Leserartikel My two cents zum Thema CarPC...:

nichtsooft

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My two cents zum Thema CarPC...:

1. Energieversorgung:
Wenn man sich beschließt einen PC für's Auto zusammen zu bauenstößt man bei seinen Überlegungen immer wieder auf den Punkt Energieversorgung!

Klar könnte man mit einem Spannungswandler arbeiten, jedoch ist das Wandeln von '12V DC' zu '230V AC' eine verlustreiche Angelegenheit. Ausserdem müsste man den PC im Auto dann in Reichweite haben um ihn immer ein/ausschalten zu können, was wiederum nicht so die eleganteste Lösung ist...
Man will sich der Bequemlichkeit halber nicht um das ein/ausschalten kümmern also sollte das über die Zündung (=IGN) des Autos funktionieren!

Die nächste Überlegung ist dann sich einfach ein Schaltnetzteil zusammen zu löten, jedoch die Idee verwirft man schnell wieder sobald man weiter denkt welche verschiedenen Arten von Spannungen dazu benötigt werden und so fängt man dann an das WEB zu durchsuchen ob es solch ein Netzteil eventuell schon gibt...

Nach lagem Suchen bin ich dann fündig geworden! und habe mit dem "M4-ATX 6-30V DC/DC (250 Watt)" die eierlegende Wollmilchsau in Punkto CarPC-Netzteil gefunden!
Das Ding schaltet den Rechner per IGN (=Zündung an/aus), hat nen 24pol ATX-Stecker, nen 4pol P4-Stecker und kann per Jumper, DIPswitch und für alle die's ganz genau wollen per USB konfiguriert werden! Tja schade nur, dass das Ding max. 250Watt bringt; Das ist nicht sehr viel und so muß man (um zum nächsten Thema zu kommen) sehr gut überlegen welche Komponenten man betreiben will...

Edit: Am ersten Bild sind sowohl die an/aus-Steuerung des NTs (=grüner Kreis), als auch die Stromversorgung mit +6 bis +30V, der Minuspol und der Anschluss für die Zündung (=IGN) ersichtlich...

2. MoBo / Komponenten:
Nachdem man stromsparende Komponenten braucht sollte man sich an aktueller Hardware orientieren, da durch immer kleinere Fertigungstechniken der Stromverbrauch von CPUs, APUs, etc.pp. immer geringer wird!
Man wird wohl im Auto keine Clanwars abhalten weshalb die Grafikeinheit - auch in Anbetracht des Leistungsmangels - am besten in der CPU integriert sein sollte...

Wegen der Verfügbarkeit und auch wegen der Ausstattung habe ich mich für ein "ASUS E35M1-l Deluxe" entschieden; Natürlich kann man hier auch auf die ATOM-Platform von Intel setzen und auch die neuesten Sandy-Bridge Core i3 mit integrierter Grafik sollten sparsam genug sein um mit genügend Energie versorgt werden zu können.
Ne SSD ist an dieser Stelle wohl auch ne gute Überlegung da diese nicht nur fix beim Booten sind sondern als willkommene Draufgabe echte Stromsparer sind!
Selbstverständlich fährt nicht jeder von uns nen MiniVan, darum muss man sich auch über die Größe des Systems gedanken machen und das bringt uns zum Gehäuse...

3. Gehäuse:
Das Gehäuse wird wohl in den meisten Fällen ein verstecktes Dasein fristen, also ist das Aussehen nicht wirklick von Bedeutung! Die Größe sollte ausreichen um das Mainboard, das Netzteil, eine HDD (eventuell noch ne SSD für's OS) und im besten Falle ein DVD-Laufwerk zu beherbergen. Kurzum bin ich auf's "LC-Power LC-1320" gekommen, was meinen berechnungen grade so für alle Komponenten und den Kabelsalat ausrechen müsste!
Selbstverständlich weiss man das nie wirklich alles passt, also wappnet man sich am besten schon vorab mit antstatischem Schaumgummi, Kabelbindern und was man eben sonst noch so braucht und beginnt mit dem Einbau...

