NAS gegen MiniPC tauschen?

zweitnick

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Bei mir werkelt aktuell ein Synology 216+II NAS mit 2 x 4TB (JBOD).

Das Teil dient als zentraler Ablageort für Fotos und Filme, sowie Dokumente.
De facto idelt die aber 95% des Tages sinnlos vor sich hin, und wenn ich sie nutze, dann meistens um einen Film zu schauen. Das dann mittels Plex und gestreamt.

Kurz: ich frage mich ob es Sinn macht dieses Setup gegen einen Mini PC zu tauschen?
a) um vom Film-Streaming via Wlan wegzukommen
b) um die Limitierungen der Synology/von Plex zu umgehen was gewisse Ton/Videoformate angeht
c) um allenfalls Energie zu sparen

Was meint ihr und falls ja - hättet ihr konkrete Vorschläge?

Danke!
 
Aus eigener Erfahrung und dem was ich immer wieder zu lesen bekomme, hast du beim Mini-PC oder DIY-NAS einfach die volle Freiheit zu entscheiden was und wie du es nutzen möchtest.
Bei den herkömmlichen NAS der bekannten Hersteller hat man immer irgendwo etwas (je nach Anforderungen) eine gewisse Grenze.

Du möchtest also dein NAS/Mini-PC als Mediastadion haben und sonst für nichts weiter verwenden?
Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten, wofür du das dann einsetzen kannst oder könntest.

-

Ich nutze bei mir einen Beelink U59 Pro mit N5105 CPU, 16GB RAM und einer 512GB großen M.2 SATA SSD nur für das System. Neben dem M.2 Steckplatz habe ich einen weiteren für eine 2280 M.2 SATA SSD und darunter einen Steckplatz mit (aktuell) WLAN-Modul. Letzteren kann man mit einem Adapter und einer weiteren M.2 umrüsten, so das ich intern (oder System M.2) auf 4TB Speicherplatz kommme. - Zusätzlich hätte ich 4x USB3.0 wo ich externe Festplatten oder Dockingstation ect. anschließen kann. - 2x 1GB LAN ist auch noch vorhanden.

Den ganzen Spaß gibt es auch mit DDR5, NVMe M.2 und und und... je nach Anforderungen und Wünschen.
 
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zweitnick schrieb:
a) um vom Film-Streaming via Wlan wegzukommen
Dafür kann das NAS nichts. Hat ja nichtmal WLAN.

zweitnick schrieb:
b) um die Limitierungen der Synology/von Plex zu umgehen was gewisse Ton/Videoformate angeht
Dann vorher ins passende Format bringen oder das Abspielgerät erneuern, um die Codecs nativ abspielen zu können (= ohne Transcodierung) FireTV Stick 4K (Max) ist da bspw. eine Idee.
Die Tonspur in ein unterstütztes Format zu bekommen (AC3 oder E-AC3) dauert nichtmal lang, wobei dass vermutlich auch die DS216 schafft. Eher macht der DS216 das Videotranscoding Probleme wegen der fehlenden CPU-Leistung.

zweitnick schrieb:
c) um allenfalls Energie zu sparen
Vermutlich +-0. Der Mini-PC muss dann schon wirklich sehr sehr lange durchhalten, bis sich die Ausgaben amortisiert haben.


Mein Vorschlag bzw. die Optionen die ich sehe:
  • FireTV Stick 4K Max
  • Codecs anpassen (bspw. AC3/E-AC3 Tonspuren, weil die quasi überall abgespielt werden (keine Lizenzgebühren für Hersteller) & sparen noch Platz ein, gegenüber den ganzen DTS Varianten)
  • neues NAS (mit mehr Power), falls du zwingend deinen "Kauf-Wunsch" befriedigen möchtest und eine FireTV Stick nicht gewünscht ist
 
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zweitnick schrieb:
a) um vom Film-Streaming via Wlan wegzukommen
Was spricht dagegen? Außer natürlich eine schlechte WLAN-Infrstruktur...
 
Danke schon mal für die rasche Rückmeldung und Meinungen.

Ich bin hier komplett Ergebnisoffen, ich muss nicht tauschen, dachte mir nur vielleicht kann man das Selbe Ergebnis mit weniger Aufwand (im Sinne von Energie, Vernetzung) bewerkstelligen.

