NAS System Defekt, Datenübertragung

Kallinger

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Hallo,

Ich versuch gerade die Daten von einem Synology DX513 zu retten. Das System will aus mir unbekannten Gründen nicht mehr starten. Aber da der verfügbare Speicher jetzt eh schon langsam knapp wurde hätte das ganze System eh demnächst ausgetauscht werden, also werde ich nicht versuchen das System zu reparieren.

Vorher war ein RAID 5 aufgesetzt, von Anfang an waren 4x 6TB Platten drinnen, letztes Jahr kam dann noch eine 6TB Platte dazu. Ich hätte jetzt einen Synology DS2419+ gekauft, die alten Platten reingesteckt und aufs Beste gehofft.

Nun habe ich 2 Probleme:

Zum einen hat die Bekannte bei der das Gerät steht die Platten entfernt, aber vorher nicht beschriftet. So was ich jetzt gelesen habe ist die Reihenfolge aber doch recht wichtig. Muss ich jetzt einfach die 120 Kombination durchprobieren bis ich herausgefunden habe welche die richtig Reihenfolge ist oder gibts da irgendwelche Tricks?

Das Andere war das ich laut diesem Artikel zuerst die Einstellungen Exportieren muss. Ich hoffe mal das es sich hierbei nur um User-Data und co handelt, und ich das einfach manuell wieder einstellen kann.

Ist was ich plane grober Unsinn oder kann man das so machen?

Entschuldigt die Umstände und danke für die Hilfe.
 
Kallinger schrieb:
Vorher war ein RAID 5 aufgesetzt, von Anfang an waren 4x 6TB Platten drinnen, letztes Jahr kam dann noch eine 6TB Platte dazu. Ich hätte jetzt einen Synology DS2419+ gekauft, die alten Platten reingesteckt und aufs Beste gehofft.

Das kann schiefgehen da das Betriebessystem auch auf den Platten ist.
 
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Das einfachste wäre, das RAID neu aufzubauen und dann das Backup zurückzuspielen. 😉
 
Verzeih mir, aber es scheint so, als würden die Daten, die auf der NAS liegen, nicht sonderlich wichtig sein?
Hast du ein aktuelles BackUp? - Ja? - Dann neu aufsetzen und BackUp einspielen.
Wenn du kein BackUp besitzt, habe ich relativ wenig Mitleid.
Ergänzung ()

Und wieder ein Raid 5 das im privaten Umfeld für probleme sorgt.
Ich werde öfters belächelt wenn ich meine Meinung äußere; dass ein Raid nichts im Privaten Umfeld, bei Leuten die nicht "ITler" sind, zu suchen hat.. Hier wieder ein schöner Beweis.
Es ist immer so, solange das System läuft ist es das Beste, aber wehe es funktioniert irgendwas nicht mehr und schwupps, weis man nicht mehr weiter. - Und dann kommt immer und immer wieder dazu, das die Leute einfach keine BackUps anlegen - ich verstehe es nicht!

Ein Raid erhöht die Datenverfügbarkeit - Raid ist kein BackUp - Ein Raid schützt nie vor Datenverlust.

Fertig. :heilig:
 
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Hallo,

ich bin zwar neu hier, lese aber schon ein paar Jahre mit.
Ich hatte vor 2 Jahren auch mal ein defektes NAS von Synology. Ich habe die Platten (in dem Fall 2) in ein Linuxsystem (Debian 9) gepackt und mit ein paar Umwegen eingebunden (LVM und Raid). Das wird zwar mit 6 Platten schwierig, ein geignetes Mainboard zu finden.

Vieleicht findes Du jemanden, der Dir das macht.

Gruß
 
Hallo,
an TE und alle Helfer: eine DX513 ist eist eine Erweiterungseinheit eines dazu passenden NAS. Diese besitzt keine eigene Elektronik oder Controller sonder nur eine Stromversorgung und SATA Einschübe.
Die Steuerung übernimmt das eigentliche NAS Gerät. Ohne das Master Gerät ist die DX513 nicht nutzbar.

Daher können HDs, egal mit welchem RAID auch immer erstellt, nicht direkt in ein NAS Gerät migriert werden.

@TE: die Einstellungen (User, Firewall, Berechtigungen, etc.) können im nachhinein manuell gesetzt werden.
 
Soltina schrieb:
Ich habe die Platten (in dem Fall 2) in ein Linuxsystem (Debian 9) gepackt und mit ein paar Umwegen eingebunden (LVM und Raid)
Dann muss ich schauen ob ich im Umkreis jemanden finden der passende Hardware hat und mir damit vielleicht helfen kann.