4. Einbau:
Ab hier lass' ich Bilder sprechen....:



5. Bilder der Hardware:


Ich hoff'ich konnte mit meinen Überlegungen ein paar von euch weiterhelfen und wünsch viel Spaß beim Basteln! :schluck:
 
Zuletzt bearbeitet:
Für was setzt du den PC im Auto ein? Was für einen Bildschirm hast du angeschlossen?
 
Was mir noch etwas bei SSD vs. Festplatte gefehlt hat, ist das Problem mit den Vibrationen.
 
nichtsooft schrieb:
Selbstverständlich weiss man das nie wirklich alles passt, also wappnet man sich am besten schon vorab mit antstatischem Schaumgummi, Kabelbindern und was man eben sonst noch so braucht und beginnt mit dem Einbau..

ich hoffe die luftpolsterfolie und der schaumstoff den man auf den bildern sieht ist nicht antistatisch, könnte evtl. böse enden. (zur Info: Wiki - ESD)

B2T:

Netter Car-PC...hatte auch mal vor mir einen einzubauen, wollte den aber in Doppel-DIN Ausführung. Nur sind da die Gehäuse so verdammt teuer.

Willst du den PC wenn er eingebaut ist über ein Touchscreen steuern oder mit einem herkömmlichen Display?
 
Also ich fände noch Bilder im Auto interessant, sonst wird das ja ne Themaverfehlung!

und 250 W find ich völlig ausreichend, da kann man ja schon zocken...
 
@fireblade_xx:
Naja ich hab derzeit ein Entertainment-System von Zenec im Wagen, das ist zwar praktisch, kann jedoch erstens keine Visualisierungen zur Musik abspielen (es sei denn man spielt ne DVD ab), zweitens kann man nicht drauf Surfen, drittens verlustfreie Audioformate werden nicht ausreichend unterstützt und vieles erdenkliches mehr...

@derGrimm:
Ich werde ein WirelessUSB-tablettähnliches-Ding einsetzen wie zum Beispiel das "Soundgraph FingerVU 1016"! Erstens ist ne Halterung dafür schnell gebaut und zweitens kann man's während der Fahrt dem Beifahrer oder den Gästen im Fond in die Hand drücken! ;)

@Holylemon:
Danke für den Hinweis bezüglich ESD! Werde mich schnellstens nach nicht leitendem Material umsehen! :daumen:
Was die Steuerung angeht siehe die Antwort auf Grimm's Frage....

@Nitewing:
Bilder vom Auto kann ich dir vorab nur von bereits verbauten Komponenten zeigen zu denen sich der CarPC hinzugesellen wird...:

Headunit: Zenec NC2040 & Zenec ZE DVBT50


Cockpit & Audison BitOne:


SubWoofer, Case & AMPs:
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kanns auch echt verkomplizieren *g* Ich hatte auch mal einen PC im Auto, das ist schon gut 9 bis 10 jahre her. ich habe einen Alu-Werkzeugkoffer als Gehäuse genommen, was den Vorteil hatte, dass man die Endstufe gleich draufschrauben konnte und er im Kofferraum nicht all zu viel Platz gefressen hat.

Das war meine ich ein 468er oder Pentium 1, noch mit einer Soundkarte die den alten ISA-Slot hatte (so hieß doch der der vor PCI kam?). Betriebssystem war Dos. Er sollte nur zum MP3-spielen dienen. Dazu gab es einen tollen MP3player für Dos, der durch die autoexec.bat automatisch gestartet wurde. Die Bedienung erfolgte über eine kleine Tastatur die hinter der Handbremse lag, also blind zu bedienen war. Alle Funktionen wie Start/Stop, Random etc. waren also blind und schnell zu erreichen.

Strom wurde über einen Spannungswandler zur verfügung gestellt, also einer normalen Steckdose im Kofferraum, die die Batteriespannung auf Steckdosenniveau gebracht hat. Eine normale Festplatte hat die Daten bereitgestellt, die hat auch auf Buckelpisten dank der Dämpfung mit Schaumstoff nie gehakt oder sonstwas. Daheim konnte man den Rechner einfach dank Koffer mitnehmen und per LAN mit MP3s bespielen.

