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Netzwerkstruktur für 3-Familien Wohnhaus

ds_cheater

Lieutenant
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Jan. 2008
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Hallo,
in den kommenden Wochen wird mit dem Bau unseres 3-Familien Wohnhauses begonnen und ich mache mir gerade Gedanken, wie ich das spätere Netzwerk konfigurieren werde.

Das Haus hat insgesamt 3 Stockwerke, für jede Familie eines. Wir sind zwar eine große Familie, aber ich halte es für sinnvoll, dass jedes Stockwerk sein eigenes Vlan hat, damit man nicht z.B. auf der Sonos Box des anderen rumspielt.
Neben den 3 Stockwerken gibt es noch ein altes Büro mit einem PC als Arbeitsplatz.
Außerdem gibt es noch einen Fileserver, auf den alle Mitglieder zugreifen können müssen.
So wie es momentan aussieht werden mindestens 2 Switches benötigt.

Momentan gibt es einen DSL 2000 RAM Anschluss. Wenn das Wohnhaus fertig ist, habe ich daran gedacht mir auf einem bereits vorhandenen Telefontarif noch einen zweiten DSL Anschluss zu buchen.

Soviel zu (kommenden) Infrastruktur.

Da ich die Komplexität eines Load-Balancing umgehen möchte, dachte ich daran, bestimmte Geräte einfach bestimmten Wan- Gateways zuzuweisen. Dies ist ja bei jedem normalen PC möglich, doch z.B. bei den oben erwähnten Sonos Geräten nicht. Hier würde also ein Vlan (Stockwerk) einem Gateway zugeordnet werden und somit die angestrebte Zuordnung erhalten, auch wenn man direkt keine manuelle Konfiguration vornehmen kann, sehe ich das so richtig?

Ich hatte bisher noch nichts zu tun mit Vlan und Co und hoffe deshalb auf ein paar Meinungen. Unklar ist mir auch, ob dies alles ein Switch alleine kann, oder hier auch noch ein separater Router notwendig ist.
Grundsätzlich möchte ich die Sache so einfach wie möglich aufbauen!

Ich hoffe, dass ich alles ausreichend beschrieben habe, falls nicht kläre ich noch genauer auf.

Grüße, Cheater.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mehrere Internetzugänge ist nicht so trivial. Dazu möchte ich eher nichts sagen, da kenne ich mich nicht so gut aus. Es gibt aber durchaus "bezahlbare" Geräte mit z.B. zwei möglichen Internetverbindungen. Eine Möglichkeit wäre der Einsatz eines dedizierten Servers, der das Routing inkl. Internetverbindungen (z.B. über externe Modems) übernimmt.

Die alten Switches kannst du eher vergessen. Das beste was passieren kann ist, dass sie sich am VLAN Tag und der überlangen Ethernetpakete nicht stören. Im worst case läuft gar nichts mehr über den betroffenen Switch. Ich empfehle deswegen ein günstigen, aber leistungsfähigen managed Switch mit VLAN Unterstützung und am besten IGMPv3 zu kaufen. Von Zyxel gibt es solche Switches mit 16 Ports bereits für ~100 Euro.

Ich würde ein zentralen Switch - oder Router - welche in die Stockwerke verteilt aufbauen. Dieser regelt die VLAN Netze. Jedes Stockwerk hat dann sein eigenen Switch mit Netzwerkpanel. Alternativ eben einen größeren Switch für alle inkl. "ein" Netzwerkpanel für alle Stockwerke. Der Switch regelt das VLAN, daran angeschlossen ist u.a. der zentrale Router. Ab 200 Euro (oder ein PC bauen) kann man da einiges konfigurieren bzgl. Routing.

