News NVDIMM: Crucial liefert DDR4‑Module mit Flash-Backup aus

ciao schrieb:
Für den HeimPc ist das nix, oder?

Eigentlich nicht. Ich sehe da nur den Anwendungsfall des Standby-Modus (Suspend to RAM), der jetzt bereits auch schon prächtig funktioniert. Auch wenn der Rechner eigentlich ausgeschaltet ist, bleibt dabei im Netzteil die 5V-Schiene aktiv und versorgt die RAM-Module mit Spannung, sodass diese ihren Inhalt nicht verlieren.
 
jan4321 schrieb:
Also als Informatiker und Sysadmin von momentan über 3000 Servern halte ich das für so extrem unnötig...

Dann bist du einfach nur ein extrem unerfahrener "Informatiker". Ok, gerade mal 2-3 Jahre aus der Ausbildung raus... ;)



Thane_DE schrieb:
Das dachte ich mir gerade auch. Welcher kritische Server hängt denn bitte nicht an einer USV + Redundanten PSU? Den Vorteil gegenüber einer Traditionellen USV sehe ich da auch nicht:


QDOS schrieb:
Ehrliche Frage: was bringts wenn der Zustand im RAM wieder da ist, wenn der Zustand in allen CPU-Registern und allen anderen Komponenten weg ist? Was für ein Prozess verträgt es denn wenn auf einmal in jedem Register Müll steht oder angeschlossene Geräte den Zustand verloren haben?



Wie schon xexex sagt, es geht hier um In-Memory-Datenbanken. Dort sind viele Daten eine lange Zeit, bzw. dauerhaft im RAM. Wenn dann der Server die Grätsche macht, dann sind die Daten gesichert.



cbtestarossa schrieb:
Bestätigt nur meinen Verdacht dass diese niedrigen Servergehäuse mit ihren Miniquirls und Komponenten nix taugen ^^

Was hat das mit dem Gehäuse oder den Lüftern zu tun? Auch redundante Netzteile können ausfallen. Eine USV kann kaputt gehen und den ganzen Server mit runterreissen. Hier erst letzte Woche passiert.




Candy_Cloud schrieb:
8GB sind für nen großen Server dazu noch Schall und Rauch.

Hmm? Also wir haben hier Server die haben ein paar RAM-Bänke mehr als der normale PC. >100GB RAM ist damit kein Problem.


Wer seinen Server nicht mit USV sichert und Netzteile verwendet die jene 16ms Stützzeit für die USV haben, der braucht dann den RAM auch nicht mehr sichern.

Siehe oben, USV hilft oft, aber nicht immer. Ab und zu ist die USV sogar der Grund warum ein Server down geht.
 
Deswegen hat man ja auch zwei USVs.
Für jedes Netzteil eine 😁
 
Loopman schrieb:
es geht hier um In-Memory-Datenbanken. Dort sind viele Daten eine lange Zeit, bzw. dauerhaft im RAM. Wenn dann der Server die Grätsche macht, dann sind die Daten gesichert.
Mit 8GB Riegel? Träum weiter! Vor allem wird dann jemand diese Dinger da aus- und in den nächsten Server einbauen und der wird sofort die alten Daten korrekt erkennen :evillol:
 
Zumindest den Superkondensator hätte man in den Modulen integrieren können.
Klar ist es kein 1:1 Austausch. Der Rest vom System müsste auch dafür ausgelegt werden. Ich denke aber da ist das Geld besser in ein redundantes Netzteil und 2x USV investiert.
 
DjangOC schrieb:
Wenn es richtig fette Module währen, wäre es für 24/7 Workstations mit Ram-Disk doch noch etwas - ich sehe da auch keine Grund dazu, gerade mit den aktuellen PCI-E Laufwerken, aber aus irgendeinem Grund müssen die die doch gebaut haben?!?

Steht doch im Artikel! Ich zitiere:
NVDIMMs sind für den Server-Bereich bestimmt und bieten eine Alternative zu anderen Methoden zum Datenerhalt bei Stromausfall mit dem Vorteil schneller Wiederherstellungszeiten.
 
Ist es denn so schwer schnelle, nicht flüchtig Speicher herzustellen, die dann vielleicht simultan mitlaufen?
Dass man da einen Kondensator braucht, um die Daten im Extremfall erst "rüber" zu schieben, hört sich für mich fast steinzeitlich an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
thes33k schrieb:
- Inmemory dbs? Wer inmemory fuer non-volantile Inhalte faehrt, hat sich eine Nachschulung verdient. Dank SSD/SAS gibts kaum nen Grund, wieso man noch fuer Performance so etwas nutzen sollte.

Computerbase sollte sich Themen aus dem Profi / Serverbereich hier am besten sparen. Ich zitiere hier mal ausnahmsweise Wikipedia.

