Marvolo
Commander
- Registriert
- Nov. 2007
- Beiträge
- 2.127
Hallo,
Morgen Vormittag steht bei mir (M35) eine Darmspiegelung an. Ich bin schon seit einer Weile Angstpatient bzw. leide unter diversen Ängsten/Sorgen/Krankheitsängsten und bin da mittlerweile auch schon in Behandlung deswegen.
Dennoch mache ich mir natürlich jetzt Sorgen vor diesem invasiven Eingriff. Obwohl er vermutlich gar nicht 100% notwendig wäre. Zumal in meinem Alter. Alle bisherigen Untersuchungen waren unauffällig und mein Arzt geht auch nicht davon aus, dass da etwas Schlimmes ist - man tendiert eher Richtung Reizdarmsyndrom, also nervöser / unruhiger Darm, was ja prinzipiell gut Sinn machen würde bei meinem allgemein immer mal wieder nervösen Zustand...
Dennoch ist Reizdarm eine Ausschlussdiagnose und kann nur gestellt werden, wenn eben auch die Darmspiegelung gemacht und unauffällig war.
Jetzt plagen mich gerade 2 Sorgen:
1.) Die Darmspiegelung selber möchte ich ohne Sedierung (d.h. ohne Infusion mittels Propofol) erhalten. So war es mit dem Arzt vereinbart. Er meinte, eine Sedierung wäre nicht zwingend nötig, es gäbe auch viele Untersuchungen, die ohne Sedierung erfolgen, manche Patienten schauen dann sogar auf dem Bildschirm aktiv mit zu bei der Reise durch ihr Inneres. Es sei also wohl optional und gar nicht so unüblich.
Bei mir geht's bei der Frage bezüglich Sedierung oder nicht auch wieder um Ängste: nicht so sehr die Angst vor der Darmspiegelung selber (wobei ich auch da Horrorgeschichten wie Darmdurchstoß etc. gelesen hatte), sondern eine große Angst vor Narkose- bzw. Sedierungen. Allgemein einfach die Sorge, dass ich die Kontrolle über meinen Körper aufgeben muss und in einen Schlaf oder sonst was gelegt werde und evtl. nicht mehr aufwache davon, falls was schiefgeht.
Deswegen mein Wunsch, das Ganze ohne Sedierung zu machen. Aktiv zuschauen will bzw. kann ich aber auch nicht. Ich hatte vor, mir Kopfhörer mitzunehmen und währenddessen beruhigende Entspannungsmusik laufen zu lassen und möglichst entspannt und ruhig dazuliegen.
Dennoch ist es meine allererste Darmspiegelung und deswegen bin ich natürlich nervös.
2.) Und das ist jetzt gerade eigentlich fast noch drängender/schlimmer als die Frage nach der Sedierung:
Gestern wurde ich von meiner Mutter, die der Meinung ist, dass diese ganze Darmspiegelungsgeschichte eigentlich gar nicht wirklich notwendig wäre und ich da jetzt viel mehr Risiken auf mich nehmen würde als medizinischer Gewinn, darauf aufmerksam gemacht, dass sie vor vielen Jahren mal eine Reportage im TV gesehen hat bezüglich verunreinigter bzw. nicht regelmäßig und gründlich gereinigter Instrumente und die damit verbundenen Gefahren, die deshalb von einer Endoskopie (Darmspiegelung, Magenspiegelung, Bronchoskopie, etc.) ausgehen könnten: Übertragung von Viren (Hepatitic B, C, selbst HIV/AIDS) und Bakterien von einem Patienten auf den anderen wurden da angeblich in dem Beitrag auch von Experten genannt.
Zunächst konnte ich das nicht so richtig glauben und dachte, sie übertreibt da sicherlich wieder etwas und dichtet vielleicht Dinge dazu, deshalb fing ich an, selber nach diesem Beitrag zu recherchieren und bin sogar fündig geworden: ein Bericht des Magazins "Panorama" der ARD aus dem Jahre 2001:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/...e7652.html
Wer den Text dort nicht lesen will, kann auch das kurze Video dort anschauen - die Infos/Texte sind dieselben.
