Noch 2 Jahre Ausbildung --> was danach?

Tambay

Lieutenant
Registriert
Juli 2009
Beiträge
948
Hallo zusammen.

Ich bin Azubi zum Steuerfachangestellten im ersten Lehrjahr. Zwei Jahre stehen ab Sommer also noch an.
Werde die Ausbildung somit mit 24 Jahren beenden.

Natürlich macht man sich schon jetzt Gedanken darüber, wie es danach weitergehen soll.

Ich habe ein Berufskolleg besucht (Höhere Handelsschule), und somit Fachabi.
Ich könnte nach der Ausbildung studieren gehen. Ich weiß nur nicht, ob es das Richtige für mich wäre.

Ich möchte natürlich das Maximale aus meinem Berufsleben rausholen. Genug Möglichkeiten hätte ich als Steuerfachangestellter aber auch ohne Studium (Steuerberater, Bilanzbuchhalter, etc.).
Ich werd nach Ende des Studium ja auch schon auf die 30 zusteuern - nicht unbedingt jung also.

Was würdet ihr mir empfehlen? Nach der Ausbildung voll in das Berufsleben einsteigen oder studieren, um später bessere Chancen haben zu können?

Danke!
 
Musst du dir Gedanken über die Finanzierung deines Studiums machen?!
Das Alter ist ja völlig egal, aber das Studium kostet ja auch Geld (Miete + Studiengebühren + Essen + ...).
 
Wenn ich das schon lese: "das Maximale rausholen".
Mach das was dich glücklich macht, deine Gesundheit nicht ruiniert und mit dem du gut auskommen kannst.
Schei** Leistungsgesellschaft und immer mehr kommen wohl schon so gepolt auf die Welt!
 
Sind nicht 40 Jahre Berufsleben sondern 35.
Ausserdem ist doch das gut wenn jemand das maximale Rausholen will und sich dafür dementsprechend anstregt (Studium im Bereich Wirtschaft ist ja sicher auch kein Zuckerschlecken). Besser als nix tun und Hartz IV bekommen.
 
Killermandarine schrieb:
Musst du dir Gedanken über die Finanzierung deines Studiums machen?!
Das Alter ist ja völlig egal, aber das Studium kostet ja auch Geld (Miete + Studiengebühren + Essen + ...).

Nein. Wir sind zwar alles andere als reich, aber habe ja noch 2 Jahre zum Geld zurücklegen während der Ausbildung und danach ist ein Nebenjob sowieso Pflicht.
 
Kommt drauf an ob du lieber jetzt schon Geld verdienen willst, oder ob es dir nichts ausmacht noch mal 4 oder 5 Jahre zu warten. Zudem musst du mit Studiengebühren rechnen, sofern du kein BA-Studium machst. Ob du mit Studium dann eine bessere Stelle kriegst ist auch fraglich. Womöglich kannst du ohne Studium auch gut verdienen. Es kommt auch darauf an, zur richtigen zeit am richtigen Ort zu sein. Du könntest z.B. an die Deutsch-Schweizerische Grenze ziehe, in Deutschland wohnen und in der Schweiz arbeiten. Wenn du dort einen guten Job findest, brauchst du kein lästiges Studium. Ein Studium bietet zwar viele Chancen, kann aber auch sehr anstrengend sein. Wenn du ein Problem damit hast, dich fürs Lernen zu motivieren, ist ein Studium sicher nichts für dich.

Wieso knapp 40 Arbeitsjahre? Er muss mit 67 in Rente, wenn er keine Abstriche will.
 
Tambay schrieb:
Was würdet ihr mir empfehlen? Nach der Ausbildung voll in das Berufsleben einsteigen oder studieren, um später bessere Chancen haben zu können?

Danke!

Wenn du es dir leisten kannst, bzw wenn du damit leben kannst das du erst studierst ist das natürlich die bessere Lösung. Aber ich würde mir vorher erstmal genau anschauen was für Berufsaussichten du mit und ohne Studium hast. Ich mein mit Studium wärst du quasi erst mit 30 ausgelernt
 
MisterG schrieb:
Wenn ich das schon lese: "das Maximale rausholen".
Mach das was dich glücklich macht, deine Gesundheit nicht ruiniert und mit dem du gut auskommen kannst.
Schei** Leistungsgesellschaft und immer mehr kommen wohl schon so gepolt auf die Welt!

