!

Nach Rücksprache mit unserem Vermieter möchte ich nun im Weihnachtsurlaub unser Haus "lanfähig machen". Dies wäre wie folgt möglich: In vier Räumen befinden sich Sat-Dosen, die allesamt auf direktem Weg an der Satelittenschüssel an der Hauswand enden.

EG Küche => Koaxkabel in Leerrohr => Sat Schüssel
EG Büro => Koaxkabel in Leerrohr =>Sat Schüssel
1. OG Wohnzimmer => Koaxkabel in Leerrohr =>Sat Schüssel
1. OG Schlafzimmer => Koaxkabel in Leerrohr =>Sat Schüssel

Ich habe bei allen Anschlüssen mittels einer Einziehspirale identifiziert, welches Kabel an welcher Dose rauskommt. Geplant ist nun, von der Speisekammer und dem dort befindlichen Glasfasermodem bzw. Mikrotik RB5009 ein Patchkabel zur noch auszutauschenden Dose in der Küche zu führen, dieses an der Hauswand rauskommen zu lassen und sodann idealerweise jeweils ein Kabel zu den anderen Sat-Dosen über die vorhandenen Leerrohre wieder ins Haus zurückzuführen.

Mein Problem bei der ganzen Sache ist aber noch die konkrete praktische Umsetzung. Wie geht man am Besten vor, wenn das erste Kabel aus der Küche draußen ankommt? Ich hatte, da ich durch das Leerrohr wohl kaum noch drei Verlegekabel durchdrücken kann, daran gedacht, außen einen PoE-Switch (der für den Außeneinsatz konzipiert ist) anzubringen und über diesen dann die anderen Kabel wieder ins Haus zurückzuführen. Da man aber fürs Verlegen in Leerrohren - soweit ich verstanden habe - Verlegekabel benötigt, diese aber nicht mit RJ45-Steckern versehen kann, müsste ich wohl erst Keystone-Module abringen, dann ein kurzes Patchkabel zum Switch, und sodann bei den wieder zurücklaufenden Leitungen das Ganze dann analog dazu. Außerdem wäre es sinnvoll, die Kabel vor Witterungseinflüssen und Sonnenstrahlen zu schützen, korrekt?

Habe ich das Ganze halbwegs korrekt im Kopf "durchgeplant"?

Grüße!
 
Die ganze Outdoornummer klingt abenteuerlich. Gehen tut das aber ist richtig teuer weil du dafür Spezialhardware brauchst und das auf Kabelseite auch ordentlich dicht bekommen musst. Wasser hat nen kleinen Kopf und kriecht da ggf. rein wenn nicht ordentlich gemacht. Wie du Strom nach draußen bekommen willst hast du dir auch überlegt und bist du sicher das dies die einzige Möglichkeit ist das zu machen?
 
Erbsenkönig schrieb:
Ich hatte, da ich durch das Leerrohr wohl kaum noch drei Verlegekabel durchdrücken kann
Wie groß ist denn der Innendurchmesser? Es gibt auch 6mm dünne Netzwerkkabel.

Erbsenkönig schrieb:
Da man aber fürs Verlegen in Leerrohren - soweit ich verstanden habe - Verlegekabel benötigt, diese aber nicht mit RJ45-Steckern versehen kann
Hmm, ordentlich ist es, Installationskabel zu verwenden, gerade wenn man PoE verwendet (i.d.R. größerer Kabelquerschnitt --> gut für Stromübertragung). Es gibt Stecker für Installationskabel, die funktionieren auch, wenn das Kabel selten bewegt wird, sollte es da auch keine Probleme geben.

Erbsenkönig schrieb:
Außerdem wäre es sinnvoll, die Kabel vor Witterungseinflüssen und Sonnenstrahlen zu schützen, korrekt?
Es gibt Outdoor-Kabel. Wenn der Hersteller es frei gibt, sind die für die direkte Verlegung an Wind und Wetter mit Nagelschellen geeignet. Ich hab meins dennoch mit Abtropfschlaufe und in nem Kabelschutzrohr verlegt.