Demnach warnen in diesem Beitrag Experten gemäß einer zuvor durchgeführten Studie / Stichprobe vor in über 50% der Fälle verunreinigten Instrumenten und den Gefahren von gefährlichen Übertragungen von Patient A zu B. Viele Experten sagen sogar vor laufender Kamera, sie würden sich nicht endoskopieren lassen.
Nun ist der Beitrag jetzt zwar fast 25 Jahre her, und eventuell hat sich da in einem Vierteljahrhundert vielleicht auch das ein oder andere geändert, aber das hat mein ohnehin schon ängstliches Gemüt natürlich nicht gerade beruhigt und ich habe jetzt wirklich Angst vor morgen, war sogar am Überlegen, kurzfristig alles abzusagen. Andererseits würde ich es gerne hinter mich bringen, damit ich das ganze Thema abhaken kann.
Habe gerade im Impfpass nachgeschaut: also gegen Hepatitis B wurde ich als Kind/Jugendlicher vollständig geimpft und der Schutz sei wohl damit auch lebenslang. Gegen die anderen Hepatitisformen bin ich nicht geimpft und gegen HIV selbst gibt's ja auch keinen Schutz, außer Vermeidung von Ansteckungen...
Meine Mutter meinte, sie hätte damals in dem Beitrag gehört, dass wenn vorher ein Patient endoskopiert wurde, der z.B. Krebs hatte und dann die Instrumente nicht richtig gereinigt wurden, eventuell auch vorhandene Krebszellen auf den neuen Patienten in den Darm eingepflanzt werden könnten... Das kam jetzt zwar so in dem Beitrag nicht vor, aber macht meine Unruhe natürlich nicht besser... Eventuell bin ich der Uhrzeit nach morgen vielleicht sogar der erste, der drankommt.
Was denkt ihr?
Morgen Vormittag steht bei mir (M35) eine Darmspiegelung an. Ich bin schon seit einer Weile Angstpatient bzw. leide unter diversen Ängsten/Sorgen/Krankheitsängsten und bin da mittlerweile auch schon in Behandlung deswegen.
Dennoch mache ich mir natürlich jetzt Sorgen vor diesem invasiven Eingriff. Obwohl er vermutlich gar nicht 100% notwendig wäre. Zumal in meinem Alter. Alle bisherigen Untersuchungen waren unauffällig und mein Arzt geht auch nicht davon aus, dass da etwas Schlimmes ist - man tendiert eher Richtung Reizdarmsyndrom, also nervöser / unruhiger Darm, was ja prinzipiell gut Sinn machen würde bei meinem allgemein immer mal wieder nervösen Zustand...
Dennoch ist Reizdarm eine Ausschlussdiagnose und kann nur gestellt werden, wenn eben auch die Darmspiegelung gemacht und unauffällig war.
Jetzt plagen mich gerade 2 Sorgen:
1.) Die Darmspiegelung selber möchte ich ohne Sedierung (d.h. ohne Infusion mittels Propofol) erhalten. So war es mit dem Arzt vereinbart. Er meinte, eine Sedierung wäre nicht zwingend nötig, es gäbe auch viele Untersuchungen, die ohne Sedierung erfolgen, manche Patienten schauen dann sogar auf dem Bildschirm aktiv mit zu bei der Reise durch ihr Inneres. Es sei also wohl optional und gar nicht so unüblich.
Bei mir geht's bei der Frage bezüglich Sedierung oder nicht auch wieder um Ängste: nicht so sehr die Angst vor der Darmspiegelung selber (wobei ich auch da Horrorgeschichten wie Darmdurchstoß etc. gelesen hatte), sondern eine große Angst vor Narkose- bzw. Sedierungen. Allgemein einfach die Sorge, dass ich die Kontrolle über meinen Körper aufgeben muss und in einen Schlaf oder sonst was gelegt werde und evtl. nicht mehr aufwache davon, falls was schiefgeht.