Denn für die wenigen Datentransfers (nicht Filme) würde es eine WLAN-Anbindung auch tun, aktuell hängt das NAS am Router. Umgekehrt verspreche ich mir von einer direkten Anbindung an den TV wie gesagt mehr Kompatibilität OHNE dass ich jetzt alle Filme neu transkodieren muss. und ab und an hakt es halt im WLAN trotzdem (Stream an meinen LG OLED, der auch einen Plex-Client hat).

Aber sofern ich bei meiner parallelen Suche nichts übersehen habe - kleine (=energiesparende) Systeme, die 3,5" EInschübe haben gibt es praktisch nicht und wenn ich auf 2,5" oder gar M2 wechseln will wird es bei der geforderten Kapazität richtig teuer. Also muss das Setup vermutlich bleiben...

Edit: bzw. gibt es sowas simples wie eine Externe HDD mit HDMI? Eigentlich würde das schon (fast) reichen
 
Mini-PC musst du wiederum komplett selbst einrichten und danach schauen, dass es läuft. Mit DSM ist das einfacher weil man nichts machen muss.

Wir nutzen Jellyfin anstatt Plex und die DS transkodiert gar nichts, damit ist auch die CPU Leistung egal. Abgespielt wird auf Apple TV.

Vielleicht bietet deine DS ja auch mehr als du bisher nutzt wenn sie sich langweilt. Docker geht damit ja schon.
Für Dokumente gibt es da z.B. paperless-ngx. Als Passwortmanager Bitwarden/Vaultwarden. Für RSS sowas wie FreshRSS. AdGuard oder PiHole um dein Netzwerk gegen Werbung, Tracker und sowas halbwegs abzusichern. Die Seite mariushosting.com bietet auch jede Menge Anleitungen v.a. für Docker. Geht natürlich auch auf Mini PC sowas.
 
zweitnick schrieb:
Umgekehrt verspreche ich mir von einer direkten Anbindung an den TV wie gesagt mehr Kompatibilität OHNE dass ich jetzt alle Filme neu transkodieren muss.
Irgendwie erschließt sich jetzt für nicht da der Zusammenhang, auf den du hinaus willst. Ob die Videos transkodiert werden müssten, hat doch erstmal nicht wirklich etwas mit der Art der Anbindung zu tun.
Wenn der TV die Videos prinzipiell darstellen kann, aber es Ruckelt oder hat Aussetzer, ist einfach der Verbindung (WLAN) des TV zu langsam. Da wird sich auch nichts dran ändern, wenn du einen MiniPC statt des NAS nimmst, weil das nicht die Problemstelle ist.
 
Okay verstehe. WLAN und gleichzeitig Codec Probleme lösen, indem das neue Gerät direkt an den TV angeschlossen wird und gleichzeitig auch die Daten direkt gespeichert hat (und nicht abrufen muss).

h3@d1355_h0r53 schrieb:
Wir nutzen Jellyfin anstatt Plex und die DS transkodiert gar nichts, damit ist auch die CPU Leistung egal.
Liegt aber NICHT an Jellyfin, sondern am Apple TV.

An Jellyfin musste ich aber auch denken. Ich weiß nur nicht, ob Jellyfin die iGPU der CPU (Celeron N3050) nutzen kann bzw. unterstützt. Wäre dann aber sicherlich schneller und performanter als Plex, dank der Hardwarebeschleunigung via iGPU.
 
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zweitnick schrieb:
Edit: bzw. gibt es sowas simples wie eine Externe HDD mit HDMI? Eigentlich würde das schon (fast) reichen
Asustor und Qnap haben NAS mit HDMI Schnittstelle im Programm. Aber auch hier muessen die Daten in einem unterstuetzten Format vorliegen. Noch einfacher waere nur wenn der TV direkt Unterstuetzung fuer HDDs anbietet.
 
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Ich glaube Jellyfin und Plex schenkt sich in der Leistung nicht viel wenn man CPU/iGPU Transcodingn nutzt.

Natürlich liegt das nicht an Jellyfin was ich geschrieben habe wobei man Jellyfin auch so einstellen kann, dass es transkodiert. DS Video hingegen hat immer transkodiert und war unbrauchbar bei besseren Videomaterial. Plex gefällt mir einfach nicht wie sie monetarisieren…
 
mibbio schrieb:
Irgendwie erschließt sich jetzt für nicht da der Zusammenhang, auf den du hinaus willst. Ob die Videos transkodiert werden müssten, hat doch erstmal nicht wirklich etwas mit der Art der Anbindung zu tun.
Wenn der TV die Videos prinzipiell darstellen kann, aber es Ruckelt oder hat Aussetzer, ist einfach der Verbindung (WLAN) des TV zu langsam. Da wird sich auch nichts dran ändern, wenn du einen MiniPC statt des NAS nimmst, weil das nicht die Problemstelle ist.