Erbsenkönig schrieb:
außen einen PoE-Switch (der für den Außeneinsatz konzipiert ist)
Da gibt doch was von Ratiopharm Lettland (;) Mikrotik). Wo ich mir eher en Kopf mache, ist der Überspannungsschutz. Hört sich vielleicht Overkill an, aber mal über Glasfaser nachgedacht? Gibts fertig konfektioniert (also ohne Spleißen). 4 Faser-Kabel, Mikrotik-Switche mit SFP-Anschluss und BiDi-SFP Module (oder 6 Faser-Kabel und normale SFP-Module die zwei Fasern nutzen). Womit wir wieder bei meiner Eingangsfrage sind, wie groß ist der Innendurchmesser des Leerrohrs?
 
Wenn Du draußen einen Switch anbringen willst, muss der auf jeden Fall in einen Installationskasten der ip44 ist.
Aber schon einen Switch für POE zu finden wird schwierig. Die meisten Switche machen nur POE lassen sich selbst nicht über POE versorgen.
Auf jeden Fall dünnes LAN Kabel besorgen. Man kann auch Patchkabel nehmen das ist besonders dünn.
Wg Outdoor Kabeln, die sind besonders dick und scheiden aus. Sind ja dann auch nur einige cm. Da kann man die Kabel zusätzlich mit Isolierband umwickeln oder Schutzrohr verwenden.
Das scheitert aber am Strom, den Du dort außen nicht hin kriegst. Switche die sich über POE versorgen lassen sind mir nicht bekannt.
Eine andere Möglichkeit ist, das Sat-Kabel Büro gegen dünnes auszutauschen. https://www.amazon.de/PremiumX-Koaxial-Antennenkabel-2-Fach-geschirmt-Weiß/dp/B071FGVX3Z?th=1
Dann gehen evt. 2-3 LAN Kabel rein.
Hängt aber im wesentlichen von Bögen und der Länge ab und Ø Leerrohr.
Evt. ein Kabel durchlaufen lassen von Abstellraum über Küche zum Büro. Vor dort dann 2 Kabel zurück zum OG Wohnzimmer und OG Schlafzimmer. Switch dann ins Büro.
Dann wären im Leerrohr zum Büro dann 4 Kabel: 3x LAN 1x Sat. 2x LAN 6mm und ein Koax 4mm gehen auf jeden Fall auch in ein 16mm Leerrohr.
 
Mojo1987 schrieb:
Die ganze Outdoornummer klingt abenteuerlich. Gehen tut das aber ist richtig teuer weil du dafür Spezialhardware brauchst und das auf Kabelseite auch ordentlich dicht bekommen musst. Wasser hat nen kleinen Kopf und kriecht da ggf. rein wenn nicht ordentlich gemacht. Wie du Strom nach draußen bekommen willst hast du dir auch überlegt und bist du sicher das dies die einzige Möglichkeit ist das zu machen?

Nun, ich hab auch nach anderen Möglichkeiten gesucht, da mir das auch nicht so zu 100 % gefällt, aber bisher habe ich kiene andere gefunden:

-Im Büro ist ein leeres Leerrohr hinter zwei Dosenabdeckungen versteckt, aber da bleibe ich irgendwann mit der Einziehspirale stecken und weiß leider nicht, wo ich rauskomme.
-Ich vermute, dass das etwas mit der alten Koaxverkabelung zu tun hat, die sich noch in den Hauswänden befindet, aber kann das nicht mit SIcherheit sagen. Jedenfalls kommt z.B. an der anderen Zimmerecke im Wohnzimmer auch ein Leerohr raus, in welchem noch ein Koaxkabel steckt, aber wenn ich daran ziehe bewegt sich bei den Koaxkabeln, die im Gang in einer Art Schacht verlaufen (und dort getrennt wurden) nichts, also kann ich auch nicht verfizieren, wo das Kabel dann rauskommt/verläuft.
Im Übrigen kommt die alte Koaxverkabelung vogelwild an derselben Hauswand raus wie die Satschüssel und verläuft sofort wieder ins Haus rein.
-Am Ende habe ich das grundsätzliche Problem, dass ich eine Verbindung zum Router/Glasfasermodem in die anderen Räuem benötige. Es verläuft ein Leerrohr aus der Speisekammer und kommt denke ich im Schlafzimmer oben raus (vom Kabel her ist das das Verbindungskabel für die Temperaturfühler der Heizung), aber auch da habe ich das Problem, dass ich, selbst wenn ich Kabel hochziehen sollte, ich nirgends damit rauskomme, da der Temperaturfühler vor der Dose steckt. Da bleibt eigentlich nur die Sat-Dose in der Küche, die aber eben wie erwähnt an der Sat-Schüssel endet, sodass ich vor derselben Problematik stehe.

beni_fs schrieb:
Wie groß ist denn der Innendurchmesser? Es gibt auch 6mm dünne Netzwerkkabel.

