neuer W-LAN Router / mögliche Geschwindigkeit für genutzte Smartphones

merlin34

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

ich stehe kurz davor, mir nen neuen DSL-Vertrag zuzulegen. Soll eine 50k-Leitung werden und ich stehe nun vor der Frage, welchen Router ich zum Vertrag nehmen soll bzw. ob sich der bessere Router bei der Geschwindigkeit der im W-LAN genutzen Smartphones bemerkbar macht.

genutzte Smartphones: iPhone SE + HTC 10 (beide nutzen 802.11 ac)
in Frage kommende Router: FritzBox 7412 als Standard bzw. FritzBox 7560 als schnelleres Modell

Mein Rechner wird über LAN angeschlossen. Ansonsten sind wirklich nur die beiden genannten Smartphones per W-LAN im Netzwerk unterwegs.

Werden wir mit der 7560 spürbar schnelleres W-LAN auf den Smartphones haben? Kann man das pauschal sagen? Gibt es vielleicht sogar Unterschiede im LAN auf meinem Rechner?

Danke schon einmal für die Antworten...
 
Bei der 7560 wirst das schnellere WLan auf jeden Fall merken. Auch Gigabit für den Rechner etc. Ich würde jedenfalls die aktuelle nehmen und nicht die alte 7412 die nicht mal mehr wirklich Updates bekommt.

Die 7412 kann übrigens auch kein WLan nach AC Standard..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier sind mal die beide Boxen im Vergleich: https://geizhals.de/?cmp=1521458&cmp=1495421

Die 7412 hat keine ac Standard. Wenn du mit den Smartphones "nur" im Internet surfen willst reicht die 7412 dennoch aus. Bei einer Brutto Datenrate von 300MBit/s sollten die 50MBit/s problemlos ankommen. Interessant ist der ac Standard ja erst wenn du viele Daten innerhalb deines LAN hin und her schickst.
Das gleiche gilt für den LAN Anschluss. Für deine Internetleitung reicht der 100MBit/s Anschluss der 7412 vollkommen aus. Wenn du aber wie oben schon geschrieben auch viele Daten in LAN kopierst und verschiebst, oder mehrere Rechner anschließen willst, lohnt die 7560 meiner Meinung nach auf jeden Fall.
 
Vom schnelleren Wlan wird man genau 0 merken. Höchstens in Benchmarks sehen. Wichtiger als irgendwelche theoretischen Mbit-Zahlen ist die Stabilität und Reichweite.
 
Die Frage, die sich mir immer stellt: Wozu super-schnelles WLAN am Smartphone? WLAN-ac schön und gut, aber ich weiß ja nicht was andere mit ihrem Smartphone machen, aber ich lade im heimischen WLAN Updates und sporadisch mal ein paar Songs von Amazon Music - mit WLAN-n. Selbst von meinem File-Server lade ich mit WLAN-n vollkommen ausreichend schnell runter, zumal das ja auch nicht täglich mehrere Gigabyte sind.. Letztendlich ist es meckern auf hohem Niveau, wenn man zB beim 300 MByte Update des Lieblingsgames auf dem Handy nu 10 oder 20 Sekunden länger warten muss oder nicht..

Solange das WLAN schnell genug ist für die Internetverbindung, braucht man meiner Ansicht nach kaum schnelleres WLAN am Smartphone. Selbst wenn von 50 Mbit/s VDSL am Smartphone nur die Hälfte ankäme, ist das kein Weltuntergang. Bei Laptops oder gar PCs ist das etwas anderes, da die Datenmengen, die man hin und her kopiert (zB Backups, etc.) deutlich größer sind und eben nicht nur das www betreffen, sondern auch tatsächlich möglichst die volle Leistung des heimischen NAS benötigen.

"Spürbar schnelleres WLAN am Smartphone" ist in gewisser Weise relativ. Beim normalen Surfen wird man 0,garkeinen Unterschied merken, lädt man viel runter, je nach Entfernung, etc. vielleicht schon. Das Anwendungsszenario ist also entscheidend.

