NAS - richtige Wahl 2012

Johnny1744

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Aug. 2012
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Hey liebe Community,

ich bin dabei von meinen ganzen externen Festplatten auf eine NAS Lösung umzusteigen und bräuchte dabei mal euren schlauen Rat.

Meine Ansprüche an die NAS Lösung:
  • energiesparend
  • erweiterbar
  • min 4 Bay (> 8TB)

Was für mich eher unrelevant ist, ist die
  • Bedienerfreundlichkeit
  • physikalische Größe der NAS Lösung
  • Lautstärke / Geräuschkulisse

Das Leergehäuse kann in einem Rahmen zwischen 200-300€ sein.
Anwendungsgebiete sind
  • Backup & Storage
  • Media Streaming (1-2 parallele Streams - Netzwerk intern) *Nur die Bereitstellung der Daten, Wiedergegeben wird mittels einer Netzwerk Media Players
  • ggfs leichte Datenarbeit (z.B. editieren von Textdatein <10 MB)

Hierbei bin ich auf die folgenden Produkte gestoßen:

LaCie 5big Network 2 € 308,90
CPU .............................. 1,2 GHz Marvell Kirkwood 88F6281 Prozessor
Arbeitsspeicher ............. 512 MB RAM
Laufwerkseinschübe ..... 5x SATA
Schnittstellen .................2 x eSATA
Gigabit LAN ................... 2 x
Stromverbrauch ........... ca 38W Betrieb
...................................... ca 18W (Ruhezustand der Festplatten)
http://www.cyberport.de/apple-und-zubehoer/festplatten-ssd-nas/nas-netzwerkspeicher/3F02-12Q/lacie-5big-network-2-2xgigabit-nas-system-5x-sata-2x-usb2-0-2x-esata-.html


QNAP TurboNAS TS-412 € 299,00
CPU Taktfrequenz .......... Marvell 6281 1.2GHz
Arbeitsspeicher .............. 256MB DDRII RAM
Laufwerkseinschübe .......4x 2,5/3.5 Zoll SATA
Schnittstellen .................. 2x eSATA
Gigabit LAN ...................... 2x
Stromverbrauch .............. "geringfügig mehr als der LaCie"
http://www.cyberport.de/apple-und-zubehoer/festplatten-ssd-nas/nas-netzwerkspeicher/3F43-152/qnap-turbonas-ts-412-turbo-nas-system-4x-sata-4x-usb2-0-2x-esata-.html


Selbstgebauter NAS mit FreeNAS: 225€
Asus AT4NM10T-I Mini ITX Mainboard
DDR3RAM 4GB DDR3-1333 Kingston ValueRAM
Cougar A350 350W ATX 2.3 Netzteil
Sharkoon T9 Economy schwarz MidiTower
Xilence Red Wing 120x120x25mm Lüfter
Wechselrahmen: Wintech MOB-23 SATA275-37,5

CPU .................................1.80GHz (Intel Atom)
RAM ................................ 4GB
Laufwerkseinschübe ..... 4x SATA
Gigabit LAN ................... 1 x
Stromverbrauch ........... 40W-60W (Schätzung)


Selbstgebauter NAS mit FreeNAS v2: 262€
MSI E350DM-E33 inkl. AMD E-350
DDR3RAM 4GB DDR3-1333 Kingston ValueRAM
Cougar A350 350W ATX 2.3 Netzteil
Sharkoon T9 Economy schwarz MidiTower
Xilence Red Wing 120x120x25mm Lüfter
Wechselrahmen: Wintech MOB-23 SATA275-37,5

CPU .................................1.50GHz ( Dual-Core )
RAM ................................ 4GB
Laufwerkseinschübe ..... 6x SATA
Gigabit LAN ................... 1 x
Stromverbrauch ........... 40W-60W (Schätzung)


Was meint ihr dazu? Was ist von eurer Seite aus empfehlenswert? Wie Resourcenlastig sind meine Anwendungen? reicht ein Intel Atom aus? RAM ?