Das muss ich messen, sobald wir morgen wieder nach Hause fahren nach dem Essen bei den Schwiegereltern. Aus reiner Erinnerung: 2-2,5 cm.

EDIT: Hier noch etwas anderes, was mir gerade eingefallen ist:

Gesetzt dem Fall ich kriege drei Kabel in das Leerrohr Küche => Sat-Schüssel: Bräuchte ich dann nicht auch drei Patchkabel hin zur Dose in der Küche? Dann bräuchte ich doch auch mind. 3 Anschlüsse an der Dose in der Küche, wenn nicht sogar vier (vorhandes Koax-Kabel über Keystone). Ist das überhaupt so lösbar?

beni_fs schrieb:
Hmm, ordentlich ist es, Installationskabel zu verwenden, gerade wenn man PoE verwendet (i.d.R. größerer Kabelquerschnitt --> gut für Stromübertragung). Es gibt Stecker für Installationskabel, die funktionieren auch, wenn das Kabel selten bewegt wird, sollte es da auch keine Probleme geben.

Installationskabel = Verlegekabel?

beni_fs schrieb:
Es gibt Outdoor-Kabel. Wenn der Hersteller es frei gibt, sind die für die direkte Verlegung an Wind und Wetter mit Nagelschellen geeignet. Ich hab meins dennoch mit Abtropfschlaufe und in nem Kabelschutzrohr verlegt.

Ein reiner Kabelschlauch reicht nehme ich mal an nicht, oder?

beni_fs schrieb:
Da gibt doch was von Ratiopharm Lettland (;) Mikrotik). Wo ich mir eher en Kopf mache, ist der Überspannungsschutz. Hört sich vielleicht Overkill an, aber mal über Glasfaser nachgedacht? Gibts fertig konfektioniert (also ohne Spleißen). 4 Faser-Kabel, Mikrotik-Switche mit SFP-Anschluss und BiDi-SFP Module (oder 6 Faser-Kabel und normale SFP-Module die zwei Fasern nutzen). Womit wir wieder bei meiner Eingangsfrage sind, wie groß ist der Innendurchmesser des Leerrohrs?

Wenn man den Weg geht, hat man aber wieder das Problem, dass ich dann wieder etwas bräuchte, um auf RJ45 zu kommen, oder? Da kommen ja Kosten auf mich zu, die MoCa auch wieder als Alternative erscheinen lassen.

hildefeuer schrieb:
Wenn Du draußen einen Switch anbringen willst, muss der auf jeden Fall in einen Installationskasten der ip44 ist.

Ja, das klingt sinnvoll.

hildefeuer schrieb:
Aber schon einen Switch für POE zu finden wird schwierig. Die meisten Switche machen nur POE lassen sich selbst nicht über POE versorgen.

Bei einer kurzen Suche gestern Abend bin ich z.B. auf den hier gestoßen:

https://geizhals.at/ubiquiti-unifis...switch-usw-flex-a2138173.html?hloc=at&hloc=de

Der müsste sich doch über PoE versorgen lassen, oder missverstehe ich die Produkteigenschaften?

hildefeuer schrieb:
Auf jeden Fall dünnes LAN Kabel besorgen. Man kann auch Patchkabel nehmen das ist besonders dünn.

Ich habe hier mehrfach die Einschätzung dahingehend gelesen, dass man zum Verlegen keine Patchkabel nehmen sollte, da diese wohl nicht für den möglicherweise nötigen Zug beim Einziehen ausgelegt seien?

hildefeuer schrieb:
Wg Outdoor Kabeln, die sind besonders dick und scheiden aus. Sind ja dann auch nur einige cm. Da kann man die Kabel zusätzlich mit Isolierband umwickeln oder Schutzrohr verwenden.

