NAS für Rasperry PI 3B+ und Nextcloud

Osiris1

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

ich habe 2 3TB Festplatten die ich gerne in ein NAS stecken würde um mit Nextcloud (läuft auf dem PI 3B+) darauf zuzugreifen. Dafür bräuchte ich eine NAS-Empfehlung (siehe unten). Das Ziel ist es eine flexible Cloud-Lösung (Nextcloud) zu haben, ohne den direkten Zugriff / alternativen Zugriff auf meine Daten zu verlieren. (Es soll nicht die gesamte Konstruktion kaputt sein, nur weil ein Teil davon eingeht.)

Die Vorgeschichte:
Ich habe eine alte Linkstation mit 2 3TB Festplatten darin. Mit der Linkstation war ich nie wirklich glücklich, da langsam und relativ "instabil". Vor einiger Zeit habe ich auf meinem PI 3B+ Nextcloud installiert. Auf der SD-Karte ist aber nicht extrem viel Platz. Daher habe ich früher die Linkstation über FTP eingebunden. Aber auch das war sehr unzuverlässig... Da gibt es Probleme mit Umlauten in den Dateipfaden die ich bisher nicht behenben konnte.
Daher war mein ursprünglicher Plan einfach beide 3TB Platten via USB an mein PI 3B+ anzuschließen. Leider habe ich kein externes Gehäuse welches 3TB unterstützt. Ich müsste also zwei davon kaufen. (Und dann evtl noch ein Custom-Gehäuse für die beiden Platten + Controller 3D-drucken damit die Platten ausreichend gekühlt werden...) Die Gehäuse/Controller müssten aber zumindest USB 2 abwärtskompatibel sein, da das PI 3B+ nativ kein USB 3.0 unterstützt. An der Stelle habe ich beschlosse, dass die ganze Aktion sehr umständlich wird - daher dei Idee mit dem NAS.

Der Plan/Das Ziel:
Ich kaufe ein NAS welches meine beiden 3TB Festplatten aufnimmt. Das Raspberry PI 3B+ greift dann via LAN auf das NAS zu und bindet die beiden Laufwerke in Nextcloud ein. So kann ich über das Internet und Nextcloud von überall auf meine Daten zugreifen. Intern kann ich die NAS-Platten überall wo notwendig einbinden und so meine Daten verwalten. Die meiste Zeit werde ich also über ein unter Windows eingebundenes Laufwerk darauf zugreifen, dannach kommt der externe Zugriff über PI 3B+ und Nextcloud. Das NAS-Interface direkt würde ich eher nur als Notfallsmaßnahme benutzen. Generell erscheint mir Nextcloud einfach flexibler und umfangreicher.

Vorteile:
  • Kein USB2/3 Problem
  • Ich muss kein eigenes Gehäuse für die Platten/Controller bauen.
  • Nur ein Netzteil bzw. weniger Kabel
  • Wenn ich das PI 3B+ austauschen will oder zerschieße, kann ich ganz normal das NAS-Interface benutzen um an meine Daten zu kommen.
  • Durch Nextcloud bin ich, den Funktionsumfang betreffend, trotzdem sehr flexibel.
  • Normaler Zugriff (SMB?) von meinem PC (Backups, Datenverwaltung etc....)

Nachteile:
  • Ich habe keine Erfahrung mit dieser Kombination
  • Ich weiß nicht ob ich noch an meine Daten komme, wenn das NAS selbst eingeht. Das kommt vermutlich auf das verwendete Dateisystem an.
  • Ich weiß nicht ob ich auf diesem Weg HDDs mit Rasbian Platten einbinden kann, die größer als 2 TB sind.

Die Anforderungen an das NAS:
  • muss mindestens 2 3TB Platten unterstützen. (Mehr ist natürlich immer gut, aber wohl eine Preisfrage)
  • Ich muss diese Platten mit dem PI 3B+ in Nextcloud einbinden können. (SMB?)
  • Das Interface des NAS sollte einigermaßen schnell sein. Ich plane im Moment zwar nicht die Cloudlösung des NAS selbst zu benutzen, aber das war einer meiner größten Kritikpunkte an meiner alten Linkstation - das langsame Interface.
  • leise, stromsparend, gut gekühlt
  • Ich will (über SMB?) getrennt auf die beiden Platten zugreifen können. Eine davon will ich als Backup für meinen PC benutzen.

Habt ihr Erfahrung mit so einer Konstruktion?
Würde das funktionieren oder ist das eine schlechte Idee?
Was für ein NAS könnt ihr für diesen Zweck empfehlen oder gibt es bessere Wege mein Ziel zu erreichen?