besten Dank für eure Hilfe!
Greetz
 
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Ich würde dir die Variante mit FreeNAS ans herzen legen, da du dort alles nach belieben einstellen kannst (Raid-1Z mit Raid 5 Vergleichbar etc.) Codecs fürs Media streaming usw...jedoch bräuchtest du eine stärkere CPU da das mediastreaming via UPNP rechenleistung erfordert - mit 2 HD filmen kommt ein Atom sicher nicht zurecht .
dazu würde ich nen Llano oder nen i3 empfehlen - auf RAM mit 1,5V achten und ein Netzteil mit 80+ zertifizierung verwenden aufgrund der Effizienz und des Stromverbrauches

für einen einfachen Datenstream der mediadaten auf einen anderen rechner reicht der Atom dicke
 
Die Unterscheidung zwischen SATA und eSATA brauchst du eigentl. nicht zu machen, da eSATA nur dazu dient längere Kabel störungsfrei zu nutzen. Sofern du Platten nicht meterweit vom Gehäuse wegstehen haben willst, kann man die Ports zusammen rechnen.
Damit zur Erweiterbarkeit: Das geben sich die Lösungen auf den ersten Blick nicht viel. Dank der PCIExpress-Ports auf den Mainboards kannst du da aber noch Anschlüsse nachrüsten. Oder sogar einen Hardware-RAID.
Die 4 Bays hast du ja überall.

Für die Fertiglösungen sprechen zum einen der Stromverbrauch und zum anderen die unkomplizierte Arbeitsweise, da du nicht das ganze System konfigurieren musst und vllt. eine damit verbundene höhere Zuverlässigkeit aufgrund abgestimmter Komponenten und dem getesteten Zusammenspiel, obwohl ich das nicht einschätzen kann.

Für das Eigen-NAS spricht die höhere Flexibilität: Anschlüsse können nachgerüstet werden, Arbeitsspeicher und CPU sind dafür ziemlich üppig/überdimensioniert - wie man es sehen will. Ein Gedanke wäre, ob sich NAS und HTPC nicht kombinieren lassen und damit 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können. Da spielen dann aber Lautstärke und Größe des Gehäuses eine Rolle. (Kann natürlich sein, dass du schon nen HTPC o.ä. hast und dafür den Mediaserver willst ;) )
 
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Ich würd dir zum Eigenbau raten. Die Fertigbauten haben meist nur eine sehr geringe Schreibrate.
Ich hab mir im Winter auch ein eigene NAS zusammengebaut und mein Tipp: Schau bei Ebay nach günstigen gebrauchten 19" Einbauservergehäusen. Ich konnte eines für 50€ inklusive Netzteil und 3 Lüfter (Turbinen!) ergattern. Durch die gute Kühlung der Lüfter in einem Servergehäuse (ziehen die Luft vorne an den Festplatten vorbei Richtung hinten) halten die Festplatten auch länger. Meine haben eine Betriebtemperatur von gerade mal 28° bei 22° Raumtemperatur. Durch das Servergehäuse hast du dann auch gleich die Wechselrahmen mit dabei.
 
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Bitte, bitte, bitte keine Diskussion zum Thema Festplattentemperatur.
Eine Googlestudie, die recht bekannt ist und die einzige, mir bekannte Quelle über Gründe für Festplattenausfälle bei brauchbar großer Datenbasis ist, ergab, dass Festplatten bei Temperaturen von 36°C bis 38°C die niedrigsten Ausfallraten haben. Festplatten mögen zu niedrige Temperaturen weniger, als zu hohe.
http://static.googleusercontent.com...arch.google.com/en//archive/disk_failures.pdf Seite 6
Aber das nur am Rande. ;)
 
Die Möglichkeit mit FreeNAS ist günstiger und hat mehr Leistung, benötigt aber ungefähr 10-15W mehr Strom als die Systeme auf ARM Basis. Solltest du auf FreeNAS setzen, verwende bitte 8GB RAM. Ich würde hierfür auf ein AMD E-350 System setzen.
 