OK, das ist gt zu wissen.

hildefeuer schrieb:
Eine andere Möglichkeit ist, das Sat-Kabel Büro gegen dünnes auszutauschen. https://www.amazon.de/PremiumX-Koaxial-Antennenkabel-2-Fach-geschirmt-Weiß/dp/B071FGVX3Z?th=1
Dann gehen evt. 2-3 LAN Kabel rein.
Hängt aber im wesentlichen von Bögen und der Länge ab und Ø Leerrohr.

Wie lang die einzelnen Leitungen sind, kann ich jetzt nicht sagen. Ich schätze es aber unter der Annahme keiner wilden Schlaufen in der Wand von ca. folgenden Längen aus:

Sat-Dose Schlafzimmer: Ca. 3m
Sat-Dose Küche: Ca. 20m
Sat-Dose Wohnzimmer: Ca. 8m
Sat-Dose Büro: Ca. 7m

hildefeuer schrieb:
Evt. ein Kabel durchlaufen lassen von Abstellraum über Küche zum Büro. Vor dort dann 2 Kabel zurück zum OG Wohnzimmer und OG Schlafzimmer. Switch dann ins Büro.
Dann wären im Leerrohr zum Büro dann 4 Kabel: 3x LAN 1x Sat. 2x LAN 6mm und ein Koax 4mm gehen auf jeden Fall auch in ein 16mm Leerrohr.

Das ist keine Option für uns (und das nicht nur wegen WAF). Speisekammer => Küche geht relativ gut mit Kabelkanälen, aber ich zieh mir keinen weiteren Kabelkanal weiter durch die ganze Küche und dann noch durch den Gang, insgesamt durch drei Türen durch. Das kann man dann nicht mehr verstecken und sieht einfach schlecht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erbsenkönig schrieb:
Dann bräuchte ich doch auch mind. 3 Anschlüsse an der Dose in der Küche, wenn nicht sogar vier (vorhandes Koax-Kabel über Keystone).
Das geht, mir persönlich ist das zu eng, ich würd mim Dosenbohrer neben die vorhande Dose bohren und nur mit 2 Keystonemodulen pro Dose arbeiten. Für das F-Keystone brauchst du dann noch nen Stecker fürs Kabel, da die F-Keystone i.d.R. nur eine F-Doppelbuchse ist.

Erbsenkönig schrieb:
Ein reiner Kabelschlauch reicht nehme ich mal an nicht, oder?
Kommt drauf an, wenn es UV-Beständig ist geht es auch. Das gleiche gilt für Kabelschutzrohre! Ein normales PVC-Stangenrohr das nicht für außen gedacht ist, kann dir nach einem Sommer in der Sonne wegbröseln.

Erbsenkönig schrieb:
Wenn man den Weg geht, hat man aber wieder das Problem, dass ich dann wieder etwas bräuchte, um auf RJ45 zu kommen, oder?
Gigabit-Switche von Mikrotik mit RJ45 und SFP gibts ab 40€. Wenn das Koaxkabel drin bleibt, muss man aber gucken, ob das Glasfaser mit Stecker nebendran noch durchpasst.

Erbsenkönig schrieb:
Da kommen ja Kosten auf mich zu, die MoCa auch wieder als Alternative erscheinen lassen.
Wenn du weiterhin Sat-Fernsehen nutzt, wärst du bei MoCA im E-Band. Das schafft "nur" 1.500 MBit/s für alle am Kabel angeschlossenen Geräte (Senden+Empfangen, Gigabit-Ethernet wäre zum Vergleich pro Verbindung 2x 1.000 = 2.000 MBit/s). G.hn von Gigacopper und Konsorten ginge statt MoCA E-Band auch, schafft auch 1.500 MBit/s. In beiden Fällen müsste die vier Leitungen von der Sat-Schüssel "zusammen" geklemmt werden über eine Einspeiseweiche z.B.

Erbsenkönig schrieb:
Ich schätze es aber unter der Annahme keiner wilden Schlaufen in der Wand von ca. folgenden Längen aus
Kannst du das nicht mit deiner Einziehspirale bei Bedarf ausmessen?

