Banana_Split schrieb:Auch ich liebe Metroidvanias bzw. noch lieber nur Metroid aber es gibt ja nicht wirklich viele Games die Metroid ähneln. Meine persönlichen negativen Aspekte von "Soulslike" sind einfach:
-Ausdauerleiste, braucht kein Mensch und macht das Gameplay nur zäh
-HP-Sponge Gegner auf die man zehnmal einklopfen muss und ich meine einfach nur solche 0815 Gegner
-übertriebener Schwierigkeitsgrad der einfach nur darauf ausgelegt ist das man als Spieler gehandicapt wird
Ein Spiel im Stil von Symphony of the Night würde ich wirklich feiern, der Schwierigkeitsgrad war genau richtig.
Das mit der Ausdauerleiste ist wahrscheinlich der einzige Aspekt wo ich dir zustimmen würde. Das ist in Soulslikes sehr häufig vertreten.
Aber sonst...
Gegner die viel aushalten würde ich eher mit Looter Shootern oder ähnlichem in Verbindung bringen.
Das ist bei Soulslikes untypisch, vor allem für Standardgegner. Die fallen meistens nach wenigen schlägen um.
Wobei ich gesehen habe, dass die Gegner in Mandragora schon etwas mehr Leben haben. Aber wie gesagt, das ist absolut nicht souls typisch. Auch wenn dir der Aspekt wahrscheinlich weniger zusagt, wäre das absolut nicht dem angeblichen Soulslike aspekt zuzuschreiben.
Übertriebener Schwierigkeitsgrad ebenfalls nicht.
Bei Soulslikes würde ich eher sagen, dass die Schwierigkeit viel mehr darin besteht, richtig vorzugehen und Erfahrung mit dem Kampfsystem zu sammeln und die gegner richtig einschätzen zu können.
Bei Soulslikes, besonders von Fromsoftware ist dein eigenes Wissen 10x mehr wert, als dein Skill am Gamepad.
Hingegen wenn ich mir einige ältere 2D Jump and Runs ansehe, oder auch diverse aktuellere Rouglike Vertreter, dann kann man da durchaus von maßlos übertriebenem Schwierigkeitsgrad sprechen. Da die Level sehr präzise Navigation und Sprünge mit dem Gamepad erfordern, man extrem geschickt ausweichen muss und sehr schnell tot ist. Aber das alles hat weder was mit soulsikes noch irgendwas mit dem Spiel hier zu tun.
Bzgl. Soulslikes ist es eher so: sobald du dir auch nur einen Walktrough von Dark Souls auf Twitch oder Youtube angesehen hast, ist das Game direkt 50% einfacher. Und das ist kein witz. Skill am Gamepad wird da nicht gefordert und man muss auch kein RPG Experte sein und Excel Listen machen. Das allermeiste kommt einfach nur aus dem Verständnis für das Kampfsystem und der Level/Umgebungen und dem Umstand, dass dir das Spiel wenig erklärt und es dadurch viel selbst zu lernen und zu entdecken gibt. Dass die Spiele einen "übertriebenen" schwierigkeitsgrad haben ist einfach komplett falsch. Es gibt sehr viel schwierigere Spiele. Ältere Jump and Run Games, z.B. auch Donkey Kong sind sehr, sehr viel schwerer als die allermeisten Soulslikes und erfordern sehr viel mehr Skill am Gamepad.
Soulslikes sind per se nicht schwer, bestrafen aber gerne unaufmerksamkeit und dadurch falsches Vorgehen. Aber das sehe ich bei den meisten Metroidvanias, die sich Soulslike schimpfen auch nicht.
Ich hab eher das Gefühl, dass sich Soulslike bei diesen Spielen oft nur dadurch definiert, dass es ein Dark Fantasy Setting ist, man durch das töten von Gegnern währung bekommt und man beim Tot am letzten Checkpoint wiederbelebt wird und die verlorene Währung (welche nur die währung ist, die man noch nicht in Gegenstände oder Level Ups investiert hat) wieder am Todesort aufsammeln muss. Ach ja und Bosskämpfe.
Das ist für mich eigentlich alles, was die allermeisten Soulslikes gemeinsam haben. Ein simples und im Kern eigentlich uraltes Prinzip, das vielleicht durch Dark Souls an beliebtheit gewonnen hat, aber für mich nicht unbedingt das Genre definiert.