Massiver Datenverlust auf SSD (back-up vorhanden) - Ursachenanalyse win7 event logs?

Ich würde da keine Zeit mehr in diese Analyse verschwenden - du wirst den Verursacher mit großer Wahrscheinlichkeit nicht finden. Der Auslöser kann so gut wie alles gewesen sein, der NAND der SSD (sollte aber eigentlich in den SMART Daten aufgezeichnet werden), ein Firmware Bug, ein Windows Bug, ein RAM Fehler, etc.
 
@Simpson: das würde ich nicht sagen. Gerade, dass er den Defragmentierungsdienst als letzten Eintrag gefunden hat, macht zumindest die Richtung der möglichen Ursache sehr wahrscheinlich.
Ergänzung ()

Xon2 schrieb:
wo finde ich die SMART Daten?

Die hast du gerade mit CrystalDiskInfo ausgelesen ;)
 
achso. Bin da aber unkundig. Aber euch ist ja bei den SMART werden nicht aufgefallen wenn ich euch richtig verstehe.

Wenn ich jetzt mal den win7 Defragmentierungsplan anschaue, ist dort die Option ''all disks'' angeählt. Es gibt da bei mir aber auch keine Möglichkeit, einzelne Disk auszuwählen/abzuwählen, gibt halt nur diesen eine Reiter. Hab die SSD 'analysiert' und sie zeigt laut win7 defragmenter 55% an. Aber ob das nun großteils von dem Durcheinander stammt oder sich vor dem Crash über längere Zeit aufgebaut hat...keine Ahnung.

Wie ist das eigentlich: wenn ich die SSD formatiere und anschließend das Paragon back-up einspiele, kopiert Paragon back-up mit dem Fragmentierungsgrad auf die SSD, welches bei Erstellung des back-ups vorlag, oder wird das von storage controller sauber abgelegt weil die SSD vollkommen frei wäre?
 
Zuletzt bearbeitet:
die Smart-Werte sind eine Art Eigendiagnose der Platte bzw. SSD. Diese sind soweit in Ordnung. Auch das Schreibvolumen ist noch lange nicht in einem kritischen Bereich.
Ich tippe jetzt mal einfach in einen zufälligen Fehler, entweder durch die Defragmentierung und/oder durch den RAM.

Den RAM kannst du testen mit Memtest86. Da musst du einen Bootdatenträger erstellen und davon booten. Keine RAM-Tests unter Windows laufen lassen.

Grundsätzlich würde ich das System aber nunmal unabhängig von der Ursachenforschung neu aufsetzen. Ich würde der alten Installation nicht mehr trauen. Zumal die ja auch 6 Jahre mitgemacht hat und dadurch auch keine saubere Installation war, sondern ein Upgrade durchstehen musste.
 
Die Installation wurde sauber von einer win7 ultimate DVD gemacht und bisher sind nur win7 updates dazugekommen. Ein upgrade auf ein anderes windows, also 8 oder win 10 hab ich nie gemacht.
 
sorry, ich war irgendwie auf Win10. Dennoch solltest du die Kiste neu aufsetzen bei der aktuellen Lage.
 
Danke für den Rat, das sehe ich aber anders. Ich habe ja keinen grundlegen Anlaß neu zu installieren. Ja, das System ist 5.5 Jahre alt, aber lief bisher eigentlich problemlos. Und ich mache die Paragon back-ups genau für diesen Fall...damit ich eben einfach zurückspielen kann. Und deshalb habe ich ja versucht rerauszufinden, woran dieser Mist gelegen haben könnte. Naja, ich werd dann wohl morgen in aller Ruhe das back-up auf die SSD einspielen und dann werde ich ja sehen, ob sich die Sache in bälde wiederholt oder nicht.

Vielen Dank an euch alle. Falls jemand noch ne schlaue Idee hat was ich nachschauen könnte...platt machen tu ich die SSD erst morgen :)
 
Der Defragmentierdienst von Win 6 rührt SSDs nicht an, da kann man die auch nicht in den Zeitplaner eintragen und wenn man von HDD auf SSD klont, dann fliegen SSDs sofort aus dem Zeitplan raus, sobald der Dienst anläuft.
 
@Holt ...da bin ich mir jetzt auch nicht mehr so ganz sicher. Habe auch gedacht das SSD nicht von Windows 7 defragmentiert werden und dies glaub ich auch nur einmal vor Jahre gemacht bevor ich mich mit 'defrag und ssd' beschäftigt habe. Hab gestern nochmal danach gesucht und bin auf folgendes gestoßen:

https://www.hanselman.com/blog/TheRealAndCompleteStoryDoesWindowsDefragmentYourSSD.aspx

Dort wird behauptet, das windows sehr wohl, wenn der windows interne back-up service (Schattenkopie meine ich) aktiviert ist, einmal im Monat auch SSDs defragmentiert um 'zu verhindern, dass eine solch starke Fragmentierung zustande kommt, das der Platz nicht ausreicht diesen in den Fragmentierungs-meta-Daten zu repräsentieren.

''The long answer is this.

Actually Scott and Vadim are both wrong. Storage Optimizer will defrag an SSD once a month if volume snapshots are enabled. This is by design and necessary due to slow volsnap copy on write performance on fragmented SSD volumes. It’s also somewhat of a misconception that fragmentation is not a problem on SSDs. If an SSD gets too fragmented you can hit maximum file fragmentation (when the metadata can’t represent any more file fragments) which will result in errors when you try to write/extend a file. Furthermore, more file fragments means more metadata to process while reading/writing a file, which can lead to slower performance. ''
 
ich habe eben diesen artikel gelesen.

"Our own experience is that system instability can in some circumstances cause data loss or corruption."

vielleicht ist genau das bei dir passiert, wer weiß.