Erbsenkönig schrieb:
Bei einer kurzen Suche gestern Abend bin ich z.B. auf den hier gestoßen: Ubiquiti UniFiSwitch Flex Outdoor
Der müsste sich doch über PoE versorgen lassen, oder missverstehe ich die Produkteigenschaften?
Liest du richtig. Der Switch wird sowohl über PoE versorgt und stellt PoE zur Verfügung. Wieviel er weitergeben kann hängt davon ab wieviel er bekommt. Er bekommt:
802.3af "PoE" -> gibt 8W weiter
802.3at "PoE+" -> gibt 20W weiter
802.3bt "PoE++" -> gibt 35W weiter (46W, wenn die Versorgung über ein 60W PoE++ Gerät erfolt).
Von Mikrotik gäbe es den NetPower Lite, auch wenn der größer als nötig wäre.

Erbsenkönig schrieb:
Ich habe hier mehrfach die Einschätzung dahingehend gelesen, dass man zum Verlegen keine Patchkabel nehmen sollte, da diese wohl nicht für den möglicherweise nötigen Zug beim Einziehen ausgelegt seien?
Hmm, ein Installationskabel ist starr, das kann man auch schieben und schubsen. Das wird beim Patchkabel eher nicht gehen. Wenn man zu viel Kraft beim Ziehen aufwenden muss, dann bekommt man auch ein Installationskabel kaputt (für Sie probiertTM). Ein Patchkabel ist flexibel (und i.d.R. dünner) kann beim Ziehen also weniger Ärger machen. Die PoE-Versorgung würde ich dann ausm Schlafzimmer machen: Kurze Kabelstrecke, geringerer Widerstand, weniger Erwärmung.
 
beni_fs schrieb:
Wie groß ist denn der Innendurchmesser? Es gibt auch 6mm dünne Netzwerkkabel.

So, gerade mal gemessen. Ich komme auf einen Durchmesser von gut 20mm. Ist das dann ein "M20" Leerrohr? Gemessen habe ich eigentlich den Innendurchmesser, aber da scheint es ja, wenn ich mir z.B. das hier ansehe, so gar nicht genormt zu geben.

beni_fs schrieb:
Das geht, mir persönlich ist das zu eng, ich würd mim Dosenbohrer neben die vorhande Dose bohren und nur mit 2 Keystonemodulen pro Dose arbeiten. Für das F-Keystone brauchst du dann noch nen Stecker fürs Kabel, da die F-Keystone i.d.R. nur eine F-Doppelbuchse ist.

Ich hab ein bisschen "recherchiert" und bin des öfteren bei Amazon auf Kundenrezensionen gestoßen, die darauf hinauslaufen, dass diese Keystonedosen wohl oft ziemlich umständlich im Einbau seien weil meistens Unterputz der nötige Platz fehle. Werde mir das noch einmal in Ruhe überlegen.

beni_fs schrieb:
Kommt drauf an, wenn es UV-Beständig ist geht es auch. Das gleiche gilt für Kabelschutzrohre! Ein normales PVC-Stangenrohr das nicht für außen gedacht ist, kann dir nach einem Sommer in der Sonne wegbröseln.

Ah, OK, dann weiß ich dass ich darauf auch achten muss.

beni_fs schrieb:
Gigabit-Switche von Mikrotik mit RJ45 und SFP gibts ab 40€. Wenn das Koaxkabel drin bleibt, muss man aber gucken, ob das Glasfaser mit Stecker nebendran noch durchpasst.

Danke fürs Raussuchen, aber das ist eigentlicht nicht das, was ich möchte, die bräuchte ich ja dann 3x, das ist mir dann zu viel des Guten.

beni_fs schrieb:
Wenn du weiterhin Sat-Fernsehen nutzt, wärst du bei MoCA im E-Band. Das schafft "nur" 1.500 MBit/s für alle am Kabel angeschlossenen Geräte (Senden+Empfangen, Gigabit-Ethernet wäre zum Vergleich pro Verbindung 2x 1.000 = 2.000 MBit/s). G.hn von Gigacopper und Konsorten ginge statt MoCA E-Band auch, schafft auch 1.500 MBit/s. In beiden Fällen müsste die vier Leitungen von der Sat-Schüssel "zusammen" geklemmt werden über eine Einspeiseweiche z.B.

