Neewer NW-800 und NW-100 Phantomspeisung // Hintergrundfiepen

Crino

Cadet 3rd Year
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Hallo,

ich habe mir bei Amazon dieses Set gekauft. Wollt n halbwegs netten Sound nur für TS und Skype etc. nichts professionelles.

Jetzt habe ich das ganze an eine ASUS Xonar DGX angeschlossen, über das Front-Mic, welches in die Soundkarte geht, da der Mikrofoneingang hinten an der Soundkarte nicht geht :<

Wenn ich die Phantomspeisung an habe, habe ich immer ein komisches fiepen im Hintergrund, hört sich an wie Spulenfiepen. Wenn ich das Ding ausstelle, ist es sofort weg. Die Stimme ist dann noch normal laut und wird dann immer leiser, denke, weil die Restspannung (oder was auch immer) dann langsam aus dem Gerät verschwindet. Kurz nach dem Ausschalten ist also alles so wie es sein sollte.

Generell finde ich, dass das Ganze recht leise ist. Mikrofonverstärkung ist an und der Pegel bei 100. Damit ist meine Stimme dann normal laut, hätte gedacht, damit sollte sie viel zu laut sein.

Mir ist klar, dass man für den Preis kein mega gutes Mikro bekommt, aber die Test bei Youtube und co. waren eigentlich überwiegend positiv und ohne nervige Hintergrundgeräusche.

Ich wollt nur wissen, ob man das irgendwie in den Griff bekommen kann. Ich denke mal das fiepen kommt von dem Phantomspeisungsgerät. Entweder versuche ich das Gerät zu tauschen oder es geht ganz zurück wenn es nicht irgendeine andere Lösung gibt.

An der OnBoard Karte ist das Mikro komischerweise etwas lauter, aber das Fiepen auch und meine auch etwas nerviger. Am Laptop dasselbe.


Vielen Dank
Crin0
 
Ist doch kein Wunder. Du breitest das Signal über sämtliche Flaschenhälse aus, die das System bietet. Du nutzt einen billigen 3,5mm Klinken-Eingang, gehst über einen miserabel bis gar nicht geschirmten Front-Port, nutzt einen China-Böller-Vorverstärker und ein Elektretpapsel-Mikrofon von Alibaba. Sorry, aber die Kette ist qualitativ absolute Grütze :evillol:

Hätte an deiner Stelle wenn, dann lieber das NW-7000 USB genommen. Ansonsten probiert es mit einer kleinen USB-Soundkarte für ein paar Euro. Die kleine Kapsel braucht eigentlich keine Phantomspeisung, gibt normalerweise auch mit 4V-5V von USB genügend Pegel aus (merke: je höher die Versorgungsspannung, desto höher der Pegel und zumeist auch Rauschabstand, sofern es die Spezifikationen zulassen). Alternativ könnte man ein kleines USB-Interface von Behringer mit XLR-Kabel verwenden. Die Bauart verträgt meiner Erfahrung nach auch bis zu 48V (trifft jedenfalls auf mein BM-800 zu).

Wenn man das Signal sauber speist, sind diese "Karaoke-Mikrofone" durchaus zu gebrauchen. Habe meins für gerade mal 15 Euro erstanden und die Sprachqualität übertrifft die üblichen Headset-Mikrofone um Welten. Wenn man allerdings über einen billigen Klinken-Eingang geht oder die Signalkette unnötig in die Länge zieht, dann sind Inteferenzen wie die von dir beschriebenen eben nicht ausgeschlossen.
 
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Mir ist schon klar, dass es das Billigste vom Billigen ist. Was ich nur komisch finde ist, dass wenn ich den Vorverstärker ausstelle, sich das Mikro für etwa 3-4 Sekunden wunderbar anhört. Dann wird es eben leise, sodass man nix hört, halt ohne die 48 Volt.
Ich hab von dem Ganzen nicht so viel Ahnung, wie man vielleicht schon bemerkt hat ;)
Will ja auch nichts professionell machen, sonst wäre ja mehr Geld geflossen, sondern nur vernünftig bei TS oder Skype etc. klingen.

Ein Bekannter hat so n 50€ Mini Pult von Behringer, damit probier ich alles mal morgen durch. Schauen was ich dann als Fehlerquelle ausfindig machen kann.

Da das Storgeräusch meiner Meinung nach von dem Vorverstärker kommt, war die eigentliche Frage, ob ich daran was tun kann. Vielleicht aufschrauben und irgendwas versuchen.
Wenn nicht, gehts halt wieder zurück.

Aber Danke für den Hinweis, dass ich mir den letzten Mist ins Haus geholt habe :D Dachte nur, vielleicht ist das so besser als diese 10€ Zalman Mikrofone, von denen mir schon 2 kaputt gegangen sind und welche auch gerauscht haben.
 
Könnte sicherlich auch an einer Masseschleife liegen. Der Vorverstärker kommt ja mit eingebautem Netzteil und fungiert damit als potenzielle Störquelle.

Probier es vielleicht wirklich mal mit dem Behringer. Damit sollte es eigentlich deutlich besser sein.
Mein BM-800 (im Prinzip das selbe Mikro mit lediglich anderem Branding) hat selbst an einem Xenyx 302 USB schon ganz gut funktioniert. Überraschenderweise war sogar die geringe Speisespannung von etwa 4,5V per Klinken-Eingang des Gerätes schon ausreichend, um die Stimme laut und klare zu übertragen.

Das Netzteil würde ich an deiner Stelle zurückschicken. Vielleicht bietet dir der Händler ja einen Nachlass von 10-15 Euro an. Dann liegst du nämlich beim Neupreis für das gleiche Set nur ohne Vorverstärker. Ansonsten einfach komplett zurückschicken und dich für eine ausgereiftere Kombi entscheiden.

Ich wäre dir auch sehr dankbar, wenn du andere Nutzer per Rezension von deinen Erfahrungen wissen lassen würdest. Die meisten interessieren sich nämlich nicht für die technischen Voraussetzungen und erwarten, dass die Mikros an ihren popligen Onboard-Inputs astreine Studio-Qualität liefern. Dementsprechend fällt dann auch die Enttäuschung sowie Endnote aus :p

Die Mikros werden zwar zu absoluten Dumping-Preisen vertrieben und sind qualitativ auf den ersten Anblick ziemlich fragwürdig. Wenn man sie richtig einzusetzen weiß, sind damit aber durchaus sehr brauchbare Ergebnisse zu erzielen.

PS: beim Kollegen bitte darauf achten, dass es sich um ein "richtiges", sprich symmetrisches XLR-Kabel handelt. Die beigelegten Strippen sind in der regel unsymmetrisch, da am Ende ein Klinken-Eingang erwartet wird.

Der Vorteil einer symmetrischen Übertragung liegt im Übrigen in der deutlich besseren elektromagnetischen Schirmung.
 
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