Nachbarschaftsproblem - mögliche Lösungswege?

Tambay

Lieutenant
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Juli 2009
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948
Hallo,

wir wohnen in einer Mietswohnung und haben ein Problem mit einem Nachbarn (Mann und Frau).
Die beiden sind wirkliche Sonderlinge, auch andere haben sich schon über die beiden beschwert.
Bei uns geht es aber noch einen Schritt weiter, weil wir genau neben den beiden wohnen.

Mal ein paar Punkte:
- sie klopfen ihre Fussmatte aus und schieben den Dreck dann einfach zu uns rüber.
- sie klopfen gegen die Wand (keine Ahnung, mit was), sodass wir es hören. Es ist nicht gerade leise und sie machen es oft.
- sie gehen meine Mutter teilweise körperlich an (anrempeln im Treppenhaus und gestern wurde ihr eine Wasserkiste gegen den Oberschenkel gestoßen --> blauer Fleck zur Folge, war also kein leichtes Anstoßen)

Irgendwo platzt mir langsam der Kragen.
In erster Linie ist meine Mutter betroffen. Mein Zimmer ist weiter hinten, vom Klopfen bekomme ich nichts mit. Die Treppen putze ich nicht. Und angerempelt werde ich auch nicht.

Trotzdem kann es so nicht mehr weiter gehen. Bevor ich rüber geh und es dreckig wird, wollte ich hier mal um Rat fragen.

Polizei wird nicht viel bringen, da Aussage gegen Aussage.

Ein Gespräch mit den beiden bringt auch nichts. Der Mann hat meine Mutter angerempelt, von der Frau heißt es hinterher nur "er würde sich an ihnen nicht die Finger schmutzig machen".

Vielen Dank!
 
Ich seh hier aber keine andere Lösung als ein Gespräch. Nimm dir aber am besten noch jemand anders mit (zb Frau aus deinem Freundeskreis) zur Unterstützung. Wichtig ist hier auch sachlich uu bleiben auh wenn es schwer fällt.

Sollte sich das Gespräch negativ entwickeln, könnt ihr es immer noch abbrechen.

Versuche aber wenn möglich auch einzeln mit dem Mann und der Frau zu sprechen. Kann mir gut vorstellen, dass sich jemand weniger sagen traut als wenn der andre auch dabei ist.
 
Ich würde mich mit den ebenso, wenn auch in geringerem Umfang, betroffenen Nachbarn zusammen tun und an den Eigentümer / Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft wenden. Von dort können dann ggf. Maßnahmen (Abmahnung) getroffen werden.
Weiterhin würde ich eine Art Tagebuch führen in dem Art und Umfang der Störungen mit Datum und Uhrzeit protokolliert werden. Erhöht den späteren Beweiswert.
Von Polizei, Anzeige u.ä. würde ich zunächst absehen, wenn gleich das Anrempeln mit Verletzung möglicherweise strafrechtlich relevant sein könnte, weil durch derartige Maßnahmen das Problem im Regelfall nicht behoben, sondern nur weitere geschaffen werden -> der Streit könnte eskalieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sache geht mittlerweile - ohne Übertreibung - über Jahre (!). Immer diese kleinen Provokationen, wie Dreck zu uns rüberschieben, etc.
Mittlerweile scheinen die die nächste Stufe (körperliche Stufe) erreichen zu wollen.

Gespräche wurden schon oft gesucht. Entweder sind sie einfach weiter gegangen, wenn man sie im Hausflur anspricht, oder es kommen halt dumme Sprüche wie oben erwähnt.
Vor allem wenn einer allein sind, blocken sie direkt ab.

Wenn ich rüber gehen WÜRDE, würde ich mir den freundlichen Ton auch sparen. Es macht wirklich keinen Sinn, da auch nur ansatzweise freundlich darauf hinzuweisen, dass die bitte ihr Verhalten ändern mögen. Machen sie eh nicht. Die letzten Jahre kam nix, und es kommt auch nix mehr in dieser Hinsicht, garantiert.

Man kann Charakterzüge der Menschen halt nicht ändern. Zumindest nicht dermaßen.

@diRAM
Mit den anderen zusammen tun ist keine schlechte Idee. Könnten uns unterstützen, auch wenn sie nicht dermaßen stark betroffen sind wie wir.
 
Geht insbesondere darum, dass wenn mehrere den gleichen oder einen ähnlichen Sachverhalt schildern, der Vermieter / Eigentümer dadurch eine größere Argumentationsbasis erhält. Denn, wenn nur ihr euch beschwert, ist es wie Du geschrieben hast: Aussage gegen Aussage.
Wenn hingegen hypothetische 7 Mietparteien einen Sachverhalt schildern, in dem vllt nicht alle die selben Beobachtungen oder Erfahrungen gemacht haben, hingegen das Gesamtbild aber passt und stimmig ist, lässt sich auch der Vermieter / Eigentümer leichter überzeugen bzw. kann einfacher gegenüber den "Störern" argumentieren.
 
Zu den guten Tipps von diRam könnt ihr den Mieterbund aufsuchen, die können auch bei solchen Angelegenheiten helfen, oder zumindest helfen dem Vermieter Druck zu machen, das er hilft.
 
und der vermieter braucht druck weshalb? spielen vermieter jetzt schon ordnungsamt und halten händchen?
deutschland - das mieterparadies. nichtmal zwischenmenschlich einfachste dinge muss der mieter noch selbst erledigen... am besten noch miete kürzen, weil man mit einem nachbarn nicht klarkommt :kotz:
 
Heretic Novalis, solange der Vermieter, die Mieter sich aussucht ist er mitverantwortlich für Mieter die andere stören oder gar belästigen. Ob es nun dir passt oder nicht, ist hier erstmal egal.
 
Nach 20 Jahren Probleme und Ärger mit asozialen Menschen kann ich nur eines sagen und mit auf den Weg geben
-> Probleme mit Nachbarn oder Mitmenschen? Dann sofort auf eigene Kosten so unschön es anfangs ist, umziehen und woanders sein Glück versuchen. Alles andere bringt letztendlich nichts ausser anzusparende Kosten für eine spätere Nervenheilanstalt, Yogatraining oder Aggressionsbewältigung Therapien, neben der Zeitverschwendung!

Menschen sind wenn es auf extreme Situationen und besondere Umstände ankommt wo man besonnen reagieren sollte, Tiere und negative Eigenschaften die Platzhalter für positive Tugenden!
 
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