Ich hab mich mit MoCa & G.hn schon einmal beschäftigt, aber das vorerst aufgrund der damit einhergehenden Kosten verworfen. Selbst wenn ich über CB z.B. die Gigabridge kaufe, bräuchte ich 2 Paare, sprich 320 €. Das ist mir dann doch etwas steil angesichts dessen, dass ich auch noch APs dazu erwerben muss.

beni_fs schrieb:
Kannst du das nicht mit deiner Einziehspirale bei Bedarf ausmessen?

Sicher, hab aber beim ersten Testen nur ausprobiert und nicht auf die Länge geachtet.

beni_fs schrieb:
Liest du richtig. Der Switch wird sowohl über PoE versorgt und stellt PoE zur Verfügung. Wieviel er weitergeben kann hängt davon ab wieviel er bekommt. Er bekommt:
802.3af "PoE" -> gibt 8W weiter
802.3at "PoE+" -> gibt 20W weiter
802.3bt "PoE++" -> gibt 35W weiter (46W, wenn die Versorgung über ein 60W PoE++ Gerät erfolt).
Von Mikrotik gäbe es den NetPower Lite, auch wenn der größer als nötig wäre.

PoE wäre fürs erste nur im Hinblick auf die Stromversorgung eines etwaigen Switches relevant, im Moment besteht kein Bedarf, PoE weiterzugeben.

beni_fs schrieb:
Hmm, ein Installationskabel ist starr, das kann man auch schieben und schubsen. Das wird beim Patchkabel eher nicht gehen. Wenn man zu viel Kraft beim Ziehen aufwenden muss, dann bekommt man auch ein Installationskabel kaputt (für Sie probiertTM). Ein Patchkabel ist flexibel (und i.d.R. dünner) kann beim Ziehen also weniger Ärger machen. Die PoE-Versorgung würde ich dann ausm Schlafzimmer machen: Kurze Kabelstrecke, geringerer Widerstand, weniger Erwärmung.

Fällt das aber nicht so ein wenig unter "Pfusch"? Einerseits kann es mir ja wurst sein, denn für die nächsten 3-4 Jahre wird das sicher ordentlich laufen und nach dem Auszug kann es mir eh egal sein, aber andererseits hätte ich schon ein Interesse daran, das Ganze so ordentlich wie möglich zu machen, da es dann auch so in den Wänden bleiben kann.

EDIT:

Ich hab jetzt gerade mal die Cat5e Kabel von Kabelscheune rausgekramt, die ich noch hier übrig habe. Die sind schon ziemlich schmal, da sollte ich womöglich drei in ein bestehendes Koaxkabel reinkriegen. Das muss ich mal morgen testen, soll ja sonnig sein bis zum Wochenende. :)

Da die Strecke Küche => Sat-Schüssel am längsten ist, habe ich mir zudem folgendes überlegt:

1. Strecke: Router in Speisekammer => Dose in Küche => Ausgang Sat-Schüssel => Dose in Schlafzimmer (da direkt auf der anderen Wandseite)
2. Strecke: Dose in Schlafzimmer => Ausgang Sat-Schüssel => Dose in Wohnzimmer
3. Strecke: Dose in Schlafzimmer => Ausgang Sat-Schüssel => Dose in Büro

Im Schlafzimmer würde ich dann einen Switch irgendwo verstecken, an den ich die Kabel der 2. und 3. Strecke zusätzlich anschließe. So sollte ich (zumindest in der Theorie) alle Dosen im Haus miteinander verbinden können und müsste nichts an die Hauswand dranbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau so würde ich es machen. 20er Leerrohr hab ich bei mir auch liegen. Da sind aktuell 4st. Cat 6mm und 2 Koax SAT drin. Bei mir sind das 2 alte cat5e und 2 neue cat7 beide 6mm. Coax ist eher 7mm.
Alternativ 2 oder 3 oder 4 Cat7 6mm Kabel zur Küche/Speisekammer einziehen, die dann außen weiter ins WZ (2) und Büro (2) laufen. Das SZ wird direkt angeschlossen am Router. Dann wird im SZ kein switch gebraucht bzw. der kann in die Speisekammer. Überall Zwillingsdosen verwenden, in der Speisekammer Patchpanel 12er. Dann kannst Du den Router auch aus der Speisekammer verbannen und eine Leitung zu WAN schalten und dort einen Switch setzten. Weil dort wo das Glasfaser rein kommt, ist meist nicht zentral im Haus, sondern eher an der Außenwand. Was für WLAN eher schlecht ist.
Kabel gut einschmieren mit Spülmittel. Spülmittel pur auf Schwamm und dranschmieren. Kabel an Einzugshilfe befestigen mit Abstand von ca. 20-30cm. Ich nehme immer Panzerband 20cm und mache die äußere Isolierung ab. Damit das ganze nicht zusätzlich aufträgt.
Ich habe bei mir die 2 St. Cat7 auch nachträglich eingezogen Anfang Dez. Nach 3m war ein Bogen nach 1m Kniestock war eine Dose und dann ging es 3m weiter ins EG gerade.
 