Da In-Memory-Datenbanken ihre Daten in flüchtigem Arbeitsspeicher speichern, der sie bei Systemabstürzen verliert, erfüllen sie nicht ohne Weiteres die Anforderung der dauerhaften Speicherung (Persistenz) erfolgreich abgeschlossener Transaktionen.

Viele In-Memory-Datenbanken helfen dem ab und erreichen weniger oder mehr Persistenz bei der Datenspeicherung mit folgenden Methoden:
Schnappschuss-Dateien speichern den Zustand der Datenbank zu bestimmten Zeitpunkten, beispielsweise in geplanten Abständen oder beim kontrollierten Abschalten der Datenbank. Alle Veränderungen seit dem jüngsten Schnappschuss können bei diesem Verfahren allerdings nach wie vor verloren gehen.
In zusätzlichen Protokolldateien werden kürzlich erfolgte Änderungen an der Datenbank ebenfalls niedergelegt. Aus dem jüngsten Schnappschuss und dem Protokoll der inzwischen getätigten Änderungen kann der letzte gültige Zustand der Datenbank automatisch wiederhergestellt werden.
Benutzung von nichtflüchtigem RAM-Speicher, üblicherweise realisiert als Kombination eines herkömmlichen flüchtigen RAM-Speichers mit einem Energiespeicher, garantiert den Erhalt der Daten auch bei Neustart des Systems.
Hochverfügbare In-Memory-Datenbanken stellen die Dauerhaftigkeit durch Replikation und bei Ausfall Wechsel (Failover) auf eine herkömmliche Datenbank sicher.

Einige In-Memory-Datenbanken können nach Wunsch Teile des Datenbestandes in mehr oder weniger starkem Maße persistent machen. Man kann sich damit den Aufwand für die Sicherung von Daten ersparen, die leicht wiederzuerzeugen oder die nach einem Systemabsturz ohnehin nutzlos sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/In-Memory-Datenbank

Man wird IMD mit Sicherheit nicht dafür verwenden Kundendaten zu sichern. Sie eignen sich aber perfekt dazu wenn komplexe Berechnungen durchgeführt werden müssen oder komplexe Statistiken erstellt. In solchen Anwendungsgebieten braucht man eben keine Dauerhaftigkeit, möchte bei einem Systemabsturz aber auch nicht ganz von vorne anfangen.

Wenn man nun bedenkt, dass diese Datenbanken erst seit ein paar Jahren ihre Verbreitung finden, aber so ziemlich jeder Hersteller da mitmacht ist es ein großer und boomender Markt. Mit Sicherheit ist der Markt jedoch grösser als der für bunt blinkende OC RAMs.

Es gibt eine Reihe von kommerziellen und Open-Source-Implementierungen von In-Memory-Datenbanken. Dazu gehören unter anderem (alphabetisch geordnet):
Apache Derby – kann als reine In-Memory-Datenbank konfiguriert werden
Altibase – Hybrid DBMS
Berkeley DB – kann als reine In-Memory-Datenbank konfiguriert werden
EXASolution – In-Memory-zentriertes Datenbanksystem für Real Time Data-Warehousing
eXtremeDB – In-Memory-Datenbank mit Optionen für High Availability, Cluster und SQL.
H2 – Java Datenbank, neues Projekt vom HSQLDB Initiator, kann als reine In-Memory-Datenbank konfiguriert werden
HSQLDB – kann als reine In-Memory-Datenbank konfiguriert werden
IBM Informix Warehouse Accelerator[3]
IBM solidDB – Relationales In-Memory DBMS[4]
IBM Cognos TM1 – OLAP Datenbank, eines der ersten Produkte in diesem Bereich, seit 1984 auf dem Markt
InfoZoom
LucaNet – Spezial-Software für Business Intelligence im Rechnungswesen
Microsoft SQL Server 2014 (Hekaton)
MySQL – kommt mit einem Cluster-Server für eine verteilte In-Memory-Datenbank
NF1DB - Java In-Memory-Datenbank
Oracle TimesTen
Oracle In-Memory-Option der Oracle Enterprise Edition
Raima – In-Memory-Datenbank mit Optionen für High Availability und SQL.
Redis – ein Schlüssel-Wert-System[5]
SAP HANA – Hauptspeicherdatenbank der HANA Appliance
SQLite – kann Hauptspeicher und Festplatten gemeinsam nutzen
TIBCO ActiveSpaces – In Memory Grid Datenbank
 
Zuletzt bearbeitet:
aehm versteh ich das jetzt falsch?

das ist doch nur normaler ram der MIT HILFE des Kondensators zu einem nicht fluechtigen speicher wird.
bei "richtigen" nicht fluechtigen speicher braucht man diesen auslagerungsquatsch doch nicht oder ?!

aus meiner sicht ist das nix halbes und nichts ganzes...aber klaert mich auf wenn ich falsch liege
 
das ist doch nur normaler ram der MIT HILFE des Kondensators zu einem nicht fluechtigen speicher wird.
Das ist normaler RAM mit NAND und Controller auf einem Modul das bei Stromausfall mit Hilfe von Kondensatoren so lange mit Strom versorgt wird bis der RAM Inhalt auf das NAND geschoben ist.