Wenn was unklar ist bitte einfach nachfragen!
Danke schonmal in Vorraus!
 
Es gibt auch solche Lösungen, wo man zwei platten einstöpseln kann und sogar im RAID 1 verbund betreibt.
Diese kannst du dann direkt an das Pi Klemmen und Nextcloud darauf Daten speichern lassen.

Allerdings wirst du wahrscheinlich aufgrund von usb2.0 am pi, keine so großen übertragungsraten haben.
 
A) Warum laesst du nextcloud nicht einfach auf dem NAS laufen
B) Warum so kompliziert? Der nanopi M4 Hat echtes gigabit ethernet, vernuenftig angebundenes USB3.0, PCIe je nach shields SATA/M.2 Ports.. Da kannst du nextcloud drauf laufen lassen und die platten direkt anstecken.
Ethernet am Raspi 3 ist halt eher.. schmal, wobei das am 4 ein wenig besser ist
 
Ich würde mir einen Pi4 und ein Gehäuse für zwei Festplatten kaufen. Nextcloud als Container und fertig.

Flexibler, mehr Leistung und je nach Gehäuse auch deutlich günstiger.
 
@G-Red: Das wäre ja ein normales Festplattengehäuse, welches ich über USB (2.0) anschließe am PI. Damit kann ich die Platten nicht über LAN direkt auf dem PC einbinden und hätte zusätzlich den USB 2.0 Flaschenhals.

@Madmax:
A: Könnte ich machen, aber kann ich dann die Platten direkt über SMB auf meinem PC einbinden?
B: Damit würde ich doch mein eigenes NAS bauen. Wenn da etwas schiefgeht, sind die Daten potentiell weg. Wenn ich ein separates NAS benutze, kann ich (wenn etwas schiefgeht) immer noch so darauf zugreifen. Das Gerät auf dem Nextcloud läuft könnte ich ja generell jederzeit austauschen. (Hardware wird schneller und billiger....)

@Pandora: Pi4 unterstützt aber kein USB 3.0 oder?
Davon abgesehen, kann ich ja jederzeit ein anderes Gerät kaufen auf dem Nextcloud läuft. Das wäre ein Vorteil meiner Idee, den ich sonst nicht hätte.

EDIT: Ich glaube ich will einfach einen Plan B haben, falls meine Eigenkonstruktion mal wieder spinnt und ich gerade keine Zeit oder Lust habe mich darum zu kümmern.
 
naja, es hängt halt davon ab was deine Ansprüche sind und was du bereit bist dafür zu zahlen?!?

nur mal so als Beispiel: eine Platte als "Backup" einer anderen in EINEM Gehäuse, an EINEM Ort, mit EINEM Netzteil ist zwar sicherlich besser als nichts, aber verdient nicht unbedingt den Namen Backup. Wenn das Netzteil stirbt (billiges Steckernetzteil?) und durch Überspannung am Ausgang gleich beide Platten grillt, dann sind auch alle Daten wech. Wenn jemand am Kabel zieht und beide Platten (drehend) aus 1m auf den Boden fallen vermutlich auch. Wenn es brennt, der Kram geklaut wird usw. usf. immer dasselbe: alles weg, trotz "Backup".

weiterhin habe ich selber mit einem Pi3+ als NAS "herum gespielt". Ich weiß ja nicht wie langsam die Linkstation ist/war aber noch langsamer als ein Pi3 kann das eigentlich nicht sein.
ich habe Nextcloud auf einem NUC laufen und das taugt auch nur für "remote" von DSL aus, als "NAS" ist das viel, viel, viel zu langsam, da kann man nichtmal PDFs drauf ablegen und direkt davon vernünftig lesen.

wenn es nicht die "so günstig wie irgendwie möglich" Lösung werden soll, dann würde ich darüber nachdenken:
existierender Pi3 mit einer der beiden Platten irgendwo in den Keller als Backup, ist zwar langsam aber egal.
irgendwas halbwegs performantes (mindestens Pi4) für die andere HDD und Nextcloud/NAS Zugriff.
 
Osiris1 schrieb:
@Madmax:
A: Könnte ich machen, aber kann ich dann die Platten direkt über SMB auf meinem PC einbinden?
B: Damit würde ich doch mein eigenes NAS bauen. Wenn da etwas schiefgeht, sind die Daten potentiell weg. Wenn ich ein separates NAS benutze, kann ich (wenn etwas schiefgeht) immer noch so darauf zugreifen. Das Gerät auf dem Nextcloud läuft könnte ich ja generell jederzeit austauschen. (Hardware wird schneller und billiger....)