Deswegen mein Wunsch, das Ganze ohne Sedierung zu machen. Aktiv zuschauen will bzw. kann ich aber auch nicht. Ich hatte vor, mir Kopfhörer mitzunehmen und währenddessen beruhigende Entspannungsmusik laufen zu lassen und möglichst entspannt und ruhig dazuliegen.
Dennoch ist es meine allererste Darmspiegelung und deswegen bin ich natürlich nervös.
2.) Und das ist jetzt gerade eigentlich fast noch drängender/schlimmer als die Frage nach der Sedierung:
Gestern wurde ich von meiner Mutter, die der Meinung ist, dass diese ganze Darmspiegelungsgeschichte eigentlich gar nicht wirklich notwendig wäre und ich da jetzt viel mehr Risiken auf mich nehmen würde als medizinischer Gewinn, darauf aufmerksam gemacht, dass sie vor vielen Jahren mal eine Reportage im TV gesehen hat bezüglich verunreinigter bzw. nicht regelmäßig und gründlich gereinigter Instrumente und die damit verbundenen Gefahren, die deshalb von einer Endoskopie (Darmspiegelung, Magenspiegelung, Bronchoskopie, etc.) ausgehen könnten: Übertragung von Viren (Hepatitic B, C, selbst HIV/AIDS) und Bakterien von einem Patienten auf den anderen wurden da angeblich in dem Beitrag auch von Experten genannt.
Zunächst konnte ich das nicht so richtig glauben und dachte, sie übertreibt da sicherlich wieder etwas und dichtet vielleicht Dinge dazu, deshalb fing ich an, selber nach diesem Beitrag zu recherchieren und bin sogar fündig geworden: ein Bericht des Magazins "Panorama" der ARD aus dem Jahre 2001:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/...e7652.html
Wer den Text dort nicht lesen will, kann auch das kurze Video dort anschauen - die Infos/Texte sind dieselben.
Demnach warnen in diesem Beitrag Experten gemäß einer zuvor durchgeführten Studie / Stichprobe vor in über 50% der Fälle verunreinigten Instrumenten und den Gefahren von gefährlichen Übertragungen von Patient A zu B. Viele Experten sagen sogar vor laufender Kamera, sie würden sich nicht endoskopieren lassen.
Nun ist der Beitrag jetzt zwar fast 25 Jahre her, und eventuell hat sich da in einem Vierteljahrhundert vielleicht auch das ein oder andere geändert, aber das hat mein ohnehin schon ängstliches Gemüt natürlich nicht gerade beruhigt und ich habe jetzt wirklich Angst vor morgen, war sogar am Überlegen, kurzfristig alles abzusagen. Andererseits würde ich es gerne hinter mich bringen, damit ich das ganze Thema abhaken kann.
Habe gerade im Impfpass nachgeschaut: also gegen Hepatitis B wurde ich als Kind/Jugendlicher vollständig geimpft und der Schutz sei wohl damit auch lebenslang. Gegen die anderen Hepatitisformen bin ich nicht geimpft und gegen HIV selbst gibt's ja auch keinen Schutz, außer Vermeidung von Ansteckungen...
Meine Mutter meinte, sie hätte damals in dem Beitrag gehört, dass wenn vorher ein Patient endoskopiert wurde, der z.B. Krebs hatte und dann die Instrumente nicht richtig gereinigt wurden, eventuell auch vorhandene Krebszellen auf den neuen Patienten in den Darm eingepflanzt werden könnten... Das kam jetzt zwar so in dem Beitrag nicht vor, aber macht meine Unruhe natürlich nicht besser... Eventuell bin ich der Uhrzeit nach morgen vielleicht sogar der erste, der drankommt.
Was denkt ihr?