Meine Ausbildung zählt zu den schwereren in Deutschland. Trotzdem ist die Bezahlung nach der Ausbildung und auch schon während der Ausbildung nicht unbedingt top.
Das macht mich sicherlich nicht 100% glücklich. Denn für den Aufwand will man letztendlich auch entlohnt werden.
Fortbilden werde ich mich so oder so, ob mit oder ohne Studium.

Die Frage ist halt, ob ich den Prozess beschleunigen möchte, mit dem Studium.

Lernen ist kein Problem für mich. Hatte in der Schule nie größere Probleme.
 
Schule und Ausbildung würde ich nicht mit Studium vergleichen, das ist ein ganz anderes Lernen und Wissen was von dir verlangt wird.
 
@kibotu83: Wo ist der Unterschied zwischen lernen und lernen?
Bin zwar noch nicht im Studium, aber das Prinzip ist doch dasselbe: Man muss sich hinsetzen und für irgendwelche Prüfungen büffeln. Oder irre ich mich da?
 
In einer Ausbildung kommt man fast egal wieviel man lernt praktisch immer durch.
Solche eine Einstellung funktioniert bei einem Studium überhaupt garnicht.
 
Killermandarine schrieb:
Sind nicht 40 Jahre Berufsleben sondern 35.
Ja, klasse. Son kleinkarierter Kommentar musste ja wieder sein. Abgesehen davon: Weißt du, wie hoch das Renteneintrittsalter 2050 sein wird? Wohl kaum, oder? :rolleyes:

Zwischen "Uni-Elite" und "asozialer Harzer" ist wohl in manchen deutschen Köpfen heutzutage kein Platz mehr. Ignorant und ekelhaft ist sowas.

Wieso knapp 40 Arbeitsjahre? Er muss mit 67 in Rente, wenn er keine Abstriche will.
67-27 = 40?
Wenn er noch einen Master macht dürfte er womöglich 29 sein. Kommt unter anderem auf seinen Fleiß an.

===

Uni mit der Schule zu vergleichen ist gewagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tambay schrieb:
Meine Ausbildung zählt zu den schwereren in Deutschland. Trotzdem ist die Bezahlung nach der Ausbildung und auch schon während der Ausbildung nicht unbedingt top.
Das macht mich sicherlich nicht 100% glücklich. Denn für den Aufwand will man letztendlich auch entlohnt werden.
Fortbilden werde ich mich so oder so, ob mit oder ohne Studium.

Die Frage ist halt, ob ich den Prozess beschleunigen möchte, mit dem Studium.

Lernen ist kein Problem für mich. Hatte in der Schule nie größere Probleme.

Es kommt natürlich auf deinen Ehrgeiz an. Ein Studium ist nochmal was ganz anderes als jede Schule. Und gerade in deinem Bereich muss man wohl auch extrem viel büffeln, um nicht in Lernverzug zu geraten. Überleg es dir gut, ob du das riskieren willst. Es wäre ja auch blöd, wenn du das Studium anfängst und dann nach einer Weile feststellst, dass dir das ganze doch über den Kopf wächst und du es abbrechen musst. Sowas macht sich auch nicht unbedingt gut im Lebenslauf. Daher musst du schon voll entschlossen und bereit sein, alle Konsequenzen zu tragen, die ein Studium mit sich bringt.

Ich überlege selbst nach meiner Ausbildung noch zu studieren. Mich schreckt aber der Lernaufwand sehr ab.
 
Den Lernaufwand würde ich nicht unterschätzen.

Ein duales Studium bspw. würde für mich gar nicht erst in Frage kommen, da ich dann zu extrem ausgelastet wäre.
Der Lernaufwand wird wohl andere Dimensionen annehmen als ich es von der normalen Schule her kenne. Auf der anderen Seite hat man aber auch deutlich mehr Zeit. Denn man hat deutlich weniger "Pflichten".