Na ja, es muss ja nicht am WLAN liegen, es kann auch an der nicht mehr ausreichenden Systemleistung der Synology liegen (aber ich weiß es nicht).
In beiden Fällen wäre das Problem aber durch eine direkte Anbindung an den TV gelöst weil a) kein Wlan mehr nötig und b) Video-Signal per HDMI. Oder denke ich falsch?

Habe jetzt auch mal nach langem wieder den Systemstatus der Synology angeschaut um festzustellen dass da ja nur mehr eine 6TB Disk werkt (die 2 alten 4TB habe ich wohl schon entfernt . da sieht man wie viel ich das Teil nutze 😁)

Jedenfalls sind davon auch nur 3,4 TB belegt, dh mit Puffer würde so ein Teil reichen: https://geizhals.at/seagate-barracuda-compute-5tb-st5000lm000-a1521940.html?hloc=de

und für 1x 2,5" gibt es doch einige Optionen, sogar passiv https://geizhals.at/zotac-zbox-ci337-nano-zbox-ci337nano-a3002141.html?hloc=de
 
h3@d1355_h0r53 schrieb:
Ich glaube Jellyfin und Plex schenkt sich in der Leistung nicht viel wenn man CPU/iGPU nutzt.
Via CPU nicht, aber via iGPU! Jellyfin macht das kostenlos und gefühlt auch besser als Plex, denn Plex braucht einen bezahlten Plex Pass, um hardwarebeschleunigtes Transcodieren freizuschalten.
Bei mir nutzt Plex dann nicht immer die HW-beschleunigte Transcodierung, wobei Jellyfin das quasi immer macht. Nutze aber auch Windows 10 auf meinem DIY-NAS/Server und da kommen dann noch so Sachen wie ToneMapping ins Spiel, bei der Plex dann endgültig hinten liegt, dank fehlender Unterstützung/Treiber unter Windows. ABER das ist mein Problem und für hier (bisher) nicht relevant.
Und der Speed beim Transcodieren zwischen iGPU und CPU ist eh eindeutig.
 
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Wenn der Mini PC neben dem Fernseher steht, sollte man bedenken, dass die Kühlung auch Geräusche von sich gibt. Ich bin persönlich kein Freund davon.

Da würde ich mir eher einen lüfterlosen Mac Mini hinstellen, auch wenn er in der Funktion deutlich beschränkter ist als ein W10/11PC.
 
zweitnick schrieb:
c) um allenfalls Energie zu sparen
Hallo,
zu Punkt c nutze ich eine SSD Platte(USB) 1TB am Router um kleine Daten wie Videos oder Fotos als Zwischenspeicher lagern. NAS läuft dann im Ruhemodus
Würde ich jetzt für das Vorhaben keinen Mini PC anschaffen
 
Vllt probierst du erstmal Jellyfin auf dem NAS aus. Wenn es die Grafikeinheit in der CPU nutzen kann (laut kurzer Recherche geht das), ist das Transcodieren womöglich kein Problem mehr.
Dann nur noch dein WLAN optimieren/verbessern und das Thema ist erstmal erledigt.
 
Ich würde persönlich das NAS nur noch als Backup-Option nutzen, dafür einen Zeitplan einrichten, damit das Gerät eine Stunde am Tag anläuft.
In dieser Zeit kann dann der Mini PC per Job sein Backup auf das NAS machen.
Mini PC ist ne coole Sache, ob dann Proxmox, TrueNas oder Unraid oder was auch immer, man ist viel flexibler und es benötigt weniger Energie bei mehr Funktionen.
PS: Das ein Raid1 im NAS kein Backup ist, sollte klar sein. Daher regelmäßig für offline Backups sorgen.
 
kann dein tv filme von usb stick abspielen? wenn ja warum nicht einfach ein externes festplattengehäuse mit eigener stromversorgung direkt an den tv hängen?
 
@wuesty Fehlende Codecunterstützung.
 
Bei mir hängt dafür ein Intel NUC am Fernseher, mit Verbindung zum Homeserver.

Damit alle Möglichkeiten offen.
 
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