An und für sich sind die Daten schon wichtig aber ich bin da nicht so sehr investiert. Ich wurde vor Jahren nur gebeten das mal zu zentralisieren, weil davor immer nur Externe Platten herumgereicht wurden. Backup wurde keines gemacht, da haben wir jetzt drüber geredet das wird jetzt noch Eingerichte. Ist aber schon schwer, weil es doch sehr große Datenmengen sind. Mal hoffen, dass das nicht zu spät ist.
 
So lange du uns nicht verrätst wo die Erweiterung angeschlossen war und welches Raid eingerichtet wurde, ist es schwer dir wirklich einen sinnvollen Rat zu geben. Ein normales Raid 5 (mdraid) kann ein normals Linux automatisch laden. Da ist die Reihenfolge auch nicht unbedingt wichtig. Wenn es SHR war, wird es nicht so einfach. Es könnte auch sein das das Gerät einfach per E-Sata an einem normalen Rechner genutzt wurde...
 
Groug schrieb:
So lange du uns nicht verrätst wo die Erweiterung angeschlossen war
Mir fällt gerade auf dass ich hab das falsch Kommuniziert habe. Es ist kein Erweiterungsgehäuse sondern die eigenständige Diskstation. Ich bin mir nicht sicher wie ich auf die falsche Modellnummer gekommen bin...

Groug schrieb:
Ein normales Raid 5 (mdraid) kann ein normals Linux automatisch laden. Da ist die Reihenfolge auch nicht unbedingt wichtig
Wie viel kann man da falsch machen? Denn umsomehr ich lese umso öfter höre ich "Versuch es nicht selbst zu lösen". Ich dachte mir zuerst auch "Anschließen und Daten auslesen sollte doch per se nicht so ein großes Problem sein wenn alle Platten unbeschädigt sind."

Entschuldigt die Umstände
 
Wenn du Erfahrung mit Linux hast ist es einfach wenn die Daten der Platten in Ordnung sind.
Wenn die Erfahrung nicht vorhanden ist, solltest du dir jemand suchen der da fit ist. Wobei zuerst solltest du mal überlegen wo du die Daten dann sichern willst.
 
Bevor du weiter umher experimentierst, solltest du ggf. mal deine HDDs 1:1 auf neue klonen, mit welchen du dann weiter machst ...
 
speedy55 schrieb:
Bevor du weiter umher experimentierst, solltest du ggf. mal deine HDDs 1:1 auf neue klonen, mit welchen du dann weiter machst ...
Und schon hierkann viel schiefgehen und sich die Lage verschlimmern.. wenn man nicht weiß was man tut.
Ergänzung ()

Kallinger schrieb:
"Anschließen und Daten auslesen sollte doch per se nicht so ein großes Problem sein wenn alle Platten unbeschädigt sind."
Ist es auch nicht, wenn man unter Linux "von Hand" ein MDraid einhängen kann, oder du versuchs dein Glück und steckst sie in eine neue NAS und guckst, was passiert. - Ohne BackUp würde ich so was NIE machen

Das perfide an einem Raid 5 ist eben, das die Daten aufgeteilt/gesplittet werden und du das ganze Verbund zum laufen bekommen musst. Man weiß ja gar nicht, welchen Zustand sich die HDDs befinden, nicht nur mechanisch, sondern vor allem ob das Raid noch sauber eingebunden werden kann.

Bei einem Software-Raid SOLLTE die Reihenfolge egal sein, da die Informationen des Raids auf allen beteiligten Platten geschrieben werden, eben auch die Reihenfolge.

Aber, hier kann der Support von Synology wohl besser einschätzen, wie sich das System verhält, wenn du "Fremde" Platten in eine neue NAS steckst. - Zwar gehe ich davon aus, das die Platten erkannt und gemountet werden können (Da läuft ja auch nur ein Linux drauf) - aber ohne BackUp eine heiße Nummer.
Eine gute Anlaufstelle wäre noch: www.ontrack.com - Wenn dir die Daten in irgendeiner Form wichtig sind.

Aber, hätte hätte Fahrradkette, letztendlich musst du entscheiden. Gehst du das Risiko ein, oder gehst den sicheren Weg.

Für die Zukunft - Backup statt Raid!
Ein Raid ist nicht dafür da, um Datensicherheit zu gewähren, sondern um Datenverfügbarkeit zu währen. Einzig allein, ein, oder mehre BackUps, können vor Datenverlust schützen.
 
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Herzlichen dank für die Hilfe, ich werd mich mal mit meiner Bekannten beraten und alles durchgehen.
Dankeschön nochmals.
 
Tipp am Rande: Die Festplattenschlitten bei der Einrichtung vom NAS mit 1-4 durchnummerieren, dann können Fragen zur Reihenfolge nicht mehr entstehen.
 
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