Mit Clonezilla versehentlich die leere Platte auf volle gecont

Registriert
Mai 2021
Beiträge
1
Hallo zusammen,

ich habe ein Megaproblem.

Ich hatte gerade eine externe 2 TB Festpatte (alte Familenbilder etc.) auf eine neue 2 TB Festpallte clonen wollen. Habe mir dazu clonezilla runtergeladen.

Wie es so ist, laufen immer mehrere Sachen paralell und ich habe versehentlich die leere auf die volle geclont.

Nun sind beide Platten leer.

Bitte kein Kommentar zu meiner Blödheit, mir fehlen nun 18 Jahre Kinderbilder und Filme...

Ich hoffe, es kann mir hier jemand helfen.

Danke Euch
 
Mein Beileid.
Wie lange hat der Vorgang gedauert? Evtl. wurden nur die MFT gelöscht und die Dateien an sich sind noch vorhanden.

Auf jeden Fall die Platte nur noch lesend benutzen, evtl. sogar nur noch extern anhängen, je nachdem ob es sich um eine physische Platte oder nur Partition handelt.

Du kannst dann etwa mit Recuva einen Rettungsversuch starten ...

Drücke die Daumen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Degerschlachter
Wichtig ist erst mal nichts auf die alte betroffene 2TB Platte zu kopieren. Sonst überschreibst du noch die Daten. Du könntest mit einer Software wie Recuva probieren den Kram wieder herzustellen (wichtig, installiere die Software auf deine Windows Platte / SSD oder die Programme Partition). Die Daten sollten dann auf die neue 2TB Platte wieder hergestellt werden, damit du auf der alten HDD, wie gesagt, nichts überschreibst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: inge70, Recharging und Degerschlachter
Ich kann dir da TestDisk und RecuperaBit empfehlen.
Wie schnell ging denn der Clonevorgang?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: IceKillFX57 und madmax2010
Wenn du einigermaßen wohlhabend bist und die Platte die einzige Kopie war, dann abstöpseln und einschicken. Wenn es am Finanziellen mangelt, gibt es verschiedene Software, aber trotz Verzweiflung nur im Download Bereich seriöser Seiten suchen, Golem, Heise, Computerbase, etc. Erfahrungsgemäß sind die Ergebnisse aber, mangels händischem Optimierens, durchwachsen.
 
Wie üblich in solchen Fällen:

1.) Bei ganz besinderer Wichtigkeit der Daten, Festplatte nicht mehr aktivieren, sondern umgehend zur Datenrettung einschicken.
-> https://seagatewtb.secure.force.com/submit/?lang=de-de
-> https://www.drdata.de/

2.) Mit etwas mehr Risiko, aber dem möglichst geringsten bei eigenen Versuchen:
-> Festplatte nicht mehr unter Windows einstöpseln, bei Seite legen.
-> Auf einen USB-Stick Caine Live als bootfähiges Notfallsystem bringen.
-> Caine Live booten, die betroffene externe HDD als Quelle und eine neue(!) als Ziel zur Datenrettung mittels ddrescue verwenden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur und Murray B.
Da auf der neuen Platte gar nichts drauf ist, würde ich eine binäre Kopie der überschriebenen Platte machen und die Rettungsversuche dann auf der neuen Platte unternehmen. Dafür gibts unter Linux das Tool "dd". Ich glaube Clonezilla hatte auch einen Modus der dd verwendet.
 
michi.o schrieb:
Wenn der TE damit Mist baut sind die Daten vllt. wirklich endgültig futsch. Klar, passiert nicht, wenn man weiß was man macht, aber das gilt auch für Clonezilla.
Andererseits ist das Erstellen einer Kopie der Festplatte natürlich unumgänglich, wenn eigene Datenrettungsversuche unternommen werden sollen.
Also bitte mit eigenen Datenrettungsversuchen vorsichtig sein und umfassend informieren, um die Situation nicht noch schlimmer zu machen.