A: jo, kannst du so machen. Wobei einbinden via dav vermutlich mehr Sinn macht.
B: Backup :) Und ich sehe nicht wo da wirklich was schief gehen sollte
 
@Mickey Mouse:
Kosten sparen ist eigentlich nicht mein Ziel. Ich bin bereit Geld dafür auszugeben sofern ich etwas adäquates dafür bekomme. Ich glaube die Diskussion über Backupstrategien können wir uns auch sparen. Darum geht es mir eigentlich nicht.

Das Gerät auf dem Nextcloud läuft könnte ich ja nur (ohne nennenswerte Downtime) austauschen, wenn die Daten auf einem NAS und nicht auf externen Festplatten liegen. Ich will vermeiden, dass mein PI eingeht und ich dann wochenlang nicht dazu komme das zu reparieren. Würde ich die Platten direkt (USB) am Nextcloudgerät anstecken, bräuchte ich wohl einen Einplatinencomputer der ausreichend schnell ist und USB 3.0 unterstützt. Da komme ich schnell die Gegenden von einem NUC und das ist vom Stromverbrauch her schon wieder Overkill...
(Ich hab übrigens ein NUC als Media PC, das will ich aber nicht die ganze Zeit lauen lassen.)

@Madmax: Wäre das nanopi M4 dann schnell genug? Wenn das dann erstwieder langsam ist, bin ich genau da wo ich heute bin ^^.
 
also mein Celeron/Baytrail NUC zieht <6W und der "große" i5 Hasswell <10W, dafür hat man doch erheblich mehr Leistung zur Verfügung als beim Pi3 (Vergleich zu einem Pi4 habe ich nicht).

die "Backup Strategie" hatte ich nur erwähnt, weil du selber über Backup gesprochen hast und man mit dem genannten Vorschlag den Pi3 "recht sinnvoll recyclen" könnte, weil er meiner Meinung nach für deine Zwecke ansonsten weniger geeignet ist.

ich weiß auch gar nicht so genau wie Nextcloud sich verhält, wenn man die Daten "hintenrum" ändert, das macht doch auch eine Versionsverwaltung? Man müsste die "normalen Nutzdaten" schon in der Nextcloud extern einbinden (ich weiß jetzt gar nicht aus dem Kopf wie das Modul heißt) und selbst das halte ich schon für "ein bisschen gepfuscht" ;)

am Ende ist es wie immer: es gibt 1000 und eine Lösung und jede hat mehr oder weniger Vor- und Nachteile.

ich habe auf einem Pi3 die Haussteuerung (FHEM) laufen. Da wird regelmäßig ein Full-Backup der SD Karte gemacht (getrennt vom Pi ;) ) und einen Reserve-Pi habe ich noch herum liegen. Wenn da etwas klemmt, dann habe ich den in kürzester Zeit wieder am Fliegen.
 
Hallo, ich weiß ja nicht, welche Ansprüche du an das NAS-System stellst (Wie viele Zugriffe, eventl. Medienkonvertierung etc.) aber als ganz einfache Lösung kann ich den Pi4 mit OMV empfehlen. Das ganze habe ich in den letzten Tagen für meine Eltern als einfache NAS-Lösung mit Backupmöglichkeit aufgesetzt. Der Pi4 kann die 1GBit am Netzwerk voll auslasten und man kann ein sehr einfaches USB-Backup einrichten, welches automatisch beim Anstecken der Festplatte startet und abschließend die Festplatte wieder abmeldet. Dazu läuft gleich noch Pihole als Adblocker. Er wird nur als SMB-Laufwerk für drei Geräte genutzt.
Die SD-Karte werde ich in 1 - 2 Monatsabständen als Image sichern und dann kann man dort auch sehr schnell bei einem Ausfall das System wiederherstellen. Der Stromverbrauch des Pis liegt bei ca. 5W inkl. kleinem Lüfter.

Wenns was großes mit Zukunftspotential werden soll, dann ist ein Synology oder QNAP NAS sinnvoll - dazu gibt es Kaufberatungen und Informationen zur Einrichtung wie Sand am Meer. Ich glaube da musst du dir noch etwas genauere Gedanken zu deinen Anforderungen machen.

CB_Pi4-NAS.jpg
Quick&Dirty Aufbau zum Testen, ein ordentliches Gehäuse ist im Zulauf. Angeschlossen ist eine 5TB Festplatte.
 
