NAS System anstatt Google Drive

Siepel

Lt. Junior Grade
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Hallo Leute,

zunächst einmal: Ich habe leider nicht so viel Ahnung von NAS Systemen, jedoch möchte ich gerne eins einrichten, da ich nicht weiter 100€ pro Jahr für meinen GoogleDrive Speicher zahlen möchte.
Nun ist mir folgendes durch den Kopf gegangen:
Ich würde gerne bei mir zuhause einen NAS stellen, auf den ich auch von überall drauf zugreifen kann (DynDNS ist schon eingerichtet). Da dort auch sensiblere Daten gespeichert werden sollen, ist es für mich natürlich auch wichtig, dass dieser nicht einfach zu hacken ist (regelmäßige Updates). Ich weiß normalerweise sind Privatleute keine Angriffsziele, aber dennoch sollte man es den anderen nicht leicht machen ;)
Zudem möchte ich einen weiteren NAS haben, der bei meinen Eltern steht. Dieser soll nur dafür zuständig sein ein Backup übers Internet von meinem NAS bei mir zuhause zu machen. Somit habe ich wie bei GoogleDrive eine Absicherung, falls bei mir ein Brand ausbrechen sollte oder eingebrochen wird.
Die Frage ist nun, ob es sich für mich überhaupt lohnt. Ich habe eine Fritzbox, die ich ja auch als NAS nutzen könnte. Da ist nur das Problem mit dem Backup an einem anderen Ort und die Geschwindigkeit.

Habe mir nun überlegt den Synology NAS DS118 bei mir zu nutzen und den Synology DiskStation DS115J bei meinen Eltern. Der Grund ist, dass der DS118 eine schnellere Übertragungsrate hat als der DS115. Zudem hat er USB 3.0. Ich gehe mal davon aus, dass ich dort eine externe Festplatte anschließen kann und Daten übertragen kann oder?

Geht mit diesen beiden Geräten mein Plan überhaupt auf oder sollte ich mir etwas anderes überlegen?

Hoffe ihr könnt mich verstehen ;)
Vielen Dank euch schon mal!

Grüße
Siepel
 
Wichtig wäre allerdings der Upload bei dir. Ansonsten kann es ewig dauern, bis was von NAS -> NAS kopiert ist bzw. von NAS zu z.B. deinem Smartphone unterwegs und dann wird alles doch recht lästig.
 
Bekommt wenigstens einer der Standorte eine öffentliche IPv4? Wenn du das nicht beantworten kannst, bitte Anbieter und Tarif nennen – daraus läßt sich das ableiten.

Wie hoch sind Downstream und Upstream an Standort A und an Standort B? Darüber kannst du ausrechnen, wielange ein Upload zu bzw. Download von A nach B dauern wird.
 
Das ist richtig. Ich gehe aber davon aus, dass 20-25 Mbit/s ausreichen sollten oder?

Ich habe es mal durchgerechnet und bin jetzt auf ca 380 Euro gekommen (beide NAS Systeme und 2x 2TB Festplatten). Gibt es eventuell eine günstigere Variante?

Vielen Dank schon mal!
Ergänzung ()

Wie gesagt ich habe eine DynDNS eigerichtet. Darüber wird leider nur die IPv6 geupdated. Ich weiß aber auch nicht genau warum ;)

Ansonsten habe ich bei mir 400k Download und 25k Upload. Bei meinen Eltern sieht es etwas schlechter aus. da habe ich ganze 3k Download und 500 Upload. Aber das ändert sich auch bald. Dennoch sollten die 3k ja ausreichen, um die Daten runterzuladen. Ich werde nicht regelmäßig 1 GB hochladen. Eher um die 100 MB ab und an mal.
 
Ich würde auf meinem NAS noch Resilio installieren und bei deinen Eltern einen RasPi ebenfalls mit Resilio aufstellen.
Dann hast du einmal ein Backup deiner Daten und zusätzlich einen weiteren Peer zum runterladen unterwegs.
 
Siepel schrieb:
Das ist richtig. Ich gehe aber davon aus, dass 20-25 Mbit/s ausreichen sollten oder?[...]
Ansonsten habe ich bei mir 400k Download und 25k Upload. Bei meinen Eltern sieht es etwas schlechter aus. da habe ich ganze 3k Download und 500 Upload. Ich werde nicht regelmäßig 1 GB hochladen. Eher um die 100 MB ab und an mal.
Damit dürfte es durchaus hinkommen. Bei größeren Datenmengen bzw. dem ersten Abgleich dauert es halt etwas länger (schaffst so etwa 7,xGB pro Stunde).
 
Am Anfang würde ich beide NAS natürlich im selber Netzwerk verbinden. Somit sollte die Übertragungsrate ja deutlich höher sein.

