NAS (Truenas) under Windows virtualisieren?

digitalangel18

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Grüße,

momentan betreibe ich eine ITX Workstation (Foto und Videobearbeitung von lokalen SSDs) und zur Datenarchivierung nutze ich eine direkt per 2.5gbit Ethernet angeschlossenes DIY Truenas NAS (Core i5 4000, 16GB, 2 pcie controller, 10x16TB HDDs Raid Z2, 2 SSDs fürs OS). Es greifen keine anderen Rechner aufs NAS zu, das Teil dient im Prinzip nur als große relativ ausfallsichere HDD für meine Arbeit und wird nur hochgefahren wenn benötigt.

Meine Hauptsystem wird demnächst wieder auf fullsize ATX umsatteln. Damit wäre es möglich die HDDs und Controller ins gleiche Gehäuse zu holen und Truenas unter Windows zu virtualisieren. Ich spare mir so einen Rechner im Zimmer.

Mit per pcie durchgereichten HBAs dürfte das Ganze dann ja sogar noch deutlich schneller performen als über die 2.5gbit connection?

Welche Software empfiehlt sich? Virtual Box? VMware?

Spricht etwas gegen mein Unterfangen?

Freue mich über eure Gedanken
 
Welche HBAs hast du denn?
Warum glaubst du, dass sie besser performed als 2.5g ethernet?
Also. Hast du 4-16GBit FC Karten oder ähnliches? Dann auf jeden Fall. Oder soll da nichts remote dran hängen? In dem Fall ists sowieso immer schneller.
Aber dann ist die Frage: Warum noch truenas?

Ich würde wohl VirtualBox nehmen.
Aber: mit pcie pass through unter Windows habe ich noch nie etwas gemacht.

Du kannst auch dem Nas und dem PC FC Karten verpassen. Relativ egal ob mit Kupfer oder Glas. Ich kenne die aktuellen ebay Preise nicht, aber vor 3 Jahren waren 16GBit/s Karten unter 20 Euro ziemlich normal.
 
Du willst alles in einem Rechner verbauen und dann die "Datenhalde" noch virtualisieren!? Binde die Platten doch einfach direkt unter Windows ein, mit den Boardmitteln, die Windows bereitstellt. Das funktioniert jetzt und wird auch zukünftig funktionieren und du hast definitiv die volle Leistung.

Abgesehen davon ist PCIe-Passthrough nichts, was mit jeder Hardware immer einwandfrei funktioniert. Ich bezweifle sogar stark, dass das mit einem nicht-Server-Windows überhaupt funktioniert und selbst da dann vermutlich nur mit Hyper-V.

VBox unterstüzt pcie-passthrough aktuell, soweit ich weiß, nur experimentell und nur unter Linux. Wie das mit VMWare Workstation (oder wie das heißt) aussieht, keine Ahnung. Aber die wollen auch eher ihr ESXi verkaufen ;)
Ergänzung ()

digitalangel18 schrieb:
Mit per pcie durchgereichten HBAs dürfte das Ganze dann ja sogar noch deutlich schneller performen als über die 2.5gbit connection?
Auch da musst du dann aber via Netzwerk auf die Datenhalde zugreifen. Sicherlich ist eine virtuelle "hostonly" Verbindung meist ziemlich flink, aber du hast halt auch da den Netzwerkoverhead dabei.
 
KillerCow schrieb:
Binde die Platten doch einfach direkt unter Windows ein, mit den Boardmitteln, die Windows bereitstellt.
Mit Boardmitteln wird nicht funktionieren da TrueNAS-Platten ZFS-formatiert sind. Allerdings gibts OpenZFS auch für Windows:
https://github.com/openzfsonwindows/openzfs

Aber das ist im eher Stadium "at-your-own-risk"

Alternativ könnte man die Platten neu formatieren (also inkl. Backup und Restore) und dann quasi nativ unter Windows einsetzen.
 
andy_m4 schrieb:
Mit Boardmitteln wird nicht funktionieren da TrueNAS-Platten ZFS-formatiert sind
Gut, da habe ich natürlich impliziert, dass die Daten einmal aus nem Backup zurückgespielt werden müssen. Ist bei der Datenmenge kein Spaß, ok ;)
 
Natürlich möchte ich weiterhin Truenas und das ZFS Dateisystem behalten. Mir ging es vorrangig um die Idee, den NAS Rechner aufzulösen und die Platten ins Hauptsystem zu holen.

Ich werde das ganze mal bei Gelegenheit mit den BackupHDDs probieren bevor ich das NAS zerpflücke.
 
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