Beachte bitte den ausreichenden Ausbau für Netzwerkkabel im Haus. Ich würde pro Zimmer mindestens eine Netzwerkdose (2 Anschlüsse), in stark bewohnten Zimmern wie z.B. Kinder- und Wohnzimmer gar zwei Dosen (vier Anschlüsse) vorsehen. Als Kabel kommen Cat5e Verlegekabel in betracht. Achte darauf, dass sie zweifach geschirmt sind (SSTP, SFTP) und alles ist gut. Cat7 könnt ihr machen, ich sehe den Sinn jedoch nicht. Der größte Vorteil bei Cat5e liegt am geringen Preis (http://www.ebay.de/itm/Kabel-Verleg...51?pt=Elektroversorgungen&hash=item3cc96f64b3) wie hier mit ~30 Euro für 100m, wenn man ein bisschen sucht. Siehe außerdem Platz und Anschlüsse für etwaige Netzwerkgeräte (WLAN APs, ...) in den jeweiligen Stockwerken vor. Verlege die Kabel in Verlegeschächten, diese am besten im Unterputz positionieren. Beachtet, dass ihr einen möglichst leichten nachträglichen Zugang offen haltet (evtl. gleich ein zweiten Verlegeschacht verbauen) - in 20 Jahren ist Ethernet womöglich veraltet und es kommen Lichtwellenleiter zum Einsatz.
 
Das mit den mehreren Internetzugängen sehe ich so, hätte ich einen großen und "dummen" Switch, dann gehe ich an meinen PC und stelle untern den TCP/IP Einstellungen im Gateway einfach die gewünschte Adresse vom Dual-WAN Router ein, das ist ja eigentlich recht easy. Problematisch ist das halt nur, dass nicht konfigurierbare Geräte wie die Sonos eben "zwangszugewiesen" werden müssen (indem man einem Vlan einem Gateway zuordnet).

Das ich meine alten Switches vergessen kann ist mir klar, das sind nur zwei 8-Port Switches, die genügen bei langem nicht. Es wird einem Serverraum geben indem alles in einem Rack untergerbracht ist. Das Problem sehe ich einfach in der Konfiguration, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, da auf den Switches alles in englischen Fachbegriffen ist. Das könnte auch in russisch sein, ich würde genausoviel verstehen.

Die Verkabelung wird auf Cat7 basieren, alles im Leerrohr. Der Elektriker hat bereits 2km oder so eingeplant. Das ganze Haus wird sowieso mit KNX ausgestattet, da kommst auf die paar Kabel auch nicht mehr an :D. An Anschlussdosen werde ich auf keinen Fall sparen, das kannst du mir glauben.

Also Fazit ist, ich sehe mich mit der Konfiguration der Swichtes überfordert und brauche einen Fachmann der mir unter die Arme greift. :rolleyes:

Grüße!
 
Das du ausreichend geplant hast ist gut. Man hört manchmal auch von Leuten, die planen ein Haus, wollen dann Hilfe bei der "Vernetzung" und dann kommt raus, die wollen im neu gebauten Haus eine Dose fürs Wohnzimmer und eine fürs Kinderzimmer oder so ...

Um "intelligente" Switch kommt man aber kaum herum. Sie müssen ja nicht managed sein, aber ein Gerät ohne IGMPv3 in einem Dreifamilienhaushalt würde ich nicht aufstellen. Mit IGMPv3 kannst du z.B. Multicast Strams durchleiten, ohne geht es nur als Broadcast (d.h. ein Gerät möchte gerne IPTV schauen, alle Geräte am Switch erhalten das Signal - nicht so prickelnd). Große Switches bekommt man aber kaum oder gar nicht ohne managed Funktionen.
Wie viele Anschlüsse soll der Switch haben? Was darf er kosten bzw. soll er so günstig wie vernünftig vertretbar sein? Für 48 Ports würde ich z.B. ein ZyXEL GS1910-48 (http://geizhals.de/zyxel-gs1910-48-a811074.html) für 330 Euro vorschlagen. Das Gerät ist für die Funktionen ein richtiges Schnäppchen.