@Chico85: Kenne mich leider auch mit dem RasPi nicht aus. Deswegen wäre ein für mich vorgefertigtes System denke ich sinnvoller.

Vielen Dank schon mal Leute!
 
Naja, zwei NAS kosten entsprechend Geld und das NAS bei deinen Eltern benötigt auch Strom. Er macht dann nichts anderes als zu warten bis das NAS bei dir daheim anklopft. Wegen 100 MB Backup neuer Dateien.

Ich mache das recht ähnlich. Die Konfiguration hat mich wenige Minuten gekostet. Selbst einen Laien wird es keinen Samstag Nachmittag kosten.

https://www.resilio.com/individuals/

Aber auch mit zwei Synology NAS kannst du Resilio nutzen.


Ansonsten kann man das durchaus mit Boardmitteln lösen, so wie du es dir vorstellst ;-)
 
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OK, das heißt bei mir steht dann der Synology und bei meinen Eltern habe ich einen Raspberry Pi inkl. Festplatte stehen. Resilio macht dabei dann nichts anderes als zu checken, ob auf dem Synology neue Daten sind und zieht sich die notfalls runter (möchte nicht deren geringen Upload nutzen, da die den selber brauchen ;) )
Die Idee ist gut, habe mich nur noch nie mit Linux ect auseinander gesetzt. Frage ist dabei auch wieder die Sicherheit ;) Möchte kein Sicherheitsupdate verpassen / übersehen. Ich denke da könnte das mit den Synology einfacher werden oder?

PS: Gibt es eigentlich andere NAS die günstig sind und ähnlich wie die Synology arbeiten? (Sicherheit, Geschwindigkeit, Updates ect?)
 
Resilio ist BitTorrent, dass du von filesharing kennst.
Es lädt sich die Daten von deinem NAS und stellt sie dann wieder zu Verfügung.
Bei mir ist das Abbild auf dem pi verschlüsselt.
https://www.randombrick.de/resilio-sync-test-der-peer-to-peer-cloud/

Ist nur ein Vorschlag... ich will dich nicht von deinem Plan abhalten.


Ein 115j ist wie der Name sagt, von 2015. du bekommst es zwar günstig, jedoch wird Synology auch hier irgendwann den Support einstellen.

Es gibt noch qnap, welches eigentlich wie Synology in grün ist. Die beiden geben sich mMn nichts.

Es gibt auch Cloud (NAS) Geräte von Western Digital. Kann ich persönlich nicht empfehlen und sollte auch mit etwas Aufwand verbunden sein, deine Idee umzusetzen da hier keine Boardmittelvorhanden sind.
 
Hm ok, da sagst du was. Dann muss ich mir das Ganze mal überlegen.
Mit dem RasPi hört sich nicht schlecht an. Werde mir das mal genauer anschauen. Hab halt nur bei der Sicherheit Sorge ;)
 
Bei Synology kann ich dir sagen, da ist fast alles dabei was du brauchst um deine Daten zu schützen.
2FA, Verschlüsselung und auch ein Sicherheitsberater der dich warnt wenn du die falschen Ports öffnest.

Nachteil wie ich finde zum Thema Verschlüsselung ist, dass ich den sog. Gemeinsamen Ordner den ich verschlüsselt habe aktiv einbinden muss und dieser wieder getrennt wird, wenn das NAS sich abschaltet.
Klar kann man hier den gemeinsamen Ordner automatisch einbinden (anhand integriertem Passwortmanager), jedoch kann ein Dieb dann eben auch auf den gemeinsamen Ordner zugreifen. Also nützt die Verschlüsselung hier wenig.

Was ich ganz gerne nutze ist Synology Drive, welches meine Dateien versioniert. Somit habe ich neben meinen Backups nochmal eine Möglichkeit eine ältere Version bspw. eines Worddokument wiederherzustellen.

Falls du ein Look & feel von Synology brauchst:
https://www.synology.com/de-de/dsm/live_demo
 
Puh das habe ich mir ganz anders vorgestellt. Das sieht ja richtig super aus! Hoffe ich komme auch dann damit klar, wie ich das Backup einrichte. Vermute es geht über "Synchronisierung von gemeinsamen Ordnern".

Liegen die Dateien also unverschlüsselt auf der Platte? Heißt wenn jemand den NAS in die Hände bekommt, kommt er auch leicht an die Daten oder benötigt man dennoch das Passwort?


Und noch ne Frage: Laufen die Android Apps ordentlich? Die Bewertungen im Appstore sehen nicht so klasse aus. Für mich ist dann wichtig, dass die Fotos auch alle hochgeladen werden (aber auch nur im W-Lan).

PS: Habe gerade gesehen, dass der Demo Server ne 4x3,3 GHz Prozessor und 12 Gb Ram nutzt. Wäre denn die Geschwindigkeit beim DS118 dennoch ähnlich?
 