Diese Konzept ist auch überhaupt nicht neu, die Cache Module von RAID Controllern arbeiten schon seit Jahrzehnten so. Der Vorteil jetzt ist das ich diesen Schutz auch mit Software Raids erreichen kann.
 
da waren Profis am Werk:
font and back
 
Ich sehe in dieser Technik einen gewaltigen Nachteil für den Privatanwender. Sollte die Polizei den Pc einsacken, kann sie nun auf den Ram zugreifen.
 
und was hat man auf der Festplatte was bei der Polizei von Interesse ist..so als privatanwender ? :D
 
jan4321 schrieb:
Also als Informatiker und Sysadmin von momentan über 3000 Servern halte ich das für so extrem unnötig... Wenn die Stromversorgung + USV versargt, hat man in der Regel ganz andere Probleme als ein Paar verlorene daten aus dem RAM zumal eine Anwendung eh scheiße Programmiert ist, wenn sie sich davon beeindrucken lässt, wenn ein host wegbricht...

Kann ich nur zustimmen. Das Modul gibt keinen Sinn für den praktischen Einsatz.


PS: Admin von 83.000 Servern. :cool_alt: (nur ein Scherz ;))
 
Wir haben in unseren Rechenzentren einige tausend Server rumstehen (virtuelle und echtes Blech), auch richtig große (Mainframe). Probleme mit der Stromversorgung? Sowas kommt trotz aller Sicherheitsmaßnahmen vor - sehr, sehr, sehr selten, aber nicht nie.
Das ist wie bei Flugzeugabstürzen durch technische Gebrechen: alle Systeme sind doppelt und dreifach gesichert, aber durch eine unglückliche Verkettung unvorsehbarer und unwahrscheinlicher Ereignisse, stürzt leider doch ab und wann ein Flieger ab. Genauso fällt mal ein Server aus, der mit zwei unabhängigen Netzteilen an zwei verschiedenen Stromkreisen hängt, gestützt von redundanten USVs und Notstromaggregaten, in einen Rechenzentrum, das aus zwei Himmelsrichtungen an zwei unabhängige Energieversorger angebunden ist.
Zum Glück haben wir nicht nur einen solchen Standort - und Standort-übergreifende Stromprobleme gabs tatsächlich noch nie. Auch hatten wir nie einen Datenverlust dadurch.
Dieser RAM mag vllt. für gewisse Einsatzbereiche seine Daseinsberechtigung haben, aber wie schon weiter oben geschrieben: wenn trotz aller Sicherungsmaßnahmen mal der Strom im Rechenzentrum weg ist, hat man zu diesem Zeitpunkt andere Sorgen, als dass eine Berechnung von vorne gestartet werden muss.

edit: ich bin übrigens nicht der Admin dieser Systeme ;)
 
Welches Betriebssystem kann denn DAMIT umgehen?
 
Der Superkondensator steckt in einem separaten 2,5-Zoll-Gehäuse, ist über ein Kabel mit dem NVDIMM verbunden und wird im Betrieb aufgeladen.

Klasse unnötig und es gibt auch Server die kein 2.5 steckplatz haben dazu soll das sonnst extern im Servergehäuse dann liegen oder per dem vorhandenen Kabel draussen sein? Wieder was Hergestellt was wenig bis kaum Sinn macht...
 
xexex schrieb:
Computerbase sollte sich Themen aus dem Profi / Serverbereich hier am besten sparen. Ich zitiere hier mal ausnahmsweise Wikipedia.

Da kann ich nur zustimmen. Davon abgesehen, dass teilweise den Redakteuren das Fachwissen fehlt, ist das Thema für das Publikum hier wie Perlen vor die Säue (wie z.B. die beiden Beiträge über mir beweisen).
 
xexex schrieb:
Sowas ist unter anderem für moderne In-Memory-Datenbanken wichtig.

Nunja, solch Module sind bestimmt nicht billig, und 3DXPoint innerhalb eines Jahres verfügbar. Wäre es da nicht besser diesen Zeitraum abzuwarten und gleich Nägel mit Köpfen zu machen?

Obwohl natürlich 3DXPoint nicht ganz die Geschwindigkeit von DDR4 RAM erzielen wird. Auf der Habenseite stünde aber, daß man mit herkömmlicher DB-Software arbeiten könnte. Ich denke 3DXPoint wird zumindest die Luft dünner machen für In-Memory-Datenbanken.
 
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