@de la Cruz
Warum ich Windows 10 nicht installieren bzw. verwenden möchte, lässt sich leicht erklären:
1. Ich hasse diese ganze Cloud-Bindung. Ein Betriebssystem soll für mich an sich offline sein und mir nicht, übertrieben gesagt, 1000 Möglichkeiten der Synchronisation bieten und mich für bestimmte Funktionen sogar dazu zwingen, mein Benutzerkonto mit einem Online-Account zu verknüpfen. Das ist auch ein Grund dafür, warum Windows 8 Pro bei mir noch quasi unbenutzt im Schrank rumliegt und darauf wartet, dass es mal wieder einen Anlass für eine Experimentier-Installation gibt.

2. Ich bin sehr für Datenschutz und die ganzen Funktionen, die Windows 10 in der Hinsicht enthält, stören mich dementsprechend. Viele behaupten zwar, dass die vorherigen Windows-Versionen genauso spionieren würden wie Windows 10 und dass das eine von den Medien erfundene Unterstellung wäre, aber das lasse ich so nicht gelten, denn schließlich waren es Microsoft, wenn ich mich richtig erinnere, ganze fünf Updates wert, um die Funktionen unter Windows Sie7en und 8/8.1 nachzurüsten (der Diagnostic Tracking Service und diverse Verbesserungen für die Fehlerberichterstattung und das Windows-Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit). Klar kann man das ganze System durchforsten und die Einstellungen mühselig ändern, so wie ich es beim Notebook des besagten Bekannten gemacht habe, aber dabei stellt sich mir die Frage "Wozu, wenn ich auch weiterhin sicher und komfortabel Windows Sie7en verwenden kann?".
3. Update-Installationen sollen einzig und allein unter
meiner Kontrolle bleiben. Ich möchte selber entscheiden können, wann und ob ich Updates installieren möchte und wenn ja, welche. Noch nerviger sind die ständigen App-Updates, die während meiner Einrichtung des besagten Notebooks fast täglich durchgeführt wurden. Dabei ist es für mich keine Option, provisorisch das Vorhandensein eines Volumentarifs vorzugeben, um das Verhalten zu unterbinden, oder mit einem Tool fehlerhafte Updates erst nachträglich ausblenden zu können, nachdem ich sie vielleicht erst über einen umständlichen Notweg deinstallieren durfte.

4. Viel schlimmer als bei den normalen Updates finde ich es aber, dass man die automatischen Treiber-Updates nicht über den bis einschließlich Windows 8.1 gewohnten Einstellungsdialog deaktivieren kann, sondern stattdessen nur eine hier bereits im Forum erwähnte Methode über das Verfälschen des Dateipfads der Treiber-Update-DLL von Windows Update über die Registry zur Verfügung hat, bei der ich unerwünschte Nebenwirkungen auf Dauer nicht ausschließen würde. Wenn die Treiberdatenbank von Windows Update wenigstens immer topaktuell wäre und fehlerhafte Treiberversionen sofort daraus entfernt würden, fände ich diese Restriktion zwar trotzdem nicht hervorragend, aber auch nicht ganz so schlimm (mal ganz davon abgesehen, dass der Installationsvorgang ohne vorherige Ankündigung im laufenden Betrieb durchgeführt wird

). Doch genau das ist nicht der Fall, denn zu dem besagten Notebook gab es auf der Acer-Website einen veralteten und obendrein noch nicht einmal ganz fehlerfrei funktionierenden Intel Grafiktreiber (der Bildrefresh, den er beim Windows-Start während der Startanimation durchführt, ist jedes Mal sehr ruckelig und die Animation friert danach für ein paar Sekunden ein), weshalb ich mich nach der ersten Testinstallation dazu entschloss, bei der finalen Installation den aktuellsten Treiber von der Intel-Website zu nehmen (sofern es keine Recovery-Installation gibt, an der ich das schon vorher sehe, installiere ich Windows immer erst einmal testweise mit allen auf der Herstellerwebsite verfügbaren Treibern und schaue dann, welche Geräte es wirklich gibt und ob alles gut funktioniert, zerstöre die Installation wieder und fange dann noch einmal mit einer frischen Windows-Installation von vorne an). Die Freude über ein perfekt funktionierendes System hielt allerdings nicht lange, weil Windows Update meinte, den Grafiktreiber einfach ungefragt durch den OEM-Treiber von Acer ersetzen zu müssen.

So etwas geht, meiner Meinung nach, gar nicht!

5. Wenn die Aussage aus dem
Artikel von O&O Software stimmt, lässt sich Windows Update nur auf Systemen durchführen, deren letzter Durchgang nicht länger als 12 Monate zurückliegt. Sollte das wirklich zutreffen, würde ich dafür ebenfalls einen Minuspunkt vergeben, denn wenn ich mal testweise ein altes Abbild wiederherstellen möchte, erwarte ich persönlich, dass sich auch dort noch alle Updates installieren lassen.
6. Zu guter Letzt gefällt mir das seit Windows 8 eingeführte Design (inklusive des Modern UIs) schon seit Anfang an nicht (ich bin der Meinung, dass ein modernes Betriebssystem, zumindest als Alternative, ein aufwändiges Design, wie es Windows-Aero unter Windows Sie7en war, bieten sollte). Da Microsoft bei Windows 10 immer noch am derzeit allgegenwärtigen Flatlook festhält, hat sich an meiner Meinung diesbezüglich noch nichts geändert.
Ich war der Meinung, dass Microsoft das seit Windows 8 neu eingeführte Einstellungsmenü selbst einmal als App bezeichnete, allerdings konnte ich bis jetzt noch keine derartige Aussage finden (war wohl doch ein Irrtum).
PC-Einstellungen ändern startete unter Windows 8/8.1 aber wie eine App (mit dem typischen Logobildschirm) und bietet auch unter Windows 10 noch Navigationsfunktionen, die der Explorer so nicht zur Verfügung stellt. Deshalb und aufgrund des anderen Designs (gegenüber Explorer-Fenstern) bezeichne ich das Einstellungsmenü immer als App.
Hast du die drei Beiträge über deinem letzten gar nicht gelesen?

Meine Entschuldigung kann ich aufgrund der neuen Erkenntnisse ja wieder zurückziehen.
Gruß von Cin-Hoo