Dr. McCoy schrieb:
Datenrettung mittels ddrescue
ddrescue kopiert die Festplatte, wie dd auch. ddrescue geht dabei nur etwas anders vor, um von einer defekten Festplatte noch möglichst viele Daten zu lesen. Hier geht es aber nicht darum, dass die Festplatte des TE stirbt, sondern darum, dass er gelöschte Dateien wiederherstellen möchte.
Man kann natürlich trotzdem ddrescue benutzen, um eine Kopie der Festplatte zu machen, aber um evtl. die gelöschten Dateien wiederherzustellen, muss man sich dann anderer Programme bedienen. TestDisk/PhotoRec wurde bereits genannt und scheint auch in CAINE enthalten zu sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: IceKillFX57
SJAFNWEIF schrieb:
Hier geht es aber nicht darum, dass die Festplatte des TE stirbt, sondern darum, dass er gelöschte Dateien wiederherstellen möchte.
Das macht ja nichts. ddrescue erfüllt auch hier sehr gut den Zweck. Es ist unerheblich, ob die Platte "stirbt" oder Daten derzeit einfach nur nicht zugreifbar sind. Man sollte Datenwiederherstellungsversuche ohnehin am besten nur an einem 1:1 Image durchführen. Und Caine Live bietet eine sehr gute Grundlage, weil automatisch erstmal gar nichts gemountet wird. All das zusammen erhöht die Chancen, wenn noch etwas zu retten ist, dass man dabei den bestmöglichen Erfolg hat -- abseits professioneller Datenretter natürlich, aber deshalb habe ich die ja auch an Position 1 gesetzt.
 
Dr. McCoy schrieb:
ddrescue erfüllt auch hier sehr gut den Zweck
Aber dieser Zweck ist eben nur das Erstellen einer Kopie der Festplatte. ddrescue allein reicht nicht, um hier die gelöschten Daten wiederherzustellen.
Dr. McCoy schrieb:
Es ist unerheblich, ob die Platte "stirbt" oder Daten derzeit einfach nur nicht zugreifbar sind.
Nein, ist es nicht. Im letzteren Fall ist es ziemlich egal, ob man ddrescue oder dd benutzt, um eine Kopie der Festplatte zu erstellen und es bedarf noch anderer Programme, um die gelöschten Daten wiederherzustellen.
 
Wieder ein User, der keine Backups von für ihn wichtigen Daten hat. 18 Jahre Bilder und kein Backup?? Man mag es kaum glauben . . .

Ich bin auch für Einschicken der Platte zum professionellen Datenrettungsservice, durch den Griff in den Geldbeutel lernt es der User am besten, wie wichtig auch zukünftig Backups sind.
 
omavoss schrieb:
Wieder ein User, der keine Backups von für ihn wichtigen Daten hat. 18 Jahre Bilder und kein Backup?? Man mag es kaum glauben . . .

Ich bin auch für Einschicken der Platte zum professionellen Datenrettungsservice, durch den Griff in den Geldbeutel lernt es der User am besten, wie wichtig auch zukünftig Backups sind.
Wenn die Daten wirklich effektiv überschrieben wurden (Also einmal die ganzen "leeren" 2TB von der neuen Platte auf die alte rüber geschrieben) dann ist auch professionelle Datenrettung wenig aussichtsreich - um nicht zu sagen rausgeschmissenes Geld.

Die Zeiten wo man solchen Platten mit Magnetkraftmikroskopen auf den Leib rücken konnte um am Rand der überschriebenen Spur noch "Überbleibsel" von den alten Bits aufzuspüren, sind lange vorbei. Um Daten unwiederbringlich zu löschen, braucht man heute kein mehrfaches Überschreiben mit unterschiedlichen Mustern mehr:
Und das, obwohl selbst spezialisierte Datenrettungsunternehmen unumwunden zugeben: Wenn eine Festplatte auch nur einmal mit Nullen überschrieben wird, sind alle Daten unwiederbringlich verloren.

Der Heise-Artikel, aus dem das stammt ist schon über 10 Jahre alt. Und selbst damals lag die Wahrscheinlichkeit für 1 Bit, den vorigen Zustand richtig zu rekonstruieren, bei nur 56%, also nur knapp besser als raten (50%). Um ein ganzes Byte (8 Bit) richtig zu raten Trefferquote unter 1 Prozent... Bei Bilddateien mit Millionen von Bytes --> kann man vergessen... Seitdem ist die pro Bit magnetisierte Oberfläche der Platter noch immer weiter miniaturisiert wurden bis hin zu Umtrieben wie bei SMR.

Der TE muss sich nun mal erstmal zur bereits gestellten Frage äußern, wie kurz oder lange die ganze Aktion gedauert hat..
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ranayna, abulafia und BeBur
Zurück
Oben