Wie dem auch sei, das ist meine persönliche Meinung und andere mögen auch gerne anders denken. Alles eine Frage des Anspruchs ;)


Zum Thema: Pauschal kann man WLAN-ac nicht mit WLAN-n vergleichen. Unterschiedliche Frequenzbereiche bedeuten unterschiedliche Reichweite und andere Störquellen. WLAN-n hat oftmals eine höhere Reichweite, weil 2,4 GHz von Wänden, etc. weniger absorbiert werden. Deswegen kann es gerade bei größeren Entfernungen mehrere Räume weiter durchaus sein, dass WLAN-n trotz der langsameren Spezifikation (zB 300 Mbit/s brutto) am Ende trotzdem schneller ist als WLAN-ac, das mit zB 867 Mbit/s brutto und x Wänden plötzlich nur noch bitweise dahintröpfelt. Grob kann man sagen, dass WLAN-ac im Nahbereich schneller ist und WLAN-n im Randbereich. Wo die Grenze liegt, ist bei jeder Wohnung/Haus anders.

Allerdings würde ich mich nicht bewusst für einen älteren Router entscheiden, der kein WLAN-ac hat. Unabhängig davon ob man es nutzt oder nicht, früher oder später wird man es höchstwahrscheinlich nutzen. Da die 75xx Fritzboxxen auch zB am USB-Port deutlich mehr Leistung liefern können als die 74xx, würde ich auch zu einer 75xx greifen, wenn es denn unbedingt eine Fritzbox sein soll.
 
Hey Leute, vielen Dank für eure Antworten! Vor allem auch danke für die teilweise doch sehr weitreichenden Antworten, die sogar noch über den Tellerrand schauen und weitere Aspekte beleuchten, die ich so noch gar nicht beachtet habe. Ich werde mal in mich gehen und die Tipps und Infos abwägen. Denke aber, dass ich mich für das neue Modell entscheiden werde, einfach weil mir auch für die Zukunft mehr Moglichkeiten offen stehen.

Nun stellt sich allerdings noch eine andere Frage. Ich habe den Fritz Repeater 310 in Gebrauch. Der unterstützt ja kein ac. Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass der Repeater weiterhin problemlos läuft, auch wenn ich den Router dann dual mit 2,4 und 5 GHz laufen lasse?
 
Ein Repeater wird ja per WLAN an ein bestehendes WLAN angekoppelt und strahlt dann seinerseits ein weiteres WLAN aus. Wenn der Repeater nur 2,4 GHz kann, wird er natürlich auch nur an das 2,4 GHz WLAN gekoppelt. 5 GHz kann er ja weder am Router verbinden noch selbst aussenden. Das 5 GHz WLAN wäre also nur direkt am WLAN-Router empfangbar, während 2,4 GHz sowohl am Router als auch am Repeater verfügbar wäre.

Grundsätzlich sind Repeater immer die schlechteste Lösung, ein WLAN zu erweitern. Sie sind zwar die einfachste Variante, da man einfach nur irgendwo eine Steckdose braucht und das WLAN einrichtet, aber durch das gleichzeitige Senden und Empfangen in zwei Richtungen, wird die Datenrate zwangsläufig halbiert, da ein Repeater bis auf wenige, professionelle und teure Ausnahmen nur ein WLAN-Modul hat. Wenn am Standort des Repeaters also zB noch 30 Mbit/s WLAN ankommen - zB wenn ein Smartphone dort läge - , kann er maximal 15 Mbit/s weitergeben, weil er eben 50/50 in zwei Richtungen funken muss.

Ein Repeater mit Dual-Band wiederum kann diese Halbierung ebenfalls umgehen, indem er zB vom WLAN-Router 2,4 GHz empfängt, aber seinerseits nur auf 5 GHz aussendet. Dual-Band heißt nämlich 2 Funkmodule und wenn jedes nur eine Richtung bedienen muss, geht die Datenrate auch nicht runter. Im obigen Beispiel würden also statt 15 Mbit/s auch tatsächlich die 30 Mbit/s an Clients weitergegeben werden.

Idealerweise würde man allerdings Access Points einsetzen. Statt des Uplinks zum Router via WLAN benötigt ein AP ein LAN-Kabel. Dadurch ist aber in jedem Fall die volle WLAN-Leistung am AP verfügbar, da das LAN-Kabel ja prinzipiell 1 Gbit/s bereitstellt und der AP seine Vorteile voll ausspielen kann. Um bei dem Beispiel von oben zu bleiben, wären am selben Standort also nicht nur 15 bzw. 30 Mbit/s verfügbar, sondern soviel wie der AP eben kann (und der Client natürlich).
 
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