Hat super gefunzt, denke bei den billigen und stromsparenden Bildschirmen heute kann man auch grafische Steuerung locker realisieren und ehrlich, selbst für einfache Spiele reichen 250W locker aus, da muss man denke ich nicht extra auf UltralowVoltage achten. Man veranstaltet ja seltenst mobile Lanparties auf der A9 ;)

Ansonsten schönes Projekt (will das wirklich nicht schlecht reden falls das so rübergekommen sein sollte), aber dein Einbau respektive Betrieb im Auto würde ich auch gerne sehen :)
Edit, du warst schneller, sieht gut aus :)
 
My 2 Cents:
Du bist die Sache nicht sauber angegangen!
Car-PC ist eine ganz eigene Abteilung. Ähnlich HiFi vs. Car-HiFi. Das sind zwei paar Schuhe.

Für Car-PCs gibt es eigene Gehäuse, die so aussehen wie Verstärker -und die man irgendwie anschrauben kann.
Mangels guter Dämpfung sowie Tempereraturschwankung im Auto ist eine SSD Pflicht.
Wer eine 2,5"-Platte will, soll einen Schnellwechselrahmen einbauen und die Platte nur bei Bedarf reinstecken.
CD/DVD-Laufwerk: würde ich irgendwo im Auto verbauen und per USB anbinden. Den Rechner selbst kannst im Kofferraum montieren -und das würd ich auch empfehlen (wegen Diebstahl zB).
Kühlung sollte auf jeden Fall aktiv sein (bei Dir eh der Fall)
Am M4-ATX kommt man eh nicht vorbei...

Die Schwierigkeit am Car-PC liegt nicht darin diesen zusammenzubauen - sondern ihn ins Auto richtig einzubauen & zu integrieren! ;)

EDIT: Wennst es schaffst dass Ding so suaber zu verbauen, wie deine Anlage, dann wärs auf jeden Fall sehr geil! :D

MfG, Thomas
 
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Nettes Auto allgemein :D

Ich hab ein meinem BMW Z4 immer ein Platzproblem. Momentan hängt an einem 6" Bordcomputer ein Mini System per analogem Chinch, da ich bis jetzt noch nicht die Lust hatte den ganzen Navirechner mit Bildschirm zu tauschen.

Ich habe eher Bedenken bei Temperaturschwankungen. Wenn ich bei der Arbeit parke, parke ich meistens in der Tiefgarage ab und zu aber auch draußen und wenns im Winter mal -20 Grad hat will ich nicht wissen wie viel Kondenswasser nacher auf der Hardware ist...
 
Gefällt mir sehr gut! Auf jeden Fall mal etwas anderes.
Interessant Projekt und abseits der Ultra-HighTech Autoradios eine gelungene Alternative!
 
fireblade_xx schrieb:
Ich habe eher Bedenken bei Temperaturschwankungen. Wenn ich bei der Arbeit parke, parke ich meistens in der Tiefgarage ab und zu aber auch draußen und wenns im Winter mal -20 Grad hat will ich nicht wissen wie viel Kondenswasser nacher auf der Hardware ist...
Kondenswasser bildet sich nur, wenn warme Luft auf kalte Flächen trifft. Wenn der Rechner während der Fahrt läuft wird er relativ lange warm sein, während die Luft an den Scheiben des Fahrzeugs runterkühlt und eventuell auch gleich auskondensiert, womit sich die relative Luftfeuchtigkeit im Fahzeug eh wieder normalisiert. Dito wenn man wegfährt und der Rechner startet. Dann wird er sicher schneller warm als der Rest Fahrzeuges. Kondensation ist in dem Fall dann auch wieder nicht möglich.

MfG, Thomas
 
Jetzt musst du es nurnoch hinbekommen, dass du Rennspiele mit den Steuermöglichkeiten aus deinem Auto zocken kannst. Und nen Auto als Case ist mal was ganz spezielles. Hat nicht jeder ;)

So jetzt mal zum Ernst des Lebens zurück. Ich würde super gern noch ein paar Bilder sehen. Was ist eigentlich mit der Kühlung im Sommer?
 