Zuletzt bearbeitet:
@TE: Sieh dir halt die Livedemo an, da kannst dir nen guten ersten Eindruck verschaffen: https://www.synology.com/de-de/dsm/live_demo, u.a. auch die Backup-Funktionen und was und wie man die konfiguriert. Ansonsten ist bei dem Hersteller auch so ziemlich jeder Klick und Knopf sehr gut dokumentiert.
Backup nennt sich bei Synology HyperBackup. Ziel kann eine andere Synology sein oder ne USB Disk oder ein erreichbarer Dateiserver oder per HyperBackup/CloudSync auf eine Vielzahl unterstützer Cloudspeicher-Anbieter (https://www.synology.com/de-de/knowledgebase/DSM/help/CloudSync/cloudsync), Backblaze ist da afaik am günstigsten mit 0,005 €/GB/Monat (extra Kosten beim Download, sprich Recovery)

Verschlüsselung: Synology kann leider bisher keine Full Disk Encryption, nur Ordner-basiert. Anleitung hier: https://www.synology.com/de-de/know...and_decrypt_shared_folders_on_my_Synology_NAS
Entweder unsicher aber benutzerfreundlich wenn der Crypto-Key lokal auf der Synology liegt oder musst ihn eben bei jedem richtigen Neustart eingeben.
 
Danke Snaxilian, habe auch schon geschaut aber nicht gefunden ;) Danke für den Tipp!

Da der NAS ja theoretisch durchgehend laufen soll, wäre es kein Problem den Key bei einem Neustart mal einzugeben. Zumindest sehe ich das so. Habe das mit dem Verschlüsseln auch in der Demo gefunden, jedoch war es nicht anklickbar.
 
Der Demoserver hat ja mehrere Tester, die er parallel bedient. Grad mal getestet, meine Weboberfläche ist minimal langsamer, aber ohne den direkten Vergleich wäre das nicht aufgefallen.
Ich hab diesen Sommer das gleiche Projekt vor (ohne Resilio), entweder mit einer externen Platte, oder einer 1-Bay-Synology, momentan backe ich nur zu Hause.

Was die Sicherheit angeht. Du kannst jeden "shared folder", also die, auf die man mit allen Benutzern zugreifen kann, verschlüsseln. Das geht auf die Performance, ist aber natürlich sicherer, speziell, wenn du ein Gerät dort aufstellst, wo du keinen physischen Zugriff hast.
Die Kritik von Chico85 wegen Verschlüsselung kann ich nicht nachvollziehen. Verschlüsselung ist nur wichtig, wenn jemand Zugriff auf die Platte des Geräts (NAS, Laptop) hat. Es spricht also nichts gegen Automount, sofern Festplattenverschlüsselung auch auf dem Laptop aktiviert ist (und der user account ein Passwort hat ;) ). Davon ab ist ja egal ob Automount oder nicht, wenn eh alles wichtige via Drive synchron gehalten wird ;)

DSM ist sehr mächtig, kann am Anfang aber auch gut überfordern. Die Hilfeseiten auf Synology.com sind aber ziemlich gut, dazu hat mir am Anfang bei der Ersteinrichtung (Mit DSM klarkommen, sicherer Zugriff von außerhalb, Zertifikate, WebDAV, CalDAV etc pp) dieses Wiki gut geholfen: http://www.synology-wiki.de/index.php/Hauptseite / bei einigen Themen war iDomix (https://idomix.de) auch eine ganz gute Anlaufstelle.
 
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Es kommt drauf an wie du dir dein Backup vorstellst.

Entweder als simpler sync:
https://www.synology.com/de-de/dsm/feature/cloud_station_suite

oder als echtes Backup:
https://www.synology.com/de-de/dsm/feature/hyper_backup
selbstverständlich lässt sich dieses verschlüsseln.

Sofern du keine 10 User hast die gleichzeitig zugreifen, bist du mit einer DS118 performancemässig recht ok dabei...
Sollte passen...

Anschliessen und loslegen wird es wahrscheinlich nicht aber du wirst schnell klarkommen. Auch hier eventuell ein Samstag Nachmittag. Im laufe der Zeit wirst du dann alle Features kennen und Feintuning betreiben.

Alle infos findest du hier:
https://www.synology.com/de-de/dsm#file_syncing


Edit:
Solltest du die DS bei deinen Eltern auch verschlüsseln und sollte da deine DS bspw. aufgrund Stromausfall oder dein Vater macht die Sicherung raus um die Lampen zu wechseln, musst du dich eben einloggen und das Passwort neu eingeben.

Falls jemand bei dir einbricht, hat er ja physikalischen Zugriff.
 
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Ok super! Danke euch Beiden! Bin jetzt schon um einiges schlauer!
Denke auch, wenn ich mich damit auseinandersetze, werde ich das Ganze schon irgendwie hinbekommen ;)
 
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