Schief gehen kanns. Das ist aber der Vorteil derer, die vorher eine Ausbildung abgeschlossen haben. Ohne nichts werde ich auch dann nicht darstehen.


Die Frage ist, ob sich die ganze Geschichte auch wirklich lohnt. Ob ich nach dem Studium einfach viele Schritte weiter bin, als ich es ohne Studium gewesen wäre.
Mit der Bezahlung nach der Ausbildung bin ich, wie gesagt, nicht zufrieden. Sicherlich wäre woanders etwas mehr drin, als es bei mir der Fall ist. Aber viel nehmen tut sich das dann auch nicht.
Man muss ja auch erstmal eine andere Stelle direkt nach der Ausbildung bei einer anderen Firma finden.

Meine Ausbildung, und viele Berufszweige, die ich mit der Ausbildung ansteuern kann (den steuerlichen Bereich werde ich wohl ignorieren in der Zukunft), sind ja mit viel Theorie verbunden.
Das ist z.B. mal ein Vorteil des Studiums. Diese Theorien würden dort dann auch nochmal vermittelt werden bzw. müsste ich mir eineignen. Kann sich hinterher nur positiv auf meine Leistungen im Unternehmen auswirken.

Es hat alles seine Vor und Nachteile.
Kein Studium wäre der sichere Weg. Ein Studium der risikohafte. Die Frage, die ich ja schon oben formuliert hab, ist eben, ob sich dieses Risiko letztendlich lohnt.

Wäre ja auch blöd, wenn ich dann irgendwann 30 bin und mir sage "Bin immernoch ein "Nichts". Wieso hab ich nicht studiert?"..

Ich schiele hier nicht auf den ganz großen beruflichen Erfolg.
Möchte irgendwann aber auch einfach genug verdienen um nicht jeden Cent drei Mal umdrehen zu müssen.
 
Wenn Du Dich schon mit dem Gedanken zu studieren angefreundet hast, dann studiere! Uni (oder FH) kann man nicht mit Schule vergleichen, das ist richtig. Es kommt beim Studium auch viel auf Eigeninitiative an. Man lernt aber auch etwas anderes, was nicht unbedingt in Büchern steht und was nicht direkt geprüft bzw. benotet wird. Wissenschaftlich arbeiten ist was anderes als Schulbank drücken. Ein Studium ist auch eine große Chance, eine Bereicherung in jedem Fall. Wenn Du diese Chance hast, dann nutze sie! Ich habe auch studiert, ganz andere Richtung, und werde meines Empfindes dennoch nicht entsprechend entlohnt. Dennoch bereue ich überhaupt nicht studiert zu haben. Du hast den großen Vorteil bereits Erfahrung im Job gesammelt zu haben, kannst also arbeiten. Ergänze dies durch ein Studium, besser geht es doch nicht. Du kannst (musst vielleicht auch) nebenbei arbeiten und bist aus der Praxis nie ganz raus. Also ganz klar, wenn Du die Möglichkeiten hast zu studieren, dann mach es, viel Erfolg dabei!
 
Tambay schrieb:
Wäre ja auch blöd, wenn ich dann irgendwann 30 bin und mir sage "Bin immernoch ein "Nichts".

Ziemlich traurig, dass du dich lediglich über den beruflichen Werdegang definierst.
Verstehe ich es richtig, dass du nur aus finanzieller Motivation studieren möchtest?

Ich kann bei deiner Suche kein Ziel erkennen.
 
nach der ausbilding erst mal praxiserfahrung sammeln, danach studium dranhängen (gute Arbeitgeber teilfinanzieren dass), danach mit höherem Gehalt/Qualifikation wieder in die Praxis einsteigen
 
scrp schrieb:
Ziemlich traurig, dass du dich lediglich über den beruflichen Werdegang definierst.
Verstehe ich es richtig, dass du nur aus finanzieller Motivation studieren möchtest?

Ich kann bei deiner Suche kein Ziel erkennen.

Natürlich ist es der Faktor Finanzen. Warum gehe ich sonst arbeiten? Um der Welt etwas Gutes zu tun?
 
Zurück
Oben