cppnap schrieb:
Ihr seit also sozusagen der Meinung man ist nicht selbst in der Lage einen kleinen Webshop auf die Beine zu stellen?
Nach meiner Erfahrung: Nein.
Ich hab genug Shops aufgesetzt um zu wissen, welcher Aufwand da betrieben werden muss...
Was ich empfehlen kann: Verwende Verkaufsplattformen (eBay, Amazon, Dawanda, Rakuten). Hier bist du all die leidlichen technischen Probleme und, weitestgehend, auch die rechtlichen los.
Ich soll also direkt ohne mich mal einzulesen und mich mal darin versuchen es zu schaffen wegschmeißen und ne Firma damit beauftragen?
Wer Geld verdienen will muss bereit sein, Geld auszugeben.
Der Internetauftritt eines Unternehmens, insbesondere natürlich sein Shop, ist das ERSTE, was potentiellen Kunden ins Auge springt. Sind die Ladezeiten hoch? Weg ist der Kunde. Wird die Seite auf Smartphones/Tablets nicht vernünftig dargestellt (machen ~40% der Besucher aus)... weg ist der Kunde. Ist die Navigationsstruktur irgendwie undurchsichtig? Wieder ein verlorener Besucher.
Jeder Besucher, der deine Seite aus einem der obigen Gründe verlassen hat, wird auch nie wieder kommen.
Nur zu mir selbst, ich studiere Physik mit einem sehr guten Durchschnitt und programmiere C/C++ seit mehreren Jahren.
Das hilft dir, gelinde gesagt, n feuchten Furz. Du schreibst ja keine Backend-Logik. Du schreibst ein auf SEO und Barrierefreiheit optimiertes HTML-Template, dem du ein ansprechendes CSS-Gewand mit etwas JS-Magie verpasst.
Und selbst wenn du die technische Seite löst: Welche Bedeutung hat Φ (Phi, für alle Nicht-Physiker *g*) im Webdesign? Welche Farbe signalisiert was? Was sind typische Hemmschwellen vor dem Kauf und wie senkst du sie?
Ich denke nicht, dass ich mich nicht in der Lage dazu fühle einen Webshop nach einem gewissen Zeit-und Ressourcenaufwand auf die Beine zu stellen geschweige denn mich in eine neue Scrip/Programmiersprache einzulesen.
Na viel Spaß... Um HTML5 und CSS3 auch nur halb so gut zu beherrschen wie jemand, der den Kram beruflich und tagtäglich macht, brauchst du wohl... 1-2 Jahre? Und da du bis dahin nicht ein reales Projekt gelöst hast bist du dann nur ein Fachidiot und kannst dein Bücherwissen nicht zum Einsatz bringen.
smashbrot schrieb:
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das eigentlich gar kein Problem ist, es kostet eben nur sehr viel Zeit sich in das Thema einzuarbeiten, den Shop (und ggf. eine Wawi) einzurichten und anzupassen
Wenn man in der Zeit was sinnvolles macht, was eher dem eigenen Berufsprofil entspricht, kann man sich 5 Agenturen leisten.
Der TE ist angehender Physiker. Wenn er da gut ist gibt es sicher ein paar Erstsemester, die dringend Nachhilfe brauchen. Es gibt bestimmt irgendwo ein Labor, dass einen Assistenten braucht.
Was die rechtlichen Dinge angeht, so findet man dazu auch genügend Infos im Internet. AGB, Datenschutzbelehrung und Widerrufsbelehrung kann man sich generieren lassen und ein Impressum ist auch kein Hexenwerk. Alle weiteren Kleinigkeiten kriegt man auch irgendwie hin.
Falsch. Nehmen wir mal Unser Aller Liebling, Magento. Das Ding ist mit deutschem Recht nicht vereinbar. Damit es das wird, muss man einige kleine aber wichtige Veränderungen am Quellcode vornehmen. Tut man das nicht... Faust, darf ich dir Anus vorstellen?
SEO ist wieder ein anderes Thema. Ohne eine agentur wird man wohl keine bestplatzierungen in den suchmaschinen bekommen. Aber man muss ja auch nicht von Anfang an 100 Bestellungen am Tag bekommen.
Der TE zielt auf die Textil-Branche... Da ich selbst in diesem Bereich Shops betreue kann ich dir sagen: Wenn du da für wichtige Schlüsselworte nicht unter den Top 5 Hits bist und nicht massiv AdWords bezahlst, existierst du faktisch nicht. 100 Bestellungen? Im Quartal, vielleicht...