Linux-Softrouter/Fileserver/Workstation für gemischtes Netzwerk

Eliphee

Cadet 1st Year
Registriert
Apr. 2012
Beiträge
9
Hallo zusammen!

Ich plane ein kleines Netzwerk auszubauen. Aktuell handelt es sich um 4 iMacs verschiedenen Alters (Motorola bis Haswell CPU), 2 Windows PCs/Laptop und einen USB-Drucker, das ganze ohne Router. Verbindung zum Internet wird über den uralt-Mac aufgebaut und über LAN/WLAN geteilt. Die Macs stehen teils in unterschiedlichen Räumen. Die Windows-Rechner sind ohne Netzwerk. Mobile Notebooks kommen auch nicht ins WLAN trotz etlichen Versuchen.
Auf den Macs und PCs verteilt werden wichtige Daten von verschiedenen Benutzern erzeugt.

Meine Ziele:

  • permanentes Internet ohne immer den einen Mac starten zu müssen (Stichwort: Router)
  • Verbinden aller Geräte in einem gut organisierten Netzwerk
  • Zentralisieren der Datenspeicherung mit Redundanz (Raid1 oder Sicherung auf 2. Festplatte)
  • Ersetzen von 1-2 Macs mit neuen Workstations.

Mein Projekt teilt sich in 2 Teile: Hardware und Software.
Zunächst zur Hardware da dort noch andere Alternativen in Betracht kommen.

Hardware

Angedacht ist ein Mini-ITX Linux-Server mit Software-Router (genaue Anforderungen später unter Software)
Folgende Komponenten habe ich bisher ausgewählt. Der Fokus liegt auf Kosten- und Stromersparnis

Gigabyte GA-J1900N-D3V BGA 1170 mini-ITX
LC-Power LC-1350mi ITX Tower 75 Watt
4GB Kingston ValueRAM DDR3-1600 SO-DIMM
500GB Hitachi Travelstar Z5K500 (x2)
ASUS USB-N10 NANO N150 WLAN Stick

Vorteile meiner Meinung nach:
  • Stromsparende CPU mit 4 Kernen gut um den Netzwerkverkehr neben anderen Aufgaben abzuarbeiten
  • J1900 Prozessor unterstützt Hardware-Virtualisierung VT-x
  • Zwei RJ45 ideal für WAN und LAN
  • Serielle Anschlüsse um ggf Messgeräte anzuschließen
  • USB3 für schnellen Wifi-Adapter
  • Passiv gekühlt

Nun könnte man einbringen, dass die geforderten Aufgaben Routing, Interneteinwahl, Fileserver und Printserver auch mit gewissen Routern mit angeschlossener externer Festplatte oder einer Router/NAS-Kombination möglich wären bei deutlich geringerem Aufwand. Dabei sehe ich aber die Datensicherung nicht gewährleistet, zumindest nicht automatisch (bin selbst nicht immer vor Ort und das sonstige Personal ist darin nicht geübt). Zusätzlich wäre es bei der vorhandenen Leistung möglich den Server auch als Workstation mit Libre Office und Browser zu nutzen um so einen weiteren Schreibrechner weniger anschaffen zu müssen. (Ich weiß es ist nicht das Schlauste einen Server auch als Arbeitsrechner zu nutzen)

Mit dem WLAN-Stick bin ich noch nicht völlig zufrieden. Das Signal muss zwar nur jeweils einen Raum in jede Richtung abdecken, allerdings sind die Wände recht massiv. Brauche ich einen richtigen Rundstrahler oder reicht mir so ein kleines Ding?

Software

Der Server soll auf Linux aufsetzen, primär um Kosten für das OS zu sparen (das Gerät soll in den Kosten annähernd an einer Router/Festplatten-Lösung + X bleiben). Bisher überlege ich LMDE (Linux Mint Debian Edition) x64 zu nutzen. Welche Desktop-Umgebung ist verwende ist mir erst einmal egal. Ideal wäre es aber, dass sie möglichst simpel und ähnlich zu OSX/Windows ist sollte der Server als Workstation genutzt werden.

An Software soll folgendes laufen:
Habt ihr Vorschläge welchen daemon/frontend ist nutzen sollte?