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Erbsenkönig schrieb:
Ich komme auf einen Durchmesser von gut 20mm. Ist das dann ein "M20" Leerrohr? Gemessen habe ich eigentlich den Innendurchmesser
Ähnlich Wasserrohren wird der Außendurchmesser genannt. Der Innendurchmesser ergibt sich dann durch die Wandstärke (leichtes, mittleres, schweres Rohr). Könnte also ein M25 Rohr sein.

Erbsenkönig schrieb:
die darauf hinauslaufen, dass diese Keystonedosen wohl oft ziemlich umständlich im Einbau seien weil meistens Unterputz der nötige Platz fehle.
Ich hab bei meinem Vater ne dreifach Keystone Dose unterm Schreibtisch. Die hab ich Aufputz auf ne vorhandene Unterputzdose gesetzt, da die Unterputzdose rund und nicht sehr tief ist. Für Neubauten werden hier gerne Elektronikdosen von z.B. Kaiser empfohlen, die haben Platz.
1703677612057.jpeg

Obwohl ich mir diese gewünscht habe (zur Not 60-70mm tiefe Dosen), hat der Elektriker bei mir "normale" 40mm Dosen gesetzt :streiten:. Da hab ich Keystone mit einer nach 90° nach unten gewinkelten Kabeleinführung nehmen müssen, um das unterzubekommen. Es geht alles, ist eine Frage wieviel Spass das macht.

Erbsenkönig schrieb:
Fällt das aber nicht so ein wenig unter "Pfusch"?
Qualität ist das Erfüllen von Anforderungen :D sagte unser Produktionsleiter.

Erbsenkönig schrieb:
denn für die nächsten 3-4 Jahre wird das sicher ordentlich laufen
In der Firma hat der Elektriker das Büro mit Patchkabeln verkabelt. Da passen einfach mehr in den Brüstungskanal. Die Patchkabel gehen direkt in den Switch (Platz für Patchfeld entfällt) und im Brüstungskanal enden die Patchkabel auf LSA-Dosen. Das läuft seit knapp 15 Jahren störungsfrei mit Gigabit.

Erbsenkönig schrieb:
andererseits hätte ich schon ein Interesse daran, das Ganze so ordentlich wie möglich zu machen, da es dann auch so in den Wänden bleiben kann.
Ordentlich ist relativ. Ordentlich ist z.B.:
  • kein CCA-Kabel zu verwenden
  • Kabel nicht einzugipsen, sondern im Leerrohr/Kanal zu verlegen
  • zu dokumentieren (wo kommts her, wo gehts hin?)
  • nicht zusammen mit 230V Kabeln in einem Leerrohr zu verlegen
  • das Stecker, Dosen und Kabel zueinander passen (Kabelquerschnitt, Kabelart)
  • mindestens Cat. 5e Kabel (offiziell Gigabit/s, bei deinen Kurzstrecken könnten auch 5 Gigabit/s drin sein)
  • Löcher in der Wand wind- und regendicht zu verschließen
Die Kür wäre dann:
  • geschirmtes Kabel U/FTP, F/FTP oder S/FTP nach Cat. 6A/7/7A (reicht für 10 Gigabit/s, Cat. 8 ist rausgeschmissenes Geld)
  • Installationskabel mit AWG22/23/24 für hohe PoE-Leistungen (irgendwann bei Bedarf)
Ich stelle mir bei sowas immer zwei Fragen:
  • Besteht ein Sicherheitsrisiko für Menschen?
  • Funktioniert es wie gewünscht?
Und so wie du deinen Plan beschreibst, denke ich, dass du beide Fragen mit Ja wirst beantworten können.
 
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