@Fr@993r:
Danke für den Hinweis! Gliederung ist korrigiert! ;)

@BCFliege:
Naja das leidige Thema mit den Spannungswandlern... GsD kann man das heute schon eleganter lösen! :schluck:

@HighTech-Freak:
Die von dir beschriebenen Gehäuse sind leider auch nicht das gelbe vom Ei, da die Komponenten darin auch nicht vibrationsgeschützt sind (schon garnicht wenn man das Case verschraubt)! Ich habe ein VoomPC-2 Gehäuse hier rumliegen und selbstverständlich getestet jedoch fanden meine Komponenten darin nicht genügend Platz!
Was die Integration des Systems angeht hast du vollkommen recht! Diese Thematik habe ich allerdings schon behandelt...

@fireblade_xx:
Was Temperaturschwankungen angeht: Kennste diese kleinen weißen Säckchen mit diesen komischen durchsichtigen Kügelchen drinnen die in vielen Verpackungen drinnen sind!? Die entziehen der Luft Feuchtigkeit und wenn man davon ein paar im Case und im Kofferaumverbau platziert ist auch dieses Problem gelöst! ;)

@Smagjus:
Die Kühlung ist jetzt schon mehr als überdimensioniert! Das System läuft mit dem Lüfter lt. Bios bei kühlen 20°C - Raumtemperatur: 28°C (Dank der ganzen Rechner hier)....
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Forum gehorchen wir den Gesetzen der Thermodynamik!
Das ist ein Auslesefehler. Kälter als Raumtemperatur geht nicht bei Luftkühlung, der Raum würde in deinem Fall die Hardware erwärmen.;)

Ich finde ja, 250W reichen auch für Gamingsysteme locker aus. Insofern kann ich deine Besorgnis nicht ganz nachvollziehen. Aber ich weiß ja nicht, wie sich die 250W zusammensetzen und ob die wirklich geliefert werden. Gerade bei der Autobatterie als Stromquelle bin ich etwas skeptisch.
 
@1337 g33k:
Die Raumtemp wird im Netzwerkschrank gemessen! ;)
 
nichtsooft schrieb:
@HighTech-Freak:
Die von dir beschriebenen Gehäuse sind leider auch nicht das gelbe vom Ei, da die Komponenten darin auch nicht vibrationsgeschützt sind (schon garnicht wenn man das Case verschraubt)! Ich habe ein VoomPC-2 Gehäuse hier rumliegen und selbstverständlich getestet jedoch fanden meine Komponenten darin nicht genügend Platz!
Naja, wenn die HW drinnen leicht ist, ist das mit den Vibrationen auch weniger Problematisch. Bei Festplatten hingegen ist jede Vibration um eine zuviel. :/
Mit welchem Gehäuse man es umsetzt ist jetzt auch nicht sonderlich wichtig, solange es irgendwo seinen Platz findet und dort sauber verbaut wird -nur das geht bei den meisten Cases ohne etwas "modding"/Nachbearbeitung wahrscheinlich nicht oder nur schwer.
Mit irgendwelchem Plastik(folien) im Gehäuse wäre ich aber auf jeden Fall sehr vorsichtig. Es gibt gerade beim Netzteile gern lokale Hotspots. Ich würde da zuerst einige "Versuche" mit dem Dämmmaterial durchführen... ^^
Nicht, dassd noch dein Auto abfackelst. ;)

nichtsooft schrieb:
@fireblade_xx:
Was Temperaturschwankungen angeht: Kennste diese kleinen weißen Säckchen mit diesen komischen durchsichtigen Kügelchen drinnen die in vielen Verpackungen drinnen sind!?
Das Zeug heißt Silica-Gel. (Zur Not kann man übrigens auch Kochsalz verwenden. Beides nützt aber nix auf Dauer und hilft nur bei langsamen Temperatur/Feuchtigkeitsschwankungen)

MfG, Thomas
 
Als Alternative zu einer SSD, könntest du dir auch eine von Toshibas Automotive HDDs besorgen.
Diese sind speziell für den Einsatz in Autos gedacht - Halten mehr und stärkere Vibrationen aus, Temperaturbereich von -35°C - 85°C, etc. - hier noch der Link.
 
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