-andy-
 
Xon2 schrieb:
Da geht es nicht um Windows 7, sondern Win 8 oder höher und da ist es anderes, ab Win 8 gibt es aber auch erst die Optimization für die SSD, was im Prinzip ein Offline TRIM und ggf. eine leichte Defragmentierung ist die aber nur extrem fragmentiert Dateien betrifft. Das sieht man ja schon am Sccreenshot, denn diesen wirst Du so bei Win 7 nie sehen.

Da Du aber noch Win 7 hast, kannst Du komplett vergessen was dort steht. Der Typ hat sich scheinbar auch nicht die Mühe gemacht zwischen den Windows Versionen zu unterscheiden, beim Überfliegen habe ich immer nur Windows gelesen, aber keine konkrete Versionsangabe gesehen, aber wenn es um den Umgang mit SSDs geht, muss man hier zwischen Vista und Vorgängern, die keine SSDs unterstützt haben, für die waren die also wie HDDs, Win 7 bei dem SSDs erstmal unterstützt und nicht vom Defragmentierdienst automatisch defragmentiert oder auch nur in den Zeitplaner aufgenommen werden (kann man sie aber sehr wohl noch von Hand defragmentieren lassen, die also auswählen und dann eben einmalig ausführen lassen) und Win 8 und höher bei dem die SSDs dann auch wieder vom Zeitplaner des nun Disk Optimizer genannten Services aufgenommen, aber eben nicht so wie HDD behandelt werden.
 
Der Hanselman (was fürn Name) scheint die technische Antwort der Microsoft Storage Programmierer ja für Windows 7 und aufwärts als gültig zu erachten.

''However, this stuff is handled by Windows today in 2014, and you can trust that it's "doing the right thing." Windows 7, along with 8 and 8.1 come with appropriate and intelligent defaults and you don't need to change them for optimal disk performance. This is also true with Server SKUs like Windows Server 2008R2 and later.''

Es ist schon ziemlich bitter, das dies nirgends von einem der Windows Programmierer technisch sauber klargestellt wird. Könnte ja auch, das sich die Situation bei win 7 bei einem späteren update geändert hat. Aber wie soll man das jetzt noch überprüfen können.
 
Dann schau doch was Dir Dein Win 7 anzeigt, ist da von Optimization die Rede? Kannst Du die SSDs in den Zeitplan eintragen oder wird sie dabei in der Liste der Laufwerke gar nicht angezeigt? Wenn nicht, gab es kein Update welches dafür sorgt das sich Win 7 wie Win 8 und höher verhält, zumindest nicht auf Deinem Windows.
 
In den Zeitplan lässt sich die SSD wirklich nicht eintragen. In dem Hanselman Beitrag ist ja explizit die Rede davon, dass die Defragmentierung alle 28 Tage im Rahmen der 'volsnap' Windows Schattenkopie stattfindet. Die Schattenkopie bzw. das win7 eigene Backupsystem benutze ich seit 2016 nicht mehr. Ich werde das mal testweise zusätzlich aktivieren. Ich habe das Paragonbackup wieder auf die SSD eingespielt und zur Zeit wird mir diese mit 55% Fragmentierung angezeigt. Mal schauen, ob sich da nach Aktivierung der Schattenkopie was tut oder nicht.
 
Hanselman hat einen Screenshot von Win 8 und das passt soweit ich gelesen haben zu Win 8, wurde aber auch unter der Kategorie Win 7 veröffentlicht und da liegt der Fehler, denn mit Win 7 hat dies nichts zu tun.
 
So, ich kann das jetzt nochmal bestätigen: die win 7 backup Routine defragmentiert ssds alle 28 Tage wirklich nicht. Hatte den win 7 eigenen backup service jetzt knapp 5 Wochen angeschaltet und dieser hat auch fleissig backups angelegt, aber meine ssd ist genau so fragmentiert wie zu vor. Wie Holt schon sagte, scheint Hanselman es einfach fälschlich auch unter der win 7 Kategorie veröffentlich zu haben und sich zudem auch etwas ungenau ausgedrückt zu haben. Dann eben händisch defragmentieren :)
 
Warum sollte eine SSD überhaupt defragmentiert werden ?
Der Zugriff erfolgt über die Adressierung rein elektronisch und damit quasi instantan und entgegen einer HD nicht elektro-mechanisch mit den zugehörigen Positionierzeiten und Latenzen, so dass eine Defragmentierung keinerlei Vorteile bringt, ganz im Gegenteil.
Es gibt Tools, mit denen man den Flash einer SSD testen kann... aber Defragmentierung ?
 
defrag ist bei ssds unnötig/schlecht für die zellen, und win7 macht es bei erkennung dann eben erst garnicht. so schlau ist win7 von selbst ;)
 
Habe ich auch immer gedacht, scheint aber so einfach nicht zu sein und auch nicht zu stimmen. Als Einstieg in die Materie defrag und ssds nochmal der Hanselman link:

https://www.hanselman.com/blog/TheRealAndCompleteStoryDoesWindowsDefragmentYourSSD.aspx

Offenbar wurde das ja ab win 8 auch wieder standardmässig im Rahmen des backup/Schattenkopie service implementiert. Hier geht es weniger direkt um reine Zugriffszeiten sondern anscheinend um die Integrität des file systems (und der anwachsenden file Systemtabelle). Das war ja auch mein ursprünglicher Gedanke; dass durch den relativen hohen Fragmentierungsgrad (wobei 50% sicher weit vom Maximum entfernt sein sollte) ein Fehler in der file system Tabelle (wie auch immer genau das heißt) für den Absturz und Datenverlust gesorgt hat. Aber das ist ein anderes Thema.
 
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