  • PPPoE-Einwahl zum Internet mit Bridge zum LAN und WLAN
  • Samba-Server für Datei-/Druckerfreigabe
  • DNS
  • DHCP
  • Firewall/Portforwarding
  • Software-RAID1 oder zeitgesteuerte Backups (ggf. beides)
  • Multiuserverwaltung
  • Hardwareabschaltung bei Idle (Festplatten, IGP, USB-Geräte)
  • Zeitgesteuerter Standby/Wakeup

Danke für eure Anregungen/Hilfe!
 
OpenWRT für x86 oder z.B. m0n0wall oder wenn das NAS + Router Kombi seien soll OpenMediaVault ??

Oder halt ein Debian/Ubuntu-Server. Mint ist doch eher für Desktop, was soll das auf einem "Server".
 
Warum kein Router + NAS + ggf. ein Switch? Verstehe den Aufwand ehrlich gesagt nicht.
 
Es ist normalerweise keine sonderlich gute Idee, einen Router auch als NAS/Fileserver zu nutzen, dazu müßte man das System zu weit öffnen.

Für einen einfachen Router ist die Hardware, die Du herausgesucht hast, eigentlich überdimensioniert. Ein alter P3 (Tualatin oder Coppermine) würde es da ebenfalls tun, vorausgesetzt, Du beschränkst Dich auf das Wesentliche und versuchst nicht, aus einem Windows einen router zu bauen.

Selbst das hier wäre schon sehr großzügig dimensioniert. pfsense oder m0n0wall drauf, und fertig ist der Router. Als NAS kannst Du einen Intel Atom nutzen, vor Kurzem bot jemand einen D525 im Marktplatz an, vielleicht ist der noch zu haben.
 
Ich würde auf dem Server ESXi installieren und dann für jede Aufgabe einen extra Host.

Also Router: pfsense oder m0n0wall
NAS: Openmediavault
Workstation: Windows/Linux

Das gute beim ESXi ist, dass der Netzwerk"editor" recht mächtig ist, du dir also schön einen Router basteln kannst.

Wenn du aber wirklich Messgeräte und so anschließen willst, dann musst du auf VT-d achten, dass du die Hardware direkt den VMs zuweisen kannst.
 
Bis zu dieser Stelle klang alles sehr vernünftig:
Eliphee schrieb:
Welche Desktop-Umgebung ist verwende ist mir erst einmal egal. Ideal wäre es aber, dass sie möglichst simpel und ähnlich zu OSX/Windows ist sollte der Server als Workstation genutzt werden.
Das ganze Router-/Server-Gewusel ist total zu vernachlässigender Kleinkram bei der Systemauswahl, wenn der Rechner auch als Workstation herhalten muß. Muß er das wirklich?

Was du dann suchst, ist eine normale Workstation, die bei wenig Last halbwegs sparsam ist. Ich kann dir dafür nur dringend von Hardware auf Baytrail-Basis (wie dem J1900) abraten, wenn du an dem Rechner direkt arbeiten willst. Die Dinger sind ein zwar ein großer Fortschritt gegenüber den älteren Atoms, aber noch immer eine gewaltige Spaßbremse verglichen mit Systemen auf Basis der günstigen Haswells.

Twostone schrieb:
Es ist normalerweise keine sonderlich gute Idee, einen Router auch als NAS/Fileserver zu nutzen, dazu müßte man das System zu weit öffnen.
Märchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre es nicht besser einen Router (z.B. TP-Link WDR3600) + OpenWRT für den Teil

PPPoE-Einwahl zum Internet mit Bridge zum LAN und WLAN
DNS
DHCP
Firewall/Portforwarding

und für den Rest ein NAS auf J1900 Basis (OpenMediaVault) ?

Das wäre Preislich nicht viel Unterschied, aber würde die Ausfallsicherheit doch erhöhen und wäre auch besser gegenseitig abgeschottet.
 
Danke für euren Input.

Werde mir wahrscheinlich einen Router holen wie CvH beschreibt und Drucker/externe Festplatte daran anschließen und freigeben.
 
Eliphee schrieb:
externe Festplatte daran anschließen und freigeben.

Drucker etc läuft ohne Probleme, externe HDD hat dann aber nur relativ beschränkte Geschwindigkeit ! (weil der Router einfach zu lahm ist für richtig Durchsatz bei USB) je nachdem für was man es braucht kann das viel zu langsam sein ! (ka ob das überhaupt 20mb/s schafft)
 
Zurück
Oben