Bei deinen Anforderungen würde ich zum QNAP TS-412 greifen. Abe dieses selbst in relativ gleichem Szenario im Einsatz.
Eigenbau nur, wenn du Spaß und ausreichend Freizeit zum Basteln hast die du für nichts anderes benötigst.
Oder falls du hier nicht genannte Anforderungen haben solltest, die ein fertig NAS nicht erfüllen kann.
 
erst einmal einen herzlichen Dank für die Vielzahl von Antworten.

Ich habe bereits auch schon das FreeNAS Selbstbau System priorisiert. Der Aspekt mit der Zeit und Konfiguration ist für mich eher kein Problem, nur habe ich bedenken was die Effektivität (des Stromverbrauches) angeht.

Das beste Netzteil was ich gefunden habe für einen realisitischen Preis ist 80+ mit 89% Wirkungsgrad bei 350W. Da mein System aber nicht ansatzweise 60-70 W verbraucht mit Festplatten (5W je Festplatte) lässt sich ausrechnen was für Strom in wortwörtlich "heiße Luft" umgewandelt wird. Und zwar:

350W / 100% * ~30 = 105W
dann würden stündlich 30W verpuffen. und bei 10 Std Laufzeit pro Tag sind das dann knapp 300W..

Leider konnte ich kein Netzteil finden was unter 300W hat und die nötigen Anschlüsse bereitstellt für einen größeren NAS. Sollte ich mein selbstgebauten NAS mit einem RAID PCI aufmotzen und dann8 Festplatten betreiben, bräuchte ich auch Stromanschlüsse für diese 8 Festplatten. also min 2 Sata und 3 MOLEX 4 PIN (wo ich einen1 zu 2 adapter raufsetzen kann)

Nur konnte ich soetwas leider nicht finden. Könnt ihr mir hierzu etwas raten? Ich denke im Punkto Energieeffizienz sind die Fertig NAS Lösungen effektiver, oder?

Danke für eure Hilfe!
 
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Bitte was? Ein kleineres Netzteil ist für gewöhnlich weniger Effizienz und mangeln an Schutzschaltungen. Die Differenz zwischen einen nicht so effizienten 100W Netzteil und einem effizienten 300W Gerät ist sehr gering.

Ich weiß nicht genau was du annimmst, aber es kommt mir komisch vor. Die Effizienz bezieht sich auf die reale Leistungsaufnahme, nicht auf die maximale Nennleistung. Verbauchst du z.B. nur 70W von den 350W ist die Effizienz vlt. bei 85% (anstatt bei den Angegebenen 89% bei ~300W). Die Leistungsaufnahme wäre in diesem Szenario bei ~82W d.h. das wären nur 12W Verbrauch für Effizienz.

Wie erwähnt sind die kleinen Netzteile jedoch nicht so effektiv, da kommst du dann wohl auch nur auf ~80 Effizienz bei 70W. Es macht also keinen wirklichen Unterschied.

Die fertigen NAS Lösungen sind teurer aber verbrauchen weniger Leistung wenn sie auf ARM Basis sind. Setzen sie auf einen Intel Atom sind sie vom Prinzip nicht besser, die verbauen ja die gleiche Hardware.
 
Bei der Wahl des Netzteil ist jedoch auch zu beachten, wie man das Gespann aus Festplatten bei einem Systemstart auf die gewünschte Umdrehungen bringt. Eine Festplatte benötigt ca. 25Watt beim Spin-Up. Bei 8 Festplatte macht das satte 200Watt. Mit einem 300 Watt Netzteil bist du ganz gut bedient.

Das Geld was du für ein besseres Netzteil ausgibst, kriegst du zurzeit sowieso leider (noch) nicht mehr über die Stromersparniss herein. Bis 4 Festplatten wär noch ein Pico-Netzteil (Effizienz bis zu 95%) empfehlenswert gewesen.
 
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