Normale HDD tot schreiben oder tot lesen?

JardelBenz

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Hat denn eine normale HDD überhaupt eine Abnutzung duch Schreib oder Lesevorgänge?

Ich habe in meinem kleinen Homeserver eine 8 TB Seagate eingebaut auf der ich immer fleißig die Daten sichere.

Informationen zur Transferrate
Daten gelesen,"92.241 MB, 103.538.094 MB seit Installation (29.06.2014)"
Daten geschrieben,"23 MB, 16.962.912 MB seit Installation"
Mittel der Lesezugriffe pro Tag,"80.013,98 MB"
Mittel der Schreibzugriffe pro Tag,"13.108,90 MB"
Aktuelle Transferrate,0 KB/s
Mittlere Transferrate,0 KB/s
Maximale Transferrate,39.061 KB/s
Aktuelle Leserate,0 KB/s
Aktuelle Schreibrate,0 KB/s
Aktuelle Laufwerksaktivität,0 %
Mittlere Laufwerksaktivität,"0,00 %"
Geschätzte max. Transferrate,41.873 KB/s [36x DVD-Schreibgeschwindigkeit]

Das sind die Daten von der HDD.

Sie ist laut HardDisk Sentinel immer noch bei 100%.
Die vielen Schreib und Lesezugriffe haben der scheinbar noch überhaupt nichts getan.

Ist den HDDs das egal, wieviel gelesen und geschrieben wird? Kriegt man die damit nicht tot?
 
doch man kriegt die tot ... nur schafft das Otto Normalo normaler weise nicht durch reines lesen/schreiben ...
 
HDDs haben keinen Wear Level. Eine Angabe in %, wie fit sie noch ist, ist bei einer HDD unmöglich und komplett sinnfrei. Und auch bei SSDs sind diese Angaben eher Spielerei.

Erfreue Dich Deiner HDD. Sie wird auch kaputt gehen und dies nicht unbedingt ankündigen. Nur ist die Frage wann. Das kann man eben nicht vorhersagen.
 
Die S.M.A.R.T Werte sind m.M. gute Richtwerte wonach man sich richten kann.
Eine allgemeine Aussage aber zu treffen ist schwer möglich, ob bzw. wann eine HDD zuverlässig über den Jordan springt.
 
2018-01-13_131210.png

Das sagt Crystal Info
 
Und nun? Alles gut. Und wie lange sie noch macht? Ein Tag, ein Monat, ein Jahr oder länger. Es gibt keine vorhersagen. Auch nicht anhand der SMART Werte.
 
Nun ja, schön ! Aber weiter kommst Du damit auch nicht; wann die Platte sich wirklich erschöpfen wird, bleibt praktisch immer in den unendlichen Weiten des Cyberspaces verborgen !
 
JardelBenz schrieb:
Hat denn eine normale HDD überhaupt eine Abnutzung duch Schreib oder Lesevorgänge?
Ja, die Köpfe werden ja schon seit längeren im Teilkontaktbereich betrieben, die fliegen bei Lese- und Schreibvorgängen also nicht mehr über die Oberfläche hinweg, sonst gleiten zumindest über die Erhöhungen. Dafür wird das Ende der Köpfe erhitzt um sie dichter an die Oberfläche zu bekommen und damit sie nicht kaputt gehen, sind die Köpfe wie die Oberfläche mit Carbon beschichtet und es gibt ein Schmiermittel dazwischen.

dynamic-fly-height-dfh-2-png.511085

hdd-hdi-head-disk-interface-png.511086

hdd-hdi-head-disk-interface-2-png.511087

hdd-head-wear-png.512622


Ohne Verschleiß wie Abrieb geht dies nicht, die Hersteller geben daher für die HDDs ein Workload Rating an. Nicht immer so ganz öffentlich, wie man am Hinweis rechts unten hier in der Übersicht aus dem Toshiba 3.5" HDD Programm von 2014 sehen kann:

toshiba_festplatten-png.503023


Ebenfalls rot sind die Workload Ratings, die sind typisch für die jeweile HDD Kategorie, 55TB pro Jahr für die einfachen Desktopplatten (z.B. WD Blue, Seagate Barracuda, eben die billigsten die man bekommt), 180TB für NAS Platten und 550TB für die Enterprise Nearline Modelle. Bei Seagate gibt es mit 300TB/Jahr für die IronWolf Pro und Barracuda Pro auch noch eine Zwischengröße.
JardelBenz schrieb:
Ich habe in meinem kleinen Homeserver eine 8 TB Seagate eingebaut auf der ich immer fleißig die Daten sichere.
Sicherst oder Speicherst Du sie dort? Wenn sie nur auf der einen Platte stehen, sind sie nicht sicher oder gesichert, denn bei Ausfall der Platte, versehentlichem Löschen oder Befall durch eine Verschlüsselungsvirus sind sie dann weg. Daher sollte man von den Daten die man nicht verlieren will, immer eine Datensicherung machen, auch Backup genannt und dies ist immer eine weitere Kopier der Daten und gehört sinnvollerweise auf ein Medium welches in einem anderen Gehäuse steckt. Also z.B. auf ein NAS, in die Cloud oder auf USB Platte(n), die nur als Backup dient, wo also nichts anderes als das Backup drauf ist und die nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen wird und nur so lange angeschlossen bleibt, wie dies dauert und danach sauber über "Hardware sicher Entfernen" vom System getrennt wird.

JardelBenz schrieb:
Sie ist laut HardDisk Sentinel immer noch bei 100%.
So eine Prozentangaben ich Augenwischerei, die sagt nichts aus und wiegt die Leute nur in der falschen Annahme ihre Daten nicht sichern zu müssen, also auf ein Backup verzichten zu können, weil die Platte ja noch 100% gut wäre. Auch HDDs können jederzeit spontan ausfallen, z.B. wenn ein Netzteil verstirbt, der Rechner um- oder gar runterfällt etc. pp.
JardelBenz schrieb:
Die vielen Schreib und Lesezugriffe haben der scheinbar noch überhaupt nichts getan.
Die Archvie hat ein Workload Rating von 180TB/Jahr im Product Manual (Rev. H) stehen und HDDs sind auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt, die sollte also in ihrem Leben 900TB übertragen können, mindestens, denn die HDDs halten ja meist etwas länger und die Angaben zum Workload Rating dürften eher zurückhaltend als übertrieben hoch sein.
JardelBenz schrieb:
Ist den HDDs das egal, wieviel gelesen und geschrieben wird? Kriegt man die damit nicht tot?
Mit Dauerlast, also nicht nur Dauerbetrieb sondern auch noch ständigen Lese- oder Schreibvorgängen, würde sie wohl die 5 Jahre geplanter Nutzungsdauer nicht erreichen, dafür sind die Enterprise Nearline HDDs mit ihren 550TB/Jahr vorgesehen.
 
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