Ich glaube es läuft sich im Moment auf diese beiden Möglicheiten hinaus:
1. NAS selber bauen (PI 4 oder NUC + externes USB-Gehäuse mit 2 Slots) und Nextcloud direkt auf dem NAS
2. Extra NAS kaufen und Nextcloud extern andocken

Hat beides Vor- und Nachteile. Bei 1 muss ich mehr basteln. 2 ist vom Aufbau her umständlicher.

@Naphtor: Dein Setup erinnert mich an etwas.... :D
glados.jpg
 
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Wenns primär um eine Cloud geht, kannst du dir auch für das Geld, was dich die NAS und die entsprechenden Laufwerke kosten, auch eine Nextcloudinstanz Mieten, oder gleich ein Abo bei Google, Microsoft, Strato kaufen.
 
Das würde etwas am Ziel vorbeigehen, die Daten bei mir zu behalten. Das habe ich zwar oben nicht erwähnt. Aber es ist unterm Strich der Hauptgrund warum ich mir das überhaupt antue. ;)

Nachdem ich jetzt eine gute Vorstellung von Variante 1 habe: Könnt ihr mir ein NAS für Variante 2 empfehlen?
 
Ich selbst nutze eine DS218+ und finde die Synology-Software sehr gut (mir mangelt es jedoch an Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Herstellern). Mir war damals die Unterstützung von Btrfs wichtig, daher ist es das Plus-Modell geworden (und die Intel CPU für eventuelle Virtualisierungen - werde ich aber vermutlich nie nutzen...). Ansonsten sind die ganz einfachen J-Modelle (218, 220) auch gut geeignet.
 
ich weiß nicht wie das bei den aktuellen Modellen ist.
selber habe ich eine DS213 und die ist von der CPU Leistung komplett am Limit. Für den Logitech Music Server oder Surveillance Station (ohne Bewegungserkennung) reicht es noch aus, aber an "echte Anwendungen" ist nicht zu denken.
damals hat sich (nahezu) zeitgleich ein Kollege die 213J gekauft, also das "Spar-Modell" und direkt wieder zurück gegeben, das Teil hat wohl keine 30MB/s (einfaches Lesen) geschafft.
seitdem bin ich bei den J Teilen vorsichtig und würde mir auch keine Synology "ohne Buchstabe" mehr kaufen, außer es soll halt wirklich nur ein "Festplattengehäuse" mit max. einem Stream sein.
 
Ich versteh immer noch nicht wirklich warum du Nextcloud über ein Extragerät laufen lassen möchtest. Das hast du bis jetzt auch nicht wirklich erklärt. Irgendwas mit "schiefgehen" ist kein Argument für so ein Konstrukt.
Was soll schiefgehen?
1) Jemand kapert die Nextcloud-Instanz und löscht Daten? Dafür ist es egal, wie/wo Nextcloud läuft.
2) Das Nextcloud-Gerät geht kaputt und wenn es direkt auf dem NAS laufen würde, wären die Daten weg...? Ist auch kein Argument. Entweder das NAS geht kaputt oder nicht. Ganz egal wo Nextcloud läuft, die Daten wären weg. Aber: Es gibt ja ein Backup.

Mit dieser Sonderlösung sehe ich eigentlich nur Nachteile, keinerlei Vorteile.
 
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Der Vorteil ist, dass ich mich mit Nextcloud spielen KANN, aber nicht MUSS. Meiner Erfahrung nach, sind Eigenlösungen recht wartungsintensiv. Irgendwann habe ich dann keine Lust mehr Nextcloud nach dem xten PHP-Update zu reparieren und muss mir das nächste NAS selber bauen (oder kaufen). Bis ich dazu die Motivation finde, kann ich meine Cloud nicht benutzen.

Daher: Wenn Nextcloud ein Problem hat, muss ich es nicht sofort reparieren, sondern kann das NAS fast uneingeschränkt weiterbenutzen. Der Hersteller kümmert sich darum, dass mein NAS läuft - nicht ich. Ich will einfach nicht von meiner Motivation abhängig sein, das Ding am Laufen zu halten.

Klar gibts vor uns Nachteile bei beiden Lösungen. Aber der größte Nachteil, den ich bei einem externen Nextcloud-Gerät sehe, ist die Versionierung. Wenn Nextcloud versucht den externen Speicher (welchen ich über andere Wege verändere) zu versionieren, könnte das Probleme machen. Da weiß ich nicht wie Nextcloud damit umgeht.

Welche Nachteile siehst du? Bzw. welche Vorteile siehst du bei einem selbstgebauten NAS?
 
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