Hast du ein ordentlichen Router, kannst du auf Basis der Mac Adresse der Geräte definieren wohin z.B. die Route (-> Gateway) gehen soll. Genauer unter die Arme greifen kann man dir aber erst, wenn du Hardware Zuhause hast. Jede Hardware ist anders an Möglichkeiten und am Userinterface. Der erste Schritt wäre also erst einmal den Bedarf zu klären und darauf dann Hardware vorzuschlagen. Natürlich kann man grob erklären, wie man es machen kann, aber im Detail musst du die Hardware selber haben, damit man es Schritt für Schritt durchgehen kann.

Als Infrastruktur sehe ich momentan folgenden Aufbau (ich versuch es grafisch darzustellen):
Stockwerk 1 --- |
>>>>>>>>> Panel ----- Switch (VLAN Tagging) ---- Router (identify MAC, define Gateway/Routing) --- Modems
Stockwerk x ----|

Ich persönlich würde mir einen energiesparenden Server hinstellen - evtl. virtualisieren. Dieser bekommt mindestens zwei NICs verpasst, einer internes und der andere externes LAN, dann mithilfe eines Small Server OS (z.B. Zentyal) würde ich dann diesen Rechner als Router inkl. Virenscan in Echtzeit etc. einsetzen. Das möchte ich dir aber nicht empfehlen, ist noch aufwändiger als ein Router als Fertiglösung.
 
Also bei der Installation wird definitiv die Devise gelten, lieber zuviel als zu wenig ;).

Ich habe mir (genau wie du) eben gedacht, dass jedes Stockwerk sein eigenes Patchpanel bekommt, dass steht schon einmal fest.
Und von den Anschlüssen wird mir ein 48-Port Switch nicht genügen, also brauchen wird hier mindestens 2!
Ich war jetzt nicht einmal unbedingt direkt auf eine Modellempfehlung aus, es geht mir ja nur darum einmal den groben Rahmen abzustecken. ;)

Das ich um einen managed Switch nicht herumkomme ist mir nun auch durchaus klar.

Das mit dem zweiten DSL ist erst die Tage wieder aufgekommen, da unsere Gemeinde nun zum zweiten mal eine Absage bekommen hat bezüglich DSL. Und LTE ist ja auch keine Option. Da aber bereits 2 Telefonanschlüsse vorhanden sind (einer mit und einer ohne DSL), kostet es mir nicht viel mehr, wenn ich den zweiten Anschluss auch mit DSL versehe.

Wichtig ist, dass etwas stabiles ins Haus kommt, da ich einfach keine Zeit zum Basteln habe (und von Linux leider keine Ahnung habe). Deshalb ist ein Switch hier auch die bessere Lösung.

Bezüglich KNX bin ich ja im KNX User Forum noch tätig, mal dort umsehen, ob es dort jemanden in der Nähe gibt, der sich mit Netzwerkinstallation auskennt.

Danke und Grüße!

Edit: Ach ja, in Visio habe ich ja schon einmal ein grobe Aufstellung des Serverracks gemacht :D.
 

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Sieht super aus.

Wie gesagt, entweder ein (oder mehrere) Router mit einen oder mehreren DSL Modems oder gleich ein vernünftigen Router mit zwei Anschlüssen (siehe DrayTek Vigor 2920Vn). Klar, ist nicht so easy wie eine FritzBox, aber du hast auch kein 0815 Setup und es gibt Anleitungen (http://www.pcwelt.de/ratgeber/Mehr-Tempo-Mit-zwei-DSL-Leitungen-gleichzeitig-surfen-5000.html) ;). Ich denke auch das du dann eben zwei Switch benötigst. Mehr Ports sind bei einem einzelnen Switch im bezahlbaren Rahmen fast nicht drin.

Du musst das empfohlene Modell ja nicht nehmen - weder Switch, noch Router etc. aber es ist hiermit gezeigt dass es Geräte für den bezahlbaren Semiprofessionellen Bereich gibt.
 
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